Psychologie (Subject) / 03402 - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (Lesson)

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FUH - Modul 1

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  • 1. Definieren Sie den Begriff "Ziel". Ein Zustand, der sich in bestimmter Relation zu einem anderen Zustand befindet, wobei meist eine Verbesserung oder Optimierung angestrebt wird.
  • 2. Benennen Sie einen Hauptunterschied zwischen "Ziel" und "Motiv". Motive = implizit*  & umfassen breitere Bereiche, liegen vielen Handlungen zugrunde Ziele = explizit *implizit =  Das heißt sie sind nicht oder nur begrenzt Teil bewusster gedanklicher Repräsentation.
  • 3. Worin besteht das Ziel einer Zielanalyse? Das Ziel einer Zielanalyse ist das Ausdifferenzieren von Zielen auf verschiedenen Ebenen. Es zeigt die Unterziele auf die zum Erreichen des Endziels führen.
  • 4. Was sind die Kennzeichen einer "wohlformulierten" Aufgabe? Aufgaben sind besser formuliert, wenn sie nicht nur rein qualitativ, also beschreiben was getan werden muss, sondern auch quantitativ sind, also beschreiben wie viel von etwas getan werden muss.
  • 5. Von welchen individuellen Voraussetzungen ist der Zeitbedarf abhängig, den Sie für Ihr Studium aufwenden müssen? Den intellektuellen Fähigkeiten Den allgemeinen Fähigkeiten Dem Vorwissen Dem Anspruchsniveau Den Arbeitsmethoden
  • 6. Was ist der Unterschied zwischen "problematischem" und "hartem" Aufschieben? Das „problematische“ Aufschieben bedeutet, dass eigentlich dringende Aufgaben auf später verschoben werden wobei beim harten Aufschieben die dringenden Dinge nicht erledigt werden.
  • 4 Formen der Procastratination (Fachausdruck für Aufschiebeverhalten) Alltägliches Aufschieben – morgen bügeln oder Auto waschen Problematisches Aufschieben – dringende Sachen erst morgen erledigen ( Diät, Trennungsgespräch) Hartes Aufschieben – gewohnheitsmäßiges später - oder nicht erledigen von wichtigen Angelegenheiten, welches sich negativ auf Familie, Freunde, karriere etc auswirkt Blockade – Handlungsunfähigkeit. Prüfungsblockade, Schreibblockade
  • Faktoren für Procrastination Emotionale Faktoren – Angst ( Prüfungsangst) Kognitive Faktoren – Perfektionismus Unklarkeiten – es ist nicht genau festgelegt, wie, wann wo, was zu tun ist. Aufgabenmerkmale – lange Dauer der Aufgabe verführt eher zur Procrastination als kurze Aufgaben Zeitdruck – je näher ein Termin desato eher wird keine Procrastination mehr betrieben Alter
  • Klassifikation teilt Begriffe in Klassen ein, Oberklöassen werden Namen zugeteilt ( Notationen) ( hierarchisch, gemeinsames Merkmal) ( Dewey / Universal Decimal Classification)
  • Thesaurus Ordnet Begriffe nach Ähnlichkeit, Hierarchie, Assiziation. Kontrolliertes Vokabular => Deskriptoren
  • Pearl-Finding-Strategie Vorabermittlung von Stichworten / Schlagworten, weniger Geübte
  • Peal-Growing-Strategie Suche mit den ermittelten Schlagwörtern* nach weiteren Referenzinformationen * des pearl finding prozesses ( Punktuelle Suche mit einem Begriff des Themas über die Stichwortsuche > Ermitteln eines thematisch passenden Treffers > Sichten der dort genutzten Schlagwörter)
  • OPAC online katalog der UB Hagen
  • DigiBib bestände anderer Universitäten
  • Boolesche Operatoren UND, ODFR,NICHT Bsp.: (rosen OR veilchen) AND (rot OR blue) NOT Gedicht
  • Trunkierung Platzhalter (* oder ?)
