Marketing (Subject) / Grundlagen (Lesson)

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Grundlagen Marketing der Fachhochschule im Fachbereich Gartenbau

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  • Definition von Bedürfnis und Bedarf Bedürfnis: Verlangen nach etwas und der damit verbundene Wunsch, diesen Mangel zu beseitigen. Zustand des Mangels, z.B. Grundbedürfnis Hunger oder Durst. Bedarf: beinhaltet nur diejenigen Bedürfnisse, die ein Individuum, mit den ihm zur Verfügung stehenden Mittlen, befriedigen kann und will.
  • Definition von Angebot und Nachfrage Das Angebot stellt die Menge an vorhandenen Gütern und Dienstleistungen auf dem Markt dar. Die Nachfrage ist die Höhe an Kaufkraft und -interesse von Unternehmen und Haushalten auf dem Markt und stellt somit den wirksam werdenden Teil eines Bedarfs dar.
  • Erläutere die Bedürfnispyramide nach Maslow (kritisch) Die Pyramide ist in 5 Abschnitten gegliedert, wobei jeder Teil hierachisch angeordnete Bedürfnissse darstellt. Die ersten vier  Von der Basis bis zur Spitze: 1. Grundbedürfnisse: Essen, Trinken, Sex, Schlafen 2. Sicherheitsbedürfnisse: Wohnen, Arbeit, Versicherung, Airbag, Antivirusprogramm 3. Soziale Bedürfnisse: Kommunikation, Freundschaft/Liebe, Gruppen, Zusammenleben 4. Wertschätzungsbedürfnisse: Anerkennung, Bestätigung, Geltung, Aufmerksamkeit 5. Entwicklungsbedürfnisse: Selbstverwirklichung (Emanzipation, Gleichheit, Autonomie, , Authentizität, Kreativität...) Diese Theorie ist kulturspezifisch und orientiert sich dabei auf die amerikanische Mittelschicht.   Sie ist in der Praxis nicht anwendbar und wurde bereits früh kritisiert. (Gebert & von Rosenstiel 1996) Es stellt ein falsches und festgefahrenes Menschenbild dar, was nicht der Komplexität eines Individuums entspricht. Insbesondere in der heutigen Zeit treten Bedürfnisse wie Selbstverwirklichung in den Vordergrund. Zudem greifen die Bedürfnisse ineinander über und sind nicht klar abgrenzbar. Persönlicher als auch geschäftlicher Erfolg ist durch viele Wege erreichbar und ist nicht erst nach der Erfüllung der Grund- und Sicherheitsbedürfnisse möglich. Bsp.: Mutproben (Sicherheit gegen Status), Hungern für Selbstverwirklichung, Elon Musk, der sich für seine Miete Geld leihen musste, weil er alles Geld in sein Unternehmen gesteckt hat, Künstler (Musiker, Bildhauer, Artisten, etc.)
  • Definition Angebots- und Nachfrageüberhang Angebotsüberhang: ist die Folge, wenn auf dem Markt das Angebot höher als die Nachfrage ist. Hierbei entsteht ein Käufermarkt, eine Situation bei dem der Käufer eine stärkere Verhandlungsposition als der Verkäufer hat. Der Preis sinkt. Gründe Käufermarkt: - wenn ein Produkt veraltet ist und/oder eine neue Serie auf dem Markt kommt                        - wenn Lagerkapazitäten des Käufers erschöpft sind                                                            - wenn der Käufer vom Verkäufer abhängig ist                                                                    - oder wenn kein zeitlich dringender Bedarf besteht Nachfrageüberhang: ist die Folge, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt. Da hierbei der Verkäufer eine bessere Stellung einnimmt, wird dieser auch als Verkäufermarkt bezeichnet. Der Preis steigt. Gründe Verkäufermarkt: - dringender Bedarf, wenn eigene Produktion ins Stocken gerät, aufgrund von Mangel an einem bestimmten Gut                                                                                                      - Monopol (Kunde ist von Produkten eines Kunden abhängig)                                               - keine Konkurrenz (druch Insolvenz, Patent etc.)                                                                - Produktspezialisierung des Verkäufers, Fachwissen
  • Definition Marketing Marketing umfasst alle Schritte wie Planung, Organisation, Durchführung sowie Kontrolle aller Unternehmensaktivitäten. Diese Schritte sollen darauf abzielen, das Produkt oder die Leistung an den Wünschen des Kunden auszurichten, um somit absatzmarktorientierte Ziele für das Unternehmen zu erreichen. Dabei ist der Blick hauptsächlich an den Bedürfnissen der Kunden und somit der Nachfrager ausgerichtet.
