Approbationsprüfung Psychotherapie (Subject) / Prüfungsfragen (Lesson)

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  • Wie nennt man das im Jahr 2013 in Kraft getretene Gesetz, welches eine Vielzahl von schon bisher vorhandenen Gesetzen und Regelungen, u. a. im Fünften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) und dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), zusammenfassend ändert bzw. ergänzt und sich u. a. mit Aufklärungs- und Informationspflichten im Rahmen von (psychotherapeutischen) Behandlungen befasst? Patientenrechtegesetz
  • Bei der Behandlung von Patienten mit der tiefenpsychologisch fundierten Psycho therapie (TFP) wird zumeist ein Fokus formuliert und bearbeitet. Welche der folgenden diagnostischen Methoden oder Konzepte eignen sich am ehes ten zur Identifizierung eines Behandlungsfokus und zur Operationalisierung des Ubertragungsbegriffs? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen (DIPS) (B) Multiaxiales Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kindes- und Ju gendalters nach ICD-10 der WHO (MAS) (C) Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD-2) (D) Skala dysfunktionaler Einstellungen (Dysfunctional Attitudes Scale, DAS) (E) Zentrales Beziehungskonfliktthema (ZBKT) (F) Zyklisch maladaptives Muster (CMP) CDF
  • Eysenck stellte 1952 eine provokante Behauptung auf, die die Psychotherapiefor schung stark beeinflusste. Eysencks Provokation bestand im Wesentlichen in der Behauptung, (A) Psychotherapeuten seien psychisch gestörter als ihre Patienten (B) Psychotherapie sei nicht wirksamer als keine Behandlung (C) Psychotherapie sei reine „Scharlatanerie" und schädige die Patienten nachhaltig (D) Psychotherapie sei nur bei Patienten aus der Oberschicht indiziert (E) die meisten Psychotherapiepatienten hätten gar keine psychische Störung und eine „Behandlung“ sei daher sinnlos B
  • Welcher unter den aufgeführten Abwehrmechanismen ist nach der psychoanalyti schen Systematisierung von den unreifsten zu den reifsten Abwehrmechanismen am ehesten als unreifer Abwehrmechanismus zu bezeichnen? (A) Intellektualisierung (B) Projektion (C) Sublimierung (D) Ungeschehenmachen (E) Verdrängung B
  • Aspekte der Beziehungsgestaltung, des Bindungsverhaltens oder des interpersonellen Verhaltens lassen sich diagnostisch mittels Selbstbeurteilungsverfahren (durch die Patienten) oder Fremdbeurteilungsverfahren (z. B. durch die Therapeuten) er fassen. Welches der folgenden Verfahren liegt diesbezüglich ausschließlich als Selbstbeurteilungsverfahren vor? (A) Adult Attachment Interview (AAI) (B) Inventar zur Erfassung interpersonaler Probleme (IIP-D) (C) Methode des Zentralen Beziehungskonflikt-Themas (ZBKT) (D) Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD-2) (E) Strukturale Analyse sozialen Verhaltens (SASB) B
  • Welches der nachfolgenden Interviews ist am ehesten dazu geeignet, die Beziehungsqualität von Paaren zu erfassen und zum Motivationsaufbau für die Therapie beizutragen? (A) Composite International Diagnostic Interview (CIDI) (B) Diagnostisches Interview für psychische Störungen (DIPS) (C) Oral History Interview (OHI) (D) Strukturiertes Interview zur Persönlichkeitsorganisation (STIPO) (E) Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV (SKID) C
  • Welches der folgenden Hormone wird u. a. in der Nebenniere gebildet? (A) Oxytocin (B) Adiuretin (Vasopressin) (C) Testosteron (D) follikelstimulierendes Hormon (FSH) (E) adrenokortikotropes Hormon (ACTH) C
