Psychologie (Subject) / Alle Begriffe M1 (Lesson)
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Für die Klausur im März!
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- Psychologie ist die Wissenschaft... ...vom Erleben und Verhalten
- Die erste Person Perspektive bezeichnet... ...die "Innenperspektive", das "ich erlebe, dass..." und auch die Selbstbeobachtung. Dabei wird simultan das zu Beobachtende und das Beobachtete erzeugt. "Qualia" bezeichnet die Eigenart und Qualität dieser Erlebnisse.
- Die Dritte-Person-Perpektive bezeichnet... ...die Fremdbeobachtung; dabei ist nicht das Bewusstsein beobachtbar. Die Dritte-Person-Perpektive unterliegt öffentlichen Kriterien. ...naturalistisch-naturwissenschaftliches Vorgehen wie bei QUINE
- Objektivität Eine rein regulative Idee; da aber keine Beobachtung ohne Beobachter und Beschreibung ohne Beschreibenden oder sonst. subjektiven Faktor auskommt.
- Diskrepanzerfahrung der Wahrnehmung a) zwei Wahrnehmungen - beide sind richtig (Umspringbilder) b) nur eine Wahrnehmung - die für unser Tun angemessener ist (Konstanzleistung) c) stabile Wahrnehmung, die anders misst als Messgeräte (optische Täuschung)
- Innen-Außenunterscheidung Die Wahrnehmng kann sich ändern, während die Dinge gleich bleiben. Die Dinge können sich ändern, während die Wahrnehmung gleich bleibt. Die psychische "Abbildung" der Dinge muss nicht den physikalischen Bedinungen entsprechen.
- Naiver Realismus Annahme, dass die Dinge so sind, wie sie uns erscheinen. Dagegen sprechen Diskrepanzerfahrungen (auch die im Vergleich zur Wahrnehmung andern). Psychisches ist nur jedem einzelnen möglich Psychische Abbildunge kann nicht oder nur indirekt erfasst werden.
- Kausale Wirksamkeit der mentalen Zustände entstehen... ...durch die Innenwelt, mentale Zustände, Gefühle, Gedanken, Psychisches, die Handlungen oder neue mentale Zustände entstehen lassen.
- Die Existenz einer bewusstseinsunabhängigen Außenwelt... ...wird angenommen und durch Beispielen ("geknickter Stock", "Dopplereffekt") begründet.
- Dispositionen - Seelische Eigenschaften und Fähigkeiten - definieren sich wie materiale Eigenschaften z. B. wasserlöslich - meist Adjektive
- Dispositionale Erklärung Erklärungen für z. B. Verhalten aufgrund einer singulären Beobachtung; diese benötigen weitere Beobachtungen und Evidenzen.
- seelische Funktion - Z. B. sehen, riechen, höhren, wollen, denken, handeln etc. - bessere Evidenz als seelische Dispositionen, da darüber Auskunft gegeben werden kann oder aus Reaktionen wie Augenbewegungen auf seelische Funktionen geschlossen werden. - welcher Geruch, welches erkannte Phänomen, welches Geräusch aus der Menge aller wahrnehmbaren Obekte und Ereignisse identifiziert wird
- Der Begriff "Seele"... - keine Entität sondern ein Insesamt seelischer Eigenschaften und Zustände = Seele als System - durch Bewusstsein (Descarte) ersetzt - keine rationale (metaphysische) Seelenlehre laut Kant möglich - für die empirische Psychologie verzichtbar, da nicht beobachtbar (Positivismus) - theologisch: unsterblicher Teil / Beweis für Unsterblichkeit - ehtisch: Träger des ethischen Zentrums im Menschen - seit Brentano, James, Wundt "Seele" Sammelbegriff für seelische Eigenschaften und funktionen - dominanter Zug der Seele als System ist die Tätigkeit/Aktualität/Geschehen
- Die Seele.. - Seele als System - Teilklassen seelischer Funktionen: Erleben, Verhalten Handeln (auch: seelsiche Fähigkeiten und Fertigkeiten) - nur bei belebten Körpern vorkommend - psychische Leistungen zeigen die Arbeit des Systems seele - Person ist psychophysische Einheit (seelisches und körperliches) - psychische Funktionen (Streben, Spüren, Gefühle, Wünsche, Wollen...) lassen sich per Vokabular trennen, wirken aber zusammen und in Abhängigkeit von Umgebungsfaktoren
- Selbst - Ich - Person - Nachfolgebegriffe von "Seele" - William James: "self" als Nachfolger von "soul" - I: self-as-knower, Ich-als-Subjekt - Me: selfasknown, Ich-als-Objekt, Selbst-als-Objekt, objektives Selbst, selbstbezogenes Wissen und sozial vermitteltes Wissen über soziale Rollen, Funktionen....