  • Erläutere die Entwicklungsphasen des Marketings 40er: Beschaffungsorientierung abhängig von der Rohstoffverfügbarkeit, nach dem Krieg war so gut wie alles verkaufbar 50er: Produktorientierung nach Krieg, große Nachfrage, die mit der damaligen Produktion nicht befriedigt werden konnte. Ausbau zur kostengünstigen Massenfertigung. Verkäufermarkt (Nachfrage > Angebot) 60er: Verkaufsorientierung Augenmerkmal auf Verkauf und Werbung. Insbesondere Zielgruppenmarketing, Bezug auf Kundenbedürfnisse, Verkaufspolitik, Preispolitik. Käufermarkt. Angebot <= Nachfrage (erste auftretende Marktsättigung in D) 80er: Innovations und Wettbewerbsorientierungsorientierung schwer von Verkaufsorientierung zu trennen, Orientierung auf Produktgestaltung, Forschung und Entwicklung. Zunehmende Marktsättigung in D. Wettbewerb wächst. Käufermarkt. Angebot >= Nachfrage. Einkommen und Kaufverhalten wächst. 90er: Kundenorientierung/Bedürfnisorientierung Vollständiger Käufermarkt. Strategie: Primat des Absatzes (Kunde ist König, Unternehmensaktivitäten werden den Kundenbedürfnissen angepasst). Umweltfaktoren werden immer wichtiger. Erfolgreiche Unternehmen passen sich den Kunden an. ab 2000: Netzwerkorientierung Versuch Marketingstrategien zu verbessern, jedoch kein großer Unterschied zu davor. Digitalisierung fordert jedoch andere Strategien zur Analyse von Zielgruppen. Bsp.: Gläserne Kunde ( Überwachung, Sammeln von Kundendaten, Tracking, etc.). Werbung in Form von Internetmarketing nimmt enorm zu. (Newsletter, Social-Media, pop-ups) Vertrieb leichter durch Internet, Verkauf jedoch schwerer durch internationale Konkurrenz. Online-Shopping boomt.
  • Erläutere den allgemeinen Prozess der Marketingplanung Analyse: Informatinsbeschaffung (Marktforschung) über Umwelt (Kunde, Konkurrenz, Wirtschaftslage) und Unternehmen (Kapazität Produktion und Mittel) Zielbildung:  Strategie und Ziele definieren Planung: Ausarbeitung der Marketingstrategie, mit Hilfe des Marketing-Mix-Plans (Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik, Kommunikationspolitik); Budgetplanung Durchführung: Realisirung auf dem Markt Kontrolle: Überprüfung und Optimierung des Marketing-Mix
  • Erläutere das Konzept des ganzheitlichen Marketings / Integriertes Marketing Ziel des Integrierten Marketings ist es, alle direkten und indirekten marktorientierten Aktionen so zu steuern, dass sich ein Synergieeffekt bildet. Dabei werden Mitarbeiter, Lieferanten, Absatzmittler (Zwischenhändler von Produzenten und Endkunde), Kunden und die allgemeine Öffentlichkeit berücksichtigt. Begriffe: Beschaffungsmarketing (Zulieferermarketing Lieferanten), internes Marketing (Mitarbeiter), Wettbewerbsmarketing, Public Marketing, Absatzmarketing (absatz- (push) und endverbrauchergerichtetes (pull) Marketing)
  • Was sind Pull und Push-Strategien? Diese Strategien sind zwei verschiedene Möglichkeiten für Unternehmen einen Absatz zu erzielen. Push: Marketing zielt direkt auf den Händler (Groß- & Einzelhändler) ab. Produkte für den Händler attraktiv gestalten. (Mengenrabatt) Pull: Marketing zielt auf die Nachfrage des Marktes und somit des Endverbrauchers ab. Dabei werden Marketingmittel wie Werbung, Gewinnaktionen und Direktmarketing eingesetzt. Kunde fragt nach Produkt im Sortiment nach und zeigt somit Nachfrage an den Handel.