  • Clomipramin gehört zur Substanzgruppe der trizyklischen Antidepressiva. Bei welcher Störung außer der Depression ist eine spezifische Wirkung am ehesten bekannt? (A) Manie (B) Alkoholentzugsdelir (C) Zwangsstörung (D) ADHS (E) Schizophrenie C
  • Welche der folgenden Wirkungen wird durch die Gabe von reversiblen, selektiven Monoaminoxidase-Hemmern erzielt? (A) Es kommt zu einer Antriebsminderung. (B) Es kommt zu anticholinergen Wirkungen. (C) Die Histaminrezeptoren werden blockiert. (D) Die Transmitterkonzentration erhöht sich. (E) Man beugt hypertensiven Krisen vor. D
  • Im April 2014 wurde die S3-Leitlinie zur Behandlung von Angststörungen publiziert. Welches der folgenden Medikamente sollte nach der S3-Leitlinie beim Vorliegen ei ner generalisierten Angststörung angeboten werden (Evidenzgrad la)? (A) Alprazolam (B) Atenolol (C) Biperiden (D) Diazepam (E) Paroxetin E
  • Bei Zwangsstörungen können aus psychodynamischer Sicht bestimmte, für das Störungsbild typische Abwehrmechanismen auftreten, häufig auch in einer Kombination miteinander. Welcher der folgenden Abwehrmechanismen gehört am wenigsten zu diesen für die Zwangsstörung typischen Abwehrmechanismen? (A) Ungeschehenmachen (B) Affektisolierung (C) Verleugnung (D) Reaktionsbildung (E) Verschiebung C
  • Wie bezeichnet man diejenige familiendiagnostische Methode (nach McGoldrick und Gerson), bei der anhand der grafischen Darstellung wichtiger Daten und Beziehun gen in Familien, in der Regel über mindestens 3 Generationen hinweg, ein Überblick über die Entwicklung, Entwicklungshemmungen und Probleme der Familie sowie Hypothesen über die Familiendynamik erlangt werden können? Familiengenogramm
  • Bei der Rehabilitation lassen sich verschiedene Bereiche wie z. B. die medizinische und die berufliche Rehabilitation unterscheiden. Die berufliche Rehabilitation soll es einem Menschen nach überstandener Erkran kung oder bei einer weiterhin bestehenden gesundheitlichen Einschränkung ermög lichen, wieder berufstätig zu sein. Das Neunte Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) sieht vor, dass Behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen Leistungen zur be ruflichen Rehabilitation erhalten können, um ihre Erwerbsfähigkeit entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu erhalten, zu verbessern, herzustellen oder wiederherzustellen. Die Bezeichnung dieser Leistungen im SGB IX bezieht sich auf den Überbegriff für diese Ziele. Die Leistungen der beruflichen Rehabilitation nach SGB IX zielen entsprechend auf die sogenannte Teilhabe am Arbeitsleben
  • Wie lautet die zutreffendste Bezeichnung für eine mögliche unerwünschte Wirkung der pharmakologischen Behandlung mit Neuroleptika/Antipsychotika, die durch eine quälende Sitz- und/oder Bewegungsunruhe charakterisiert ist? Welcher Katalog bestimmt gemäß Sozialgesetzbuch als Teil der Bundesmantelverträge den Inhalt der berechnungsfähigen Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung und ihren jeweiligen Punktwert? Einheitlicher Bewertungsmaßstab
  • Welche der folgenden Erkrankungen, die mit einer Intelligenzminderung einhergehen können, sind durch strukturelle bzw. numerische Chromosomenanomalien verursacht? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Alkoholembryopathie (B) Down-Syndrom (C) Fragiles X-Syndrom (D) Mukopolysaccharidose (E) Phenylketonurie BC
