Phytomedizin 4. Sem (Subject) / Unkräuter, allgemeines (Lesson)
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Unkräuter, Insektizide, ...
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- womit beschäftigt sich phytomedizin?4 organismen,die schäden an kulturpflz prozesse,durch die es zu schäden kommt interaktionen schaderreger+pflz techniken und konzepte zur kontrolle schaderreger
- kulturpflanzentypen 4 annuelle feldfrüchte 4-12 monate vegperiode: ackerbau (getreide,raps,mais,kartoffel,körnerleg) annuelle feldfrüchte 2-6 monate vegperiode: gemüsebau (kohl,zwiebel,möhre) mehrjährige krautige kulturpflanzen: feldfutterbau,spargel,erdbeere mehrjährige erzogene kulturpflz: obst,wein,olive,mandel,feige
- vorbeugende maßnahmen PS 8 Maßnahmen zur herabsetzung der schadenswahrscheinlichkeit standortwahl,FF,BB,Düngung,Pflegemaßnahmen,Saat,Ernte,Sortenwahl
- standort nur in grenzen beeinflussbar welche art passt? ww zu pflanzenbaulichen maßnahmen bundesweite rolle - gesundlagen
- gesundlagen kartoffeln 7 kein virusbefall keine blattläuse höhenlage weit über NN ozeanisches klima keine zwischenwirte günstige windrichtung kein speisekartoffelanbau in pflanzgutvermehrungsregionen
- FF gegen welche SE Anbauverhältnis gegen welche SE Kombination gegen welche SE 3 bis 5 früchte am effektivsten FF gegen bodenbürtige SE: Fusarium, Rizomania, Nematoden, Halmbruch, Schwarzbeinigkeit, Mosaikviren, Unkräuter Anbauverhältnis gegen windbürtige SE: echter mehltau, krautfäule, gelbrost gegen insekten: sattelmücke, weizengallmücke, rapsglanzkäfer, rübenfliege, maiszünsler
- BB 1. direkte schädigung schaderreger: zerstören unkräutern/insekten (maiszünsler), vergraben von SE(schwarzbeinigkeit, Fritfliege) - funktioniert nicht bei allen Organismen, unwirtliche lebensbedingungen für ackerschnecken 2. unterbrechung infektionskette: ausfallgetreide auflaufen lassen und dann einarbeiten, hilft v.a.gegen pilze (gelbrost,mehltau) 3. stärkung der kultur durch gute auflauf/wachstumsbedingungen
- feuchte,verdichtung begünstigen... pflug,mulch,direktsaat schwarzbeinigkeit weizen u kartoffel, wurzelbrand zuckerrübe (pythium ssp.), fusarium, kraut- und knollenfäule (phythophthora), kamille pflug: hoher aufwand arbeit und betriebsmittel,erosionsprobleme mulch: verunkrautung,schnecken,psm direktsaat: verunkrautung,schnecken,langsamer abbau pathogene an bodenoberfläche, psm
- düngung kann ändern pH boden (bodenzustand) pflanzen veränderte entwicklungsgeschwindigkeit,andere resistenz/toleranz, anderes regenerationsvermögen
- org DÜngung kann ändern antiphytopathogenes potential des bodens (supressivität) licht/feuchtigkeitsverhältnisse nematodenschlupf samen/dauerstadienvorrat boden
- einflluss düngung auf parasiten biotrophe (nur auf lebenden organismen) entwickeln sich gut auf gedüngten pflanzen: echter mehltau (blumeria graminis),viren,ährenkrankheiten, roste (Puccinia spp.) fakultativ biotrophe oder pertotrophe entwickeln sich gut auf schlecht ernärhten pflanzen: wurzelbrand, wurzeltöter (rhizoctonia solani)
- pflegemaßnahmen mechanische unkrautbekämpfung (striegeln,hacken): schafft eintrittspforten für krankheiten (also nicht vorbeugend) chemische PSM, vor allem unkrautbekämpfung weil diese gleiche krankheiten wie kulturarten bekommen und diese in folgefrucht tragen - aber kultur wird ebenfalls von herbizid geschwächt und somit anfälliger halmverkürzung: septoria arbeitet sich von blatt zu blatt hoch und wird gestärkt, vermindert schaden von halmbruch u mehltau, änderung mikroklima (mit saatdichte+n-düngung)möglich beregnung: fördert erreger welche wasser u feuchte für verbreitung/infektion benötigen (krautfäule), hemmt schorf und maisbeulenbrand
- saat 7 zertifiziertes/gesundes saatgut optimaler bodenzustand: feuchte,T optimaler zeitpunkt für kulturart: vegdauer, T-anspruch optimaler zeitpunkt für/gegen erreger optimales saatbett fördert schnelle jugendentwicklung saattiefe wichtig: schnelle,sichere pflanzenentw., kein zusammentreffen schaderreger+kultur --> vögel, schneeschimmel, fusarium, halmbruch, Weizensteinbrand saatstärke beeinflusst spätere bestandesdichte und damit auch bestandesklima und wuchs, kann frühbefall ausgleichen