- Geschichtliche Auffassung von "Seele" - Aristoteles: Def. der Psychologie als Wissenschaft von der Seele; Seele ist Teil der Person - seit Descartes: Seele als Denkseele (rescogitans) oder Bewusstsein - seit Kant: metaphysische Seelenlehre ist nicht möglich - Verzicht auf den Begriff "Seele" in der empirischen Psychologie[???], es gibt das seelische bzw. phänomenale Bewusstsein
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- Seele als Reflexionsbegriff - der Begriff der Seele ist durch Nachdenken erforderlich geworden - Seelisches kann zusammengefasst und im Nachdenken verwendet werden - damit ist kritisches Analysieren unserer Erfahrung mögich und ermöglicht die Existenz eines erlebenden Subjekts
- Natur - Erleben und Handeln findet in Umgebung statt (kein leerer, abstrakter Raum) - seelische Funktionen sind gerichtet = Intentionalität (Brentano), physische nicht gerichtet - Handeln ist auf die Änderung in der Umwelt des Handelnden ausgerichtet.
- Soziale Definition des Handelns: - mit oder gegen Menschen möglich - Fremdaufforderung: P1 fordert P2 zum Handeln bzw. Unterlassen auf - Selbstaufforderung: P1 kann sich selbst auffordern etwas zu tun (Absicht, Wille, Vorsatz) oder zu unterlassen - Aktions- und raktionsmöglichkeiten ergeben sich aus den Fähigkeiten die relativ zur Umgebung des organismus sind (Sehen geht nur mit zu sehenden Objekten, Denken nur mit Gedachtem) - Organismus hat Organisation (=Fähigkeiten), die mit der Ordnung seiner Umwelt abgestimmt wird - die Ordnung wird durch die Regelmäßigkeiten der Umgebung (=Informationen) bestimmt - damit ist jeder Organismus ein informationsverarbeitendes System und die Psychologie immer ökologische Psychologie
- Kultur - Insgesamt aller von Menschen hergestellter Dinge (Artefakte) und soziale Einrichtungen (Institutionen) wie Sprache, Recht, Wirtschaft, Sitten usw.
- Sprachhandlungen - erzeugen Wissen (Bücher, Werkzeuge, Artefakte) - wichtiger kulturpsychologische Aspekt - es gibt Unterschiede zwischen oraler und literaler Kultur (Sprache vs. Schrift)
- Wilhelm Wundt bezüglich Seele zwischen Nautur und Kultur - geistige Erzeugnisse haben Rückwirkung auf die Ausbildung psychologischer Funktionen und sind so bedeutsam für die Psychologie - isolierende Kennzeicnung einzelner psychologischer Funktionen sind wichtig (physiologische Psychologie) spiegeln komplexere Funktionen (kulturbezogenes, soziales Handeln) nicht wider
- Karl Bühler bzgl. Seele zwischen Natur und Kultur - überindividuelle menschliche erzeugnisse sind wichtig für psychologische Theoriebildung - verfasste "Sprachtheorie" in Auseinandersetzung mit Wundts "Sparachpsychologie" - semitotische Kompetenz als Kern der Sprachtheorie
- semiotische Kompetenz Die Fähigkeit des Menschen, ein Zeichensystem für kognitive und kommunikative zu lernen und zu verwenden; anatomisch, kognitive, soziale und kommunkative voraussetzungen sind erforderlich.