  • Der Patient schildert, es gebe da ein Problem, von dem er wolle, dass der Thera peut darüber Bescheid weiß: Er könne sexuelle Erregung nur in einer speziellen, ihn am ganzen Körper eng umschließenden Bekleidung aus Wolle erleben. Er selbst ha be kein Problem damit, leide aber insofern darunter, als er dadurch praktisch keine Chance auf eine (sexuelle) Partnerbeziehung habe. Auf welche psychische Störung gemäß der ICD-10 deutet diese Beschreibung am ehesten hin? (Bitte geben Sie den Störungsbegriff der betreffenden Subkategorie an, welche vierstellig nach dem Muster F99.9 kodiert wird.) Fetischismus
  • Welcher der folgenden Begriffe der Lerntheorie bezieht sich am ehesten auf die räumlich-zeitliche Nähe von Reizen bzw. von Reiz und Reaktion? (A) Konfluenz (B) Konsistenz (C) Kontiguität (D) Kontingenz (E) Kontinuität C
  • Howard et al, veröffentlichten 1986 eine Metaanalyse zum Zusammenhang von Therapieaufwand und therapeutischer Wirkung (Aufwand-Wirkungs-Modell bzw. dose response model). Welche der folgenden Aussagen ist am ehesten die Kernaussage dieses Modells? (A) Es beschreibt einen linearen Zusammenhang zwischen „response" und Dosis. (B) Es beschreibt höhere Verbesserungen in frühen Sitzungen und niedrigere in späteren Sitzungen. (C) Es beschreibt, dass die „response“ auf eine bestimmte Dosis von der Schwere der Störung abhängt. (D) Es beschreibt, dass eine frühe Verbesserung unabdingbar für einen positiven Gesamtverlauf der Behandlung ist. (E) Es beschreibt, dass sich Patienten und Therapeuten auf das Ende der Behandlung einigen, sobald hinreichende Veränderungen erzielt wurden. B
  • Welche der folgenden Feststellungen zur Rolle der medizinischen Rehabilitation (gemäß Sozialgesetzbuch) in der Psychotherapie-Richtlinie trifft am ehesten zu? (A) Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation sind in der Psychotherapie Richtlinie nur im Rahmen der Verhaltenstherapie vorgesehen. (B) Maßnahmen der Rehabilitation dürfen im Rahmen der Richtlinienpsychotherapie nur innerhalb der Vorgaben für die psychosomatische Grundversorgung Anwendung finden. (C) Medizinische Rehabilitation ist nicht mehr Bestandteil der in der Psychotherapie-Richtlinie getroffenen Regelungen. (D) Medizinische Rehabilitation kann nur Bestandteil der Richtlinienpsychotherapie sein, wenn psychodynamische Faktoren einen wesentlichen Anteil an einer seelischen Behinderung oder an ihren Auswirkungen haben und mit ihrer Hilfe Aussicht auf eine Eingliederung besteht. (E) Richtlinienpsychotherapie kann Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation beinhalten, wenn sie alleinig der sozialen Anpassung dienen. C
  • Für die Behandlung der ADHS stehen mehrere evidenzbasierte Therapiealternativen zur Verfügung. Für welche der folgenden Interventionen existiert die geringste Evidenz? (A) Behandlung mit Methylphenidat (B) Therapie mit Atomoxetin (C) Elterntraining (D) Selbstinstruktion, Selbstmanagement (E) phosphatarme Diät E
  • Wie wird die auf Meichenbaum zurückgehende verhaltenstherapeutische Methode, bei der die Person lernt, durch verinnerlichte Selbstverbalisationen Emotionen zu regulieren und eigenes Verhalten zu steuern, am besten bezeichnet? Wie lautet der international gebräuchliche Begriff für Bahnungsprozesse, bei denen die Verarbeitung von Reizen die Verarbeitung gleicher oder ähnlicher Reize zu ei nem späteren Zeitpunkt erleichtert, selbst wenn man sich nicht bewusst an die Reize erinnert? Stressimpfung
  • Welche der folgenden Begriffe stellen Kernelemente des Mentalisierungskonzeptes nach Fonagy dar? Wählen Sie 3 Antworten! (A) aktiver vs. passiver Modus (B) Als-ob-Modus (C) Äquidistanz zu den psychischen Instanzen (D) markiertes Spiegeln von Affekten (E) Modus der psychischen Äquivalenz (F) Spiegelmetapher BDE
