Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Subject) / Differentielle Psychologie I (Lesson)

Bachelor Psychologie, Diff I

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• Womit beschäftigt sich die Differentielle Psychologie? Die Differentielle Psychologie beschäftigt sich mit der Beschaffenheit von Merkmalen (MM), in denen es interindividuelle Differenzen gibt (ID); der wechselseitigen Abhängigkeit solcher MM,  dem Ausmaß der Ursachen und der Beeinflussbarkeit dieser ID
• In welche Bereiche lässt sie die Differentielle Psychologie einteilen? Die Differentielle Psychologie lässt sich einteilen in einen Leistungsbereich (Intelligenz, Kreativität usw.) und einen Persönlichkeitsbereich (Extraversion, Emotionale Labilität usw.).
• Was ist die Persönlichkeit? (Summe) Die Persönlichkeit ist die Summe der auf menschliches Erleben und Verhalten bezogenen Konstrukte, deren Wechselbeziehungen untereinander und deren Interaktionen mit organismischen, situativen und Außenvariablen. 
• Definiere die Persönlichkeit! (Herrmann) Die Persönlichkeit stellt bei jedem Menschen ein einzigartiges, relativ überdauerndes und stabiles Verhaltenskorrelat dar.  
• Was ist ein "state"? Status der Persönlichkeit, aktuell, kurzfristig, veränderbar
• Was ist ein "trait"? eine Persönlichkeitseigenschaft die größtenteils unverändert bleibt.
• Was ist das Ziel der Faktorenanalyse? die Extraktion einer möglichst geringen Anzahl von Faktoren für die möglichst gute Interpretierbarkeit dieser.
• Was genau macht die Faktorenanalyse? Sie bestimmt die Anzahl der Faktoren, die zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des Verhaltens notwendig sind.
• Wie geht man bei einem Experiment vor? Der Experimentator variiert systematisch mindestens eine Variable (unabhängige V.) und registriert, welchen Effekt diese aktive Veränderung auf eine andere Variable (abhängige Variable) bewirkt. Gleichzeitig schaltet er die Wirkung von anderen Variablen aus. 
• Was sind die Vorteile und Nachteile korrelativer Forschung? Vorteile: Erfassung großer Bandbreite von Variablen und deren Beziehung zueinander Nachteile: Beziehungen sind assoziativ und nicht kausal, Probleme der Reliabilität
• Was sind die Vor- und Nachteile experimenteller Forschung Vorteile: spezifische Variablen werden manipuliert und die Daten objektiv aufgezeichnet, Kausalität Nachteile: künstliches Setting und geringe externe Validität
• In welchen Aspekten kann ein psychologischer Test unterschieden werden? Unterschieden wird in der: StandardisiertheitArt des zu erfassenen PersönlichkeitsmerkmalsDimensionalitätZeitbegrenzungInterpretationsbezugUnterscheidung nach den verwendeten MaterialenAbhängigkeit vom SprachverständnisArt der Vorgabe (Einzeln oder in der Gruppe)Antwortmodus (offen/geschlossen)
• Nenne 3 Beispiele für Intelligenztests! Berliner IntelligenzstrukturmodellAnalogien nach AmthauerMatrizentest nach Raven
• Was ist der FAI-R? FAIR steht für Frankfurter Aufmerksamkeits-Inventar und ist ein psychologischer Test der die Konzentrationsfähigkeit misst. 
• Was ist "NEO - FFI"? NEO-FFI steht für "NEO - Fünft - Faktoren - Inventar" zur Erfassung der Big Five nach Costa und McCrae. NEO-FFI ist die Kurzform mit 60 Items. 
• Was ist "NEO - FFI"? NEO-FFI steht für "NEO - Fünft - Faktoren - Inventar" zur Erfassung der Big Five nach Costa und McCrae. NEO-FFI ist die Kurzform mit 60 Items. 
• Was ist "NEO-PI-R"? Das NEO - Persönlichkeitsinventar nach Costa und McCrae als revidierte Langform mit 240 Items. 
• Was ist ein Speedtest? Ein Speedtest erfasst die Informationsgeschwindigkeit, sagt jedoch nichts über die Zeitbegrenzung aus. 
• Was ist ein Schnelligkeitstest? erfasst die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, sagt jedoch nichts über die Zeitbegrenzung aus. 
