Diätetik (Subject) / Ernährungsmedizin (Lesson)
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Einfluss der Ernährung auf den menschlichen Organismus
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- Ernährungsmedizin Ernährungsmedizin ist die Wissenschaft vom: • Einfluss der Ernährung auf den Funktionszustand des – gesunden und – kranken – menschlichen Organismus sowie vom: • Einfluss der Krankheiten auf – Nahrungsbedarf, – Nahrungsaufnahme und – Nahrungsverwertung
- Nährstoffüberangebot, Krankheiten?? Adipositas Dyslipoproteinämie Hypertonie Diabetes mellitus Typ 2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen, z.B.: Koronare Herzkrankheit Zerebrovaskuläre Erkrankungen Periphere arterielle Verschlußkrankheit (PAVK) Gicht Cholelithiasis Degenerative Skeletterkrankungen Manche Krebserkrankungen
- Krankheiten bei Nährstoffmangel und sonstige Gründe? Nährstoffmangel: – Eisenmangelanämie,– Vitamin B12-mangelanämie– Osteoporose– Struma– Skorbut, Beri-Beri– Marasmus • Sonstige Gründe: – Lebensmittelinfektionen– Lebensmittelintoxikationen– Nahrungsmittelallergien– Alkoholismus
- Welche Krankheiten verursachen Ernährungsstörungen?? • AIDS, chronische Infektionen• Alkoholismus• Angeb. / erworbene Stoffwechselkrankheiten• Anorexia nervosa• Chronisch entzündliche Darmerkrankungen• Chronische Niereninsuffizienz• Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)• Depressio• Krebserkrankungen• Leberzirrhose• M. Alzheimer• Pankreaserkrankungen• Tumoren des Gehirns, Verdauungstrakts
- Erklären Sie die Klinischen Begriffe: Ätiologie Pathogenese Symptom Diagnise Diagnistik Therapie • Ätiologie: Krankheitsursache(n) • Pathogenese: Entstehung und Entwicklung von KH • Symptom: Beschwerde, fassbares oderangegebenes Erkrankungszeichen • Diagnose: Schlussfolgerung aus derSymptomkonstellation des Patienten im Sinn einerZuordnung zu bekannten Krankheitsbildern • Diagnostik: Verfahren zur ärztl. Untersuchungz.B.: Anamnese („Befragung“),Laboruntersuchungen, Röntgen • Therapie: Behandlung von Krankheiten, Heilverfahren
- Erklären Sie die Begriffe: Indikation, absolute Indikation, relative Indikation • Indikation: „Heilanzeige“;Grund zur Anwendung eines bestimmtendiagnostischen oder therapeut. Verfahrens in einemErkrankungsfall, der seine Anwendung hinreichendrechtfertigt ... • absolute Indikation: bei zwingendem Grundinsbesondere bei Lebensgefahr („vitale I.“); • relative Indikation: bei bedingter Gefährdung des Pat.oder wenn sinnvolle alternative Maßnahmen in Betrachtkommen (hinsichtlich der Beachtung von Nebenwirkungensind strenge Maßstäbe anzulegen)
- Erklären sie den Begriff, Kontraidikation • Kontraindikation: „Gegenanzeige“;Umstand, der die Anwendung eines diagnost. odertherapeutischen Verfahrens bei an sich gegebenerIndikation– in jedem Fall verbietet (absolute K.) bzw.– nur unter strenger Abwägung sich dadurchergebender Risiken (relative K.) zulässt
- Welche Aufgaben hat die Ernährungsmedizin? • Therapie Wiederherstellung von Gesundheit– Kuration: Heilung von Krankheiten– Linderung von Beschwerden– Rehabilitation: bestmögliche Wiederherstellung derGesundheit bzw. Reduzierung von Krankheitsfolgentrotz irreversibler Gesundheitsschäden Prävention Bewahrung und Verbesserung von Gesundheit – Primärprävention• Beeinflussung von Risiko- und/oder Schutzfaktoren vonKrankheiten – Sekundärprävention• Früherkennung und/oder Frühtherapie vonGesundheitsstörungen zum Erhöhen von Heilungschancenund/oder zur Verminderung der Krankheitslast – Tertiärprävention• Vermeidung des Wiederauftretens einer erfolgreichbehandelten Krankheit, Vorbeugung des Fortschreitens einerchronischen Krankheit
- Welche Ernährungsformen gibt es und wovon sind sie abhängig?? • Sind abhängig vom zugrunde liegenden Problem – Orale Ernährung:• Standarddiät (bedarfsgerechte Mischkost), Sonderdiäten• Orale Ernährung und ergänzende bilanzierte Diäten(Supplemente) – Enterale Ernährung: Zufuhr von Flüssigkeit, Makro- undMikronährstoffen direkt in den Magen-Darmtrakt – Parenterale Ernährung: … über einen venösen Zugang
- Gewichtsklassen bei Erwachsenen, laut WHO?