  • Was sind mögliche Gründe für die zunehmende Bedeutung des Marketings? - Kundenbedürfnisse haben sich geändert, Nachhaltigkeit wichtiger als früher (LOHAS) - Konkurrenz der Unternehmen ist durch Digitalisierung gestiegen (Globalisierung der Märkte /Wettbewerb) - kürzere Lebensdauer von Produkten - steigende Produktvielfalt, neue Produktform (Salat mit Wurzelballen, Kräuter zum selber ernten) - Absatzmarkt gesättigt - ausgeprägter Angebotsüberhang - teilweise begrenzte Produktvielfalt - immer mehr Substitute
  • Was bedeutet simultane Kunden- und Konkurrenzorientierung? Ein Unternehmen bietet Produkte an, die den Kundenwünschen entsprechen und gleichzeitig versucht es sich mit mindestens einem einzigartigen Produktvorteil (USP=unique selling proposition) einen Wettbewerbsvorteil gegenüber des Konkurrenten zu schaffen und diesen dem Kunden mit Hilfe von Verpackung oder Werbung aufzuzeigen.
  • Welche Rosengruppen lassen sich auf dem Markt finden und in welchen Bereichen werden sie eingesetzt? 1. Wildrosen (Sichtschutz) 2. Zwerg- oder Patiorosen (Topf/Balkon) 3. Bodendecker (Öffentlich) 4. Beetrosen (Öffentlich) 5 Edelrosen (Schnitt) 6. Zier- Strauchrosen (Privatgärten) 7. Kletterrosen (Pergola, Gebäudewände)
  • Warum hat die Rose trotz großer Beliebtheit und Produktvielfalt Image-Probleme auf dem Markt? Wie kann dem entgegengewirkt werden? - Krankheiten (Rosenrost, Sternrußtau...) - oft keine Bio-Qualtität, Prodution in Entwicklungsländern unter schlechten Arbeitsbedingungen und Mangel an ökologischem Bewusstsein - Transportwege - Haltbarkeit oft kurz, nicht nur bei günstigen Preisen Vertrauen schaffen durch Selbstauskunft des Züchters und Kommunikation, Transparenz, Verbesserung der Herstellungsbedingungen, ökologische Verantwortung
  • Erläutere drei Arten der Arbeitsteilung im Bezug auf Rosen! Welche Vor- & Nachteile gibt es dabei? Arbeitsteilung ist die Zerlegung einzelner Produktionsschritte auf unterschiedliche spezialisierte Mitarbeiter oder Betriebe, welches zur Steigerung der Produktivität beitragen soll. Innerbetriebliche: z.B. Transport, Lagerung, Buchführung, Verkauf, Produktion                      Zwischenbetriebliche: Lieferanten und Hersteller von Töpfen, Substrate, Jungpflanzen, Fertigware, Endverkauf                                                                                                     Internationale: z.B. Vanille aus Madagaskar, Stecklinge aus Afrika Vorteile:                                                                                                                             - größere Produktvielfalt und breiteres Produktionsspektrum durch internationalen Warenaustausch                                                                                                                   - Nutzung unterschiedlicher klimatischer Bedingungen (z.B. Rosenproduktion in Kenia)           - viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Arbeitskräften mit unterschiedlichen Ausbildungsgrad, kürzere Einlernphasen bei einfachen Tätigkeiten                                        - günstigere Produktions-  und Anschaffungskosten, da keine spezielen Maschinen angeschafft werden müssen, um beispielsweise Pflanztöpfe herzustellen                                Nachteile                                                                                                                           - steigende Abhängigkeit                                                                                                   - monotone Arbeits