- Seelisches als Disposition - seelische Eigenschaften und Fähigkeiten (=Dispositionen) werden wie materiale Eigenschaften definiert z. B. wasserlöslichkeit d. h. aus der Erfahrung - durch Adjektive gekennzeichnet - dispostitionale Erklärung ist die Zuschreibung von Dispositionsbehauptungen anhand einer Siutation; weitere Beobachtungen und Evidenzen nötig - Dispositionale Erklärungen finden in psychologischen Test (Persönlichkeitspsychologie) Anwendung
- Der Begriff "seelische Funktion" - Sehen, Richen Hören, Wollen, Denken, Handeln... - können entweder erfragt werden oder aus Reaktionen erschlossen werden - "WAS" gesehen wird aus der Menge aller unterscheidbarer Objekte und Ereignisse, ist damit noch nicht eindeutig - das visuelle "Erkennen" kann getestet werden
- Bindungsproblem, Segmentierungsproblem - Problem der visuellen Wahrnehmung im visuellen Feld - was gehört zusammen, was gehört nicht zusammen? - Gesaltpsychologen untersuchten als erstes dieses Problem - Gestaltgesetze in der visuellen Wahrnehmung z. B. Geschlossenheit schlägt Nähe
- "Identifizieren" und "Unterscheiden" - seelische Funktionen unabhängig vom Wahrnehmungssinn - mindestens zwei Relationen: das Gesehene und das Erlebnis des Gesehenen, der Tisch und die Art, wie mir der Tisch erschein
- Phänomen und Wahrnehmungsurteil - Phänomen ist uns in der Erfahrung gegegeben; vorurteils- und voraussetzunglos gemeint; Ausgangspunkt aller Wahrnehmung - Wahrnehmung ist die abschließende Interpretations des Erlebnis der Wahrnehmung, also die Erkenntnis
- Phänomen - Phänomenbeschreibung - propositionale Einstellung - Wahrnehmung erfasst nur ein Teil des Ganzen (eine Seite des Tischs) - "Ich sehe einen Tisch" bereits ein Wahrnehmungsurteil - man kann etwas "sehen" und etwas als was "bestimmtes" sehen - Erkenntnis ist also die Verbindung der Wahrnehmung mit Wissen und semiotischer Kompetenz - Qualia: phänomenales Bewusstsein d. h. wie es ist, X u sein oder X zu haben - das Erleben, einen Tisch zu sehen, den Tee zu reichen allgemein. phänomenal Gegebenes vorzufinden, anzutreffen, vergegenwärtigen, einfallen, bemerken ect.
- Phänomenbeschreibung - Formulierung "Ich sehe einen Tisch" ist bereits ein Urteil. - propositionale Einstellung: "Ich sehe, dass das ein Tisch ist" also Erste-Person-Perspektive (Ich) - Verb der mentalen Einstellung: sehe, glaube, weiß, meine... - Proposition: Gedanke, der Sachverhalt bezeichnet, dass P der Fall ist - durch die Formulierung als propositionale Einstellung wird die Beziehung zwischen der urteilend bezugnehmende Person, ihrem Wissen und einem davon zu unterscheidenden Sachverhalt deutlich
- Schema einer Wahrnehmungsepisode Objekt -> Umweltreiz nicht bewusste Wahrnehmung (sehen, hören), nicht zielgerichtet, nicht ausgewertet -> Phänomen bewusste Wahrnehmung, Objekt ist jetzt Phänomen, zielgerichtet, um Informationen zu erhalten -> Erkenntnis Interpretation der Information, Wahrnehmungsurteil, propositionale Einstellung Phänomen ist schwer von sprachlicher, begrifflicher, urteilender Interpretation zu trennen. Dort zu finden, wo Ich-Welt-Zusammenhang ungebrochen ist z. B. "Flow": optimale Balance zwischen Umweltanforderungen und Fähigkeiten der Person
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- Phänomen unter experimenteller Kontrolle - Erste-Person-Perspektive und Dritte-Person-Perspektive verknüpfen - Experimentierdende Person beobachtet P mit focus, wie P auf manipulierte Phänomene reagiert - Experimentelle Person beureitilt Beobachtung: "P zeigte im Experiment E beim Phänomen S die Reaktion R." - Experimente sind Interaktionen "P" zeigt eventuell Anpassung hinsichtlich sozial erwünschtes Verhalten
- Sehen - Vorstellung - "sehen" entspricht nicht dem phänomenalen erlebnis - "Gesehenes" im phänomenalen Draußen, unabhängig von eigenen seelischen Funktionieren - "Vorstellung" abhängig vom inneren "Tun"; Vorstellungen sind nicht dauerhaft erzeugbar und nicht mehrmals erzeugt werden; sie verändern sich, sind max. qualitativ identisch mit der vorherigen Vorstellung von X - Folge: Vorstellungen lassen sich nicht wie Einzeldinge identifizieren
- Alltagsrealismus Die erkenntnistheoretische Annahme, dass eine Wirklichkeit unabhängig von unseren seelischen Funktionen existent ist und Vorstellungen nur über das handeln auf die Welt einwirken.