- ernte vorbeugen von lagerverlusten (schonendes roden und sortieren) einschränkung verbreitung schaderreger (rodehygiene) einschränkung verbreitung unkrautsamen speicherhygiene nicht vernachlässigen
- teilgebiete phytomedizin pflz.pathologie: lehre von pflz.krankheiten wie mykologie,bakteriologie,virologie,nematologie,entomologie pflanzenschutz: chem,biolog,ökolog,integriert herbologie: konkurrenz durch unkräuter vorratsschutz (v.a. tierische schaderreger)
- integrierter pflanzenbau seit 1970er jahren praktische umsetzung der nachhaltigen landwirtshcaft betrachtet ökonomie und ökologie als gleichwertige komponenten (standort, saatgut/sorten, FF, PS, Düngung, Pflanzenbau)
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- abiot krankheitsursachen klima und witterung: T,Niederschlag,Licht,Luftbewegung boden: struktur (physikal.faktoren,feuchtigkeit), zusammensetzung (chem.) agrartechniken: geärte und maschinen, chemikalien luftverschmutzung: NO2,SO2,Ozon
- abiotische schadursachen nichtlebende faktoren der pflanzenentw. betreffen bodenkunde,pflanzenernährung,pflanzenbau schadbilder zeigen ähnlichkeit mit denen der schaderreger häufig beeinflussung der parasitären krankheiten
- biotische krankheitsursachen 6 viren,bakterien und mykoplasmen,pilzähnl org oder niedere pilze (protisten,oomyceten),echte pilze,ttierische schädlinge,pflzliche parasiten
- symptomatologie wissenschaft der krankheitszeichen beschreibung erknakter und befallener pflanzen zur bestimmung der schadursache wichtiger schlüssel zur diagnose symptom=anzeichen,kennzeichen,merkmal,charakteristisch für eine krankheit werden auf unterschiedl ebenen angesprochen: feldbestand,einzelpflanze,mikroskop
- symptome (6) welkeerscheinungen,farbveränderungen(flecke,muster),absterbeerscheinungen (dürre+fäule), formveränderung,mechanische gewebezerstörung, ausscheidungen
- welke wassermangel abiotisch durch trockenheit,frost biotisch durch SE, die wassertransport/-aufnahme verhindern (feuerbrand durch erwinia amylovora)
- farbveränderungen vergilbung: chlorotische symptome durch chlorophyllverlust, abiotisch NSTmangel (N,Mn,Mg)/kälte/lichtmangel/trockenheit/staunässe/herbizide, biotisch viren/pilze (gerstengelbmosaikvirus) dunkelgrünverfärbung: anreicherung chlorophyll, überdüngung N oder viren rotverfärbung: anreicherung anthocyane, durch kälte/P-mangel oder gefäßerkrankung,viren (lupinenwelke durch fusarium, verzwergungsvirus der gerste) flecken: aus kollabierten oder toten zellen - scharf abgegrenzt gelb/weiß/rot/braun/dunkelgrün, biotisch durch pilze oder bakterien (oft mykotoxine) (blattflecken an weizen durch DTR, dürrfleckenkrankheit kartoffel, blattfleckenkrankheit rüben, fusarium spec. an weizen, halmbruch) spezifische symptombilder biotisch durch schorf (apfelschorf), rost (braunrost), mehltau weitere muster: meist durch viren (ringfleckigkeit)
- bild schorf,mehltau,rost schorf: lokale läsionen auf früchten/blättern/knollen usw, an oberfläche eingesunken oder aufbrechend schorfig, durch absterben der epidermis bedingt durch entwicklung von pilzen mehltau: mehlig erscheinender belag,entstanden durch pilzhyphen auf blatt rost: flecken aus pulverigem,oft rostfarbenem material (pilzsporen,die aus blattinnerem hervorquellen)
- absterbeerscheinungen meist endstadium der vorherigen symptome dürren=nekrosen, beginnen als flecken, abiotisch durch trockenheit/frost/K-mangel, biotisch durch bakterien oder pilze an allen pflzteilen (auswinterungsschäden raps, typhula-fäule gerste, septoria-blattdürre weizen) fäulen: betreffen ganze pflz, biotisch durch bakterien(oft) oder pilzen an allen pflanzenteilen, auch sekundär nach tierfraß oder nässe (phythophthora infestans: kraut+knollenfäule an kartoffel sowie kraut+braunfäule tomate, bakterielle ringfäule kartoffel, bakterielle weichfäule (erwinia carotovora) kartoffel)
