Qualitätsmanagement (Subject) / Lieferantenbewertung (Lesson)

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Netchain-Modell, Beschaffungsprozess, Einordnung Lieferantenbewertung, Ziele und Nutzen, Methoden

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  • Netchain-Modell -          Stellt die verschiedenen vertikalen und horizontalen Transaktionsbeziehungen in Wertschöpfungsketten der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Laufe des Produktionszyklus dar -          Unterschiedliche Netchains mit variierenden Kunden-Lieferanten-Beziehungen sowie vertraglichen Bindungen basieren auf der starken Spezialisierung der Unternehmen -          Prozesse, die biologisch und produktionstechnisch determiniert sind -          »Netchain« (Wortschöpfung aus den englischen Begriffen für Netzwerk (net) und Kette (chain)) aus den Verbindungen von horizontalen Unternehmens-Netzwerken, die vertikal (entlang der Lebensmittelkette) miteinander verknüpft sind. Diese Netchain umspannt im Fall der Agrar- und Ernährungswirtschaft sogar zwei Branchen . Diese Art der Verbindung der beiden Branchen ist typisch für die Wertschöpfungsketten Fleisch, Milch, Obst und Gemüse oder Getreide.
  • Einordnung der Lieferantenbewertung -          Mit jedem Beschaffungsvorgang sind ein Lieferantenkontakt und damit eine Form der Lieferantenbeziehung verbunden (unterliegt also irgendeiner Art von Bewertung im Unternehmen) -          Lieferanten haben also wichtige Rolle im Wertschöpfungsprozess -          Beschaffung dient der wirtschaftlichen und bedarfsgerechten Versorgung eines Unternehmens mit Inputfaktoren (Rohstoffe, Verpackungsmaterial, etc.) -          Zentraler Baustein des betrieblichen Beschaffungsprozesses: das Lieferantenmanagement zur proaktiven Gestaltung aller Lieferantenbeziehungen -          Lieferantenmanagement als Aufgabe innerhalb des Beschaffungsmanagements
  • Lieferantenbewertung der ISO 9000ff -          ISO 9001: Explizite Forderung der Beurteilung und Auswahl von Lieferanten sowie die Aufstellung von Kriterien zu diesem Zweck -          ISO 9004: Forderung, dass Leitung Prozesse einführt, verwirklicht und aufrechterhält, die zur Ermittlung, Auswahl, Evaluation und ständiger Verbesserung von Lieferanten und Partnern dienen -          Dokumentation der Lieferantenbeurteilung (nach ISO 9001)
  • Ziele der Lieferantenbewertung Warum wird eine Lieferantenbewertung gemacht? -          Optimale Anzahl an leistungsfähigen Lieferanten erhalten Bedarfssicherung Kostenminimierung -          Dient als Entscheidungshilfe für die Auswahl der Beschaffungsquellen -          Steuerung der Lieferantenbeziehung -          Win-win-Situation für beide Seiten --> erhebliche Hebelwirkung auf den Unternehmenserfolg -          Beurteilung und Transparenz der Leistung/Leistungsfähigkeit des Lieferanten -          Basis: einheitliches, objektives Bewertungsverfahren mit unternehmenseigenen Kriterien Lieferanten mathematisch/graphisch einordnen Stärken und Schwächen der Lieferanten erkennen -          Bildung einer Rangfolge der Lieferanten („Prioritätenliste“), die den aufgestellten Zielsetzungen am ehesten entsprechen
  • Nutzen der Lieferantenbewertung Nutzen für Abnehmer ·         Risikosenkung ·         Verringerung der Lagerhaltung durch verminderte Sicherheitsbestände ·         Reduzierung der Wareneingangsprüfungen ·         Verringerung der Lieferantenanzahl und damit des logistischen Aufwands Nutzen für Lieferanten ·         Kosteneinsparung durch Fehlerverhütung ·         Ausweitung des Auftragsvolumens ·         Langfristige Sicherung des Absatzvolumens durch längerfristige Verträge ·         Bessere Beschaffungsplanung ·         Kostensenkung durch längerfristige Personal- und Fertigungsplanung
  • Methoden der Lieferantenbewertung unternehmensindividuell (nicht allgemeingültig) quantitative Verfahren (messbare Kriterien, Objektivierung der Bewertungsergebnisse) qualitative Verfahren (nicht direkt messbare/subjektive Kriterien)
  • Beispiele für Quantitative Verfahren Optimierungsverfahren Kennzahlenverfahren
  • Qualitative Verfahren Numerische Verfahren (Notensysteme, Punktbewertungsverfahren, Matrix-Approach, Nutzwertanalyse) Graphische Verfahren (Profilanalyse, Lieferanten-Gap-Analyse) verbale Verfahren (Checklistenverfahren, Portfolio-Analyse, Lieferantentypologie)
  • Anforderungen an das System der Lieferantenbewertung ·         Transparente und nachvollziehbare Bewertungsstruktur ·         Geringer Bewertungsaufwand ·         Flexibel: soll Unterschiede berücksichtigen (z.B. Monopollieferanten) bzw. bei Veränderungen schnell anpassbar sein ·         EDV-Unterstützung ·         Berücksichtigung der Unternehmens- und Beschaffungsziele ·         Möglichst vollständiger Lieferantenmerkmalskatalog (Vollständigkeit vs. Aufwand) ·         Einbeziehen von quantitativen (Liefermenge, Preis) und qualitativen (Zufriedenheit, Kommunikation) Bewertungskriterien ·         Objektivität ·         Geringer Kosten- und Zeitaufwand ·         Externe und interne Akzeptanz des Systems ·         Klassifizierung der Lieferanten ·         Betrachtung der Lieferanten als Partner