  • Bei der Bewertung der Aussagekraft von psychotherapeutischen Wirksamkeitsstudien ist die Beurteilung ihrer methodischen Qualität bedeutsam. Was bedeutet in diesem Zusammenhang bei einer RCT-Studie am ehesten die Information, dass die Diagnostiker bei der Messung des Therapieergebnisses verblindet waren? (A) Die Diagnostiker hatten die Studienteilnehmer zufällig ausgewählt. (B) Die Diagnostiker wurden den Studienteilnehmern zufällig (randomisiert) zugeordnet. (C) Die Diagnostiker wurden zufällig aus einer Gruppe von Studierenden ausgewählt. (D) Die Diagnostiker wussten bei der Datenerhebung nicht, welcher Therapiebedingung die Studienteilnehmer zugeordnet waren. (E) Die Therapeuten führten gleichzeitig die Diagnostik bei ihren Patienten durch. D
  • Welcher der im Folgenden genannten Begriffe bezeichnet am ehesten ein zentrales theoretisches Element der Selbstpsychologie nach H. Kohut? (A) ausreichend gute Mutter (B) idealisierte Elternimago (C) paranoid-schizoide Position (D) Subphase der emotionalen Objektkonstanz (E) Subphase der Wiederannäherung/Wiederannäherungskrise B
  • Nach psychodynamischen Konzepten wird davon ausgegangen, dass somatoformen Störungen eine Verflechtung von konfliktbedingten und strukturellen Störungsantei len vor dem Hintergrund erheblicher biografischer Belastungen zugrunde liegt. Welche der folgenden strukturellen Fähigkeiten ist bei somatoformen Störungen maßgeblich beeinträchtigt? (A) Affektdifferenzierung (B) ganzheitliche Objektwahrnehmung (C) Identität (D) Impulssteuerung (E) Selbst-Objekt-Differenzierung A
  • Welcher der folgenden Aspekte charakterisiert eine narzisstische Bewältigung/Verarbeitung gemäß Rudolf am zutreffendsten? (A) forciertes Streben nach Objektunabhängigkeit (B) Tendenz zu ambivalentem Anklammern an wichtige Bezugspersonen (C) Tendenz zu sozialer Isolierung (D) Tendenz zur Selbstentwertung (E) Vermeidung von Kontakt, Kommunikation und Beziehung A
  • Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet eine Störung des Elektrolythaushaltes? (A) Hyperalgesie (B) Hyperglykämie (C) Hypernatriämie (D) Hypersomnie (E) Hyperthyreose C
  • Welches der nachfolgenden Medikamente gehört am ehesten zu den sog. Anti Craving-Substanzen, die dem Verlangen nach Alkohol bei Abhängigkeit entgegenwir ken sollen? (A) Buspiron (B) Carbamazepin (C) Haloperidot (D) Lithium (E) Naltrexon E
  • Die Behandlung mit Antipsychotika (Neuroleptika) kann u. a. zu Blutbildveränderungen führen. Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet einen starken Abfall einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten)? (A) Agranulozytose (B) Akathisie (C) Frühdyskinesie (D) Metabolisches Syndrom (E) QTC-Zeit-Verlänge A
  • Das therapeutische Vorgehen in der sogenannten Strukturbezogenen Psychotherapie nach Rudolf unterscheidet sich von einem konfliktbezogenen Vorgehen. Welches der folgenden Merkmale ist in der Strukturbezogenen Psychotherapie am deutlichsten ausgeprägt? (A) abwartendes, schweigsames Vorgehen des Therapeuten (B) Analyse der Abwehr (C) Deutung unbewusster Vorgänge (D) Förderung von Übertragungsphänomenen (E) Spiegeln und Konfrontieren E
  • Unter welcher der genannten Bedingungen muss die Schweigepflicht in jedem Fall eingehalten werden? (A) bei berechtigtem Interesse des Therapeuten zum Selbstschutz (z. B. Gefahr für die eigene Person) (B) bei Berichten des Patienten von in der Vergangenheit verübter Beschaffungskriminalität (C) bei Offenbarungspflicht (z. B. bei Seuchen) (D) bei rechtfertigendem Notstand (z. B. lebensbedrohliche Lage des Patienten, akute Selbstgefährdung) (E) bei Schutz eines höherrangigen Rechtsgutes (z. B. Kenntnis über die Misshandlung von Kindern) B