- formveränderungen verzwergung durch viren oder pilze (weizenverzwergungsvirus organ-und gewebeveränderung: hexenbesen (taphrina ssp.), wurzelbärtigkeit (rizomania), tumore (maisbeulenbrand), gallen (gallwespe), blattrollen, abiotisch durch herbizide oder nst-mangel (B-mangel an raps: narbenbildung, seitentriebbildung) biotisch durch viren, bakterien, pilze(kohlhernie an raps) und tierische schädline (apfelgraslaus, verwachsungen durch milben an reben) --> organveränderungen durch herbizide (wuchsstoffherbizid zB), durch pilze (taphrina deformans am pfirsichbaum)
- mech. gewebezerstörung verwundungen durch wind,hagel,regen,frost oder fraßschäden durch tierische SE (schabe-,kahl-,loch-,minierfraß) schneckenfraß an rübenkeimlingen, raupenfraß am rübenblatt
- ausscheidungen 5 bakterienschleim durch bestimmte bakterienarten (erwinia), kotausscheidungen durch verschiedene tierische erreger, schleimspuren (schnecken), spinnfäden (spinnmilbe), honigtau (große getreideblattlaus)
- lebensformen unkräuter wie überdauer pflz schwierige periode? therophyten: als diaspore (samen) geophyten: als unterirdisches organ hemikryptophyten: in bodennähe (stauden)
- lebensdauer unkräuter einjährige: annuelle (winter-sommerannuell), zweijährige: bienne mehrjährige: ausdauernde oder perennierende
- keimungstypen monokotyl: einkrimblättrig dikotyl
- ackerfuchsschwanz 7 monokotyl einjährig scheinähre bestockungsfreudig schwere böden genügend feuchtigkeit winterungsbegleiter (werden im winter gedrillt)
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- 8 windhalm monokotyl einjährig rispe 2 bis 5 bestockungstriebe leichte und mittler böden trockentoleranter als ackerfuchsschwanz (alomy) winterungsbegleiter hier eher verbreitet als AFS
- monokotyle..6 arten afs, windhalm, einjährige rispe (poa annua), hirsearten: hühnerhirse/blutfingerhirse/kolbenhirsen, quecke, trespenarten
- dikotyle laubblätter oft andere form winterannuell (kältekeimer): efeublättriger ehrenpreis sommerannuell (keine frosthärte): vogelknöterich
- einjährige herbst und frühes frühjahr: klettenlabkraut, taubnessel, kamille, stiefmütterchen, vergissmeinnicht spätes frühjahr: flohknöterich, franzosenkraut, ampferblättriger knöterich ganzjährig: kreuzkraut, vogelmiere
- zweijährige kompass-lattich, besenrauke, wegrauke
- samenunkräuter..5 klettenlabkraut, ackerstiefmütterchen, klatschmohn, kohlgäsedistel, kompasslattich
- ausdauernde (mehrjährige) unkräuter wurzelunkräuter ackerkratzdistel, quecke, sprosse
- einflussfaktoren dormanz samenigenschaften: samenschale (hartschaligkeit,permeabilität), hemmstoffe,wuchsstoffe umwelt: licht, o2, co2, T, wasser
- quieszenz zu trocken,kalt,warm,nass äußere faktoren, die vom keimen abhalten - durch umweltbedingunegn erzwungen will,kann aber nicht exogene dormanz
- primäre dormanz dormanz nach samenreife, welche verhindert, dass samen direkt nach bildung (idr sommer) keimt
- sekundäre dormanz bei kulturpflz komplett unerwünscht bewirkt,dass nie alle zur gleichen zeit keimen wird durch umweltbedingungen erzeugt
- fatale keimung führt nicht zur keimung
- keimung, auflauf, keimruhe wenn samen keimt, in unterschiedlichen medien möglich auflauf wenn keim in natürlichem medium (boden) an oberfläche tritt keimruhe: samen keimt nicht
- diasporen samen
- populationsdynamik einjährige unkräuter keimpflanze zu pflanze pflanze bildet samen samen kommt in samenvorrat aus samenvorrat bilden sich keimende samen aus keinenden samen werden keimpflanzen
- verrbeitungsarten samen selbstverbreitung (autochorie): streufrüchte (klatschmohn), schleuderfrüchte (gemeiner reiherschnabel) zoochorie durch tiere: haftfrüchte (kletten-labkraut), fleischfrüchte (schwarzer nachtschatten) wind anemochorie: schirmflieger zB ackerkratzdistel, scheibenflieger zB krauser ampfer
- lebensdauer unkrautsamen boden 1 jahr kornrade 30 jahre floh-knöterich 70 jahre acker-steinsame
- dormanz innere samenruhe (kann keimen,will aber nicht) endogene dormanz
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