- "Inneres" Zu den eigenen Erlebnissen hat der einzelne einen privilegierten Zugang. Erlebnisse, Vorstellungen können vergegenwärtigt werden, ohne das dies von außen feststellbar ist. I
- Introspektion und Sprache - innnere Beobachtung - wird durch Sprache vermittelt - Sprache wird im sozialen Bezug erlernt (keine Privatsprache), damit ist das Mitgeteilte/in Sprache übertragene bereits nicht mehr privat. - Erkennbarkeit der privaten Erkenntnisse setzt öffentliche Kriterien voraus - wissenschaftliche Erkenntnissen müssen öffentlichen, kritisierbaren Erkenntnisstandards genügen
- Innenwelt-Außenwelt - nur im phänomenalen Erleben eindeutig zu unterscheiden - seelisches wirkt nicht außschließlich innen (z. B. Lächeln, Kommunikation...) - phänomenal im Äußeren existierende Dinge, wirken auch nach innen (z. B. Geschmack, Geruch erzeugt Erinnerung, Gefühl) - Innen und Außen ist nicht kongruent zu Seelischem und Körperlichem
- Innen und Außen im sozialen Raum - Psychologie ist angewiesen auf die Selbstauskunft von Menschen, die nicht zwangsläufig zutreffen muss - Einstellungen und Handlungen können nur gering zusammen hängen z. B. Abhängig von der Beobachtung von anderen
- Stereotyp als Urteilsfehler - bestimmte Informationen aktivieren (unbewusst) bestimmte soziale Stereotype (verallgemeinernde Urteilsmuster für klassifizierte Informationen)
- Halo-Effekt - Urteilsfehler - über Person, Sachverhalt wird nicht differenziert geurteilt (überstrahlt)
- Attributionsfehler - bei Kenntnis bestimmter Attribute einer Person werden weiter innere Eigenschaften/Dispositionen zugeschrieben - das Handeln von Menschen vorzugsweise durch Zuschreibung von Dispositionen erklärt; Umwelteinflüsse und Situation wird vernachlässigt
- Selbsttäuschung (als Attributionsfehler) - Zuschreibung durch Unterschätzung äußerer Umstände und Überschätzung innerer Eigenschaften (z. B. Erfolg durch Intelligenz, nicht durch äußere Bedingungen.)
- unmittelbare Erfahrung des Seelischem (>< vermittelte) Privates, Inneres ist allein dem Erlebenden zugänglich: Wie-es-ist-X-zu-erleben.
- Seelisches in Form der vermittelten Erfahrung Seelisches wird im Medium eines Zeichens interpretiert durch Sprache, Ausdruck, Art des Handelns bzw. Nichthandelns Interpretation der Erfahrung ist nur intersubjektiv möglich, da Sprache öffentlich ist. Auch bei stiller Selbstrede denken wir in einem verinnelichtem sozialen (Sprach-)System. Den Prozess der Verinnerlichung sozialer Sprachsysteme untersucht die kulturvergelichende Psychologie. Bsp. "fear" und "anxiety" sowie "Angst"
- Deutung des Seelischen - Seelenwörter - sprachliches Selbstbewusstsein pringt privates Selbst und gedeutete4s Selbst zum Ausdruck, ist also die Grenze zwischen Innen und Außen - Deutung von Seelischem ist erlernt - fertige psychologische Begriffe dienen dazu uns und andere zu deute - das mit psychologischen Begriffen Bezeichnete muss nicht zwangsläufig dingartig existieren - Trugschluss: ich benenne es - also gibt es das - Trugschluss: ich sehe es nicht - also gibt es das nicht (Käfte sind auch nicht sichtbar)
- Erleben - Erste-Person-Perspektive - phänomenales Bewusstsein - Wissen um die eigene Innerlichkeit - gegenstandsbezogene (=gerichtete) Intentionalität - Reflexion des Erlebens - sprachliche Auskunft für das eigene Erleben möglich
- Verhalten und Handeln - Dritte-Person-Perspektive - Beobachtung v. Körperveränderungen/-bewegungen - Sprache, Mimik, Gestik gibt Auskunft über seelische Eigenschaften der sich äußernden Person
- Selbstbeobachtung - bietet Zugang zum Erleben (humansprachliche Lebewesen: keine Tiere, keine Babys) - Besonderheit der Ersten-Person-Perspektive - daraus resultierende sprachliche Selbstauskunft - Seelische Funktionen und Eigenschaften existieren und artikulieren sich im Verhalten sind somit indirekt beobachtbar
- Körperselbstrepräsentation - Selbstwahrnehmung dadurch möglich - sensorische Körperschema im Gehirn - Reiz wird über Sinneszellen, Nervensystem an Körperschema im Gehirn geleitet - Lebewesen zeigen bei ähnlichen Umgebungsanforderungen bestimmte komplexe Bewegungsmuster (=Verhaltensprogramme, physiologisch und neuronal= psychophysische Dispositionen)
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