  • Was ist Marketing-Mix? Marketing-Mix besteht aus den 4 P´s Product / Produktpolitik                                                                                                    - Name der Marke/des Produkts                                                                                       - Garantien                                                                                                                      - Sortimentsbreite und -tiefe                                                                                             - Verpackung                                                                                                                   - Größe, Qualität, Aussehen Price / Preispolitik                                                                                                            - Boni, Rabatte, Aktionen                                                                                                  - Zahlungskonditionen, Kreditbedingungen                                                                        - Preisgestaltung                                                                                                             - Lieferungsbedingungen Place /Distributionspolitik                                                                                                 - Vertriebswege, direkter/indirekter Absatz                                                                        - Absatzmittler                                                                                                                - Transportmöglichkeiten                                                                                                 - ECR (efficient consumer response)/ SCM (supply chain management) Promotion / Kommunikationspolitik                                                                                   - PR/Werbung/Social Media, Internetpräsenz                                                                     - Messen, Veranstaltungen                                                                                                - persönliche Kommunikation und Verkauf                                                                                                
  • Was sind Güter und erläutere die Arten von Gütern! Güter sind sämtliche Mittel der Bedürfnisbefriedigung. Materielle Güter / Sachgüter: dauerhafte Konsumgüter: Gebrauchsgüter, z.B.Bäume; Produktionsgüter: z.B. Maschinen nicht dauerhafte Kg.: Verbrauchsgüter, z.B. Paprika; Produktionsgüter, z.B. Wasser, Energie Immaterielle Güter/ Dienstleistungen: nicht dauerhaft: Konsumdienstleistungen, z.B. Heckenschnitt; Produktionsdienstleistungen, z.B. Züchtung bestimmter Sorten
  • Was ist der Produktnutzen und aus welchen Komponenten setzt sich dieser zusammen? (Produktpolitik) Grundnutzen (Bedürfnisbefriedigung durch technisch-funktionale Basiseigenschaft), z.B. Transport + funktionaler Zusatznutzen (über Grundnutzen hinausgeh. Bedürfnisbefried.), z.B. Umweltschutz + emotionaler Zusatznutzen (Bedürfnisbefried. durch Ästhetik und emotionalen Markenwert), z.B. bestimmte Automarke + sozialer Zusatznutzen (Bedürfnisbefried. durch soziale Wirkung), öffentliche Anerkennung wegen gekauften Produktes = Produktnutzen (Summe aller zuvor genannten Nutzungskomponenten)
  • Was ist der Produktnutzen und aus welchen Komponenten setzt sich dieser zusammen? Grundnutzen (Bedürfnisbefriedigung durch technisch-funktionale Basiseigenschaft), z.B. Transport + funktionaler Zusatznutzen (über Grundnutzen hinausgeh. Bedürfnisbefried.), z.B. Umweltschutz + emotionaler Zusatznutzen (Bedürfnisbefried. durch Ästhetik und emotionalen Markenwert), z.B. bestimmte Automarke + sozialer Zusatznutzen (Bedürfnisbefried. durch soziale Wirkung), öffentliche Anerkennung wegen gekauften Produktes = Produktnutzen (Summe aller zuvor genannten Nutzungskomponenten)
