Radiologie (Subject) / Diagnostische Schritte: Bewegungsapparat (Lesson)
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Diagnostische Schritte bei bestimmten Krankheitsbildern
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- Bandscheibenprolaps Übliche Reihenfolge: konventionelle Aufnahmen der LWS in zweiEbenen angefertigt, um Osteolysen bzw. Frakturen auszuschließenund das Ausmaß eventueller chronisch-degenerativerVeränderungen zu erfassenZur eigentlichen Abklärung des klinischen Beschwerdebildeswird eine MRT durchgeführt. Alternativ steht die Post-Myelographie-CT* zur Verfügung. Nicht die Nativaufnahme der Wirbelsäule, sondern dieMRT ist für den Prolaps diagnostisch. Vor die MRT gehörtder subtile neurologische Status.
- Hüftkopfnekrose Erster diagnostischer Schritt sind Beckenübersichts- und LAUENSTEIN- Aufnahme des Hüftgelenkes. Bei negativem Befund empfiehlt sich zur Frühdiagnostik eine MRT.
- Prothesenlockerung Konventionelle Aufnahmen. Prothesenlockerung sind z.B. durch Stressaufnahmen unter Durchleuchtungauszuschließen. Mehrere Monate nach Operation gelingt der Nachweis der Prothesenlockerung zuverlässiger mit der Skelettszintigraphie in Mehrphasentechnik.
- Osteoporose Röntgenaufnahmen der LWS und BWS in2 Ebenen, gefolgt von der Knochendichtebestimmung (Die beiden Standardverfahren sind die Zwei-Energie-Röntgenabsorptiometrie(DXA) und die quantitative Computertomographie(QCT)). Für die Abschätzung des Frakturrisikos bei Osteoporose zusätzlich die Darstellung der Knochenarchitektur mit Hilfe der Mikro-CT.
- Osteomalazie konventionelle Beckenübersichtsaufnahme, ggf. durch Zielaufnahmen ergänzt
- Osteochondrosis dissecans Zunächst zum Ausschluss von Fraktur und Tumor eineNativaufnahme des Kniegelenkes in zwei Ebenen.Die Beurteilung des Knorpels durch die MRT, die einer Arthroskopie vorausgeht.
- Gicht Nativaufnahme der Großzehe in zwei Ebenen (a.p. und schräg)
- Morbus BECHTEREW (Spondylitis ankylosans) Nativaufnahmen der LWS in 2 Ebenen und der Iliosakralfugen a.p. Gegebenenfalls– insbesondere bei Darmgasüberlagerungen –ergänzt durch CT der Iliosakralfugen. Die MRT sowohl für die Primärdiagnostik und die Festlegung derAusbreitung als auch für Verlaufskontrollen.
- Osteitis Nativaufnahme ggf. ergänzend eine MRT zur besseren Beurteilungder Weichteilsituation
- Osteomyelitis Erste bildgebende Maßnahme ist die Sonographie, diein der Nähe des befallenen Knochens eine Weichteilschwellungaufdeckt.Projektionsradiographie zum Ausschluss einer Frakturoder Degeneration, liefert frühestens14 Tage nach Beginn der Knocheneiterung den Befundeiner Osteolyse und ist damit nicht zur Frühdiagnostikgeeignet.MRT oder Skelettszintigraphie in Ganzkörper- undMehrphasentechnik zur Frühdiagnostik.
- Spondylodiszitis Nativaufnahme der LWS in zwei Ebenen. zusätzlich CT oder MRT, um die Ausdehnung des Prozessesauf Wirbelsäule und ZNS bzw. einen retroperitonealenAbszess zu erkennen. Als Suchmethode für weitere hämatogene Absiedelungen ist die Szintigraphie geeignet.
- Rheumatoide Arthritis Handaufnahme, auch wenn klinisch die Hände nicht im Vordergrund stehen. Ferner erfolgt die Nativaufnahme der befallenen Gelenkein zwei Ebenen Die Ganzkörper-Skelettszintigraphie in Mehrphasentechnikbeschreibt zusätzlich die Aktivität der Entzündung
- Skelett-Metastasen Eine Nativaufnahme zum Ausschluss von Osteoporose und/oder Fraktur. Sind diese negativ, ist eine Skelettszintigraphie anzufertigen, da diese vor der PR Skelettmetastasen zeigt. Bei Primärtumoren mit ossärer Metastasierungstendenz und V.a. Knochenmetastasen ist die Ganzkörper-Skelettszintigraphie das Verfahren der ersten Wahl zur Früherfassung. Ein unauffälliges Ganzkörper-Skelettszintigramm schließt Knochenmetastasen aus. Bei positivem szintigraphischem Befund wird die CT – verlässlicher als die PR – zur Beurteilung der Ausdehnung von knöchernen Läsionen und der Stabilität.
- Plasmozytom Nativaufnahmen des Stammskelettes sowieder großen Röhrenknochen (Skelettstatus) (ggf. CT). Im weiteren Verlauf sollte eine MRT, Falls verfügbar, werden statt herkömmlicher Array-Spulen MRT-Geräte eingesetzt, die Ganzkörperscans in Tim-Technik („Total Imaging Matrix"). Von der Szintigraphie darf keine Information über Vorhandensein und Verteilung von Plasmozytomherden erwartet werden!
- Morbus PAGET (Osteodystrophia deformans – Ostitis deformans) Nativaufnahmen / CTdes Kopfes bei entsprechender Klinik (Zunahme des Kopfumfanges/Schwerhörigkeit) Besteht jetzt der Verdacht auf M. PAGET, folgen ergänzend konventionelle Aufnahmender Wirbelsäule und von Anteilen des Stammskeletts,sowie eine Szintigraphie. Die Skelettszintigraphie dient zur Unterscheidung zwischen monostostischem (häufig)und polyostotischem (selten) Befall.
- Osteoidosteom Zunächst erfolgt die Projektionsradiographie, in unklaren Fällen eine Szintigraphie.Zur Planung des günstigsten operativen Zugangs/ Ablation folgte eine Computertomographie.
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- Juvenile Knochenzyste Zufallsbefund ohne Klinik
- Enchondrom Projektionsradiographie wird gefolgt von der MRT, ersatzweise – CT grenzen die Ausdehnung im Knochen und in den angrenzendenWeichteilen besser ab. Dabei ist die Quantifizierung derKM-Aufnahme bei beiden Verfahren zur Beurteilung derAktivität entscheidend. (Maligne?) Bei Riesen-Enchondromen Dreiphasen-Skelettszintigraphie zur Einstufung der Malignität/ Benignität
- Chondrosarkom Projektionsradiographie, gefolgt vonder MRT. Die MRT und, ersatzweise, die CT grenzen dieAusdehnung im Knochen und in den angrenzendenWeichteilen ab.
- Weichteilsarkome Projektionsradiographie zur Beurteilung des Knochens in zweiEbenen angefertigt. Zur weiteren Diagnostik eineMRT zum Staging, insbesondere zur Beurteilung derWeichteilsituation, durchgeführt.
- Densfraktur Nativaufnahme der Wirbelsäule inzwei Ebenen, einschließlich einer Densspezialaufnahme. Bei Verdacht auf Wirbelkörperfraktur oder einem unklarenkonventionellen Befund erfolgt ergänzend eine CT.