  • Precision & Recall: Precision: (Relevanz) p= a/(a+c)  a=relevantre angezeigte treffer, c=nicht relevante angezeigte treffer. Recall: (Vollständigkeit) r=a/(a+b)  b= relevante nicht angezeigte treffer. Es gilt p<=1 und r <=1 also r+r = <= 2. Zielwert: 0,5+0,5 ( nicht 0+1 oder 0,3+0,7)
  • PsycARTICLES Zeitschriften-Volltextdatenbank der American Psychological Association (APA). Seit 1894 Beiträge aus allen Gebieten der Psychologie einschließlich der Grundlagenforschung
  • PsychData Psychologisches Datenarchiv
  • Fehlschlüsse Genetische FehlschlüsseAussagen u Argumente, die sich auf die Herkunft od Entstehung einer Aussage beziehen, nicht auf die Aussage selbst Regel: Aussagen können unabhängig von ihren Entstehungsbedingungen zutreffend sein u sollten deshalb auch geprüft werdenIntentionalistische Fehlschlüssees wird von den Absichten u Plänen einer Person auf die Qualität der Produkte geschlossen (oft bei Kunstwerken)Naturalistische FehlschlüsseAus informativen Aussagen werden normative Aussagen abgeleitet; dabei wird das Pahtos der Natürlichkeit genutzt u manchmal mit Nebenwirkungen argumentiert
  • Psychology & Behavioral Sciences Collections Suche in über 500 Zeitschriften mit elektronisch im Volltext verfügbaren Aufsätzen aus den Bereichen Psychologie, Anthropologie, Psychiatrie. Zusätzlich eigene bibliographische Auswertung.
  • PSYNDEX umfassendste Nachweis-Datenbank für psychologische Literatur, audiovisuelle Medien, Interventionsprogramme und Tests im deutschen Sprachraum. Sprache: deutsch und englisch
  • PsychSpider Psychologische Suchmaschine
  • Wofür steht die Abkürzung „SQ3R“? survey (Überblick verschaffen) question (Fragen an den Text stellen) read, recite (zusammenfassen), review
  • Wie ist ein empirischer Artikel aufgebaut? Reihenfolge der einzelnen Teile? Titel Zusammenfassung ( Abstract 100-250 Wörter) (daraufffolgende Keywords 6-8) Einleitung ( aktueller Forschungsstand, Ziel der Studie) theoretischer Teil Methodenteil ( hoch standartisiert, klar, präzise) Ergebnisse ( Zahlen, Statistische Kennwerte, Grafiken, anschließend beschrieben und kommentiert) Diskussion ( kommentiert, evaluiert, interpretiert, qualifiziert, kritisiert) (Danksagung) Literaturverzeichnis ( alphabetisch sortiert nach Autoren)
  • Was versteht man unter einem „Peer-review-Verfahren“? Was soll damit erreicht werden? Ein Autor reicht ein Manuskript bei einem Herausgeber ein. Dieser gibt es an mindestens zwei Kollegen (Experten auf dem Gebiet der jeweiligen Studie) weiter zur Begutachtung (=review) – Erstellung von zumindest 2 anonymen Gutachten (Kriterien: Bedeutsamkeit der Fragestellung, Originalität/Gültigkeit des Lösungsansatzes, Plausibilität, methodische Fehler) – Veröffentlichungsentscheidung liegt aber beim Herausgeber. gewisser Mindeststandard soll erreicht werden.
  • Bewertung eines empirische Artikels nach Rost ( 2007) Problemstellung und ZielsetzungRelevanzZiel der StudienbriefesPräzise FormulierungOperationalisierungAngabe der Verfahren zur DatenerhebungMethodikinterne Validität:Erkennen und Kontrollieren von Stör-variablenRandomisierungexterne Validität:Beschreibung der StichprobeNachvollziehbarkeit und Verfahren der StichprobengewinnungRepräsentativität und Angemessenheit der StichprobengewinnungGeneralisierbarkeitErgebnisseDarstellung der Datenaufbereitung und DatenanalyseAngemessenheit der statistischen AnalyseDarstellung der Tabellen und AbbildungenZusammenfassung und DiskussionAbleitung logischer SchlüsseVerbesserungsvorschlägeLiteraturverzeichnisVollständigkeitFormalia
  • Was ist mit „Replizierbarkeit“ gemeint? Der Autor sollte sein Forschungsvorhaben so genau und ausführlich wie möglich darstellen. Jeder grundsätzlich Befähigte sollte es wiederholen können.
  • Welche Informationen bezüglich der Stichprobe sollte ein empirischer Artikel enthalten? Art, Umfang, Auswahl der Stichprobe, Alter, Geschlecht, Beruf... Wie wurden die Vp ausgewählt? Gab es Verweigerungen oder Ausfälle? Wie wurden diese berücksichtigt? Repräsentiert die Stichprobe die Gesamtheit, über die in der Studie eine Aussage gemacht werden soll?