  • Was versteht man unter Programmpolitik? Programmpolitik umfasst die Programmgestaltung/Programmplanung und somit das Sortiment oder die Leistungen, die dem Kunden einen Nutzenl und dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil einbrigen sollen. Zwei Arten: Strategische Programmplanung: z.B. produzieren wir Gurken oder Paprika? Sortimentsbreite) Operative Programmplanung: z.B. welche Menge sollte von einer Sorte produziert werden? bestehende Produktline: Resistenz-Züchtung bei Rosen (verlängern, trading-up), generativ vermehrte Nelken (verkürzen, trading down)
  • Nenne und erläutere vier Arten von Sortimenten im Produktmanagement! ♦ Profilierungssortiment (5-7% vom Gesamtsortiment):                                                          Wettbewerb zu anderen Anbietern, der beste Händler sein und Kunden binden (z.B. exotische Sorten im Angebot) ♦ Pflichtsortiment (55-60%):                                                                                                  wird vom Konsumenten auf dem Markt erwartet und trägt durch hohen Anteil entscheidend zum Erfolg des Unternehmens bei (z.B. Kräuter, Dünger, Substrat, Rosen) ♦ Saisonsortiment (15-20%):                                                                                                 saisonale Bedürfnisse von Kunden befriedigen, z.B. Weihnachtsstern, Tulpen, Grillkräuter ♦ Ergänzungssortiment (15-20%):                                                                                          Produkte werden angeboten, die Konsument nicht als Pflichtsortiment empfindet, jedoch one-stop-shopping ermöglicht                                                                              
  • Was bedeutet die Abkürzung ECR? Efficient Consumer Response: Optimierung der Prozessketten von Händlern und Lieferanten, um von Vorteilen wie niedriegere Kosten und gesteigerte Erträge profitieren zu können. Dabei wird Angebotsseite: Supply Chain Management (SCM), logistische Kooperation (effiziente operative Logistik und Versorgung des Lagernachschubs) Nachfragerseite: Category Management (CM), strategische marktorientierte Steuerung & Planung des Sortiments (effizientes Sortiment und die darauf aufbauende Vermarktung/Werbung und Produkteinführung)
  • Erläutere den Begriff Produktinnovation! Wie sieht dabei der Produktlebenszyklus aus? Produktinnovation: Neuerung die vorher so noch nicht in dieser Art verfügbar war. Neue Ideen zur Verbesserung oder neue Produkte die vorher unbekannt waren. Dabei besitzen neue Produkte unterschiedliche Innovationshöhen- und -intensitäten. Umso höher die Innovationsintensität, desto größer das Entwicklungsrisiko und die Chance einen neuen Markt zu schaffen. Produktlebenszyklus beschreibt Wachstums und Sättigungsprozesse auf dem Markt. (x=Zeit/y=Gewinn/Umsatz/Absatzmenge) ♣ Einführung: neues Produkt mit Werbung, Kunden kaufen, hier stellt sich raus, ob die Kunden es auch mögen und es ihrem Bedürfnis entspricht (noch keine Gewinne, erst nach Erreichen des break even points in die Wachstumsphase) ♣ Wachstum: Absatz und damit Umsatz steigen, Beliebtheit und damit Verkaufsmenge steigt, etabliert sich, Konkurrenz bringt eigene Produkte raus (erste Gewinne) ♣ Reife: längste und profitabelste Phase, viel Konkurrenz, daher mehr Marketing notwendig (große Gewinne) ♣ Sättigung: Bedarf ist gesättigt (Gewinne nehmen ab) ♣ Degeneration: keine Wirkung mehr auf dem Markt, rote Zahlen, Produkt vom Markt nehmen (keine Gewinne mehr)
  • Was ist die Intention hinter einer Produktinnovation? sichert: - Wettbewerbsfähigkeit (USP) - Wachstum einer Volkswirtschaft - Wachtum und Erfolg eines Unternehmens - Beliebtheit eines Unternehmens - Nachhaltigkeit und die Anpassung an Trends (verursachen jedoch bei Misserfolg ungedeckte Kosten und damit Verlust)
