Chirurgie (Subject) / Allgemeinchirurgie (Lesson)
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relevante Allgemeinchirurgie
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- Bragard-Zeichen Das im Kniegelenk gestreckte Bein wird im Hüftgelenk wie beim Lasègue-Test gebeugt, bis der Lasègue-Schmerz einsetzt. Anschließend wird das Bein wieder gesenkt, bis der Schmerz gerade verschwunden ist. Die Position wird gehalten und der Untersucher führt eine schnelle Dorsalflexion des Fußes aus. Pathologische bei schnell einschießenden Schmerzen in das ipsilaterale Bein mit Ausbreitung im motorischen/sensiblen Areal der betroffenen Nervenwurzel
- Kernig-Zeichen Hinweis auf Wurzelreizung der lumbalen Spinalnervenwurzeln (im Bereich L4-S1), Reizung des N. ischiadicus oder meningeale Reizung
- Spondylosis deformans Sammelbegriff für degenerative Veränderungen der Wirbelsäule
- Spondylophyten Vermehrte Randzackenbildung an den Wirbelkörperrändern
- Osteochondrose (Osteochondrosis intervertebralis)Subchondrale Sklerosierung der Deck- und Bodenplatte
- Spondylarthrose Arthrose der kleinen Wirbelgelenke (→ Facettensyndrom)
- Chondrosis intervertebralis Bandscheibendegeneration mit Höhenminderung des IntervertebralraumesUrsache: Dehydratation der Bandscheibe
- Osteosarkom Häufigkeitsgipfel 16.-25. Lebensjahr 60% kniegelenksnahe Metaphysen Irreguläre netzartige Bildung eines primitiven Faserknochens durch atypische polymorphe mesenchymale Zellen ("Maschendrahtosteoid")
- Ewing Sarkom Häufigkeitsgipfel 5.-15. Lebensjahr Schmerzen, Überwärmung, Schwellung, Fieber Diaphysen langer Röhrenknochen (v.a. Femur und Tibia) Klassischerweise zwiebelschalenartige Abhebung des Periosts
- Chondrosarkom Welches Gewebe? Lokalisation? Charakteristisches Bild in der Bildgebung? Knorpelbildender, aber nicht knochenbildender Tumor Becken und proximales Femur, seltener auch Rippen und proximaler Humerus Mottenfraßähnliche Osteolysen Durchbrechung der Kompakta mit Infiltration des Weichteilgewebes Bogenförmige KM-Anreicherung
- Osteochondrom (kartilaginäre Exostose) Pilzförmige Vorwölbung (auch blumenkohlartig)
- Osteoidosteom Starke nächtliche SchmerzenDie Schmerzen sprechen typischerweise gut auf eine Behandlung mit Acetylsalicylsäure an ("ASS-sensibel")
- Degeneratives Wirbelgleiten Pseudospondylolisthesis Ventralverschiebung von Wirbelkörpern ohne Spaltbildungen in den Interartikularportionen
- Wirbelgleiten -> Definitionen: Spondylolyse Spondylolisthesis Spondylolyse: Spalt in der Interartikularportion eines WirbelbogensSpondylolisthesis: Wirbelkörper gleitet nach vorne (durch Spondylolyse)
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom Typ I CRPS I: Ohne Nachweis einer Nervenläsion
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom CRPS II: Mit Nachweis einer Nervenläsion
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- Komplexes regionales Schmerzsyndrom Persistierender Schmerz, der durch das initiale Trauma nicht mehr erklärbar ist Hyperalgesie, Hyperästhesie, Allodynie Asymmetrie der Hauttemperatur oder Hautfarbe sowie des Schwitzens Schwellung, Ödem Einschränkung von Beweglichkeit und Kraft
