Medizin (Subject) / Drösler (Lesson)

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Drösler

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  • Welche 3 Substanzen in der Blutspende gibt es? Thrombozyten (Blutplättchen) Erythrozyten (Rote Blutkörperchen) Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
  • Blutgruppen Antigen und Antikörper Antigenmerkmal befindet sich auf dem Erythrozyt und bestimmt die Blutgruppe Antikörper befinden sich im Plasma (Synonym Serum), in der Fraktion der Globuline Blutgruppe A: A Antigen, Anti B- Antikörper Blutgruppe B: B Antigen, Anti A- Antikörper Blutgruppe AB: A Antigen, B Antigen Blutgruppe 0: Anti B Antikörper, Anti A Antikörper
  • welche Blutgruppe kann wem Blut spenden oder nicht? 0 nur 0 (Universalspender, kann an alle gespendet werden) AB Universal empfänger (kann alle annehmen) A nur A oder 0 B nur B oder 0
  • Was bedeutet “Agglutination” im Zusammenhang mit der Blutgruppenbestimmung? Geben Sie ein konkretes Beispiel Agglutination = Verklumpung aufgrund einer Antigen Antikörperreaktion - Bei Blutgruppen: Antigenmerkmal befindet sich auf Erythrozyten & bestimmt die Blutgruppe. Antikörper befindet sich im Plasma - Die Blutgruppe A besitzt in ihrem Serum die Antikörper Anti-B, die die roten Blutkörperchen der Blutgruppe B miteinander verkleben. - Die Blutgruppen werden auf folgende Weise bestimmt: Auf einen Objektträger bringt man getrennt je einen Tropfen Anti-A-Serum und Anti-B-Serum und setzt je einen Tropfen des zu bestimmenden Blutes bei. Durch Schütteln des Objektträgers werden dann Testseren und Blut durchmischt. Daraufhin kommt es in mehreren Fällen zu Agglutinationen: - Bei Agglutination durch beide Testseren handelt es sich um die Blutgruppe AB.Bei Agglutination durch das Testserum Anti-A handelt es sich um die Blutgruppe A.Bei Agglutination durch das Testserum Anti-B handelt es sich um die Blutgruppe B.Kommt es in keinem der beiden Tropfen zu einer Agglutination, liegt die Blutgruppe 0 (Null) vor.
  • Bestimmung Rhesusfaktor - Die Bestimmung des Rhesusfaktors wird mit Anti-D-Serum durchgeführt Prinzip: Testserum, das inkomplette Anti-D- Antikörper enthält, wird mit Patienten- erythrozyten in Verbindung gebracht Agglutination> Patient ist Rhesus positiv (D+)Keine Agglutination> Patient ist Rhesus Negativ
  • Direkter Coombs - Test - Nachweis von an Erythrozyten gebundenen inkompletten Antikörpern, z.B. bei einem Morbus hämolyticus neonatorum der Nachweis von gebundenen Antikörpern an der Erythrozytenoberfläche des Kindes - Kommt wegen der Anti-D-Prophylaxe praktisch kaum vor - Patientenerythrozyten werden mit Coombs-Serum zusammen gebracht, bei Agglutination ist der Test positiv
  • Indirekter Coombs Test - Nachweis von inkompletten Antikörpern im Serum des Patienten - Patientenserum wird zunächst mit Antigen-enthaltenden Test-Erythrozyten zusammen gebracht - Zugabe Coombs-Serum - Agglutination bedeutet, dass im Patientenserum inkomplette Antikörper vorhanden sind.
