Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens (Subject) / 1.2 Lernen (Lesson)

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Lernen als Verhaltensänderung, Lernen als Wissenserwerb

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  • Allgemeine Definition Lernen (Edelmann) - jede Verhaltensänderung, die durch Übung oder Beobachtung entstanden ist (Erwerb motorischer und sprachlicher Fertigkeiten) - Aufnahme und Verarbeitung von Informationen (Wissenserwerb) - Vorgänge, bei denen die Person Ziele und Mittel zur Erreichung der Ziele willentlich und verantwortlich auswählt (zielgerichtetes Denken)
  • Phasen menschlichen Lernens (VASE) 1. Vorbereitungsphase: Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Reizunterscheidung 2. Aneignungsphase: Verknüpfungsprozess 3. Speicherungsphase: Innere Verarbeitung mit Kodierung (Jegliche Bearbeitung des Materials, z.B. Mehrfachkodierung (Bild + Sprache) der Erfahrung und Speicherung im Gedächtnis. 4. Erinnerungsphase: Abrufen des gespeicherten Materials --> Dekodierung --> Reaktion / Wiedergabe
  • Verschiedene Arten der Darbietung Intentionelles Lernen (absichtlich, zielgerichtet) Inzidentielles Lernen (beiläufig, häufig effektiver, unbewusst, manchmal unerwünscht!) Programmiertes Lernen (Lerntempo, Lernschritte) 
  • Lernen als Verhaltensänderung DEFINITION (Hilgard & Bower 1970) "Lernen ist der Vorgang, durch den eine Aktivität im Gefolge von Reaktionen des Organismus auf seine Umweltsituation ensteht oder verändert wird. Dies gilt jedoch nur, wenn sich die Art der Aktivitätsveränderung nicht auf der Grundlage angeborener Reaktionstendenzen, von Reifung oder von zeitweiligen organischmischen Zuständen (z.B. Ermüdung, Drogen) klären lässt. 
  • Definition Lernen als Verhaltensänderung; ZIMBARDO 2008 "Lernen ist ein Prozess, der in einer relativ konsistenten Änderung des Verhaltens oder des Verhaltenspotentials resultiert, und basiert auf Erfahrung." --> diese moderne Definition von Zimbardo geht bereits einen Schritt weiter, da sie Lernen nicht nur als Reaktion auf Umwelteinflüsse definiert, sondern auch Lernvorgänge aufgrund von Beobachtung anderer Personen miteinschließt (für die sozial-kognitive Lerntheorie: Beobachtungslernen/ Modell-Lernen) sind auch kognitive Vorgänge im Organismus im Vorfeld einer Handlungsausführung von entscheidender Bedeutung.)
  • Lernen als Wissenserwerb Verhalten = nicht nur beobachtbare motorische (u.a. sprachliche) Verhaltensweisen, sondern auch interne Zustände, Gefühle und Änderungen in der kognitiven Struktur.
  • Definition Lernen als Wissenserwerb (Steiner 2006) "Lernen im Sinne des Wissenserwerbs ist ein bereichsspezifischer, komplexer und mehrstufiger Prozess, der die Teilprozesse des Verstehens, Speicherns und Abrufens einschließt und der unter der Voraussetzung, dass die drei genannten Prozesse erfolgreich verlaufen, auch zum Gebrauch - Transfer- des erworbenen Wissens führen kann."