- Hill-Sachs-Läsion Dorso-laterale Impression des Humeruskopfes bei vorderer Luxation→ erhöhtes Rezidivrisiko
- Bankart-Läsion Läsion des vorderen Labrum glenoidale bei der Schulterluxation→ erhöhtes Rezidivrisiko
- Morbus Dupuytren idiopathische Proliferation der Palmaraponeurose mit zunehmender Beugekontraktur insbesondere des kleinen Fingers
- Morbus Ledderhose = Morbus Duptuyren: Analoges Krankheitsbild am Fuß mit Knoten- und Strangbildung im Bereich der Plantaraponeurose
- Induratio penis plastica Vernarbung der Tunica albuginea mit Ausbildung von fibrotischen PlaquesSchmerzhafte Penisverkrümmung (meist nach dorsal) bei Erektion
- Thoracic-Outlet-Syndrom Überbegriff für neurovaskuläre Engpasssyndrome des Schultergürtels, die durch Einengung von Strukturen des Plexus brachialis sowie der A. subclavia symptomatisch werden Kompression der A. subclavia → Blässe und kalte Haut Kompression von Anteilen des Plexus brachialis → Sensibilitätsstörungen, unspezifische Armschmerzen, Muskelschwäche Kompression der V. subclavia → Armschwellung, Blaufärbung, Schweregefühl, Gefahr der Armvenenthrombose
- Zohlen-Zeichen Bei liegendem Patienten schiebt der Untersucher mit beiden Daumen die Patella nach distal und fixiert sie. Nach Aufforderung spannt der Patient den M. quadrizeps an. Schmerzen sprechen für eine retropatellare Arthrose (Test positiv). Die Untersuchung kann sehr schmerzhaft sein und hat eine beschränkte Aussagekraft, da das Zeichen auch bei Gesunden positiv sein kann.
- Klumpfuß Pes equinovarus adductus supinatus et excavatus Der Klumpfuß setzt sich aus mehreren fixierten Fußfehlstellungen zusammen Rückfuß Equinus (Spitzfuß) = Fixierung in Plantarflexion durch Achillessehnenverkürzung Varus = Supinationsstellung des Kalkaneus Vorfuß Adductus (Sichelfuß) = Abweichen der Zehen nach medial (Vorfußadduktion) Supinatus: Supination/Inversion Excavatus (Hohlfuß) = Verstärkte Wölbung des Fußes
- Stellung von Calcaneus und Talus bei Klumpfuß Angeborener Plattfuß Beim Klumpfuß stehen Kalkaneus und Talus parallel Plattfuß: Gemeinsame Achse von Tibia und Talus in der seitlichen Ansicht
- Morbus Panner Aseptische Knochennekrose Capitulum humeri 6-10 Gute Prognose bei konservativer Therapie
- Morbus Ahlbäck Aseptische Knochennekrose mediale Femurkondylemeist ältere, weibliche Patienten
- Morbus Blount aseptische Knochennekrose der medialen Tibiakopfmetaphyse
- Morbus Osgood-Schlatter Aseptische Knochennekrose der Tuberositas tibiae (extraartikulär!) hptsl. bei sportlichen Jugendlichen
- Morbus Köhler II Aseptische Knochennekrose Mittelfußköpfchen (oftmals II, auch III-V)
- Thompson-Test Das Zusammenkneifen der Wadenmuskulatur führt beim gesunden Menschen zur passiven Plantarflexion des Fußes (Test negativ); bei einer rupturierten Achillessehne bleibt diese passive Plantarflexion aus (Test positiv).