• Powertest? Ein Test ohne Zeitbegrenzung.
• Niveautest? Ein Test ohne Zeitbegrenzung
• Nenne 3 Beispiele für ein indirekt projektives Verfahren? RorschachThematischer Apperzeptionstest TAT (Bildtafeln, Probanden sollen erzählen wie es zu der Situation kommt)"Familie in Tieren"
• Was und von Wem ist der Matrizentest? Von Raven, ein nonverbaler, kulturfairer Test zur Messung der Intelligenz
• Was ist eine bivariate Merkmalsverteilung? Das Merkmal wird anhand von zwei Variablen erzeugt. 
• Was ist die univariate Merkmalsverteilung? Das Merkmal hat nur eine Variable kann entlang dieser Variable allerdings unterschiedliche Ausprägungen annehmen (zb Körpergröße).  
• Definiere Intelligenz!   die Fähigkeit zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich mit seiner Umgebung wirkungsvoll auseinanderzusetzen. Intelligenz ist ein theoretisches und nicht direkt beobachtbares Konstrukt.   
• Wie heißt das Intelligenzmodell und seine Faktoren von Spearman? Zwei - Faktoren - Theorieg - Faktor s - Faktor
• Beschreibe den g - Faktor! Der g - Faktor ist ein genereller, alle Intelligenzbereiche beeinflussender Intelligenzfaktor. Er beschreibt die generelle intellektuelle Leistung und umfasst z.B. die Verarbeitungsgeschwindigkeit usw. 
• Beschreibe den s - Faktor! Nebem dem generellen Faktor in Spearmans Zwei Faktoren Theorie gibt es noch andere Faktoren die dem g -Faktor hierarschisch untergeordnet und voneinander unabhängig sind: s - FaktorenDie Bestimmung einer Person ist in verschiedenen Bereichen möglich (z.B. mathematisch, verbal, räumlich)
• Wie heißt das Intelligenzmodell von Thurstone? Beschreibe es kurz! "Modell mehrerer gemeinsamer Faktoren" In diesem Modell gibt es keinen übergeordneten Faktor, sondern sieben Primärfaktoren der Intelligenz - primary mental abilities - die gleichberechtigt nebeneinander stehen. Der Erfolg von Intelligenztestaufgaben ist von mehreren Faktoren abhängig. 
• Nenne die Faktoren von Thurstones Modell mehrerer gemeinsamer Faktoren! SprachverständnisWortflüssigkeitUmgang mit ZahlenRaumvorstellungGedächtnisAuffassungsgeschwindigkeitschlussfolgerndes Denken
• Nenne die Faktoren von Cattell's Intelligenzmodell! Fluide und kristalline Intelligenz als Formen der Problemlösefähigkeiten
• Was ist fluide Intelligenz? Die fluide Intelligenz ist angeboren und vererbt und kann nicht von der Umwelt beeinflusst werden, sie greift nicht auf besonderes Wissen zurück.
• Was ist die kristalline Intelligenz? alle Fähigkeiten, die im Laufe des Lebens erlernt oder durch die Umwelt bestimmt werden, sie greift auf erworbenes Wissen zurück. 
• Wie heißt das Intelligenzmodell von Jäger? Beschreibe den Aufbau! Berliner Intelligenz-Strukturmodellbestehend aus sieben hochgradid generellen Hauptkomponenten, die in Operationen und Inhalte aufgeteilt sind, zusammen ergeben sie die Allgemeine Intelligenz. 
• Nenne die Operatoren und Inhalte von Jäger's Berliner Intelligenzstrukturmodell! Inhalt: verbalfiguralnumerisch Operatoren: Bearbeitungsgeschwindigkeit Gedächtnis EinfallsreichtumVerarbeitungskapazität
• Was hat Sir Francis Galton zur Psychologie beigetragen? Allererste Messungen der Intelligenz mittels Reaktionszeiten, sensorischer Genauigkeit, physischer Energie und Gedächtnisleistung "Neurologische Effizienz"
• Was ist der Binet-Simon-Test? Ein Intelligenztest für Kinder mit 30 verschiedenen Aufgabentypen, wie z.B. Körperteile benennen, Uhrzeit ablesen usw. 