- Ursachen für Adipositas?
- Nennen Sie Folgeerkrankungen, welche mit Adipositas zusammenhängen. „Es wird geschätzt, dass in einer Population von1 Million Personen im Alter von 35 bis 84 Jahren 132.900 Fälle von Hypertonie (45% aller Fälle), 58.500 Fälle von Typ-II-Diabetes (85% aller Fälle), 16.500 Fälle von Hypercholesterinämie (18% aller F.) und 16.500 Fälle von koronarer Herzkrankheit (35% aller Fälle) auf Adipositas zurückzuführen sind.“
- Risikofaktoren bei Adipositas?? • bekannte atherosklerotische Erkrankungen,z.B. koronare Herzgefäßerkrankungen (KHK)• Diabetes mellitus Typ 2• Schlafapnoesyndrom• Zigarettenrauchen• Bluthochdruck• LDL hoch• HDL niedrig• Nüchternblutzucker hoch• „positive Familienanamnese“ für frühe KHK• Triglyceride hoch• höheres Alter: Männer > 45, Frauen > 55 (od. postmenopausal)• andere Adipositas-assoziierte Erkrankungen (z.B.):Osteoarthritis, Gallensteine, polycystisches Ovarsyndrom (PCO)
- Therapieindikation bei Adipositas BMI höher oder gleich 30 oder Übergewicht mit einem BMI zwischen 25 und 29,9 und gleichzeitiges Vorliegen: übergewichtsbedingter Gesundheitsstärungen (z.B.: Hypertonie, Typ 2 Dia) eines abdominalen Fettverteilungsmusters oder von Erkrankungen, die durch Übergewicht verschlimmert werden oder eines hohen psychosozialen Leidensdrucks
- Nennen Sie die 5A Formel der Adipositastherapie 1. Assess obesity riskEinschätzung des Gesundheitsrisikos 2. Ask about readiness to lose weightBereitschaft zur Gewichtsabnahme eruierenaber: auch Gewichtsstabilisierung ist Therapieerfolg ! 3. Advise in designing a weight-control programErstellung realistischer Ziele zur Gewichtskontrollez.B.: in 6 Monaten: 10% des KG oder 0,5-1 kg/Wo. 4. Assist in establishing appropriate interventionAuswahl geeigneter Therapiemaßnahmen:individuell und interdisziplinär 5. Arrange for follow-up – „Nachkontrollen“(Adip. ist als chronische Erkrankung anzusehen)
- Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Adipositas? BASISPROGRAMM: Ernährungstherapie Verhaltenstherapie Bewegungstherapie oder • Adjuvante medikamentöse Therapie• Chirurgische Therapie
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- Nennen Sie die verschiedene Stufen der Ernährungstherapie für Adipositas? 1) Alleinige Reduktion des FettverzehrsEnergiedefizit: ca. 500 kcal/dFettaufnahme: max. ca. 60 gGewichtssenkung: 3 – 4 kg / 6 MonateAuch für langfristige Stabilisierung desKörpergewichts 2) Mäßig energiereduzierte KostEnergiedefizit: ca. 500-800 kcal/dZusätzlich zur Fettreduktion:weniger Kohlenhydrate und Eiweiß, mehr pflanzl.Prod.Gewichtssenkung: ca. 5 kg / 12 Monatelangfristig wirksam, nebenwirkungsfrei 3) Mahlzeitenersatz mit Formulaproduktenflexibel einsetzbar1 – 2 Hauptmahlzeiten durch Formulaprodukte (Eiweißgetränk,Riegel, …) ersetztEnergiezufuhr: 1200 – 1600 kcal/dGewichtsreduktion: durchschnittlich 6,5 kg / 3 Monate 4) FormuladiätGesamtenergie: 800 - 1200 kcal/dGewichtsreduktion : ca. 0,5 – 2 kg / Woche (bis zu 12 Wochen)„sehr niedrig kalorische Kostformen“ (< 800 kcal/d):nur wenige Indikationen wegen Nebenwirkungsrisiko)begleitende Kontrollen erforderlichTrinkmenge mindestens 2,5 l/dbis zu 12 Wochen lang, danach Umstellung auf mäßigenergiereduzierte MischkostPrävention und Therapie der Adipositas. Version 2007 S. 13