Klinisch-psychologische Interventionsmethoden und ihre Evidenz (Subject) / VL 9 (Lesson)
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Fertigkeitstraining
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- Inventare zur Fertigkeitendiagnostik- OFD Stenze - Fertigkeiten werden in semistrukturierten Interviews erhoben - Operationalisierung von sieben Fertigkeiten Problemlösen Soziale Kompetenz Stressbewältigung Emotionsregulation Entspannungsfähigkeit Selbstwirksamkeit Selbstwert
- Problemlösetraining Was ist ein Problem? Was ist Problemlösen? Problem: Konstituiert sich über einen Ist-Stustand, einen Soll-Zustand und eine Barriere. Problemlösen: Findes einer zuvor nicht ersichtigeren Weges, mit dem die Barriere überwunden und die Differenz von Ist und Soll zustand überwunden werden knn
- Allgemeine Problemlösemodel Konstruktive Einstellung aktivieren Problem sorgfältig beschreiben und analysieren (Soll-, Ist- Zustand und Barriere) Relevanten, realistisches Ziel setzen, was bei Lösung weiterhilft, muss nicht soll Zustand sein Brainstorming, wie Ziel erreicht werden könnte Ideen bewerten (gewichten und Summe bilden von Netto Nutzen) Gute Ideen zu konkreten Plan zusammenstellen Plan in Tat umsetzen Erfolg prüfen (ja: Selbstverstäkung, nein: Ursachenanalyse und neue Ideen, Plan, Ziel überdenken,....bei 2. wieder anfangen)
- Problemlösetrainings: Empirische Absicherung Metaanalyse von 31 Studien Ergebnis: Problemlösetraing signifikant wirksamer als kein Training, oder nur Aufmerksamtkeit/Placebo aber nicht signifikant wirksamer als andere Therapien Effektiver wenn es Hausaufgaben gab und wenn nicht nur allgemein sondern auf Patientenproblem zugeschnitten waren, und in Gruppen
- Problemlösetraining: Empirische Absicherung bei Depression häufig bei Dep eingesetzte Nach Bell und D´Zurilla (2009) Überlegenheit von Problemlösetrainings im Vergleich zu passiven/aktiven Kontrollbedingungen mit Effektstärke von d=.40 Komponentenanalyse zeigte, Training effektiver, wenn alle Schritte (auch Einstellungsaktivierung) thematisiert wurden
- Soziale Kompetenz: Definition Fertigkeit, zwischen soziele Anpassung und individuelle Bedürfnissen; akzeptable Kompromisse finden und verwirklichen
- Sozale Kompetenz: Entwicklung von Selbstsicherheit Selbstsichere Persönlichkeit führt zu Selbstsicherer Verhaltensgewohnheiten führt zu Selbstsicheres Verhalten
- Aufbau des Gruppentrainings sozialer Kompetenz GSK Einführungsveranstaltung und 7 Sitzungen Progressive Muskelentspannung zur Angstkontrolle Bespiele für pos/neg Selbstverbalisation Diskrimination sozial sicher/unsicher/sggresiv Instruktion für selbstsicherers Verhalten (RECHT DURCHSETZEN) Gefühle äußern (BEZIEHUNG GESTALTEN) Sympathien gewinnen (SYMPATHIE ERWERBEN) Differenzierter Einsatz der Regeln nach persönlicher Zielsetzung: Recht, Sympathie, Beziehung
- Soziele Kompetenz: R Typ Situation Ziel von Verhaltens: Durchsetzung eigener Forderungen Forderungen sind zusätzlich durch gesellschaftliche Konventionen legitimiert Soziale Kompetenz hier: Durchsetzung des eigenen Rechts Ist Gegenüber verletzt oder bin ich ihm unsympatisch ist irrelevant Verhaltensempfehlung: Wunsch klar, präzise und verhaltensnah formulieren
- Soziale Kompetenz: B Typ Situation Ziel: Einigen Argumentation über Normen und Regeln (Das ist so) fürhrt zu fruchtlosen Diskussion Argumentation über Gefühle/Bedürfnisse ist nicht diskutierbar Wichtig auch Interesse von anderen zu verstehen ohne eigene aufzugeben Verhaltensempfehlung: Eignene Gefühle ansprechen und in Wunsch müden lassen
