Chirurgie (Subject) / Herzchirurgie (Lesson)
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- Chronische Perikarditis - Klinik Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit Dyspnoe und Einflussstauung vor dem rechten Herzen mit typischer Klinik
- Chronische Perikarditis - Diagnostik EKG: ggf. Niedervoltage Rö-Thx: normale Herzgröße, in ca. 40% perikarditische Verkalkungen Echokardiographie: Perikardverdickung, diastolische Füllungsbehidnerung Herzkatheter: perikadiale Verkalkungen, Druckausgleich zwischen re. und li. Vorhofdruckwerten auf hohe Druckniveaus um 20 mmHg (Dip-Plateau Phänomen) CT/MRT: Nachweis der Verkalkungen
- Chronische Perikarditis - DD Restriktive Kardiomyopathie Endomyokardfibrose Cor pulmonale bei pulmonaler Hypertonie
- Chronische Perikarditis - OP-Indikation aus Diagnose (keine konservative Therapie)
- Chronische Perikarditis - Operative Therapie nach medianer Sternotomie erfolgt die ausgedehnte anterlolaterale Resektion des Perikards, je nach Befund mit oder HLM
- Aortenklappenstenose - OP-Indikation Δpmean > 50 mmHg bei normalem HZV KOF <= 0,75 cm² Symptomatische AS
- Ductus arteriosus persistens (PDA) - Definition Persistierende Kurzschlussverbindung zwischen A. pulmonalis und Aorta descendens, über die der fetale Kreislauf stattgefunden hat
- Ductus arteriosus persistens (PDA) - Epidemiologie tritt bei 1/4000 Neugeborenen auf 5-10% der Herzfehler
- Ductus arteriosus persistens (PDA) - Ätiologie Postpartale Hypoxie Unreife bei Geburt Pulmonale Hypertonie Histologische Beschaffenheit
- Ductus arteriosus persistens (PDA) - Klinik asymptomatisch bei kleinem Ductus arteriosus Botalli ansonsten typischer Auskultationsbefund (Maschinengeräusch) Dyspnoe, Leistungsschwäche, Gedeihstörungen gehäufte Bronchitiden
- Ductus arteriosus persistens (PDA) - Diagnostik der Wahl Echokardiographie: Darstellung des Defektes
- Ductus arteriosus persistens (PDA) - OP-Indikation jeder PDA muss verschlossen werden ansonsten Eisenmenger-Reaktion in 10% der Fälle
- Ductus arteriosus persistens (PDA) - Therapie Medikamentös: in Einzelfällen mit Indometacin (Prostaglandin) im Neugeborenenalter Interventionell: kleinere offene Ductus Botalli im Rahmen einer HK durch verschiedene Okkludersysteme Operativ: Ligatur und Durchtrennung des PDA; bei Frühgeborenen alternativ Verschluss durch Gefäßclip CAVE: Ausschluss von Herzfehlern vor OP; Bei der Transposition der großen Gefäße stellt der PDA eine Notwendigkeit für das Überleben des Kindes dar
- Vorhofseptumdefekt (ASD) - Definition Azyanotisches Vitium, bei dem das blut auf Vorhofebene bei einem Links-Rechts-Shunt rezirkuliert. Zu dieser Gruppe werden zusätzlich Lungenvenenfehlmündungen gerechnet.
- Vorhofseptumdefekt (ASD) - Epidemiologie 7-10% der angeborenen Herzfehlern; M/Jungen 2:1; ASD I (Ostium primum-Defekt) häufig bei Pat. mit Trisomie 21.
