Unterschied BIP und BNE?
BIP = umfasst jegliche Wertschöpfung im Inland BNE = verursachte Wertschöpfung von Inländern (auch im Ausland)
nominale BIP
bemisst Güter u. DL mit den jeweiligen Preisen des Berichtsjahres
reale BIP
Preise eines Basisjahres werden herangezogen, die sich im Verlauf nicht ändern, um inflationsbedingte Verzerrungen zu vermeiden
Mängel des BIP als Wohlstandsindikator (3)
- Keine Berücksichtigung von Umweltqualität, Lebenserwartung, Einkommensverteilung o. Bildungssystem - Unfälle werden positiv bewertet - Unbezahlte Arbeit im eigenen HH o. Betreuung der Kinder nicht berücksichtigt
Multiplikatoreffekt (Definition und Formel)
zusätzlicher Euro Staatsausgaben wird im Wirtschaftskreislauf mehrmals verwendet --> jeder Empfänger gibt einen Teil davon wieder aus --> dies setzt sich ewig fort, wordurch ein zusätzlicher Euro ein Vielfaches an Produktionssteigerung bewirkt Formel: 1 / 1-c1
Kassenhaltungskoeffizienten
Individuen halten einen Teil ihres Vermögens als liquide Mittel --> dieser Anteil ist höher, je mehr Sie konsumieren wollen und geringer, wenn der allgemeine Zins höher ist, da die alternative Anlage in Wertpapiere attraktiver wird Formel: L(i) = Md / PY
Offenmarktoperation
Zentralbank erhöht o. verringert das Geldangebot, indem sie in Offenmarktgeschäften Wertpapiere gegen Zentralbankgeld ankauft o. verkauft
Geldmengensteuerung
Zentralbank bestimmt die Geldmenge M, welche sie zur Verfügung stellt - Gleichgewichtszinssatz spielt sich so ein, dass die Geldnachfrage (Md) dem Geldangebot (Ms) enspricht
Zinssteuerung
Zentralbank setz den Leitzins fest, Geldangebot bestimmt sich endogen aus der Geldnachfrage zum festgelegten Zinssatz (Zentralbank passt die Geldmenge zum jeweiligen Zinssatz stets der Geldnachfrage an) --> LM-Kurve verläuft parallel zur Abszisse
Geldschöpfungsmultiplikator
Wenn Geschäftsbank einen Kredit ausgibt, so wird mit dem Geld regelmäßig bezahlt, der Betrag landet auf einem Konto einer anderen Geschäftsbank --> Diese kann das Geld neu verleihen (Abzug Mindestreserve) --> Kreislauf besteht --> ausgegebenes Zentralbankgeld kann genutzt werden, um Kredite in mehrfacher Höhe dessen auszugeben Ausdruck: Geldschöpfungsmultiplikator = Geldmenge / Zentralbankgeld
Verschiebung der IS-Kurve
- Fiskalpolitische Maßnahmen - Änderungen von autonomen Konsum o. Investitionen
Verschiebung der LM-Kurve
- Veränderung der Geldmenge (Geldmengensteuerung) - Veränderung Zinssatz (Zinssteuerung)
Verschiebungen entlang der IS- u. LM-Kurve
Zins- o. Einkommensänderungen
Nominalzinsen
Zinsen, die in einer Währungseinheit ausgedrückt werden (keine Inflationsberücksichtigung)
Realzinsen
Zinsen, die in Einheit eines Warenkorbs ausgedrückt werden (Inflation berücksichtigt)
Unter welchen Bedingungen negative Realzinsen?