  • Indirekter Coombs Test- Indikationen Indikationen: Antikörper- Suchtest, wird bei jeder Blutgruppenbestimmung durchgeführt, Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge > Patienten mit Transfusionsanamnese könnten Antikörper gebildet haben, die später Transfusionsreaktionen auslösen können. Prinzip: 1. Patientenserum wird mit Testerythrozyten zusammengebracht 2. Zugabe von Coombs-Serum 3. Bei Agglutination: Patient hat Antiköper im Serum
  • Direkter Coombs Test Indikation Indikation: z.B. V.a. Transfusionszwischenfall • Nachweis inkompletter Antikörper auf erythrozytären Oberflächen (des Patienten) • Durchführung:Patientenerythrozyten werden mit Coombs-Serum (Kaninchen-Serum, das mit menschlichen Immunglobulinen sensibilisiert wurde) zusammen gebracht • Agglunitation bedeutet,dass sich inkomplette Antikörper auf der den Patienten-Erythrozyten befinden.
  • Welche Konstellation der Rhesusfaktor bei Mutter und Vater kann im Rahmen einer Schwangerschaft Probleme verursachen? Was ist zu unternehmen wenn diese Probleme auftreten? > Rh- Mutter, Rh+ Vater und Kind >>> deswegen Anti D- Prophylaxe Anti D- Prophylaxe: (Anti-D-Immunglobulin vom Menschen): - Eine flüssige od. gefriergetrocknete Zuber., die Immunglobuline (vorwiegend Immunglobulin G) enthält. - Sie ist gegen den Faktor D gerichtet u. dient der Prophylaxe der Rhesus-Sensibilisierung (Anti-D Prophylaxe) Rh-negativer Mütter innerhalb von 3 Tagen nach Geburt eines Rh-positiven Kindes. - A. ist zur intramuskulären Injektion bestimmt u. wird aus Plasma od. Serum von D-Antigen-negativen Spendern gew., die mit D-Antigen immunisiert wurden. A. enthält spezifische Antikörper gegen das D- Antigen von Erythrozyten. (Innerhalb von 3 Tage nach Geburt kann die Mutter mit Anti-D geimpft werden, damit ihr Immunsystem keine Antikörper bilden kann. Heute wird oftmal schon in der 28-30 Schwangerschaftswoche Anti-D iniziert (Folgen bei der Mutter enstehen wenn die Mutter beim 1. Kind sensibilisiert wurde und nun mit dem 2. Kind schwanger ist)
  • Blutprodukte Untergruppen Blutkomponenten - zelluläre Blutprodukte, z.B.> Erythrozytenkonzentrate (EKS)> Thrombozytenkonzentrate (TKs)GranulozytenkonzentrateStammzellkonzentrate Plasmaderivate - Bestandteile des menschlichen PlasmasGefrorenes Frischplasma (FFP)Herstellung durch Fraktionierung;Auftrennung des Plasmas in die verschiedenen Plasmabestandteile (z.B. Gerinnungsfaktoren, Humanalbumin, Immunglobuline usw.)
  • Erythrozyten - Funktion & Bestandteile 67% Wasser - 27% Hämoglobin - 6% Lipide, Zucker, Salze Funktion: - Transport von Sauerstoff u. Kohlendioxid,- Beteiligung an der pH-Regulation des Blutplasmas durch das Hämoglobin- Lebensdauer: ca. 120 d
  • Erythrozytenkonzentrat Indikation bestimmte Formen der Anämie, strenge Indikationsstellung "Zielgröße": D: Hämoglobingehalt, USA: Hämatokrit Aufklärungspflicht des Patienten Ggf. Eigenblutspende, Rückgewinnung
  • Thrombozyten (TK) Herstellung: Vollblutspende oder durch Thrombozytapherese von gesunden Blutspendern - Thrombozytentransfusionen werden zur Prophylaxe und Therapie von thrombozytär bedingten Blutungen eingesetzt. Die Indikationsstellung zur Thrombozytentransfusion ist abhängig von Thrombozytenzahl und -funktion der Blutungssymptomatik Indikationen: vor OP bei Thrombozytenweren < 20.000 - 50.000 AB0- un Th- identische transfusion! Restmenge an Erys vorhanden!
