Hygiene (Subject) / VL (Lesson)

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2014

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  • Antibiotika chemotherapeutika mit antimikrobieller Wirkung (ABC) unverzichtbare Gruppe von Arzneimitteln viele Wirkstoffe, Unterschiede in Wirkspektrum, Indikation, Anwendungsart, Wartezeit, Zulassung Breitspektrum vs. Schmalspektrum Resistenzen (natürliche & erworbene) Reserve-Antibiotika    
  • Kriterien zur Einteilung von Antibiotika Wirktyp: bakteriostatisch, bakterizid Wirkmechanismus: Zellwandsynthese-Hemmung, PBS-Hemmung, DNS-Synthese/Gyrase-Hemmung, Membranfunktionshemmung, Radikalbildung Wirkspektrum: gram-positive & -negative Toxikologie: akute vs. chronische Toxizität, therapeutische Breite, Allergien, Kanzerogenität, Mutagenität Pharmokokinetik: Resorption, Bioverfügbarkeit, Verteilungsvolumen, Ausscheidungswege, Halbwertszeit, Metabolisierung, Blut-Milch-Schranke Resistenzmechanismus: extrachromosomal (Plasmid) o. chromosomal Applikationsarten: oral, i.m., s.c., i.v. Zulassung: Fertigarzneimittel zugelassen & verfügbar
  • Rückstandsproblematik niedrige Wirkspiegel & Langzeitanwendung fördern Resistenzbildung resistent: keine Bakterienhemmung trotz höchster noch verträglicher therapeutischer Dosis intermediär: Bakterienhemmung nur durch höchste noch verträgliche therapeutische Dosis sensibel: Bakterienhemmung durch normale Dosen erreichbar kreuzresistent: Resistenz auch gegen verwandte AB
  • Resistenzentstehung/Resistenzmechanismen Veränderung Zellmembran, Zielstrukturen (z.B. Ribosomen), Stoffwechselwege enzymatische Inaktivierung des Wirkstoffs
  • MRSA Resistenz gegen sämtliche ß-Lactam-Antibiotika (i.d.R. multiresistent) HA-MRSA (hospital-associated): Pathogene bei intensivem Aufenthalt in Krankenhaus-Einrichtungen (Nosokomial: nach 48h Aufenthalt) HCA-MRSA (healthcare-associated community): Pathogene aus häufigem Zugang zu Krankenhaus-Einrichtungen in Allgemeinheit übertragen (ambulante Patienten, Krankenhauspersonal,...) CA-MRSA (community-associated MRSA): Übertragungen finden in Gemeinschaften wie Schulen, Sport-Einrichtungen o. Gefängnissen statt LA-MRSA (livestock-associated MRSA): betrifft insb. speziellen MRSA Strang (ST398), der versch. Nutztier-Arten besiedelt & Infektionen beim Menschen verursachen kann  
  • MRSA-Symptome abhängig vom Ort der Infektion Bakterien zersetzen Gewebe & erzeugen Eiter (Nekrose) Abbauprodukte stark toxisch & wärmeunempfindlich häufig beobachtet: nicht heilende OP-Wunden, Abszesse, Furunkel, Karbunkel, Harn- o. Atemwegsinfekte; extrem starke Schmerzen; Bildung "Mini-Peptide" > durchlöchern Zellmembran der Leukozyten > Auslaufen der Zelle > Absterben > zusätzliche Ausschaltung des Immunsystems, ähnlich Sporenbildung können Dauerstadien entstehen
  • MRSA Prävention & Therapie Isolierung des Patienten: Einzelzimmer, keine Transporte Hygienemaßnahmen bei Kontakt: Mundschutz, Kittel, Handschuhe Desinfektion & Reinigung "Reserveantibiotika": Vancomycin, Linezolid, Platensimycin; antiseptische Seifen; Nasal: Mupirocin-Nasensalbe, täglicher Wechsel von Kleidung, Wäsche,...; negative Abstriche 3x hintereinander nach Behandlungs-Abschluss
  • Vergleich LA-MRSA & HA-, HCA-, CA-MRSA ST 398 als Hauptstamm, Nutztier Hauptreservoir, 6fach niedrigere Transmissionsrate, geringe Kolonisationsrate, weniger Virulenzfaktoren (Enterotoxine, Leucocidine,...), geringe Infektionsrate bis zu 6000 Stämme, Mensch Hauptreservoir, hohe Kolonisationsrate, Virulenzfaktoren vorhanden, höhere Infektionsrate
  • LA-MRSA in landwirtschaftlicher Tierproduktion & LMkette weit verbreitet Übertragung Mensch vorwiegend bei beruflichem Kontakt mit lebenden Tieren weitere Forschung nötig
  • MRSA (Zusammenfassung) Verbreitung durch Antibiotikatherapie & schlechte Hygiene gefördert Verbreitung HA-MRSA über Versorgungsnetze, LA-MRSA über Produktionsnetze, CA-MRSA über soziale Netzwerke
  • ESBL Bakterien extended spectrum beta lactamasen Enzyme, die breites Spektrum von ß-Laktam Antibiotika verändern & damit unwirksam machen Gene für Enzym "mobil" auf Plasmiden lokalisiert > zwischen Bakterien übertragbar Bakterien, die diese Enzyme produzieren unempfindlich (resistent) gegenüber wichtigen Antibiotika-Wirkstoffen
  • Präventionsmaßnahmen (ESBL) rationaler Antibiotikaeinsatz (kritisch hinterfragen) Surveillance: molekularbiologische Diagnostik der Isolate von Menschen mit Tierkontakten konsequente Basishygiene Vermeidung Weiterverbreitung MRSA: Stallkleidung, getrennte Händewaschplätze (Stall/Haushalt), wechseln Reinigung Stallkleidung/Handtuch ESBL: LM gut dargaren, Rohkost waschen/schälen, kein direkter o. indirekter Kontakt von rohem Fleisch mit verzehrfertigen Speisen (die nicht erhitzt werden)
  • Zoonosen & LMinfektionen enger Zusammenhang zwischen Epidemiologie der LMinfektionen & LM tierischen Ursprungs Schnittmengen Zoonosen, LMinfektionen & Tierseuchen (anzeigepflichtige) > erfordern interdisziplinäre Zusammenarbeit Human-, Veterinärmediziner, Agrar- & LMwissenschaftler