  • In welchem Teil eines empirischen Artikels finden Sie Vorschläge der Autor/innen für weitergehende Forschung zum Thema? im Diskussionsteil
  • Wo finden Sie Angaben darüber, wie ein empirischer Artikel formatiert sein sollte? Publication Manual (APA, 2009) Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGP´s, 2007)
  • Nenne Vor- und Nachtiele des E-Learnings Vorteile : Flexibilität, Individualisierung, Didaktische (Lehrkunst) Möglichkeiten, Kostengünstigeres Lernen Nachteile: Soziale Isolation, weniger motivierend, hoher technischer Aufwand, Mangelnde Akzeptanz und Nutzung
  • Was ist Blended Learning? Kombination aus Online-Vorlesungen, Studienbriefen etc. „Erst lesen, dann denken, dann nochmals lesen, dann nochmals denken und dann erst posten!“
  • Was ist Moodle? konstruktivistische lerntheorie ( Wissen muss vom Lernenden selbst aktiv kontruiert werden) Abk für: Modular Object-Oriented Dynamic Learning Environment Beinhaltet: Foren, Glossare, Wikis, Chats, Tests
  • Definition Kritisches Denken: Fähigkeiten, die dazu dienen ein bestimmtes Output zu erreichen. Merkmale: Bewertung, Analyse, Synthese ( verschiedene Elemente zur Problemlösung zusammenführen) Kein Automatismus, Reflexivität und Metakognition (sich selbst in Frage stellen) Kontextsensitivität selbst-überwacht ( überprüft sich selbst) „Problemsensivität“: Erkennen und anerkennen, dass ein Problem existiert Aktive Planung Prioritäten setzen nach Wichtigkeit und Dringlichkeit Gezieltes und systematisches Problemlösen Logisches Denken ( Deduktion und Induktion) Umgang mit Wahrscheinlichkeiten Kreatives Denken
  • Nenne zum Argumentieren die zwei Hauptregeln: beziehe Argumente auf Aussagen und nicht auf vermutete Absichten und Interessen einer Personalisierter orientiere dich an Problemen und Fragen die zur Diskussion stehen. Nicht vom Thema abschweifen. Diskussion mit konkreten Fragen voranbringen
  • Informative Aussagen Beziehen sich auf ein bestimmtes Ergebnis, Regelmäßigkeiten und Zusammenhänge der Realität Bsp.: Je höher die Intelligent, desto höher der Studienerfolg, bei hohem Stress steigt der Kortisol-Spiegel im Blut können Wahr oder falsch sein KRITIK: Logische Prüfung: Widersprüche aufdecken Beobachtung: systematisch, kontrolliert vs. anekdotisch ( „ich kenne aber jemanden bei dem war das anders“) Ist Aussage mit wissenschaftlichen Theorien vereinbar? ( Bsp.: Not macht erfinderisch)
  • Technologische ( erklärende) / instrumentelle Aussagen Thema: Argumentieren enthalten Hinweise / Mittel zur Zielerreichung z.B. Entspannungsübung bei Stress damit verbunden: Hypothesen zur Wirksamkeit der Mittel und möglichen Nebenwirkungen + Aufwand KRITIK:Trifft die technologische Aussage überhaupt zu?Nebenwirkung berücksichtigenVORSICHT: Dammbruch-Argumente ( Zugespitzte Hinweise auf Missbräuche)
  • Normative Aussagen wie sollte etwas sein Bsp.: Bildungsgefälle zwischen Stadt und Land sollte verringert werden Kritische Fragen: Sollten wir uns das wünschen? KRITIK: Logische Prüfung: Widersprüche aufdecken Wertkonflikte herausarbeiten (Geschwindigkeitsbegrenzungen) Realisierbarkeit: (ich muss immer perfekt sein)
  • Meta-Aussagen Aussagen über (informative, technologische, normative) Aussagen Bsp.: Die Aussage „Bildungsgefälle zwischen Stadt und Land sollte verringert werden“ sollte konkretisiert werden
  • Expressive Aussagen Aussagen über innere Zustände und Absichten
  • Genetische Fehlschlüsse Aussagen und Argumente die sich auf Herkunft oder Entstehung einer Aussage beziehen, aber nicht auf die Aussage selbst ( Als Mann können Sie das nicht beurteilen) Regel: Aussagen können unabhängig ihrer Entstehung zutreffend sein und sollten deshalb auch „an sich“ geprüft werden. → Angriffe auf die Person Wer selbst keine Kinder hat.... Gegenmaßnahmen: Bitte greifen Sie nicht mich, sondern meine Behauptung an.