  • Apherese verfahren zur Entfernung bestimmter Bestandteile (z.B. Thrombozyten) aus dem Blut (eines Spenders) Prinzip: - Spender (oder Patient) wird über eine großlumige Vene mit einem geschlossen Pumpensystem verbunden. - Über Separatoren (oder Filter) werden die Zellbestandteile entnommen und gesammelt - das verbleibende Blut wird dem Spender (oder Patienten) zurück transfundiert. - Klinische Anwendung: z.B. Gewinnung von Stammzellen oder schwerste Fettstoffwechselstörungen
  • Leukozytendepletation = Reduzierung der Leukozyten auf < 10^6 Leukozyten, Standard in Europa Methode: Filterung und Zentrifugierung Ziele: –  Verminderung von febrilen Transfusionsreaktionen –  Verminderung der Übertragung des CMV-Virus (Herpes-Virus, mit hoher Durchseuchung, klin. meist asympotmatisch bei intaktem Immunsystem) –  Verhinderung von unerwünschten Immunisierungen im HLA-System
  • Thrombozytenkonzentrat - Indikation Prophylaktische Indikation - Vor operativen Eingriffen bei Werten < 20.000 - 50.000/μl- Vor Lumbalpunktionen bei Werten < 50.000/μl- In der Neurochirurgie und Ophthalmologie sind 70 000 - 100 000/μl präoperativ anzustreben Therapeutische Indikation - Intermittierende Bildungsstörung (z.B. Chemotherapie) Transfusion bei < 5 000 - 10 000/μl > Keine Indikationen bei Leberinsuffizienz oder gesteigertem Thrombozyten-Abbau – Immer Kontrolle ca. 2 h nach Verabreichung
  • Screening - Blutspender > Strenge Vorschriften bei der Auswahl der Blutspender(in Deutschland durch Richtlinien der Bundesärztekammer und der Bundesoberbehörde geregelt) Testung aller Blutspenden auf: - Anti-HIV 1⁄2-Antikörper Anti-HCV-Antikörper- Antikörper gegen Treponema pallidum HBs-Antigen- Anti-HBc-Antikörper- HCV-Genom (PCR)- HIV-Genom (PCR)
  • Transfusion- allgemeiner ablauf > Patientenblutgruppe (AB0, Rh), Antikörpersuchteste (z.B. Költeagglutinine), (Labor) > Kreuzprobe (60 min), Labor, Gültigkeit 72 h > Bedside-Test (zur Bestätigung der Patienten-Blutgruppe, ABO- System)  Ausschließliche Transfusion AB0 blutgruppengleichen Blutes > In Notfall-Situationen ist gelegentlich die Verabreichung ungekreuzer Konserven erforderlich, aber immer blutgruppengleich! 
  • Ausnahme: Neonatologie (Blutgruppen) - Wenn bei einem Neugeborenen eine Austauschtransfusion (= komplette „Erneuerung“ des vorhandenen Blutvolumens unter gleichzeitigem Entzug des vorhandenen Blutvolumens) durchgeführt werden muss (z.B. nach Rh-Inkompatibilität) wird diese Austauschtransfusion – unabhängig von der Blutgruppe des Neonaten - mit der > Blutgruppe 0 Rh – durchgeführt
  • Kreuzblut- Blutentnahme Regel zur Vermeidung von Verwechslungen 1. Beschriften, 2. Vergleichen, 3. Entnehmen Man bedenke immer: EIN ERHEBLICHER ANTEIL ALLER SCHWERWIEGENDER ZWISCHENFÄLLE IN DER TRANSFUSIONSMEDIZIN IST AUF MENSCHLICHES VERSAGEN ZURÜCKZUFÜHREN. HÖCHSTE AUFMERKSAMKEIT GILT DAHER DER INDENTITÄTSSICHERUNG VON PATIENT UND BLUTKONSERVE.