  • Nenne Produktinnovationen im Gartenbau und die damit einhergehenden Schritte zur Entwicklung bis zur Martkdurchsetzung? Produkte: Tomate Intense: die Tomate, die nicht tropft! Gurke Diamant: Resitenz gegen echten und falschen Mehltau (Neu für Hobby-Anbau) Petunia Conchita: neue Blütenfarbe Vanda: im Glas als neue Verpackung Heide: neue Annordnung von Knospenblühern, gesmischte Töpfe von pinken und weißen Heiden Convenience bei Gemüse: geschälte und vorgekochte Gemüsesorten, luftgetrocknete Gemüsechips, bunte Möhren statt orange, Äpfel mit rotem Fleisch oder orange Paprika zu Halloween Innovationen der Kulturführung: City Farmin, Hydroponik, Aquaponik Neuerungen durchlaufen eine langwierige und kostenintensive Entwicklung: ≡ Problemerkenntnis                                                                                                       ≡ Erfindung (Invention): Ideengewinnung, Ideenprüfung                                                   ≡ Ideenentwicklung                                                                                                         ≡ Einführung von Innovationen: Produktion, Markteinführung                                             ≡ Marktdurchseetzung
  • Was ist eine Erfindung und das Patent und welche Vorraussetzungen gibt es? - Patente sind neue technisch geschützte Erfindungen - sie sind nach §1 Abs. 1PatG anwendbar - auch Innovationen aus biologischem Material, daraus bestehendes Erzeugnis oder Verfahren  - als neu gilt es, wenn es dem bestehenden Stand der Technik übertrifft - Erfindung muss dem Wissenstand und Können eines Fachmanns übertreffen (§ 4 Satz 1PatG)
  • Was bedeutet die Abkürzung SortSchG und was sind die Vorraussetzungen? Sortenschutzgesetz ist zum Schutz der Rechte des Züchters Vorraussetzungen: 1. unterscheidbar 2. homogen 3. beständig 4. neu 5. benötigt eingetragene Sortenbezeichnung
  • Was sind die Vor- & Nachteile von Pionieren des Marktes? Vorteile: + frühzeitige Markteintrittsbarrieren, positiver Kostenkurveneffekt + Loyalität von Kunden und Firmen, daher höhere Effizienz beim Einsatz der Distributionspolitik + vorübergehendes Monopol, Preise können angehoben werden, Umsatz steigt + Patent- und Lizenzmöglichkeit Nachteile: - keine Sicherheiten im Bezug auf die Nachfragersituation - benötigt neue, noch zu erschließende Standards - bei Misserfolg, ungedeckte Kosten, Verluste - Kosten im Allgemeinen - Vorabreit, mit den damit verbundenen Kosten, für Konkurrenz geleistet - Imageproblem bei Qualitätsmangel oder billiger Produktionsbedingungen, Umweltschutz, Trends etc.
  • Was sind die Vor- & Nachteile von Pionieren des Marktes? Vorteile: + frühzeitige Markteintrittsbarrieren + Loyalität von Kunden und Firmen, daher höhere Effizienz beim Einsatz der Distributionspolitik + vorübergehendes Monopol, Preise können angehoben werden, Umsatz steigt + Patent- und Lizenzmöglichkeit Nachteile: - keine Sicherheiten im Bezug auf die Nachfragersituation - benötigt neue, noch zu erschließende Standards - bei Misserfolg, ungedeckte Kosten, Verluste - Kosten im Allgemeinen - Vorabreit, mit den damit verbundenen Kosten, für Konkurrenz geleistet - Imageproblem bei Qualitätsmangel oder billiger Produktionsbedingungen, Umweltschutz, Trends etc.
  • Erläutern sie die Stellung von Mini-Kohl auf dem deutschen Markt! Der Trend geht in Richtung kleinere Familien, wobei mehr weggeworfen wird als früher, da kleinere Haushalte heute proportional mehr kaufen. (1PHH kauft mehr als doppelt so viel wie eine Mitglied eines 4PHH) Verbraucherwunsch nach kleineren Sorten ruft Bedarf an Kohlsorten, die einen engeren Anbau zulassen, um damit kleiner Köpfe produzieren zu können. Der flächenbezogene Ertrag ist niedriger als bei normaler Kulturführung. Daher steigen auch die Produktionskosten, was letzlich zu einem höheren Verkaufspreis führen muss. Der Anbau in Deutschland ist im Bezug auf Mini-Kohl noch relativ gering.