  • Intentionalistische Fehlschlüsse Es wird von Absichten und Plänen auf die Qualität der Produkte geschlossen ( oft bei Kunstwerken) ABER: Ein Text weiß mehr als sein Autor
  • Performative Widersprüche Denken und Handeln bilden nicht immer eine Einheit (Raucher sagt: Rauchen gefährdet die Gesundheit) Wirkung: Unglaubwürdigkeit ABER: Aussage kann trotzdem richtig sein Gegenmaßnahme: Diskussion zur Aussage hinlenken
  • Naturalistische Fehlschlüsse Aus Informativen Aussagen werden normative Aussagen abgeleitet. (Pathos der Natürlichkeit wird genutzt) Bsp.: Sie sind eine Frau und von Natur aus bestimmt, Kinder zu bekommen.
  • Argumentative Tricks Entweder-oder-Taktik Alternativ-Radikalismus Bestimmte Entscheidung soll durch Konfrontation mit einem Dilemma erzwungen werden. ( Wenn sie für Frieden sind, müsse Sie hier unterschreiben) Gegenmaßnahme: auf grobe Vereinfachung hinweisen und darauf aufmerksam machen, was ausgeblendet wurde ( es gibt andere Optionen, als zu unterschreiben) Aussagen entstellen eigene Aussagen richtig stellen
  • Aussagen vor kritischen Aussagen schützen (Immunisierungsstrategien) Aussagen vage und schwärmerisch formulieren.Gegenmaßnahme: Haben Sie ein konkretes Beispiel? Alles ist relativ (Gültigkeit wird auf einen bestimmten rahmen relativiert) Bsp. Wir haben einfach verschiedene Weltbilder. Gegenmaßnahme: Auch Rahmen können kritisch diskutiert werden Thesen nachträglich verändern (Gewalt steigt - Gewalt geht zurück – aber nicht psychische Gewalt) Ad-Hoc-Thesen erfinden (klingende Steine). Gegenmaßnahme: unter welchen Bedingungen klappt es denn? Betroffenheit als Argument. Man muss nicht selbst krank sein um für gegen Behandlungsmöglichkeiten zu argumentieren
  • Auftrag der DFG ( Präsidium deutscher Forschungsgemeinschaft) Ursachen von Unredlichkeiten im Wissenschaftssystem erkunden präventive Maßnahmen entwickeln bisherige Kontrollmechanismen überprüfen
  • Empfehlungen der DFG-Kommission Problembewusstsein fördern Hochschulleitung an Verantwortung erinnern Pflege des wissenschaftlichen Nachwuchses Standstarts zu wissensch. Tätigkeiten ( Aufbewahrung 10 Jahre...) Regelungen zum Umgang mit Fehlverhalten
  • Plagiatsdefinitionen: Wikipedia (2007) definiert ein Plagiat als “die Vorlage fremden geistigen Eigentums bzw. eines fremden Werkes als eigenes oder Teil eines eigenen Werkes. Dieses kann sowohl eine exakte Kopie, eine Bearbeitung (Umstellung von Wörtern oder Sätzen), eine Nacherzählung (Strukturübernahme) oder eine Übersetzung sein. Manche Quellen klassifizieren auch erfundene Daten und unzureichend gekennzeichnete Zitate als Plagiate.” ----- Die folgende Definition von Paul Englisch (1933, S.81f.) fasst die verschiedenen Facetten recht gut zusammen: “Plagiat ist also die aus freier Entschließung eines Autors oder Künstlers betätigte Entnahme eines nicht unbeträchtlichen Gedankeninhalts eines anderen für sein Werk in der Absicht, solche Zwangsanleihe nach ihrer Herkunft durch entsprechende Umgestaltung zu verwischen und den Anschein eigenen Schaffens damit beim Leser oder Beschauer zu erwecken.“ ---- Teddi Fishman (2009), Direktorin des International Center for Academic Integrity, hat folgende exzellente Definition erarbeitet: “Ein Plagiat liegt vor, wenn jemand Wörter, Ideen oder Arbeitsergebnisse verwendet, die einer identifizierbaren Person oder Quelle zugeordnet werden können, ohne die Übernahme sowie die Quelle in geeigneter Form auszuweisen, in einem Zusammenhang, in dem zu erwarten ist, dass eine originäre Autorschaft vorliegt, um einen Nutzen, eine Note oder einen sonstigen Vorteil zu erlangen, der nicht notwendigerweise ein geldwerter sein muss.”