- Vorhofseptumdefekt (ASD) - Pathophysiologie Der ASD führt aufgrund der physiologischen Druck- und Widerstandsverhältnisse zu einem Links-Rechts-Shunt, bei dem das Blut in den Lungenkreislauf zurückfließt daraus folgert eine gesteigerte Lungendruchblutung Im Erwachsenalter kann es zu einer Eisenmengerreaktion mit Flussumkehr (Rechts-Links-Shunt) kommen
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- Vorhofseptumdefekt (ASD) - Einteilung (Lokalisation) Ostium-primum-Defekt (ASD I): selten (ca. 10%), bei Vergesellschaftung mit einer Fehlbildung der atrioventrikularen Klappen (Mitralklappenspalt oder auch "Cleft") resultiert ein AVSD Ostium-secundum-Defekt (ASD II): Das Septum primum fehlt. Mit ca. 80% am häufigsten. Sinus-venosus-Defekt: An der Einmündung der Hohlvenen lokalisiert (ca. 10%) meist mit fehleinmündenden Lungenvenen kombiniert Koronarsinusdefekt: Im Bereich er Koronarvenensinusmündung
- Vorhofseptumdefekt (ASD) - Klinik In den frühen Jahren meist keine Beschwerden bei großem Defekt: Dyspnoe, häufige Infekte sowie Leistungsminderung und Ermüdbarkeit (früh)
- Vorhofseptumdefekt (ASD) - Diagnostik Zeichen der Rechtsherzhypertrophie im EKG Echokardiographie/TEE zur Defektdarstellung Herzkatheter: Diagnosesicherung, Shuntvolumen
- Vorhofseptumdefekt (ASD) - OP-Indikation Shuntvolumen mehr als 30% HMV Zeichen der Rechtsherzbelastung und Beginn der Widerstandserhöhung im kleinen Kreislauf
- Vorhofseptumdefekt (ASD) - Verfahren Interventionell: ASD II kann mittels Okkluder verschlossen werden Operativ: HLM, ediane Sternotomie/minimalinvasiv, Zugang über rechten Vorhof. Entweder direkte Naht oder durch Einsatz eines Flickens aus Perikard und Kunststoff
- Mitralklappeninsuffizienz - Ätiologie Akute Mitralkappeninsuffizienz Bakterielle Endokarditis Läsion des subvalvulären Halteapparates Paravalvuläres Leck nach MKE Chronisch Anlagebedingt (kongenital, HOCM) Degenerativ (Prolaps, Mitralringverkalkung) entzündlich (Rheumatische Endokarditis, infektiöse, v.a. bakterielle Endokarditis) Relative (sekundär bei allen dilatativen Erkrankungen des Linken Ventrikels KHK DCMP Myokarditis Chronische Druck- oder Volumenbelastung (Aortenvitium)
- Infektiöse Endokarditis - Klinik Fieber >38°C Prädisposition (Klappenersatz, i.v. Drogenabusus) Immunologische Phänomene: Janeway-Läsionen: Flecken oder Knoten der Handinnenflächen oder Fußsohlen, hämorrhagisch oder erythematös Roths-spots: retinale Einblutungen Vaskuläre Phänomene Osler-Knoten (treten v.a. im Fingerkuppen und Handballenbereich, aber auch Unterarm auf; schmerzhafte Effloreszenzen) Embolien Intrakranielle Blutungen
- Infektiöse Endokarditis - Indikationen zur OP (linksseitig) A - Herzinsuffizienz Aorten- oder Mitralklappen-IE mit schwerer akuter Insuffizienz oder Klappenobstruktionen Aorten- oder Mitralklappen-IE mit Fistelbildung in eine Herzkammer oder Perikard B - Unkontrollierte Infektion Persistierendes Fieber > 7 Tage Vegetation C - Embolien
- Infektiöse Endokarditis - Indikationen zur OP (rechtsseitig) Schwer zu eradizierende Mikroorganismen oder Bakteriämie über 7 Tage trotz adäquater Antibiose Persistierende Vegetationen >20 mm an der Trikuspidalklappe nach rezidivierenden Lungenembolien mit oder ohne begleitender Rechtsherzinsuffizienz Sekundäre Rechtsherzinsuffizienz auf dem Boden einer schweren Triskuspidalklappendokarditis mit schlechtem Ansprechen auf eine diuretische Therapie
- Herzbeuteltamponade - Symptome Herzbeuteltamponade setzen sich aus einer oberen Einflussstauung mit gestauten Halsvenen (nicht bei Hypovolämie), der Beck'schen Trias, wozu ein erniedrigter arterieller und ein erhöhter venöser Blutdruck (Hypotonie) sowie leise Herztöne gehören, einer Atemnot (Dyspnoe), einem reflektorisch, beschleunigten Herzschlag (Tachykardie), einem Pulsus paradoxus bis zu einem kardiogenen Schock mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand zusammen. Weitere Symptome sind Lufthunger, Tachypnoe, eine stagnierende Urinausscheidung, ein Oppressionsgefühl, Schwitzen, kalte Extremitäten, Schwindel, Unruhe und eine akute Herzinsuffizienz mit einem "low-cardiac-output".