- Soziales Kompetenztraining: Wirkprinzipien Modelllernen (Rollenspiele) Stellvertretendes Lernen (Rollenspiele zuschauen) Operantes Lernen Shaping (kleine Schritte werden verstärkt)
- Soziale Kompetenztraining: Wissenschaftliche Bewertung Durch viele Programme etc. schwer zu beantworten, gute Ergebnisse von sozialem Funktionsniveau, aber Generalisierbar Spezifische Gruppen: Kinder und Jugendliche: Quinn 1999, positive aber kleine Effekte, Beelmann 1994, gute Effekte aber nicht anhaltend Störungsspezifisch: Schizophrenie: Mataanalyse von Pilling 2002: keine Verbesserung der psychosozialen Anpassungsleistungen, Lebensqualität, Behandlungscompliance oder Rückfallquoten; Kurtz und Mueser 2008: moderate Effekte für Funktionsniveau und Negativsymptomtatik
- Soziale Kompetenz als Teil der integrativen Behandlung von Depression Verhaltensanalyse und Diagnostik Aufbau pos. Aktivitäten Veränderungen von Kognitionen Verbesserung sozialer Fertigkeiten Stabilisierung des Therapieerfolges
- Paartherapeutisches Kommunikationstraining Ein Partnetschaftliches Lernprogramm EPL Hahlweg 1995 Geheimnis zufriedener Paare ist das Gespräch Präventive Ausrichtung zur Erhöhung der Paarzufriedenheit und Problemen Gezieltes Gesprächstraining: Paare sollen ausdrücken, zuhören, verstehen, Differenzen fair austragen steigerung des Rezirpozitätsprinzips
- Wirksamkeit von Paartherapie, EPL sehr Effektiv, vor allem im Gegensatz zur Kontrollbedingung
- Kommunikationstraining & Problemlösetraining als Teil der integrativen Behandlung der Schizophrenie Phasen der Familienbetreuung nach Hahlweg, Dürr und Müller Verhaltensanalyse Psychoedukation Kommunikationstraining Problemlösetraining wird viel genuntz und es gibt signifikante Effekte und Verminderung der Rückfallraten
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- Entspannungs- und verwandte Verfahren Progressive Muskelentspannung Autogenes Training Hypnose Systematische Desensibilisierung Meditation/Yoga/Achtsamkeit Biofeedback (in Form gestützter Entspannung)
- Progressive Muskelentspannung PME Jacobsen, 1938, 12 h plus Hausaufgaben Hauptprinzip: Wechsel von Anspannung udn Entspannung Hand, Arm, Stirn,...
- Ziele von Entspannungsverfahren Bessere Selbstkontrolle durch Umgang mit körp. Reaktionen und Konsequenzen Entwicklung von Kontrollstrategien körperliche physiologischer PÜrozesse Entwicklung von Kontrollüberzeugungen bei Bewältigung körp. Belastungsreaktionen Sensitivierung für körp. Vorgänge durch Induktion und Fokussierung Induktion und Verstärkung imaginativeer Prozesse Unterstützung bei Emotionsregulation
- Empirische Fundierung der PMR, beste Wirksamkeitsnachweise, bei Stressbewältigung und Anspannungsreduktion chrinosche Schmerzen Bluthochdruck GA Schlafstörungen Psychosomatische Beschwerden
- Systematische Desensibilisierung Entspannung als Bewältigungsstrategie der Angst eingesetzt Inzwischen mit Konfrontation bessere Ergebnisse
- Hypnotherapie, Nutzung von Phänomenen, wie Sensorische Veränderungen incl. Analgesie (ausschalten von Schmerz) Gedächtnisphänomene (Hypermnesie, Amnesie) (Vergessen) Motorische Phänomene (Katalepsie, Armlevitation etc) (länger in Stellung aushalten) Physiologische Veränderungen entsprechend Instruktionen Verstärkte Dissoziation /Assoziation von Stimuli und Situationen in Erinnerungen Umdeutung, Visualisierung, bildliche Metaphern Verändertes Zeiterleben
- Tranceinduktion (Gefühl von Raum und Zeit verlieren) Rapport (Beziehung) herstellen Aufmerksamkeit fokussieren Sprachmuster einsetzen (Pacing und Leading der Atmung, Wiederholungen von Wörtern, Wechsel zwischen Trance und Zuhören) Ratifikation (Nutzung von Verhalten als Bestätigung der Trance)