  • Ein Patient möchte eine Leistung zur sogenannten beruflichen Rehabilitation, Teil habe am Arbeitsleben gemäß Sozialgesetzbuch (SGB) Neuntes Buch (IX), in Anspruch nehmen. Welche der folgenden Institutionen wird im SGB IX nicht als Träger für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben benannt? (A) die Bundesagentur für Arbeit (B) die gesetzlichen Krankenkassen (C) die Träger der gesetzlichen Rentenversicherung (D) die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung (E) die Träger der Sozialhilfe B
  • Wie wird nach ICD-10, Kapitel V (F) am ehesten die psychische Störung bezeichnet, die durch erhebliche Schmerzen an unterschiedlichen Lokalisationen charakterisiert ist, ohne dass sich eine hinreichend erklärende organische Ursache finden lässt? anhaltende Schmerzstörung
  • Bei welchen der folgenden Psychopharmaka handelt es sich um sog. klassische Neuroleptika (Antipsychotika)? Wählen Sie (2) Antworten! (A) Aripiprazol (B) Benperidol (C) Olanzapin (D) Perazin (E) Quetiapin BD
  • Eine 53-jährige Patientin mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus stellt sich wegen anfallsweise auftretender, sich sehr schnell entwickelnder Symptome wie Schwindel, verschwommenes Sehen, Schweißausbruch und Zittern vor. Solche Symptome können auf eine Angststörung oder auch ein akutes somatisches Ereignis hinweisen. An welche somatische Komplikation (Störung der Stoffwechsellage) ist im Zusammenhang mit der oben genannten Grunderkrankung (Diabetes mellitus) vorrangig zu denken? Unterzuckerung
  • Der sog. programmierte Zelltod, ein Zelluntergang, der durch genetische Informati onen der betroffenen Zelle selbst ausgelöst und reguliert wird, kann von der Nekro se unterschieden werden. Er spielt z. B. eine wichtige Rolle bei der Embryogenese. Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet den programmierten Zelltod am besten? (A) Apoptose (B) Migration (C) Mortalität (D) Proliferation (E) Reifung A
  • Der Patient kommt nach der stationären Reha zu Ihnen, die Angst vor der Arbeit besteht immer noch. Sie halten parallel zur Psychotherapie einen schrittweisen Ein stieg in den Beruf für notwendig und sinnvoll. Welcher der folgenden Aspekte gehört am ehesten zur Einleitung einer sogenannten „stufenweisen Wiedereingliederung"? (A) Der behandelnde Arzt erstellt einen Plan über die möglichen Tätigkeiten des Patienten. (B) Die Krankenkasse verhandelt mit dem Arbeitgeber über die Vorgehensweise. (C) Der Patient beantragt sie selbst beim Kostenträger. (D) Der Psychologische Psychotherapeut schätzt ein, welche Aufgaben der Patient aktuell verrichten kann. (E) Der Patient muss zur Begutachtung an einen Arzt für Arbeitsmedizin überwiesen werden. A
  • Welches der folgenden Merkmale verweist am ehesten auf ein höheres strukturelles Organisationsniveau gemäß der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD-2)? (A) Fragmentierungsangst, Angst vor Selbst-/Ich-Verlust (B) mangelnde Objektkonstanz (C) Spaltungsabwehr (D) Verdrängungsabwehr (E) Vorherrschen interpersoneller Konflikte D
  • Was versteht man bei einer Migräne am ehesten unter Aura? (A) dumpf-klopfender Schmerz in den Schläfen (B) Erbrechen und Übelkeit (C) Fremdheitsgefühl gegenüber der Umwelt (D) reversible neurologische Symptome, z. B. Sehstörungen (E) Synästhesien D
