VWL (Subject) / Grundlagen der Volkswirtschaftslehre (Lesson)
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Grundlagen der Volkswirtschaftslehre
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- Mikroönokonomie: Analyse einzelwirtschaftlichen Verhaltens Kernkonzept: Markt Makroönokonomie: Analyse gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge Aggregation (Anhäufung) einzelwirtschaftlicher Größen Kernkonzept: Güterkreislauf
- Mikroökonomie Gütermarkt: HH: Nachfrager (fragen Güter nach) U: Anbieter (bieten Güter an) Arbeitsmarkt: HH: Anbieter (bieten Produktionsfaktoren [Arbeit] an) U: Nachfr Mikroökonomie - Annahmen - Güter beliebig teilbar - HH= Individuum - Homogene Güter (jedes Unternehmen stellt gleiche Güter her; keine Markentreue) - Ein Marktpreis pro Gut, d.h. keine Preisunterschiede - Konsumentensouveränität ( Änderung der Nachfrage ergibt Änderung des Angebots)
- Maximalprinzip: gegebener Input > Maximierung des Outputs --> Aus dem Wenigsten das Maximalste rausholen Minimalprinzip: gegebener Output > Minimierung des Inputs --> Bestimmter Erfolg bei geringst möglichem Einsatz
- Funktionen Gewinnfunktion: G(x) Gewinnmaximierung: G'(x) = 0 [Grenzgewinn] Funktionen Nutzenfunktion: U(x) Nutzenmaximierung: U'(x) = 0 [Grenznutzen]
- "Grenz-" bedeutet die letzte Einheit (1. Ableitung), die betrachtet wird: Grenzeinkommen: Letzter verdienter Euro Grenznutzen: Nutzen des zuletzt getrunkenen Bieres Grenzkosten: Kosten der zuletzt produzierten Jacke Grenzertrag: Ertrag der z Entscheidungen darüber, ob man eine bestimmte Aktivität noch ein bisschen ausdehnt oder sie etwas einschränkt, bezeichnet man als Marginalentscheidungen. Die Analyse/Untersuchung solcher Entscheidungssituationen bezeichnet man als Marginalanalyse.
- Homo oeconomicus Leitbild mit den Eigenschaften: - verfolgt Eigeninteresse - hat feststehende Präferenzen - verfügt über vollständige Information - kennt daher Restriktionen (Einschränkungen) - maximiert Nutzen unter gegebenen Bedingungen Ökonomisches Grundproblem Ressourcen sind knapp! D.h. man muss "das Beste draus machen" Strategien dafür: Maximierung und Minimierung
- Zu treffende Entscheidungen HH: Arbeitszeit vs Freizeit Konsum vs Sparen Konsumstruktur Kapitalanlagestruktur U: Kapitalanlagestruktur Wahl der Produktionsfaktorkombination Art und Menge des Güterang Zielkonflikte sind von zentraler Bedeutung, daraus folgt ein Denken in Opportunitätskosten Die realen Kosten eines Gutes bestehen in seinen Opportunitätskosten - dem, worauf man verzichten muss, um das Gut zu bekommen.
- Märkte und Preise Märkte koordinieren Interessen der Marktteilnehmer Marktgleichgewicht wenn Angebot = Nachfrage Preis dient in einer Marktwirtschaft als Koordinierungsinstrument Flexibilität der Preise spielt eine große Bedeutung Unte Institutionen und Umwelt Standardökonomie untersucht Preise und Mengen; vollkommener Markt ohne Reibung (Perpetuum mobile) Institutionenökonomie hebt Einfluss und Gestaltung von Institutionen sowie Unvollkommenheiten hervor. Umwelt ist eine weitere wichtige Variable Umwelt ist ein äußerer Rahmen Institutioneller Rahmen beeinflusst menschliches Verhalten "Reiner" Markt : Preise und Mengen
- Positiv: Eine Aussage frei von Werturteilen Normativ: Eine bewertende Aussage Wissenschaft des Marktes Märkte bewirken viel: - Trennung von Produktion und Konsum - Arbeitsteilung - Anreize - Wettbewerb - Innovationen --> Gibt es einen reinen Markt? Aber es gibt auch Schwachstellen: Bedürftigkeit irrelevant Marktversagen ohne richtige Preise Machtmissbrauch, Kartellbildung Asymmetrische Informationen Zyklische Schwankungen Deflation, Inflation, Arbeitslosigkeit --> Wann, wie und bis wohin sollte eingegriffen werden?
