Chirurgie (Subject) / Gefäßchirurgie (Lesson)

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  • 6 Ps des akuten Arterienverschluss Pulselessness Palor Pain Parethesia Paralysis Prostration
  • PAVK - Differentialdiagnosen Endangiitis (Thrombangiitis) obliterans, M. Winiwarter-Buerger Fibromuskuläre Dysplasie Mönckeberg-Mediasklerose Zystische Adventitiadegeneration Immunarteriopathien
  • Endangiitis (Thrombangiitis) obliterans Syn: M. Winiwarter-Buerger Definition  betrifft hauptsächlich starke Raucher unter 40 Jahren (m:w 9:1);  chronisch rezidivierende, segmentale Entzündung kleiner und mittelgroßer muskulärer Arterien im Bereich der unteren Extremität (80%), multilokulär mit Thrombosierung oberflächlicher Venen einhergehend (Phlebitis migrans)
  • Fibromuskuläre Dysplasie v.a. bei Frauen jüngeren bis mittleren Alters; charakteristisch sind angiographisch nachweisbare segmentale, perlschnurartige und kurzstreckige Lumeneinengungen der Gefäße fast ausschließlich im Bereich der Beckenstrombahn
  • Mönckeberg-Mediasklerose v.a. bei Diabetikern und Urämikern (m:w 3:1) betroffen typisch sind steinharte, spangenförmige Mediaverkalkungen, hauptsächlich der Unterschenkel- und Fußarterien unter Beteiligung ihrer Nebenäste
  • Zystische Adventitiadegeneration befällt Männer mittleren Alters (m:w = 8:1) streng einseitig und führt zu Stenosierungen gelenknaher Gefäße (z.B. Arteria poplitea)
  • Immunarteriopathien können selbst (Panarteriitis nodosa, Granulomatose mit Polyangiitis, Takayasu-Syndrom, Arteriitis temporalis Horton, Kawasaki-Syndrom) oder ihm Rahmen anderer Grunderkrankungen (Sklerodermie, Dermatomyositis) zu Arterienverschlüssen führen
  • Komplikationen Angiographie Hämatome Fistelbildung Schädigung durch Kontrastmittel Embolie
  • PAVK - Therapie aortoiliakaler Verschlüsse Stenose <3 cm: Dilatation Längerstreckige Stenosen werden durch PTA behandelt längerstreckige, hintereinandergeschaltete oder bilaterale Befunde werden bevorzugt mit TEA behandelt Aortobifemoraler Bypass nur noch selten (Stadium III und IV, Leriche-Syndrom)
  • PAVK - Therapie femoropoplitealer Verschlüsse langstreckige Stenosesn der AFS und der APF: Endarteriektomie mit Patcherweiterungsplastik (CAVE: Empfängersegment! run off=Qualität der Zustrombahn) schwere PAVK mit Ruheschmerz und Nekrose: Femoropoplitealer oder femorokruraler Bypass
  • Verteilung der Aneurysmata 15% thorakal 5% thorakoabdominell 80% abdominell 90% infrarenal
  • Was ist die häufigste Aneurysmaerkrankung an den Gefäßen? Mit über 60% ist das infrarenale Aneurysma die häufigste aneurysmatische Veränderung der großen Gefäße.
  • Infrarenales Aneurysma - Epidemiologie Männer sind 6:1 gegenüber Frauen betroffen Inzidenz 40/100.000 Ew 
  • Beckenarterienaneurysma - Epidemiologie 1.3% aller Aneurysmaerkrankungen  Männer sind 9:1 gegenüber Frauen betroffen
  • Abdominelle Aneurysmen - Risikofaktoren Major männliches Geschlecht (5:1) Raucher Alter > 65 Jahre Minor Familienanamnese KHK PAVK Hypercholesterinämie Hypertonues Cerebrovaskuläre Insuffizienz
  • Abdominelles Aortenaneurysma - Defition Durchmesser über 3 cm
  • Beckenarterienaneurysma - Defition Durchmesser > 2 cm
  • Beckenarterienaneurysma - OP-Indikation >3 cm Durchmesser Symptomatisch: dringliche OP binnen 24 h
  • Abdominelle Aneurysmen - Nachsorge OAR: 3, 6, 12 Monate und dann im Abstand von 1 oder 2 Jahren EVAR:   3, 6, 12 Monaten und dann im Jahresabstand erfolgen. Sollte das Aneurysma deutlich schrumpfen, können die Intervalle größer gewählt werden.  Aktives Vorgehen bei Endoleckage
  • Seltene Ursachen für Aortenaneurysmen Vaskulitis/Infektionskrankheiten mit Aortenbeteiligung Syphilis → Mesaortitis luica Mykose Takayasu-Arteriitis zystische Medianekrose (Gsell-Erdheim)
  • AAA: OP Indikation Asymptomatisch Durchmesser >5cm Zunahme des Durchmessers >1cm/Jahr Symptomatische Aneurysmata generell
  • Thorakales Aortenaneurysma: OP Indikation Asymptomatisch Durchmesser >5,5-6 cm  Zunahme des Durchmessers >0,5cm/Jahr OP bei symptomatischen Aneurysmata erwägen
  • Therapie Aneurysma (Chirurgisch) Goldstandard: Rohr- oder Y-Prothese (aorto-biiliakal)Ggf. interventionelle StentprothesePostoperative Komplikationen Aortointestinale Fistel (z.B. durch mechanische Reizung durch Prothesenmaterial oder Materialinfektion) mit massiven Blutabgängen über den Gastrointestinaltrakt
  • Aortenaneurysma - wichtigste Komplikation 1. Ruptur / gedeckte Ruptur / AortendissektionKlinik Heftigster, schlagartig aufgetretener Rückenschmerz mit abdomineller Ausstrahlung Hypovolämischer Schock (bei freier Ruptur) Diagnostik: Sonographie, CT mit KM → Nachweis von KontrastmittelaustrittPrognose: Hohe Letalität2. Embolie aus thrombotischem Material des Aneurysmas
  • Tourniquet-Syndrom (Reperfusions-Syndrom, Postischämiesyndrom) Def: Nach Reperfusion können durch Einschwemmen angesammelter Metabolite Komplikationen entstehen, insbesondere bei ausgedehnten Verschlüssen über länger als 6 StundenMögliche Folgen Azidose, Hyperkaliämie → Herzrhythmusstörungen Rhabdomyolyse → Myoglobinämie → Crush-Niere Ischämisches Reperfusionsödem → Kompartment-Syndrom Massives Ödem → Hypovolämischer Schock Schwere Komplikationen: DIC, Multiorganversagen Thx: Symptomatische Therapie, Überwachung (evtl. Amputation der betroffenen Extremität notwendig)