- erwartete Inflation > Nominalzinsen = >negativer Realzins --> i real = i nominal - erw. Inflation
Risikoprämie
- Anleihen sind meist riskant --> dafür Risikoprämien Bestimmt durch: - Wahrscheinlichkeit Zahlungsausfalls - Grad der Risikoaversion der Käufer Beispiel: Euroraum --> Länder mit geringer Bonität (Portugal) mussten höhere Risikoprämien zahlen --> während Schuldenkrise stieg die Wahrscheinlichkeit des Zahlungsausfalls --> höhere Zinsen für ihre Staatsanleihen zahlen
Voraussetzung: Zentralbank kontrolliert Realzins
Bei steigenden Inflationserwartungen, muss die Zentralbank den Nominalzins erhöhen, da mit der Realzins gleichbleibt, da: --> Realzins = Nominalzins - erw. Inflation
Verbriefte Wertpapiere
Verschiedene Forderungen werden gebündelt u. weiterverkauft --> Käufer der Papiere kennen die spezifischen Schuldner nicht u. sind darauf angewiesen, den Verkäufer o. Ratingagenturen in ihrem Bonitäturteil zu vertrauen --> Unterteilung in Tranchen --> oberste Tranche = höhere Bonität
Faktoren zur Entwicklung des Nominallohn
- verhandelt zwischen AN u. AG jeweilige Verhandlungsmacht ist entscheidend: - hohe Arbeitslosigkeit u. geringe Organisation der AN führen zu niedrigen Löhnen (geringe Verhandlungsmacht)
Versionen der Philipskurve (Rolle der Erwartungsbildung)
- ursprüngliche Phillipskurve: Zusammenhang zwischen Inflation u. Arbeitslosigkeit - modifizierte Phillipskurve: erweitert durch die Inflationserwartung --> dadurch: Persistenz der Inflationsrate
Persistenz der Inflationsrate
hohe Inflationsraten heute, machen hohe Inflationsraten im Folgejahr wahrscheinlicher --> Entstehung von Zweitrundeneffekten
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit: Ursache und Behandlung
zyklische Schwankungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zurückführbar Behandlung: Beschäftigungsstimulierung durch aktive Geldpolitik ; Konjunkturprogramme
strukturelle Arbeitslosigkeit: Ursache u. Behandlung
Arbeitslosenquote, wenn tatsächliche Inlationsrate = erwarteter Inflationsrate Behandlung: - Strukturreformen, Abbau von Rigiditäten
3 Wege zur Bestimmung des BIP
Entstehungsseite: Erfassung der Werte aller Endprodukte u. DL einer Volkswirtschaft im bestimmten Zeitraum Verteilungsseite: Summe aller in einem bestimmten Zeitraum erzielten Einkommen der Volkswirtschaft Verwendungsseite: Erfassung aller Ausgaben der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
Konsumneigung (marginale Konsumquote) c1
Effekt, eines zusätzlichen € verfügbares Einkommen auf den Konsum (0 bis 1)
Autonomer Konsum c0
wie viel konsumiert würde, wenn das verfügbare Einkommen 0 wäre (immer positiv)
Effekt marginale Konsumquote auf den Multiplikatoreffekt im Gütermarkt
Je höher die Konsumquote, desto höher fällt der Multiplikatoreffekt aus - Steigen I u. G --> Erhöhung Nf. u. Y --> Steigung Konsumausgaben --> Anstieg Nf. u. Y (Multiplikatoreffekt)
Autonomer Konsum c0
wie viel konsumiert würde, wenn das verfügbare Einkommen 0 wäre (immer positiv)
Deflation
Rückgang des aktuellen Preisniveaus, auch negative Inflation genannt
Natürliche Produktionsniveau
Produktionskapazität einer Volkswirtschaft bei normaler Beschäftigung aller Produktionsfaktoren --> erwartete u. tatsächliche Inflation entsprechen sich
Effektivverzinsung
tatsächliche Verzinsung eines Investments
Lagerinvestitionen
Differenz zwischen über ein Jahr produzierten und in diesem Jahr verkauften Waren (Produktion - Verkäufe)
Dynamik der Anpassung
Anpassung der Produktion über die Zeit
Arten von Geld (2)
- Bargeld = Münzen u. Banknoten - Sichtguthaben = Girokonten
expansive Offenmarktoperation
Zentralbank senkt den Zinssatz, sie kauft Wertpapiere im Tausch gegen Zentralbankgeld Effekt: Zentralbankgeldmenge steigt, Preis der Wertpapiere steigt
Kontraktive Offenmarktoperation
Zentralbank erhöht Zinssatz, sie verkauft WP u. reduziert im Gegenzug Zentralbankgeld Effekt: Zentralbankgeldmenge sinkt, Preis der WP sinkt
Zentralbankgeld (H)
Summe aus Nachfrage nach Bargeld durch Nicht-Banken u. Nf. nach Reserven durch Geschäftsbanken
Geld aus Nichtbankensektor (M)
Summe aus Nachfrage nach Bargeld u. nach Sichteinlagen
Finanzintermediäre
Institutionen, die Einlagen von Privatpersonen u. U. erhalten u. damit festverzinsliche Wertpapiere o. Aktien kaufen o. Kredite vergeben
Bilanz Zentralbank
Aktiva: Wertpapiere Passiva: Bargeld + Reservehaltung der Geschäftsbanken