BWL (Subject) / Einführung (Lesson)

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  • 1. Was ist und welchen Zielen dient BWL? Definition: Die Betriebswirtschaftslehre (BWL) wird als Vernunftlehre der Unternehmensführung aufgefasst. Vernünftiges Handeln bedeutet dabei, sich am ökonomischen Prinzip zu orientieren.
  • Die BWL grenzt sich von der VWL ab durch: ·         VWL: Wohlfahrt der Nationen auf hohem aggregiertem Niveau (Makroökonomie), Theorie des Haushalts und der Unternehmung in der Mikroökonomie BWL: Theorie der Unternehmung, oft differenzierter und spezialisierter als in der Mikroökonomie
  • Was bedeutet Wirtschaften?   Wirtschaften bedeutet rationales Disponieren über knappe Ressourcen, zur Bedürfnisbefriedigung
  • Was sind Unternehmen? Unternehmen (=Betriebe) sind wirtschaftende Einheiten im weiteren Sinne Sie handeln im Sinne der BWL gemäß dem ökonomischen Prinzip vernünftig also: ·         Rational ·         Ökonomisch ·         Wirtschaftlich ·         Effizient
  • Was versteht Gutenberg unter einem Unternehmen? Guter Uhu mit dem süßen Brotfax ;) Ist ein System von Produktionsfaktoren, das auf den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit, des finanziellen Gleichgewichts, der erwerbswirtschaftlichen Tätigkeit sowie der inneren und äußeren Autonomie beruht. Es ist ein offenes aber eigenständiges soziales System, dass produktive Aufgaben übernimmt.
  • Was ist eine Unternehmensgründung aus juristischer und aus ökonomischer Sicht? Die Bezeichnung Unternehmensgründung bezieht sich auf die erste Phase im Lebenszyklus eines Unternehmens. Aus juristischer Sicht ist das der eigentliche Gründungsakt oder der finanzielle Akt: die  Bereitstellung von Eigenkapital Aus ökonomischer Sicht ist die Gründung der kreative Vorgang, bei dem einge abgrenzbare eigenständige Institution "Unternehmen" gebildet wird, welche in der Form nicht vorhanden gewesen ist. Gleichzeitig kommt es zu einer betrieblichen Neukombination von Produktionsfaktoren.
  • 5 Phasen der Unternehmensgründung Vorgründungsphase (Zeitraum vor dem Gründungsakt: Ideen, Abwägen von Chancen und Risiken, Vorlage eines umfassenden Unternehmenskonzeptes mit Aussagen zur vorgesehenen Rechtsform, Standort, Finanzierung und ähnlichen Sachverhalten) Gründungsphase (umfaßt die tatsächliche Unternehmensgründung. Beinhaltet den Gründungsakt, die Bereitstellung erster Produktionsfaktoren, organisatorischer Aufbau des Unternehmens, Anbahnung von Kontakten zu Lieferanten und künftigen Kunden und die Entwicklung des innovativen Produktes.) Frühentwicklungsphase ( im Anschluß an die Gründungsphase. Abschluß der Entwicklungstätigkeit, Beginn der Produktion, Markteinführung und erste Erfolge) Amortisationsphase (Beginnt mit Überschreiten der Gewinnschwelle, stetiger Ausbau des Produktions- und Vertriebssystems. Kumulierte Einzahlungen übertreffen kumulierte Auszahlungen und es kommt zur verzinsten Rückgewinnung der investierten Mittel) Expansionsphase (Ende des Unternehmensgründungsprozesses. Unternehmensvermögen sollte gestiegen, Produktangebot ausgeweitet  und neue Absatzmärkte erschlossen worden sein
  • Was sind die Formen der Unternehmensgründung? Abgrenzungskriterien Systemgestaltung bzw. Strukturexistenz Aufbaugründung Übernahmegründung Abgrenzungskriteren Abhängigkeit Selbstständige Gründung Unselbständige Gründung In Verbindung dieser beiden Kriterien gibt es nun folgende Formen Selbstständige Aufbaugründungen: großes Entscheidungsfeld mit zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten. Es entsteht ein tatsächlich neues Unternehmen. Selbstständige Übernahmegründungen: Übernahme eines schon vorhandenen Unternehmens oder aktive Teilhaberschaft an einem solchen. Person des Gründers steht hier im Mittelpunkt, weisen in den ersten Jahren geringe Wachstumsraten auf Abhängige Aufbaugründungen: Aufbau neuer, abgrenzbarer Produktionsstätten (Zweigbetriebe) durch ein bestehendes Unternehmen, Gründung von Tochterunternehmen Abhängige Übernahmegründungen: Alle Eingliederungen einer bestehenden Wirtschaftseinheit in ein anderes Unternehmen. Es muß nicht unbedingt zu strukturellen Veränderungen bei dieser Wirtschaftseinheit kommen.  