- Nachfrage (D) Die Nachfragekurve verläuft typischerweise fallend Je höher der Preis, desto geringer die Nachfrage Bei sinkenden Preisen erhöht sich das reale Einkommen, daher kann mehr gekauft werden Einflussfaktoren der Nachfrage: Einkommen Präferenzen Preise verwandter Güter Erwartungen
- Unterschied: Nominales und reales Einkommen Beispiel: Nominales Einkommen 2008: 100 € bar auf die Hand Preis für Gut X: 10 €, d.h. Gut kann 10-mal gekauft werden Nominales Einkommen 2009: 100 € bar auf die Hand Preis für Gut X: 5 €, d.h. Gut Nachfrage = Grenznutzen D = GN abnehmender GN = abnehmende Wertschätzung = abnehmende Zahlungsbereitschaft = fallende Nachfragefunktion
- Kardinal vs Ordinal Nutzenmessung Kardinale Nutzenmessung: d.h. absolute Größe und Abstände der Nutzen können angegeben werden (z. B. analog zu Angaben in km) Grenznutzenkurve möglich, die dann gleich der Nachfragekurve ist Intuitiv leichter ersichtlich aber problematischer Ordinale Nutzenmessung: d.h. nur "besser" und "schlechter" kann angegeben werden, aber keine konkreten Abstände Nachfragekurve kann nur relativ zu einem anderen Gut abgeleitet werden Intuitiv schwerer ersichtlich, aber "wasserdichter"
- Grenznutzen nach Gossen 1. Gossensche Gesetz: - Grenznutzen immer positiv (1. Ableitung der Gesamtnutzenkurve immer positiv) - Grenznutzen wird mit jeder weiteren Menge aber immer kleiner ( 2. Ableitung negativ) Verschiebung der Nachfrage Durch eine Einkommenserhöhung dehnt sich die Nachfrage aus. Was passiert grafisch? --> Kurve verschiebt sich nach rechts, da die Zahlungsbereitschaft steigt Zu einer Verschiebung der Nachfragekurve kommt es, wenn sich bei jedem gegebenem Preis die nachgefragte Menge ändert. Diese Nachfrageänderung impliziert eine Verlagerung der ursprünglichen Nachfragekurve zu einer neuen Position.
- Substitute und Komplementärgüter Man bezeichnet zwei Güter als Substitute, falls ein Rückgang des Preises des einen Gutes die Nachfrager veranlasst, weniger von dem anderen Gut kaufen zu wollen. Man bezeichnet zwei Güter als Komplementärgüter, wenn ein Rückgang des Preises des einen Gutes die Nachfrager veranlasst, mehr von dem anderen Gut kaufen zu wollen.
- Normale und inferiore Güter Falls ein Anstieg des Einkommens die Nachfrage nach einem Gut erhöht - das ist der Normalfall -, dann bezeichnen wir dieses Gut als normales Gut oder superiores Gut. Falls ein Anstieg des Einkommens die Nachfrage nach einem Gut vermindert, sprechen wir von einem inferioren Gut.