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- Coxa vara CCD-Winkel <120°
- Coxa valga CCD-Winkel >140°
- Coxa anteorta Antetorsionswinkel >20°Klinik: Innenrotiertes Gangbild, bei dem die Fußspitzen nach innen zeigenEpidemiologie: Bei etwa 15% Kinder physiologisch im WachstumsalterVerlauf: Bildet sich meist spontan zurück
- Unhappy Triad Ruptur von vorderem Kreuzband, medialem Seitenband und medialem Meniskus
- Panaritium tendinosum Sehnenscheidenphlegmone: Schonhaltung des Fingers in Beugestellung, Druckschmerz der Sehnenscheide
- Paget-von-Schroetter-Syndrom akute Thrombose der V. axillaris im Rahmen von extremer Belastung des Arms (z.B. durch Sport), Thoracic-Outlet-Syndrom oder Fremdkörper (ZVK, Schrittmachersonde)
- Marisken Hautfarbene Analfalten nach einer Analvenenthrombose
- Bismuth Corlette Einteilung von Klatskin Tumoren (Gallengangskarzinomen) Typ I: Tumor liegt knapp unterhalb der Hepatikusgabel, ist also streng genommen kein Klatskin-TumorTyp II: der Tumor bezieht die Hepatikusgabel gerade mit einTyp IIIa und IIIb: der Tumor betrifft den rechten bzw. linken Hepatikushauptast, der jeweils andere frei Ast ist freiTyp IV: der Tumor betrifft beide Ductus hepaticus
- Chilaiditisyndrom Verlagerung und Drehung von Dick- und seltener Dünndarmanteilen von weiter fußwärts nach kopfwärts (kranial) zwischen Zwerchfell und Leber wird meist als Zufallsbefund auf Röntgenaufnahmen der Lunge erkannt
- Gastroduodenale Ulkuskrankheit Therapie: Akute Blutung Perforation Akute Blutung: Ulkusumstechung und Gefäßligaturen mit anschließender UlkusübernähungPerforation: Ulkusübernähung mit vorheriger Exzision des Ulkusrandes
- Unguis incarnatus eingewachsener Zehennagel
- Wo finden sich am häufigsten Wirbelsäulenfrakturen? Am thorakolumbalen Übergang zwischen Th11 und L2
- Lungenkrebs Therapie SCLC NSCLC SCLC: T1-2: OP + (neo)adjuvante Polychemotherapie + Radiatio + postoperative prophyl. Schädelbestrahlung T3-4: Polychemotherapie + Radiatio (Mediastinum), bei Remission nach Induktionstherapie zusätzlich prophyl. Schädelbestrahlung ab M1: Polychemotherapie + Radiatio nur bei nachgewiesenen Hirn- oder Skelettmetastasen, bei Remission nach Induktionstherapie zusätzlich prophyl. Schädelbestrahlung NSCLC: bis IB: OP und ggf. Radiatio bis IIIA2: OP + adjuvante Polychemotherapie und ggf. Radiatio IIIA3 : Neoadjuvante Radiatio + OP + adjuvante Polychemotherapie oder palliative IIIA4: Polychemo + Radiatio! (palliative Situation)
- Voraussetzungen für einen thoraxchirurgischen Eingriff Präoperative Lungenfunktionsdiagnostik zur Feststellung der funktionellen Operabilität (Letalitätsrate ≤5%) Lobektomie: FEV1 >1,5L; Diffusionskapazität von >60% gefordert Pneumonektomie: FEV1 >2,0L (80% des Solls); Diffusionskapazität von >60% gefordert
- Hiatushernie Typen und Leitbefunde 1. Axiale Gleithernie -> Teile von Kardia und Fundus verlagern sich in den Thorax, dadurch entsteht eine Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters mit dem Leitsymptom: REFLUX! 2. Paraösophageale Hernie -> Teile des Magens schieben sich am Ösophagus vorbei in den Thoraxraum, der untere Ösophagsussphinkter bleibt jedoch intakt; Leitsymptom: Dysphagie!
- Polyzystische Nierenerkrankung Potter I: aut. rezessiv mit Lungendysplasie und kurzer Lebenserwartung Potter II: einseitiges Auftreten; selten symptomatisch Potter III: cave: hier aut. dominant; gleichzeitig häufig Leberzysten / Pankreaszysten; Symptome erst im Erwachsenenalter; hier chronisches Nierenversagen