  • Welche 10 Rechtsformen gibt es? Einzelunternehmer als Freiberufler Einzelunternehmer als Kleingewerbetreibender Einzelunternehmer als Kaufmann OHG GbR Partnerschaftsgesellschaft KG KGaA GmbH AG
  • Was sind Einzelunternehmen? Unternehmen, die von einem einzelnen Unternehmer als Eigentümer betrieben werden
  • Was sind (5) Personengesellschaften? Unternehmen, bei denen sich mehrere Personen zusammengeschlossen haben Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Offene Handelsgesellschaft (OHG) Kommanditgesellschaft (KG) Partnerschaftsgesellschaft (PartG) Stille Gesellschaft
  • Was sind (3) Kapitalsgesellschaften? Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Aktiengesellschaft (AG) Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
  • Einzelunternehmer Freiberufler 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis BGB, Spezialgesetze Inhaber kein Haftungskapital bei Gründung vorgeschrieben persönlich und uneingeschränkt mit Geschäfts- und Privatvermögen Inhaber
  • Einzelunternehmer Kleingewerbetreibender 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis BGB Inhaber kein vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung persönlich und uneingeschränkt mit Privat- und Geschäftsvermögen Inhaber
  • Einzelunternehmer als Kaufmann 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis §§ 1-104 HGB Inhaber kein vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung uneingeschränkt und persönlich mit Geschäfts- und Privatvermögen Inhaber
  • OHG 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis §§ 105-160 HGB Gesellschafter kein Haftungskapital bei Gründung vorgeschrieben unmittelbar, gesamtschuldnerisch und unbeschränkt liegt je nach Gesellschaftsvertrag bei allen oder einzelnen Gesellschaftern
  • GbR 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis §§ 705-740 BGB Gesellschafter kein Haftungskapital bei Gründung vorgeschrieben grundsätzlich unmittelbar, unbeschränkt und gesamtschuldnerisch liegt je nach Gesellschaftsvertrag bei allen oder einzelnen Gesellschaftern
  • PartnG 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis PartGG, BGB, HGB Gesellschafter Kein Haftungskapital bei Gründung vorgeschrieben grundsätzlich unmittelbar, unbeschränkt und gesamtschuldnerisch liegt je nach Gesellschaftsvertrag bei allen oder einzelnen Gesellschaftern
  • KG 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis §§ 161-177 HGB Komplementäre, Komanditisten kein Haftungskapital bei Gründung vorgeschrieben Komplementäre: unmittelbar, unbeschränkt und gesamtschuldnerisch Komanditisten: beschränkt auf Kapitaleinlage Komplementär
  • KGaA 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis §§ 278-290 AktG, §§ 161-177 HGB Komplementäre, Kommanditaktionäre Kein Haftungskapital bei Gründung vorgeschrieben Komplementäre: unmittelbar, unbeschränkt und gesamtschuldnerisch Kommanditisten: beschränkt auf Kapitaleinlage Vorstand (Komplementäre)                                                                      Aufsichtsrat (Kommanditaktionäre)                                                       Hauptversammlung ( Kommanditaktionäre, Komplementäre die zugleich Kommanditaktionäre sind)
  • GmbH 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis GmbHG Gesellschafter 25.000 € Stammkapital, davon mindestens 12.500 € als Mindesteinlage gezahlt beschränkt auf Kapitaleinlage Geschäftsführer                                                                                      Aufsichtsrat ( vorgeschrieben bei mehr als 500 Beschäftigten)  Gesellschafterversammlung
  • AG 1.gesetzliche Grundlage 2.Bezeichnung der (Mit-)eigentümer 3.Vorgeschriebenes Haftungskapital bei Gründung 4.Regelung der Haftung 5.Leitungsbefugnis AktG Aktionäre 50.000 Grundkapital beschränkt auf Kapitaleinlage Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung
  • Was ist Beschaffung im weiteren Sinne? Versorgung eines Unternehmens mit sämtlichen Produktionsfaktoren Bereitstellung Betriebsmitteln, Werkstoffen , Personal
  • Als was werden Produktionsfaktoren bezeichnet? Objekte zur Herstellung, Verwertung und Aufrechterhaltung von Sachgütern und Dienstleistungen und zum Ausbau der Leistungsbereitschaft
  • Was sind Elementarfaktoren (Beschaffung) objektbezogene Arbeit, Betriebsmittel, Werstoffe
  • was sind dispositive Faktoren? (Beschaffung) Geschäfts- und Betriebsleitung, Organisation, Planung
