Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Subject) / M7 03417 - Einführung in die Persönlichkeitspsychologie - Kapitel 7 (Lesson)
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Geschlechtsunterschiede
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- 01. Was ist Geschlecht? - biologisch definiert nd im Geschlechtsstereotyp einer Kultur bzw. eines Individuums sozial verankert - darauf basieren kulturspezifische Erwartungen in Form von Geschlechtsrollen, die in Form von Geschlechtsstereotypen kognitiv repräsentiert sind
- 02. Wie ist die Geschlechtsspezifität von psychologischen Merkmalen? sehr gering! psychologische Merkmale sind oft geschlechtstypisch verteilt, überlappen sich aber, sodass man fast nie sagen kann, dass ein Merkmal geschlechtstypisch wäre
- 03. Auf welchen Ebenen können Geschlechtsunterschiede betrachtet werden? biologisches Geschlecht: genetische, hormonelle, neuronale Ebene psychologisches Geschlecht: Verhaltensebene
- 04. Was bestimmt das genetische Geschlecht? das SRY-Gen kommt ausschließlich auf dem Y-Chromosom vor
- 05. Wie ist der Einfluss des hormonellen Geschlechts und welche Gründe gibt es dafür? - es ist ein quantitatives und kein qualitatives Merkmal - es gibt keine einfachen linearen Zusammenhänge zwischen frühem hormonellen Geschlecht und späterem geschlechtstypischen Verhalten Gründe: Effekte wie die Überkompensation bei zu starkem Hormonspiegel komplizieren hormonelle Wirkungen auf das Geschlecht; bei stark von der Norm abweichenden Hormonkonzentrationen kommt es zu Gegenmaßnahmen und entgegengesetzten Abweichungen
- 06. Was beeinflussen Hormone? die Gehirnentwicklung und damit das Verhalten - auch noch in Pubertät, Schwangerschaft und Menopause
- 07. Wie ist der Zusammenhang zwischen Geschlechtsunterschieden und Hormonen? aus Geschlechstunterschieden kann nicht auf eine hormonelle Verursachung geschlossen werden; sie können auch durch Geschlechtsunterschiede im Verhalten oder der Umwelt bedingt sein
- 08. Wodurch wird das psychologische Geschlecht beeinflusst? durch die Kultur
- 09. Wie entwickeln sich die Geschlechtsunterschiede im Verlauf des Lebens? sie sind primär genetisch bestimmt und werden im Verlauf der individuellen Entwicklung durch hormonelle Einflüsse und den Einfluss von Geschlechtsstereotypen der Kultur sekundär überformt dabie entwickeln sich geschlechtstypische Einstellungen und Verhaltensmuster weitgehend unabhängig vom Erwerb der Geschlechtsstereotype der Kultur
- 10. Was ist die Effektgröße d? beschreibt die Größe des Unterschieds zwischen zwei Gruppen von Personen in demselben Merkmal. Sind M1, M2 die beiden Gruppen-Mittelwerte und ist SD die Standardabweichung des Merkmals bei allen Personen, so ist d = (M1 - M2) / SD die Effektgröße drückt die Miitelwertsdifferenz demnach als Anteil an der Standardabweichung aus
- 11. Durch welche Ansätze kann die Entwicklung von psychologischen Geschlechtsunterschieden erklärt werden? - lerntheoretischer Ansatz - kulturpsychologischer Ansatz - evolutionspsychologischer Ansatz
- 12. Welche lerntheoretische Ansätze sind wichtig für die Erklärung von psychologischen Geschlechtsunterschieden? die Bekräftigungstheorie die Nachahmungstheorie
- 13. Welches sind die Hypothesen der Bekräftigungstheorie für Geschlechtsunterschiede? - Interaktionspartner erwartn von Jungen und Mädchen unterschiedliches Verhalten (differentielle Erwartungen) - Interaktionspartner bekräftigen Jungen und Mädchen unterschiedlich entsprechend diesen Erwartungen (differentielle Bekräftigung) - die differentielle Bekräftigung beeinflusst tatsächlich das Verhalten der Kinder im Sinne der differentiellen Erwartungen (differentielle Bekräftigungseffekte)
- 14. Welches sind die Hypothesen der Nachahmungstheorie? - Kinder haben mehr Gelegenheit zur Beobachtung gleichgeschlechtlicher Modelle als zur Beobachtung gegengeschlechtlicher Modelle (differentielle Beobachtungsgelegenheiten) - wenn gleich- und gegengeschlechtliche Modelle beobachtet werden, werden eher gleichgeschlechtliche nachgeahmt (selektive Nachahmung)
- 15. Wie versuchen kulturpsychologische Ansätze die Ursachen von Geschlechtsunterschieden zu erklären? durch Kulturmerkmale
- 16. Worauf beruhen Geschlechtsunterschiede nach dem kulturpsychologischen Ansatz? auf der Arbeitsteilung ziwschen Mann und Frau: diese basiert zum einen auf universellen körperlichen Geschlechtsunterschieden, zum anderen auf ökologischen Bedingungen, die von Kultur zu Kultur variieren
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- 17. Wonach fragen evolutionspsychologische Ansätze in bezug auf psychologische Geschlechtsunterschiede? ob geschlechtstypische Präferenzen und Verhaltensweisen durch Selektionseffekte in unserer evolutionären Vergangenheit bedingt wurden sie basieren oft auf einer Asymmetrie der Geschlechter im möglichen Fortpflanzungserfolg (ein Mann kann theoretisch mehr Kinder zeugen, als eine Frau gebären kann)
- 18. Wodurch ist der Vorteil der quantitativen Strategie von Männern (mehr Kinder zeugen, als Frauen gebären können) begrenzt? aufgrund der Rivalität mit anderen Männern und bei knappen Umweltressourcen