  • Was ist eine Portfolio-Analyse und welche sind die bekanntesten? = Möglichkeit zur Ausarbeitung und Überprüfung der Effizienz von Unternehmensstrategien. Die beiden wichtigsten: ♥ BCG Matrix (Vier-Felder- Matrix), Überblick über Marktanteils- & Marktwachstums-Portfolio ♥ McKinsey (Neun-Felder-Matrix), Überblick über Attraktivität und Wettbewerbsvorteil am Markt
  • Was ist die Vier-Felder-Matrix und wie sieht diese genau aus? Vier-Felder-Matrix ist eine Visualisierungsmöglichkeit des Produktionszyklus, die bei der Ausarbeitung von strategischen Marketingschritten hilfreich ist. Dabei können unterschiedliche Vorhaben in Aufwand und Effizienz abgewägt werden, um eine Priorisierung der einzelnen Projekte zu erleichtern. Die vier Felder bringen Ordnung ins System und durch Visualisierung leichtere Entscheidungen treffen zu können. Zusammenhänge sind durch die grafische Darstellung leicht ersichtlich. Aufbau: x-Achse: relativer Marktanteil=eigener Marktanteil/Anteil der größten Konkurrz/Ressourcen y-Achse: Marktwachstum (kann positiv oder negativ sein)=Wachstum/Steigerung des Umsatzes (der Verkaufsmenge)/zukünftige Auswirkung Der Produktionszyklus wird dabei in vier Felder unterteilt: (Ma=Marktanteil/Mw=Marktwachstum) Einführungsphase / Question Marks: cashflow ↓/ Investition einsetzen oder bei Flop zurückfahren, Mw hoch/Ma niedrig Wachstumsphase / Stars: cashflow mittel/ Investition ↑, Ma & Mw hoch Sättigungsphase / Poor Dogs: geringe Investition, höherer cashflow, niedriger Ma & Mw Reifephase / Cash Cows: hoher cashflow, mittlere Infestition, niedrieges Mw, hoher Ma Rückgang / Under Dog: Verlust, negativer cashflow, Ausgaben übersteigen Einnahmen, niedriger Ma & negativer Mw relativer Marktanteil=Marktanteil d. Unternehmens/Marktanteil d. größten Konkurrenten
  • Wie sieht der ´erweiterte Produktionszyklus´aus? In welche Unterpunkte lassen sich die einzelnen Phasen unterteilen? Schema: x-Achse: Lebenszeit d. Produktes / y-Achse: Umsatz/Gewinn/Verlust Entstehungsphase (Produktionsinnovationsphase): > Innovationsfeldbestimmung, Ideengewinnung, -prüfung & -umsetzung (ungedeckte Kosten) Marktpräsenzphase ( Produktionszyklus/ Neuzyklus): > Einführung, Wachstum, Reife (Ertrag), Stätigung, Rückgang / möglicherweise Relaunch Entsorgungsphase (Beseitigung vom Markt) > Recycling, Beseitigung
  • Was bedeutet C2C oder auch Cradle-to-Cradle? Kreislauflaufwirtschaft biologischer Kreislauf für Verbrauchsgüter: Produktion→Produkt→Nutzung/Konsum→biol.Zersetzung→biol.Nährstoffe→Aufnahme durch Pflanze→wieder in die Produktion technischer Kreislauf für Gebrauchsgüter: Produktion→Produkte→Benutzung→Rückgabe/Demontage/Recycling→wieder in die Produktion
  • Erläutere die Kategorisierung von neuen Produkten im Sortiment! 1. Produktdifferenzierung (mehrere Produktvarianten anbieten, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen; Produktanzahl steigt ⇒ Sortimentsbreite & -tiefe steigt (Dünger, Sorten von Paprika,Tomaten etc.) 2. Produktvariation (Abänderung eines Produktes, durch neue Aufmachung oder neue Inhaltsstoffe; Produktanpassung, Relaunch; Anzahl der Produkte bleibt konstant 3. Produktdiversifikation (neue Produkte auf neuen Märkten)
  • Welche Möglichkeiten zur Produkteinführung im Gartenbau kennst du? 1. Rabatte als Fänger, da Produkt noch neu und unbekannt ist 2. Gratis-Proben 3. Vorgänger müssen vom Markt genommen werden Jedoch ist für den letzlichen Erfolg nicht die Produktpolitik verantwortlich!