  • was ist objektbezogene Arbeit (Beschaffung) Tätigkeiten zur Leistungserstellung, Leistungsverwertung und finanzielle Aufgaben menschliche Arbeitsleistungen sind körperliche und geistige Arbeit
  • Was sind Betriebsmittel alle Einrichtungen und Anlagen für die Leistungserstellung und -verwertung, welche aber nicht Bestandteil der Erzeugnisse werden Beispiel: Grundstücke, Bebäude, Maschinen und Werkzeuge
  • Was sind Werkstoffe bzw. Materialien Ausgangsstoffe für die Herstellung betrieblicher Leistungen dazu zählen: ganze Aggregate, Zubehörteile, Einbauteile und    Reparaturmaterialien
  • für was sind dispositive Arbeitsleistungen unerlässlich? sinnvolle Kombination und Transformation der Elementarfaktoren (objektbezogene Arbeit, Betriebsmittel, Werkstoffe) Lenkung und Leitung des betrieblichen Geschehens
  • was sind originäre Faktoren? = ursprünglicher Faktor Geschäfts- und Betriebsleitung nach Gutenberg gibt es 4 originäre Produktionsfaktoren: objektbezogene Arbeit, Betriebsmittel, Werkstoffe, Geschäfts- und Betriebsleitung  
  • was ist ein derivativer Faktor? = abgeleiteter Faktor Planung und Organisation (Gutenberg)
  • Was sind Repetier-bzw. Verbrauchsfaktoren (Produktionsfaktor) werden im Produktionsprozeß vollständig verbraucht oder sie erfahren durch die Kombination eine chemische oder physikalische Umwandlung und gehen als Hauptbestandteile (Rohstoffe: Holz , Glas) oder Nebenbestandteile (Hilfsstoffe: Schrauben, Farben) in die Produkte ein Sie müssen in relativ kurzen Zeitabständen neu beschafft werden und sind weitgehend teilbar
  • Was sind Potentialfaktoren? Nutzenpotentiale, die aufgrnd mehrmaligen Einsatzes im Produktionsprozeß aufgebraucht werden. Sie geben Leistungen in den Produktionsprozess ab und sind nicht beliebig teilbar. (zB Betriebsmittel : Grundstücke, Gebäude ect....)
  • Was versteht man unter Beschaffung im engeren Sinne? Versorgung eines Unternehmens mit Werkstoffen, welche von anderen Wirtschaftseinheiten bezogen werden. - > Materialwirtschaft
  • Welche Aufgaben sind der Materialwirtschaft zugeordnet? Materialbeschaffung, -verwaltung und -verteilung
  • Welche Aufgaben hat die Beschaffung? originäre und derivative Aufgaben
  • was sind die originären, technischen Aufgaben der Beschaffung? Benötigten Werkstoffe in der erforderlichen Art, Menge und Qualität am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt bereitzustellen
  • Was ist die derivate Aufgabe der Beschaffung? die Beachtung des Wirtschaftlichkeitsprinzips bei der Beschaffungsplanung
  • Welche Aufgabe hat die Logistik? Ver-und Entsorgungsprozesse und damit Güter- und dazugehörige Informationsflüsse zu planen, zu steuern und zu kontollieren sowie die damit verbundenen physischen Aufgaben Transportieren, Umschlagen und Lagern zu realisieren
  • Was ist das Ziel der Logistik? die Überwindung räumlicher und zeitlicher Diskrepanzen zwischen der Bereitstellung und Entnahme von Gütern.
  • Worin läßt sich die Logistik untergliedern? Beschaffungslogistik Produktionslogistik Distributions (Absatz-) Logistik
  • Wann wird von einem materialwirtschaftlichen Optimum gesprochen? bei bestmöglicher Erfüllung der Gesamtaufgabe der Beschaffung
  • Was sind die Teilprobleme der Beschaffung? Sortimentsproblem, Qualitätsproblem Mengenproblem Zeitproblem Raumüberbrückungssystem Kaptital- und Kostenproblem        
  • Was ist das Zeitproblem bei der Beschaffung? wie häufig sollen die Materialien beschafft werden
  • Was ist das Mengenproblem bei der Beschaffung? Welche Mengen sollen beschafft werden, damit die benötigten Materialbedarfsmengen gedeckt sind und der kontinuierliche Vollzug der Produktion gewährleistet ist?
  • Was ist das Sortimentsproblem bei der Beschaffung? Welche Materialien sind in welcher Güte zu beschaffen, damit sie den Anforderungen des Produktionsprogramms möglichst gut entsprechen?
  • Was ist das Raumüberbrückungsproblem der Beschaffung? Wie soll der Materialtransport vom Lieferanten zum Betrieb sowie der innerbetriebliche Transport organisiert werden?
  • Was ist das Kapital- und Lostenproblem bei der Beschaffung? Es werden Fragen angesprochen, die im Zusammenhang mit der sogenannten Kapitalbindung und den Kosten von Lagerhaltung und Beschaffung stehen
  • Was sind die Beschaffungsprinzipien Vorratsbeschaffung Einzelbeschaffung im Bedarfsfall fertigungssynchrone Beschaffung