- Preiselastizität der Nachfrage = prozentuale Änderung der Nachfragemenge : prozentuale Änderung des Preises Preiselastizität der Nachfrage: ist ein Maß dafür, um wie viel sich die nachgefragte Menge (x) relativ gesehen ändert, wenn sich der Preis (p) relativ verändert
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- Angebot (S) Die Angebotskurve verläuft typischerweise steigend Einflussfaktoren: Produktionskosten Produktivität
- Grenzproduktivität und Grenzkosten Der Abfall von 10 auf 6 auf 4 Eiskugeln nennt man fallende Grenzproduktivität Der Anstieg von 1 € auf 1,67 € auf 2,5 € nennt man steigende Grenzkosten
- Grenzwertbetrachtung für ein Unternehmen Annahme: Abnehmende Grenzproduktivität der Produktionsfaktoren, d.h. jede weitere Outputeinheit wird immer teurer herzustellen ---> steigende Grenzkosten der Produktion ---> Unternehmen produzieren so lange, bis eigene Grenzkosten = Marktpreis ---> Grenzkostenkurve = Angebotskurve (d.h. es wird so viel angeboten, bis Angebotskurve den (horizontalen) Marktpreis schneidet ---> danach kann Produktion (kostendeckend) nur ausgedehnt werden, wenn Marktpreis steigt ---> steigende Grenzkostenkurve = steigende Angebotskurve
- Angebotsverschiebung Ändert sich bei jedem gegebenem Preis die angebotene Menge eines Gutes, dann kommt es zu einer Verschiebung der Angebotskurve. Die Angebotskurve verlagert ihre Position (nach rechts oder links)
- Die Preiselastizität des Angebotes = prozentuale Änderung der Angebotsmenge : prozentuale Änderung des Preises Die Preiselastizität des Angebotes ist ein Maß für die Empfindlichkeit der Angebotsmenge eines Gutes gegenüber dem Preis des Gutes.
- Marktgleichgewicht Ein Wettbewerbsmarkt befindet sich im Gleichgewicht, wenn der Preis eines Gutes auf einem Niveau angelangt ist, bei dem nachgefragte Menge und angebotene Menge übereinstimmen. Diesen Preis bezeichnet man als Gleichgewichtspreis bzw. markträumenden Preis. Die Menge des Gutes, die zu diesem Preis ge- und verkauft wird, bezeichnet man als Gleichgewichtsmenge. ---> S = D ---> Gleichgewichtspreis = GN = GK GN = D GK = S
- Marktgleichgewicht 2 Nutzen und Kosten der letzten Einheit bestimmen den Preis auch für alle vorangegangenen Einheiten!
- Marktgleichgewicht 3 Wenn sich Angebot und Nachfrage nicht schneiden, existiert kein Konkurrenzgleichgewicht und kein Marktgleichgewicht.
- Neues Marktgleichgewicht - Nachfrageüberschuss Falls für ein bestimmtes Gut die angebotene Menge die nachgefragte Menge übersteigt, liegt ein Überschuss vor. Überschüsse treten auf, wenn der Preis oberhalb des Gleichgewichtsniveaus liegt. Durch z. B. ein höheres Einkommen der Konsumenten verschiebt sich die Nachfragefunktion nach rechts; es kommt zu einem neuen Marktgleichgewicht. Nachfrageüberschuss: Je schneller die Marktreaktion, desto schneller wird NÜ beseitigt
- Neues Marktgleichgewicht 2 - Angebotsüberschuss Falls für ein bestimmtes Gut die angebotene Menge die nachgefragte Menge übersteigt, liegt ein Überschuss vor. Überschüsse treten auf, wenn der Preis oberhalb des Gleichgewichtsniveaus liegt. Durch z. B. billigere Rohstoffe verschiebt sich die Angebotskurve nach rechts; es kommt zu einem neuen Marktgleichgewicht. Angebotsüberschuss: Je schneller die Marktreaktion, desto schneller wird AÜ beseitigt.
- Annahme der Vollkommenheit Bedingungen für vollkommene Märkte: Homogene Güter (gleichartige Güter); keine persönlichen, zeitlichen Präferenzen Alle haben vollständige Informationen (vollkommene Transparenz) Keine Unteilbarkeiten in der Produktion Individuelle Nutzen und Kosten stimmen mit gesellschaftlichen überein Keine Marktzutrittbarrieren Unendliche Reaktionsgeschwindigkeit Für die vollständige Konkurrenz ist zudem nötig: Große Anzahl von Anbietern und Nachfragern, d.h. keine Marktmacht
- Preis nicht beeinflussbar Bei vollständiger Konkurrenz kann niemand den Preis beeinflussen Der Preis ist ein "Datum"! Wirtschaftssubjekte sind Mengenanpasser und Preisnehmer!