• Wie berechnete Binet den IQ? Das errechnete Intelligenzalter (IA) wird zum Lebensalter (LA) in Beziehung gesetzt. IA > LA = sehr intelligentIA = LA = normalIA < LA = wenig intelligent
• Wie berechnete Stern den IQ? IQ = Intelligenzalter / Lebensalter x 100 Problem: setzt lineare Zunahme der Leistungsfähigkeit voraus. 
• Wie wird heutzutage der IQ berechnet? Die individuelle Testleistung mit der Lesitung einer altersgleichen Referenzstichprobe.  Die standardisierte IQ-Verteilung hat ihren Mittelwert bei 100 und eine Standardabweichung von 15. Sie ist eine Normalstandardverteilung. 
• Womit korreliert der IQ positiv? Schulerfolg, Berufserfolg, höchster Bildungsabschluss
• Nenne die 3 Probleme der Intelligenzmessung! Definition des Intelligenzkonstrukts: Es ist lediglich ein Konstrukt. Wie wird es definiert? Unterschiedliche Definition in unterschiedlichen Kulturen usw.  Intelligenz ist nicht objektiv messbar und nicht klar abgrenzbar. Sprach- und Kulturabhängigkeit von Intelligenztestverfahren.    * Ziel: Entwicklung "kulturfreier" bzw. "kulturfairer" Intelligenztests und die Erforschung kognitiver sowie neuronaler Grundlagen der Intelligenz. 
• Was hat Einstein's Gehirn mit einer neurobiologischen Erklärung der Intelligenz zu tun? Einstein's Gehirn war besonders leicht (ca 1230 gr) im Gegensatz zu einem durchschnittlichen Gehirn (1200-1600 gr). Außerdem besaß das Gehirn angeblich besonders dicht ausgeprägte Bereiche im Frontal und Parietallappen. ( = anatomische Besonderheit).
• Erkläre die Hypothese der Neuralen Effizienz! Intelligentere Menschen aktivieren weniger Nervenzellen. Weniger Begabte weisen hingegen eine eher diffuse Gehirnaktivierung auf und haben damit einhergehend einen höheren Energieverbrauch.  Es besteht eine negative Korrelation zwischen Intelligenz und Gehirnaktivierung.  --> kommt jedoch auch auf das Geschlecht, die Aufgabenart an --> Bedeutung des Frontalkortex (andre Karteikarte)
• Erkläre die Myelinhypothese! Intelligentere Menschen haben bewiesenermaßen stärker myelinisierte Gehirne. Mehr Myeling bewirkt eine höhere Leistungsfähigkeit im Gehirn durch eine höhere Nervenleitgeschwindigkeit, was wiederum eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit ergibt.  Zugleich gibt es dadurch geringere Leistungsverluste (weniger Energieverbrauch - weniger Glukosemetabolismus via PET gemessen).  Außerdem: geringere Fehleranfälligkeit in der Informationsübertragung. 
• Erkläre was Neural Pruning ist! Neural Pruning bedeutet übersetzt: Neurale Bereinigung.Intelligentere Personen haben stärker "bereinigte Gehirne" = Abbau von überflüüssigen Nervenverbindungen zwischen dem fünften Lebensjahr und der Pubertät. Dies ergibt wieder eine Senkung des Energieverbrauchs. 
• Welche Bedeutung hat der Frontalkortex für die Intelligenz? Bei Intelligenztestaufgaben wird (im Vergleich zu anderen Aufgaben) vor allem der präfrontale Kortex verstärkt aktiviert. Der Frontalkortex ist außerdem stark von Genen abhängig (Zwillingsstudien) und Unterschiede des Frontalkortex gehen mit Differenzen in der intellektuellen Funktion einher. 
• Was beschreibt Neuronale Plastizität? Neuronale Plastizität bezeichnet die aktivitätsabhängige Änderung der Stärke der synaptischen Übertragung. Intelligente Gehirne sind besser "getuned", d.h. feiner auf die Anforderungen aus der Umwelt abgestimmt und somit in der Lage Informationen schnell, fehlerfrei und effizient zu verarbeiten. 
• Was beschreibt Neuronale Plastizität? Neuronale Plastizität bezeichnet die aktivitätsabhängige Änderung der Stärke der synaptischen Übertragung. Intelligente Gehirne sind besser "getuned", d.h. feiner auf die Anforderungen aus der Umwelt abgestimmt und somit in der Lage Informationen schnell, fehlerfrei und effizient zu verarbeiten. 

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