Wirtschaftspsychologie (Subject) / Gruppen (Lesson)

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Gruppen

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  • Definition "Gruppe" = Ansammlung von zwei oder mehr Personen, die folgende Kriterien aufweist: Interaktion gemeinsame Ziele oder Interessen Wir-Gefühl zeitliche Stabilität vgl. Masse = keine wechselseitige Interaktion
  • Wozu bilden wir Gruppen? materieller Nutzen Verwirklichung gemeinsamer Ziele Sicherheit, Schutz, Macht Psychologischer Nutzen Bedürfnis nach Kontakt befriedigen (Need-to-belong, bsp. Baumeister und Leary 1995) Selbstdefinition - wissen, wer bzw. was man ist Selbstwertgefühl erhöhen
  • Strukturelemente einer Gruppe Normen Rollen Status Kohäsion
  • Strukturelemente einer Gruppe - Normen Allgemein geteilte Erwartungen darüber, wie sich alle Gruppenmitglieder zu verhalten haben Normabweichungen werden i. d. R. sanktioniert Steigt Identifikation mit Gruppe, steigen auch Loyalität, Engageent und Regeleinhaltung Auch Leistungsbereitschaft wird durch Normen beeinflusst
  • Strukturelemente einer Gruppe - Rollen Allgemein geteilte Erwartungen darüber, wie sich eine bestimmte Person in der Situation "Gruppe zu verhalten hat Rollen wie Lehrer, Klassenkasper, Streber machen Verhalten vorhersehbar, sicher; können aber miteinander in Konflikt geraten Gefahr der Rollenkonformität bis hin zur Deinindividuation (vgl. Stanford-Prison Experiment (VPN ZUFÄLLIG eingeteilt in Wärter und Gefangene, Experiment musste vorzeitig abgebrochen werden wg extremen Verhaltens (z.T. sadisitisch seitens der Wärter...))
  • Deindividuation Experimente: Stanford-Prison-Exp.; Johnson & Downing (1979) (Vpn sogen Masken des Ku-Klux-Klan, trugen Krankenpflegerkleidung oder waren normal gekleidet (Kontrollgruppe). Nach Frustration in KKK-Gruppe stärkere Schocks, Krankenpflegerbedingung schwächere als in Kontrollgruppe) Keine generelle Enthemmung Implementierung lokaler Normen Entscheidend ist, welche Normen in der Gruppe vorherrschen und welchen Verhaltenserwartungen sich die Mitglieder gegenüber sehen.
  • Strukturelemente einer Gruppe - Status sozial bewertete Stellung einer Person aus Sicht der übrigen Gruppenmitglieder interne Machtverteilung, Rangordnung Status kann sich von offizieller Positioin unterscheiden je höher der Status, umso größer der Einfluss
  • Strukturelemente einer Gruppe - Kohäsion Zusammenhalt einer Gruppe, der aus allen Kräften resultiert, die die Mitglieder motivieren, in der Gruppe zu bleiben Stärke der Bindung an die Gruppe Je kohäsiver, desto geschlossener die Gruppe, desto höher die Verpflichtung gegenüber der Normen. Auswirkung auf Leitung abhängig von Gruppennorm
  • Einfluss auf Ausmaß der Kohäsion Attraktivität der Gruppe für ihre Mitglieder Gemeinsamer Feind Loyalitätsgefühl der Mitglieder gegenüber Gruppe
  • Gruppenleistung Summe aus potenzieller Produktivität + Prozessgewinne - Prozessverluste = Netto-Gruppenleistung
  • Motivationsverlust durch "soziales Faulenzen" "social loafing" Motivationsverlust "wenn wir in der Menge untergehen je mehr Personen mitarbeiten, desto mehr reduziert der Einzelne seine Anstrengung Gruppenmitglieder reduzieren ihre Anstrengungen, weil ihr persönlicher Beitrag nicht identifizierbar oder bewertbar ist Tritt v.a. bei einfachen (additiven) Aufgaben auf Kulturunterschiede
  • Varianten des "sozialen Faulenzens" Soziales Faulenzen (social loafing): Leistungsreduktion, wenn der persönliche Beitrag nicht identifizierbar ist bzw. nicht bewertet wird Trittbrettfahren (free riding): Leistungsreduktion, wenn der persönliche Beitrag als für das Gruppenergebnis nicht wichtig angenommen wird. Gimpel Effekt (sucker effect): Leistungsreduktion, wenn man den Eindruck hat, dass die anderen sich nicht so sehr wie man selbst anstrengt
  • Koordinationsverlust Bsp. Brainstorming Personen bringen in Gruppen quantitativ und qualitativ weniger kreative Ideen als alleine. Ursachen: Bewertungsangst, -erwartung Rücksichtnahme bremst Ideenproduktion ("es spricht immer nur einer") Hören der anderen Ideen: Vergessen, Ablenkung, Überlagerung Illusion der eigenen Produktivität ("hätt ich auch gesagt")