  • Was gilt für die Kombination von Risikofaktoren für arteriosklerotische Gefäßerkrankungen am ehesten? (A) Die Risikofaktoren addieren sich in ihrer Wirkung. (B) Die Kombination von Risikofaktoren erhöht das Risiko mehr als additiv. (C) Die Rolle der Risikofaktoren und ihrer Kombination ist nicht abschätzbar. (D) Die unterschiedlichen Risikofaktoren beeinflussen sich gegenseitig nicht. (E) Jeder zusätzliche Risikofaktor bringt nur einen geringen Zuwachs an Risiko. B
  • Die Berufsbezeichnung ,,Psychologischer Psychotherapeut“ und „Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut“ ist jeweils rechtlich geschützt. Psychologischer Psychotherapeut bzw. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut darf sich nur nennen, wer die entsprechende Approbation erlangt hat. In welchem Regelwerk ist dies festgeschrieben? (A) Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) (B) Patientenrechtegesetz (C) Psychotherapeutengesetz (D) Psychotherapie-Richtlinie (E) Zulassungsverordnung für Ärzte C
  • Das Konsiliarverfahren ist in der Psychotherapie-Richtlinie festgelegt. Was gehört nach dieser Richtlinie nicht zu den Angaben der Konsiliarärztin / des Konsiliararztes im Konsiliarbericht (sondern obliegt den Psychotherapeutinnen/-en)? (A) ggf. Feststellung medizinischer Kontraindikationen für Psychotherapie (B) ggf. notwendige kinder-/psychiatrische Abklärung (C) positive Indikationsstellung für Psychotherapie (D) psychischer und somatischer Befund (E) relevante stationäre und/oder ambulante Vor- und Parallelbehandlungen C
  • Eine Patientin, die von ihrer Mutter häufig kritisiert und als „faul" entwertet wurde, entwickelte ein negatives Selbstbild, das durch übermäßige Selbstkritik und Selbstentwertung geprägt ist. Wie wird in der psychodynamischen Krankheitslehre ein solcher Mechanismus der Verinnerlichung am zutreffendsten bezeichnet, bei dem eine reale Beziehungserfahrung zu einer verinnerlichten, hier ambivalenten und auch negativen Objektbeziehung wird, bei der die Person mit sich selbst so umgeht, wie die Bezugsperson es mit ihr getan hat? INTROJEKTION inkorporation ist die vorstufe der introjektion - kind kann noch nicht zw. Subjekt und Objekt unterscheiden Introjektion - für Sozialsierung notwendig - UNBEWUSST - kann auch nicht zur Persönlichkeit passende Inhalte haben- bei Verletzung der Normen treten Schuldgefühle auf -Vorstufe der reiferen Identifikation Identifikation - bewusst - keine Schuldgefühle
  • Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) gliedert sich in zwei Teile (Funktionsfähigkeit und Behinderung sowie Kontextfaktoren) mit jeweils zwei Komponenten. Liegen Probleme oder Schwierigkeiten in diesen Komponenten vor, werden entsprechende Störungsbegriffe zur Beschreibung des Gesundheitsproblems des Patienten definiert. Welche der folgenden Störungsbegriffe werden in der ICF für jeweils eine der Komponenten verwendet? (Bitte wählen Sie 2 Antworten!) A assoziierte aktuelle abnorme psychosoziale Umstände B Beeinträchtigung der Aktivität und Partizipation C dysfunktionales Ki;änIcheitsverhalten D Reflexionsstörungen E Schädigung BE
  • Zu einem seltenen Störungsbild gibt es weltweit nur eine einzige randomisierte kontrollierte Therapiestudie. Diese belegt den Effekt einer spezifischen manualisierten Psychotherapiemethode. Der Evidenzgrad für diese Psychotherapiemethode lässt sich nach der von der Cochrane Collaboration empfohlenen Einteilung (GRADE, The Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation; ähnliche Einteilung des CEBM, Centre for Evidence-based Medicine) festlegen. Welchen Evidenzgrad gemäß GRADE bzw. CEBM hat diese Psychotherapiemethode somit für die beschriebene Indikation? (Bitte wählen Sie 1 Antwort!) A Ia B Ib C IIa D IIb E III B