  • Kreuzprobe =Nachweis, ob im Serum des Patienten irgendwelche Antikörper vorhanden sind, welche gegen die zu transfundierenden Erythrozyten gerichtet sind. > Labortechnisch analog zum Antikörpersuchtest–  Indireker Coombs-Test –  Durchführung mit jedem einzelnen zu verabreichenden Erythrozytenkonzentrat Durchführung ist obligatorisch!!!!!
  • Kreuzprobe Majortest: Prüfung der Kompatibilität von Spendererythrozyten u. Empfängerserum Minortest: Prüfung der Kompatibilität von Empfängererythrozyten u. Spenderserum, zur Detektion von Spender-Antikörper
  • Bluttransfusion Ablauf 1. Vergleich des Bedside-Tests mit Laborergebnis (Blutgruppenschein) 2. Vergleich der Konserven-Etiketten-Nummern mit Laborausgabedokumentation (Konserven speziell mit Pat. getestet) 3. Haltbarkeit der Konserve prüfen 4. Vergleich der Konserven-Blutgruppe mit Patientenblutgruppe (Dokumentation)
  • Checkliste zur Transfusion von Erythrozytenkonzentraten (EK) 1. Anlieferung des EK 2. Kontrolle der Begleitpapiere 3. Patienten Identität sichern 4. schriftliche Dokumentation der Aufklärung und des Einverständnisses des Patienten 5. Überprüfung und Dokumentation am Patienten ( Zuordnung Ek/ Begleitschein/ Patient; Blutgruppe EK und Blutgruppe Patient gleich bzw kompatibel; gleichlautende Nummern auf EK Etikett und Begleitschein; verfallsdatum nicht überschreiten; Sichtkontrolle der EK auf Unversehrtheit/ Hämolys; Ergebnis und Gültigkeit der Veträglichkeitsprobe) 6. Bedside Test (Patient) 7. Kompatibel 8. Transfusion
  • Checkliste zur Transfusion von Erythrozytenkonzentraten (EK) 1. Anlieferung des EK 2. Kontrolle der Begleitpapiere 3. Patienten Identität sichern 4. schriftliche Dokumentation der Aufklärung und des Einverständnisses des Patienten 5. Überprüfung und Dokumentation am Patienten ( Zuordnung Ek/ Begleitschein/ Patient; Blutgruppe EK und Blutgruppe Patient gleich bzw kompatibel; gleichlautende Nummern auf EK Etikett und Begleitschein; verfallsdatum nicht überschreiten; Sichtkontrolle der EK auf Unversehrtheit/ Hämolys; Ergebnis und Gültigkeit der Veträglichkeitsprobe) 6. Bedside Test (Patient) 7. Kompatibel 8. Transfusion > Start der Transfusion (Transfusionsbesteck mit 179-230 mü- Filter) > Dokumentation Bedside Test und Konserven Nummer > Nach Transfusion Aufbewahrung der leeren Beutel (24 h) im Kühlschrank
  • Transfusionsreaktionen- Auswahl (Fehltransfusion) > was tun bei Komplikationen(wegen fehltransfusion)? Fehltransfusion: Hämolyse, Schock, Nierenversagen Febrile Reaktion durch Alloantikörper des Empfängers gegen Leukozyten Pyrogene (v.a. bakt. Lipopolysaccharide), bakt. Endotoxine od. Bakt. im Spenderblut; mit hohem Fieber, Schock, Verbrauchskoagulopathie, akutem Nierenversagen > Stop der Transfusion, symptomatische Therapie, Asservierung des transfusionsbeutels