  • Produkt-Markt-Matrix oder Ansoff Matrix? Die Ansoff Matrix ist ein übersichtliches Panungswerkzeug für Strategien, die zum Wachstum führen sollen. Die Matrix ist in Märkte und Produkte aufgeteilt, welche wiederum auch wieder in jetztige/bestehende und neue aufgeteilt ist. Die Matrix ist in 4 strategischen Möglichkeiten aufgeteilt: Marktdurchdringung (Erhöhung des Marktanteils, Gewinnung von Neukunden und Versuch den bestehenden Kunden noch mehr zu verkaufen, Verdrängung von Konkurrenten) Marktentwicklung (bestehendes Produkt wird in einen neuen Markt eingeführt: Bildung neuer Absatzmärkte & -regionen, z.B. internationale Märkte) Produktentwicklung (Produkt wird durch Innovationen verändert oder es werden andere Variationen angeboten, "neues" Produkt auf einem bestehenden Markt, Produkt soll noch besser auf die Bedürfnisse bestehender Kunden angepasst werden) Diversifikation (neues Produkt auf neuem Markt, Risiko, aufgeteilt in — horizontal (abgeleitet von einem zuvor angebotenen Produkt), ↑ vertikal (Einbeziehen der Wertschöpfungskette, Vertrieb (nachgelagerte) & Produktion (vorgelagerte)) ⁄ lateral (völlig neue Märkte mit neuen Produkten, die in keinem Bezug zum vorherigen Produkt standen, sollte der alte Markt scheitern hat man den neuen)
  • Welche Anforderungen hat ein Produktname? - einzigartig und somit unverwechselbar - einprägsam - politisch korrekt - positive Verknüpfung
  • Funktion der Marke aus Kunden- & Anbietersicht? Kundensicht: - bekannt, daher vertraut, Stammkunde - Marke bekannt, Qualitätsicherung garantiert - Indentifikation - Ansehen durch Markenprodukte, Prestige - Entlastungsfunktion Anbietersicht: - Bildung von Präferenzen, was will der Kunde, Marktforschung - Bindung bestehender Kunden und Anziehung von Neukunden - Unterscheidungseffekt zur Konkurrenz - Marken dürfen höhere Preise haben, preislicher Spielraum - Wertsteigerung der Firma - leichtere Einführung von neuen Produkten unter bekannter Marke - Aufteilung in Teilmärkte
  • Funktionen der Verpackung? 1. Info, Angaben über Gewicht/Menge, Inhaltstoffe, Art 2. Identifikation, Werbung 3. Schutz des Produktes vor dem Menschen und der Umwelt 4. Rationalisierungsfunktion, einfache logistische und vertriebliche Handhabung durch Verpackungsstandards, EAN-Codes, etc. 5. Eye-Catcher-Funktion, Schmuckfunktion, rote Herzen Muttertag, Valentinstag, bunte Eier zu Ostern 6. Transport- und Lagerfunktion, platzsparende stapelbare Verpackungseinheiten 7. Schutz vor Plagiaten, Bio-Siegel vom Hersteller 8. Aufzeigen von Innovationen, fresh cut 9. Zusatzfunktion, Senfglas als Trinkglas 10. Meherer Verpackungen für ein Produkt, für verschiedene Märkte
  • Weshalb sind regionale Lebensmittel so beliebt? Regionale Produkte erzeugen Sympathie bei Kunden, da sie ein Gefühl von Heimat, Vertrautheit, Verbundenheit und Qualität suggerieren. Sie haben ein gutes Image!
  • Was könnten Nachteile der Verpackung darstellen? 1. Kosten, Material- & Arbeitskosten 2. Phytosanitäre Probleme, zu hohe Luftfeuchte bei Folienverpackung 3. Qualitätskontrolle erschwert 4. höhere Abfallmengen, Umweltbelastung 5. benötigt mehr Platz daher höherer Transportaufwand 6. höherer Verbrauch von Ressourcen 7. Warenpflege
  • Wann kommt eine Produktelimination in Frage? Wenn Analysen über Lebenszyklus, Deckungsbeitrag und Kundenzufriedenheit negativ ausgefallen sind
  • Erläutere das mögliche 5te P im Dienstleistungsmarketing! Das fünfte P könnte die Personalpolitik darstellen. Qualifizierung, Kapazitäten, Betriebsklima, Feedback, Teamgeist, Motivation... Ohne gute Mitarbeiter kann Unternehmen nicht erfolgreich sein. Kunden bemängeln Servicewüste in D.
  • Was sind möglich Gründe für das zunehmende Interesse an Dienstleistungen? 1. Digitalisierung machts einfach 2. Menschen werden immer älter, Lebenserwartung steigt 3. Globalisierung 4. Freizeitdienstleistungen 5. Bequemlichkeit und neue Prioritätensetzung 6. USP durch zusätzliche Dienstleistungen
  • Wodurch und auf welchen Faktoren nimmt die Produktpolitik Einfluss? auf/durch 1. Verpackung: Funktion, Design, Verpackungsmaterial, Art 2. Preis: Farbe, Material, Geruch/Duft, Leistung, Fuktion, Design 3. Image: Zielgruppe, Design, Funktion 4. Umwelt: Umweltvertäglichkeit 5. Gesamtnutzen 6. Markenbildung: Image, Individualität, Trend