- Hypnotherapie: Wissenschaftliche Aspekte Einigermaßen stabiles Persönlichkeitsmerkmal "Hypnotisierbarkeit", rtt .60 gute Hypnotisierbarkeit bei 20%, 10% überhaupt nicht, 70% mittelmäßig Neachgewiesen Effekte bei Schmez und Entwöhnungen, es gibt weiter Studien zu Geburtstschmerz, Zahnbehandlung, Warzen, Reduktion der Chemtherapie Nebenwirkungen, Schlaf und Angststörungen
- Biofeedback: Grundprinzip sichtbarmachung körp. Prozesse, dadurch Kontrolle verbessern Feedback-Intervention-Modifikation
- Beeinflussung durch Biofeedback Muskelspannung (Spannungskopfschmerzen) Hautleitfähigkeit als Entspannungsmaß Hauttemperatur (bei M. Raynaud) Arteriendurchmesser der Schläfenarterie (Migräne) Atmungsfrequenz und Tiefe (Hyperventilation, Asthma, Panik, Schmerz) Blutdruck (essentuelle Hypertonie) Fingerpuls (peripherer Durchblutungsmaß) EEG (Zentralnervös gesteuerte Entspannung, ADHS, CFS, Epilepsie teils) Beckenbodenmuskulatur (Inkontinenz) Herzrate (Tachykardien, Panik) Analsphinktermessung (Obstipation, entzündliche Darmerkrankung, Stuhlinkontinenz)
- Ablauf der Biofeedback Therapie Identifikation von Zielparametern Eingangsdiagnostik: Multikanalmessung, spielerischer Einfluss auf Prozesse) Trainingssitzungen: Baseline, Transfer aus letzter Sitzung (ohne Feedback), Trainingspahse (mit Feedback), Generalisierungsübung (ohne Feedback) Kombi mit weiteren psychtherapeutischen Interventioenne Abschluss, Selbststraining
- Störung durch psychophysiologische Überaktivierung ?! erhöhter Grundtonus Erhöhte Reaktivität Verringerte Habituation bei Reizwiederholungen Verzögerte Erholungsphase nach Aktivierung Erhöhte Dishabituation/Reaktivität nach Unterbrechung
- Problem bei Biofeedback Was soll gebiofeedbacked werden Es gibt keine wissenschaftliche Antworten, zu jeweiligen Störungsbildern
- Biofeedback: Vasokonstriktionstraining bei Migräne Ziel: Dehnungszustand der Blutgefäße beeinflussen und Schläfenarterie verengen Visuelle/auditive Rückmeldung des Blutflusses in Schläfensrterie Generieren von individuellen inneren Vorstellungsbildern Übertragung in den Alltag
- Biofeedkback: Evidenz für Wirksamkeit bei Migräne, Megaanalyse gute Ergebnisse und stabile Effekte d=.4 - .7
- Wirkmechanismen von EMG-Biofeedback bei Kopfschmerzen vom Spannungstyp, Metaanalyse Reduktion von Spnnaungkopfschmerzen durch Entspannung und Selbstwirksamkeit
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- Neurofeedback bei ADHS EEG ist am besten bei ADHS Kindern erprobt Aktivität in bestimmten Bereichen zurückgemeldet genauso wirksam wie Medikamente
- Wirkfaktoren des Biofeedbacks Physiologische Veränderungen Verbesserung der Interozeption Veränderung des subjektiven Krankheitsmodells Veränderung der Selbstwirksamkeits-Erwartungen beim Patienten Erfolgsüberzeugungen bei Patienten Emotionale Akzeptanz und angstfreies Behandlungsklima
- Was habe ich mitgenommen? Welche Elemente enthält das Problemlösetraining von D‘Zurilla und Kollegen Wie wirksam ist diese Training bei Personen mit Depression? Was beinhaltet das GSK? Was sind mögliche Wirkmechanismen von Trainings sozialer Kompetenz? Was sind die Ziele und mögliche Wirkmechanismen von Entspannungsverfahren? Was versteht man unter einem Trancezustand? Was ist das Ziel des Vasokonstriktionstrainings?
- Biofeedback kontrollfrage Häufig wird bei Biofeedback eine erhöhter Grundtonus „gefeedbackt“. Welche Parameter kämen noch in Frage?