  • Transfusionszwischenfall - Online Meldesystem > Meldung des Verdachts einer schwerwiegenden Transfusionsreaktion bei der Anwendung von Blutprodukten nach § 63i AMG und § 16 TFG  Online meldesystem: humanweb.pei.de> elektronisch eingegangene Meldungen werden an die Hömovigilanz- Datenbank des paul- Ehrlich- Institutes weitergeleitet und nur von deren mitarbeitern bearbeitet
  • Verteilung des Blutvolumens im Kreislaufsystem 85 % venöses System: gute Dehnbarkeit/Elastizität (hohe Compliance) > Speicherung / Mobilisierung von Blutvolumen 15 % arterielles System: Durch muskelstarke Wand gute kontraktionsfähigkeit ("Vasokonstriktion") > Autoregulation_____ Lungenkreislauf: Lunge 12 %, Herz 8 % Körperkreislauf: Venen 65 %, Arterien und Arteriolen 10 %, Kapillaren 5%
  • Blutdruckregulation - Viele Faktoren: (nerval, hormonell, Volumen, Gefäßwiderstand, Körperlage, Herzfunktion) - Es gilt in Analogie zum Ohm'schen Gesetz:Blutdruck p = HZV x TPR > HZV= Herzzeitvolumen (=SV x HF) .. SV = Schlagvolumen .. HF = HerzfrequenzTPR= totaler peripherer Widerstand
  • Herz Kreislaufmonitoring - Basis - EKG - Pulsoxymetrie - Blutdruck, auch: NIP, meist automatisch
  • Herz Kreislaufmonitoring - Erweitert - bei bestehenden Vorerkrankungen oder bestehenden OPs - Invasive arterielle Blutdruckmessung (AP = Arterial Pressue) - Messung des ZVD (zentral venöser Druck, CVP) - Messung der Druckverhältnisse in der Lungenstrombahn
  • Katheter Plazierung ind Seldinger Technik 1. Punktion 2. Einführen eines Führungsdrahtes 3. Entfernung der Punktionsnadel 4. Dilatation der Weichteile 5. Vorschieben des Katheters über den Führungsdraht 6. Entfernung des Drahtes
  • Anästhesieverfahren - Allgemeinanästhesie („Vollnarkose“) - Regionalanästhesie („Teilnarkose“) - Lokalanästhesie („örtliche Betäubung“)
  • Anforderungen an eine Narkose - Amnesie - Analgesie - Hypnose - Muskuläre Entspannung - Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen
  • Prämedikationsvisite - Anamnese - Körperliche Unteruchung (Zahnstatus, kardiale + pulmonale Auskultation) - Patientenaufklärung (Nüchternheitsgebot, Nikotinkarenz) Patienteneinwilligung (Unterschrift, ggf. gesetzl. Vertreter) - Verordnung der Prämedikation (Medikament)
  • ASA-Klassifikation (Einschätzung des perioperativen Risikos) - Class 1 Gesunder Patient ohne medizinische Probleme - Class 2 Milde Systemerkrankung - Class 3 Ernste Systemerkrankung, Patient jedoch noch arbeitsfähig - Class 4 Schwere Systemerkrankung, die eine ständige Bedrohung des Lebens des Patienten darstellt - Class 5 Moribunder Patient, der voraussichtlich mit oder ohne Operation innerhalb der nächsten 24 h versterben wird - Class 6 Hirntoter patient oder Organspender • Ein „e“ wird gewöhnlich an die Klassifikation gehängt, wenn es sich bei der geplanten Operation um einen Notfalleingriff handelt.
