Qualitätsmanagement (Subject) / Kapitel 6,7, 10 Fries (Lesson)
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Qualitätsplanung, Audits und Lieferantenmanagement
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- Was ist Qualitätsplanung? Ist elementarer Teil des Qualitätsmanagements mit folgende Schwerpunkten: • Festlegung der Qualitätsziele• Definition der Ausführungsprozesse (was ist wie in welchem Umfang zu tun => z.B. innerhalb der Prüfplanung)• Welche Ressourcen stehen zur Verfügung
- Ziele der Qualitätsplanung: • Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden erfüllen (Kano-Modell)• Wettbewerbsvergleiche, Produktdifferenzierungen unter Beibehaltung eines hohen Q-Standards.• Robuste Produkte (Prüfkriterien), Dienstleistungen, Geschäftsprozesse (Schnittstellen, Verantwortungen, etc) sicherstellen.• Fehlerfreiheit gewährleisten (Entwicklungs-, Erprobungs-, Produktions-, Logistikprozesse).
- Anwendungsmöglichkeiten und Unterscheidungsarten von Qualitätsplanung Man unterscheidet zwischen• externer (Kundensicht, Anforderungen an das Produkt, Dienstleistung) und• interner (Unternehmenssicht, Produktentwicklung bis Produktvertrieb) Qualitätsplanung. Qualitätsplanung kann bei Geschäftsprozessen, Produkte, Dienstleistungen, Verträge, Software, etc. angewendet werden. Sie ist idealerweise integraler Bestandteil des bestehenden QM – Systems. Die Umsetzung, Anwendung und Dokumentation kann, je nach Anwendungsfall von sehr einfach bis sehr komplex erfolgen
- Was genau beinhaltet ein QUalitätsplan =>> Qualitätspläne sind nicht genormt Beinhaltet:•Alle Merkmale eines Produktes die für die Qualität ausschlaggebend sind.•Maßnahmen zur Qualitätssicherung (Q – Instrumente).•Kriterien, Ziele, Methoden. • Ist im Projektmanagement ein notwendiges Führungsinstrument.• Orientiert sich am Lasten- und Pflichtenheft. • Beispiele:•Balance Scorecard.•Auflistung Erfüllung Kundenanforderungen (QFD).•Teil des Entwicklungsplanes.
- Beispiele für Qualitätsplanung - Marketing: Entspricht z.B. das geplante Produkt den Anforderungen hinsichtlich Kundenanforderungen (Umfrage), Lebensdauer (Wettbewerb), Design (Wettbewerb). etc.• Lieferant: Qualitäts-, Logistikvereinbarungen, Auditierung der Prozesse• Unternehmen: Wird ein Qualitätsmanagementplan erstellt? (Wann, wo, wie wird welches Q-Instrument eingesetzt, welche Ressourcen stehen zur Verfügung, etc.)• Produktentwicklung: Welche Erprobungen sind erforderlich? Welche QM-Methoden werden eingesetzt? (FMEA, 6Sigma, Q-Bewertungen). etc.• Produktion: Erfolgt eine Prüfplanung? Wie erfolgt die Schulung, Information der Mitarbeiter? etc.
- Ziele und Bestandteile eines Prüfplans Ziele einer Prüfplanung sind:• Erfassung qualitätsrelevanter Daten• Erkennen von Schwachstellen des Prozesses• Erarbeiten von Maßnahmen zur nachhaltigen und dauerhaften Prozessverbesserung Bestandteile: - Prüfspezifikation - Prüfablaufplan - Prüfanweisung
- Merkmale in einem Prüfplan Was ist zu prüfen (Prüfmerkmale)• Wie oft und wie viel ist zu prüfen (100%, Stichprobe, Zeitintervalle, Anzahl)• Womit ist zu Prüfen (Meßmittel)• Wie ist zu prüfen (Prüfanweisung)• Wer prüft und wo ist zu prüfen (Werker oder Auditor, Produktion oder QM) Festzulegen ist ebenfalls:• wo und wie werden die Prüfdaten erfasst• wie ist auszuwerten• an wen sind die Ergebnisse zu berichten
- 3 Bestandteile der Qualitätskosten - Fehlerverhütungskosten - Prüfkosten - Fehlerkosten
- Qualitätsförderung = Maßnahmen am Produkt + Maßnahmen bei den Menschen. Werkzeuge und Methoden nennen. Produkt: QFD, FMEA, SIX Sigma Menschen: Qualitätszirkel, Betriebliches Vorschlagswesen, Verhaltenstraining, Integrationsförderung
- 7 Grundsätze nach ISO 9000 • Kundenorientierung• Verantwortlichkeit der Führung• Einbeziehung der beteiligten Personen• Prozessorientierter Ansatz und systemorientierter Managementansatz• Kontinuierliche Verbesserung• Sachbezogener Entscheidungsfindungsansatz• Lieferantenbeziehungen zu gegenseitigem Nutzen
- Was versteht man unter einem Audit? Ein Audit ist ein systematischer, unabhängiger und dokumentierter Vorgang zur Erlangung von Auditnachweisen und zu deren objektiver Auswertung, um zu ermitteln inwieweit Auditkriterien erfüllt sind.
- Warum Audits? - Systematische Ermittlung von Verbesserungs-, Vorbeugungs- und Korrekturmaßnahmen innerhalb des Qualitätsmanagements- Stabilisierung und ständige Verbesserung des QM - Abgleich von Standards- Anstoß für Verbesserungen
- Was soll durch Audits erreicht werden? - Festlegung der Wirksamkeit des Systems- Informationen zur Weiterentwicklung des Systems- Motivation der Mitarbeiter- Stärkung des Prozessgedankens innerhalb des Unternehmens- Informationen zur QM-Bewertung- Voraussetzung zur Einleitung von Korrekturmaßnahmen schaffen
- Interne/externe Audits - Interne Audits: Audit der eigenen Organisation - Externe Audits: Lieferantenaudits, Zertifizierungsaudits durch externe dritte Stelle
- Auditarten => In der Klausur eine der 4 Auditsarten näher beschreiben Systemaudit: Beurteilung der Elemente eines Management-systems bezüglich ihrer Existenz und Effizienz.Ziel:Feststellen ob das System dem geforderten Zustand entspricht. Prozessaudit: Überprüfung einzelner Verfahren und Prozesse auf Einhaltung und Zweckmäßigkeit.Ziel:Feststellen ob der Prozess das geforderte Ergebnis zuverlässig liefert. Produktaudit: Untersuchung von Produkten auf Übereinstimmung mit den geforderten Qualitätsmerk-malen.Ziel:Bewertung der Produktqualität. Externe Audits; Auditierung von Lieferanten zur Ermittlung erforder-licher Qualitäts-standards.Zertifizierungsaudit durch neutrale Stelle.Ziel:Einhaltung erforderlicher Qualitätsrichtlinien.
- Was versteht man unter Lieferantenmanagement? Welche Ziele verfolgt es? Unter Lieferantenmanagement versteht man die Gestaltung, Lenkung und Entwicklung der Kunden-Lieferanten Beziehungen.-Bewertung-Klassifizierung-Entwicklung-Controlling Ziele sind:- Minimale Beschaffungskosten, z.B. Transport-, Lagerkosten, Produktionskosten beim Lieferanten, etc.- Hohe Beschaffungseffizienz, z.B. Qualität, Innovation, Flexibilität, etc.- Langfristige Versorgungssicherheit, z.B. Zusammenarbeit, Entwicklungs-,Produktionsverbund, etc.
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- Kritische Erfolgsfaktoren des Lieferantenmanagements - Lieferantenauswahl- Lieferantenbewertung- Lieferantenklassifizierung- Lieferantenentwicklung
- Kategorien und Kriterien der Lieferantenbewertung (wo muss mein Lieferant gut abschneiden?) - Technologie/Innovation - Kommerzielle Aspekte - Risiko - Arbeitssicherheit / Umweltschutz - Qualität - Logistik
- Ergebnisse einer Lieferantenbewertung bzw. Auditierung sind u.a.: - Kenntnisse des QM-Systems, Produktionsprozesse, Produktqualität, Produktionskapazität, Knowhow, etc. Basis sind u.a. Q – Lastenheft (siehe TQM), soweit vorhanden Logistik – Lastenheft, individuelle Vereinbarungen, u.dgl.• Durchsprache der Ergebnisse, Verbesserungen und Korrekturmöglichkeiten aufzeigen, Termine vorgeben.• Schriftlicher Bericht• Einstufung in Kategorien, z.B. „A“ - , „B“ - , „C“- Lieferant.• Know how Übertrag soweit möglich und erforderlich (Stichwort: Lieferantenentwicklung).• Gemeinsame Projekte durchführen.• Kontrolle der Vereinbarungen.
- Lieferantenmanagement ist eine strategische Aufgabe - Warum wird es immer wichtiger? -Steigende Komplexität und Funktionalität technischer Produkte-Kürzere Produktlebenszyklen-Flexibilität bei der Herstellung-Steigende Qualitätserwartungen des Kunden-Produkthaftung-Wettbewerbssituation Ziel ist langfristig angelegte strategische Partnerschaft, basierend auf fundierter Vertrauensgrundlage. Siehe auch: Systemlieferant.
- Was ist ein Systemlieferant, welche Vorteile gibt es und was sind die Probleme? Elementarer Tier 1 Lieferant, der sehr stark spezialisiert ist und sehr viel wissen auf seinem Nischengebiet hat (Stichwort: Auto Industrie), Langfristige, koperative Zusammenarbeit angestrebt Probleme: Sehr enge Vernetzung birgt die Gefahr, dass Informationen an Wettbewerber gegeben werden, falls der Lieferant in Ungnade fällt.
- Übersicht Qualitätssicherung Beschaffung Qualiätssicherung Zukaufsteile: - Maßnahmen vor Serienlieferung: Allgemeine Maßnahmen, Produktbezogene Maßnahmen - Maßnahmen während der Serienlieferung: Allgemeine Maßnahmen, Produktbezogene maßnahmen Beispielsweise gibt es hier folgende Korrekturmaßnahmen: Allgemeine Maßnahmen: - Externes Produkt/ Prozessaudit - Reklamationsinformationsmanagement Produktbezogene Maßnahmen: - Mangelhafte Lieferung: Prüfprotokolle - Bearbeitung Informationen (8D Report) Lieferant