- Markt und ein Individuum D.h. bei vollständiger Konkurrenz ist das Angebot für ein einzelnes Individuum eine Waagerechte auf Preishöhe! Die Zahlungsbereitschaft eines Konsumenten für ein Gut ist der maximale Preis, zu dem er bereit wäre, das Gut zu kaufen. Der Grenznutzen gibt die Zahlungsbereitschaft an! Kaufen bis GN = Preis Zahlungsbereitschaft > Preis, also kaufen Zahlungsbereitschaft < Preis, also NICHT MEHR kaufen
- Markt und ein Unternehmen D.h. bei vollständiger Konkurrenz ist die Nachfrage für ein einzelnes Unternehmen eine Waagerechte auf Preishöhe
- Grenzkosten Die Grenzkosten einer Aktivität sind die zusätzlichen Kosten, die bei Ausdehnung dieser Aktivität um eine weitere Einheit entstehen.
- steigende Grenzkosten Verursacht jede zusätzliche Einheit einer Aktivität höhere Kosten als die vorhergehende Einheit, dann spricht man von steigenden Grenzkosten.
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- Die Grenzkostenkurve Die Grenzkostenkurve zeigt, wie die Kosten einer zusätzlichen Einheit einer Aktivität von der Menge der bereits vorhandenen Einheiten abhängen.
- Grenzerlös Der Grenzerlös einer Aktivität entspricht dem zusätzlichen Erlös, der sich aus der Ausdehnung dieser Aktivität um eine Einheit ergibt.
- Die Grenzerlöskurve Die Grenzerlöskurve zeigt, wie der Erlös einer zusätzlichen Einheit einer Aktivität von der Menge der bereits vorhandenen Einheiten abhängt.
- Die Optimalmenge Die Optimalmenge einer Aktivität ist die Menge, die den höchstmöglichen Nettovorteil generiert.
- Grundsatz der Marginalanalyse Der Grundsatz der Marginalanalyse besagt, dass die optimale Menge einer Aktivität die Menge ist, bei der Grenzerlös und Grenzkosten gleich sind.
- Grenz- - weitere Lehren Es lohnt sich nicht, den Gesamtumsatz zu maximieren! ...da die steigenden Grenzkosten die Gewinne aufzehren und Verluste bescheren Bei vollständiger Konkurrenz gilt Gewinnmaximierung bei GK=Preis; Grenzgewinn geht dabei gegen Null
- Knappheit/Übernachfrage Von einer Knappheit sprechen wir, falls für ein bestimmtes Gut die nachgefragte Menge die angebotene Menge übersteigt. Knappheiten treten auf, wenn der Preis unterhalb des Gleichgewichtsniveaus liegt.
- Die individuelle Konsumentenrente (KR) Die individuelle Konsumentenrente ist der Nettovorteil, der einem einzelnen Käufer durch den Kauf eines Gutes entsteht. Sie ist gleich der Differenz zwischen der Zahlungsbereitschaft des Käufers und dem Preis, den er bezahlt hat.
- Die gesamte Konsumentenrente Die gesamte Kosumentenrente ist die Summe der individuellen Konsumentenrenten aller Käufer eines bestimmten Gutes.
- Die individuelle Produzentenrente Die individuelle Produzentenrente ist der Nettovorteil, der einem Verkäufer durch den Verkauf eines Gutes entsteht. Sie ist gleich der Differenz zwischen dem erhaltenen Preis und den Kosten des Verkäufers.
- Die gesamte Produzentenrente Die gesamt Produzentenrente auf einem Markt ist die Summe der individuellen Produzentenrenten aller Verkäufer eines bestimmten Gutes.
- Die Gesamtrente Die in einem Markt generierte Gesamtrente ist gleich dem gesamten Nettovorteil, der Konsumenten und Produzenten aus dem Handel auf dem betreffenden Markt entsteht. Sie ist gleich der Summe von Produzenten- und Konsumentenrente. --> Ökonomische Wohlfahrt Gleichgewichtspreis maximiert die Rentenfläche!
- Wettbewerb - Monopol Ein Anbieter - Viele Nachfrager
- Wettbewerb - Oligopol wenige Anbieter - viele Nachfrager
- Wettbewerb - Polypol viele Anbieter - viele Nachfrager
- Wettbewerb - Beschränktes Monopol ein Anbieter - wenige Nachfrager
- Wettbewerb - Bilaterales Oligopol wenige Anbieter - wenige Nachfrager
- Wettbewerb - Oligopson viele Anbieter - wenige Nachfrager
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