  • Anforderungen an die Prämedikation „Vorbereitungstablette“ - Sedierung - Anxiolyse - Amnesie Ggf. Analgesie, Parasympathikolyse, Antiemesis, Antihistamin-Wirkung
  • Medikament zur Prämedikation Gruppe: Kurzwirksame Benzodiazepine Häufig Verwendete Substanzen: Midazolam – Dormicum – R Tranxilium - R > Besonderheiten bei der Prämedikation von Kleinkindern Tablettengabe oft nicht möglichAlternativen: Saft, Rektale Applikation, (selten nasale Applikation) Behinderte Erwachsene: i.m. Gabe
  • Ablauf im Operationssaal - Identität überprüfen - Nüchternheit überprüfen - Intravenösen Zugang legen - Monitoring (EKG, Blutdruck, Pulsoxymeter) - Meßwerte erheben und protokollieren
  • Narkoseeinleitung - Präoxygenation - i.v.-Applikation der Pharmaka: Hypnotikum (Dosis?) Sicherstellung der Vitalparameter > Beatmung: Zunächst Maskenbeatmung, Endotracheale Intubation
  • Endotracheale Intubation - Platzierung eines Beatmungstubus in die Luftröhre (Trachea) dadurch - Sicherstellung des ungehinderten Zugangs zu den Atemwegen des Patienten elektiv: während einer OP in Vollnarkose Notfallsituation: Instabiler Patient, Bewußtloser Patient
  • Intubationszubehör Cuff, Leitung zum Cuff mit Ventil, Konnektor (Endotrachealtubus) Spatel, Griff, lichtquelle (Laryngoskop)
  • Aufrechterhaltung der Anästhesie - Anästhetika - Sicherstellung der Vitalparameter - Beobachtung der erhobenen Meßwerte - Substitution von Flüssigkeit
  • Beendigung der Anästhesie - Narkoseausleitun - Extubation - Post-anästhesiologische Überwachung – AWR (Aufwachraum) > Normalstation
  • Bedeutung der Pharmakologie / Narkose Einleitung / Analgesie / Muskuläre Entspannung / Aufrechterhaltung der Narkose • Narkose-Einleitung: Schnellwirksames Hypnotikum, Gabe intravenös (Z.B. Thiopental, Propofol) • Analgesie: Opiate (BTM-pflichtig), Gabe intravenös (Z.B. Fentanyl, Alfentanil) • Muskuläre Entspannung: Muskelrelaxantien, Gabe intravenös (Z.B. Succinylcholin (depolarisierend), Vecuronium (nicht- depolarisierend) )) • Aufrechterhaltung der Narkose: – Total intravenös („TIVA“) > Dauergabe von Propofol mit Perfusor – Inhalationsanästhetika: Halogenierte Kohlewasserstoffe (>Hypnose) - Stickoxydul („Lachgas“)> Analgesie
  • Steuerung der Narkose - Klinische Parameter:HF,RR - OP-bedingte Anforderungen:z.B.Relaxation - Wichtig:„Timing“ - Optimal:Schnelle Wirksamkeit und kurze Wirkdauer der Medikamente, dadurch gute Steuerbarkeit - Ggf. Antagonisierung spezieller Medikamentenwirkungen (Muskelrelaxantien, Opioide) Wichtig: Post-anästhesiologische Betreuung im Aufwachraum bis medikamentöse Wirkungen der Narkose weitgehend abgeklungen sind und optimale Analgesie besteht.
  • Muskelrelaxantien - erleichtern die endotracheale Intubation - erleichtern die Operation - Hemmen die eigene Beweglichkeit des Patienten - Pharmakologische Unterscheidung von: Depolarisierenden und Nicht-depolarisierenden » Muskelrelaxantien
  • Muskelrelaxantien (nicht-depolarisierend) - Wirkung der nicht-depolarisierenden M.: Blockade der neuromuskulären Endplatte (der nicotinischen Acetylcholin (Ach)-Rezeptoren) - Acetylcholin-Wirkung ist vorübergehend nicht möglich, Wirkeintritt und –dauer je nach Substanz, beides eher länger
  • Muskelrelaxantien (depolarisierend) - Succinylcholin wirkt depolarisierend - übererregung der neuromuskulären Endplatte (Dauerdepolarisation) - Wirkungseintritt schnell (1 min) - Wirkungsdauer kurz (wenige Minuten) - Verwendung zur Einleitung eines nicht nüchternen Patienten bzw. bei Kaiserschnitt - Zahlreiche Kontraindikationen