  • Sie sehen eine deutliche Behandlungsbedürftigkeit der Depression bei dem Patienten und klären ihn über die Behandlungsmöglichkeiten auf. Welche der folgenden Behandlungsempfehlungen hat für die initiale Behandlung in der S3-Leitlinie Unipolare Depression bei einer mittelgradigen depressiven Episode ohne komorbide körperliche Erkrankung den höchsten Empfehlungsgrad A? (Bitte wählen Sie 1 Antwort!) A Es kann eine Wachtherapie (Schlafentzugstherapie) als längerfristige alleinige Maßnahme angeboten werden. B Es soll die Kombination von Pharmakotherapie und Psychotherapie angeboten werden. C Es soll eine hochfrequente repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) angeboten werden. D Es soll entweder eine Psychotherapie oder eine medikamentöse Therapie angeboten werden. E Zunächst soll für 14 Tage der Verlauf abgewartet werden, bevor mit einer Intensivierung der Behandlung begonnen wird. D
  • Welche der folgenden Empfehlungen findet sich in der S3-Leitlinie Unipolare Depression allgemein für Patienten, bei denen eine koronare Herzerkrankung und eine depressive Störung komorbid vorliegen? (Bitte wählen Sie 1 Antwort!) A Eine Pharmakotherapie ist generell kontraindiziert. B Eine Psychotherapie ist wegen der geringeren körperlichen Belastbarkeit kontraindiziert. C Es soll eine Psychotherapie angeboten werden. D Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) sollen wegen des ungünstigen kardialen Nebenwirkungsprofils nicht verordnet werden. E Wegen des günstigen Nebenwirkungsprofils sollen trizyklische Antidepressiva verordnet werden. C
  • Wie bezeichnet man die simultane Aufzeichnung verschiedener elektrophysiologischer Parameter während des Schlafs zur Registrierung von Schlafstadien und Augenbewegungen sowie zur Erfassung abnormer Bewegungsmuster? (Bitte wählen Sie 1 Antwort!) A ComputertoMographie B Elektroneurographie C Magnetresonanztomographie D Polysomnographie E Positronenemissionstomographie D
  • Welcher der Folgenden ist nach psychodynamischem Verständnis am ehesten der zentrale Abwehrmechanismus bei der histrionischen Persönlichkeitsstörung bzw. Hysterie? (Bitte wählen Sie I Antwort!) A Intellektualisierung B Rationalisierung C Reaktionsbildung D Verdrängung E Wendung gegen die eigene Person D
  • Ein 9-jähriger Patient klagte über Luft- und Atemnot, nachdem er bei seiner Großmutter während des Mittagessens meinte, eine Gräte verschluckt zu haben. Seine Mutter hatte ihn regelmäßig dort zur Betreuung abgegeben, um ihrem früheren Beruf als Erzieherin in Schichtarbeit wieder nachgehen zu können. Der Junge war über die Berufstätigkeit der Mutter sehr betrübt. Wenn diese Nachtschicht hatte, wurde er von deren Freund betreut, der etwa zeitgleich mit der Wiederaufnahme der Berufstätigkeit der Mutter vor ca. 6 Wochen in die mütterliche Wohnung eingezogen war. Dem Freund gegenüber zeigte sich der Junge immer sehr zurückhaltend und abweisend. Infolge der von ihm wiederholt beklagten Luft- und Atemnot musste er mehrfach von der Mutter aus der Schule abgeholt werden, ging seinen Aktivitäten im Handballverein nicht mehr nach und verabredete sich4 nachmittags nicht mehr mit seinen Freunden. Ärztliche Untersuchungen am Tag des vermeintlichen Verschluckens der Gräte und bei einer späteren Untersuchung ergaben keinen somatischen Befund. Welche der folgenden Störungen kommt als ICD-10-Diagnose am ehesten in Frage? (Bitte wählen Sie 1 Antwort!) A Anpassungsstörung B Ess- bzw. Schluckstörung C Somatisierungsstörung D spezifische Phobie E Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters A