Medizin (Subject) / Spezielle Schmerztherapie (Lesson)
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Fragen zur Vorbereitung auf die Prüfung "Spezielle Schmerztherapie"
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- Buprenorphin Temgesic (sublingual), Norspan (Pflaster), Transtec (Pflaster) - 30-40 Mo, Wirkdauer 6-8 Std. - Partialagonist, sehr hohe Rezeptoraffinität am mü-Rezeptor aber geringere maximal erreichbare Analgesie als Morphium wg. Ceiling-Effekt cave: - kann nicht durch höher potentes Opioid vom Rezeptor verdrängt werden- Atemdepression Wichtig in der Substitutionsbehandlung bei Sucht (insbesondere Heroin)
- "Folgemodell" des chronischen nichtspezifischen Rückenschmerzes - ursprüngl. auslösende Faktoren treten in den Hintergrund - die Art der Krankheitsbewältigung bestimmt den weiteren Verlauf - Die resultierenden Folgen führen zur Aufrechterhaltung der Schmerzen.(körperlich, kognitiv-emotional, Soziales)
- Was bedeutet "functional restoration" = Behandlungsschwerpunkt ist nicht die symptomatische Schmerztherapie, sondern die Therapie gestörter körperlicher, psychischer und sozialer Funktionen.
- "mixed pain" neuropathisch und nozizeptiver Schmerz
- "telescoping" " fading" Begrifflichkeiten des Phantomschmerzes telescoping: Schrumpfen des Phantoms fading: gedankliches Verblassen der amputierten Gliedmaße
- "total pain" = Begriff aus der Palliativmedizin Schmerz hat psychische, physische, soziale, spirituelle Ursachen
- ab welcher Dosis steigt das Risiko für opioidinduzierte Hyperalgesie? Mechanismus? Tagesdosis > 75 mg Mo(rphinäquivalent) Mechanismus: Internalisierung (Rückzug von Rezeptoren) von Opioidrezeptoren -> Rezeptorverlust
- Agranulozytose - bei Metamizol: Risiko 1 : 1 Mio. - Heiserkeit, Angina, Rachenulzerationen, Fieber - Sepsis, Lymphknoten- Milzschwellung, BSG hoch, Granulozyten niedrig - Therapie: Antibiose, Granulozytensubstitution, granulozytenstimulierender Faktor
- Aktivierung von Nozizeptoren direkt- Vanilloidrezeptor (TRPV1, Aktivierung durch Hitze, Capsaicin)- TRPA1, Kälte- spannungsabhängige Ionenkanäle, Aktivierung durch Acetylcholin indirekt- Prostaglandin- Bradykinin- Serotonin- Histamin- Substanz P- Interleukine
- Allgemeine Prinzipien der Schmerzpsychotherapie - funktionelle Problemanalyse - klassische und operente Lerntheorien - Transparenz des Vorgehens - Ressourcenorientierung - Förderung des Selbstmanagments
- Anaesthesia dolorosa Schmerz in einem anaesthetischen Areal dessen Nervenversorgung unterbrochen ist, z.B. Deafferenzierungsschmerz
- Anfallsbehandlung der Migräne - Akutmedikation frühzeitig- ASS, Ibuprofen, Paracetamol, Diclfenac, Metamizol- ggf. plus Antiemetikum- danach ggf. Triptane, ggf. Komb. auf NSAR und Triptan
- anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz - dumpf drückender Dauerschmerz- unscharf in der Tiefe lokalisiert- im Verlauf Ausbreitung und wechselnde Lokalisation Th.: multimodale Therapie, Tricyclica (Amitriptylin, Impramin...)
- Antidot gegen Benzodiazepine und Opiate - Naloxon - Flumazanil
- Antiemetische Therapie unter Opioiden 1.Wahl: Metoclopramid, cave: Parkinson 2. Wahl: Neuroleptika, z.B. Haloperidol, Antihistaminika, Kortikoide
- apparative Diagnostik CRPS - Skelettszintigraphie - Temperaturmessung - Röntgen
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- arbeitsplatzbezogene Risikofaktoren für Chronifizierung von nicht-spez. Kreuzschmerz - überwiegend körperl. Arbeit - überwiegend monotone Arbeit - überwiegend Vibrationsexposition - geringe berufl. Qualifikation - geringer Einfluß auf die Arbeitsgestaltung - geringe soziale Unterstützung - berufliche Unzufriedenheit - Kränkungsverhältnisse am Arbeitsplatz - chron. Arbeitskonflikt - eigene neg. Erwartung hinsichtlich Rückkehr an den Arbeitsplatz - Angst vor erneuter Schädigung am Arbeitsplatz
- Arten von Bewegungsübungen - aktive - aktiv-assisitierte - Koordinative Bewegungsübungen - passive Bewegungsübungen - gegen Widerstand - propriozeptive neuromuskuläre Bewegungsübungen
- Arthrotec (Handelsname) Diclofenac + Misoprostol (Prostaglandinanalogon) -> Reduktion GI-Erosionen und Ulcerationen
- Wirkungen u. Nebenwirkungen von ASS - dosisabhängige HWZ 3,5 - 5 h - irreversible Acetylierung der Cyclooxygenase - gut antiphlog. wg. Säureeigenschaft - renale Ausscheidung - NW: GI, Thrombozytenagg.-Hemmung, "Aspirinasthma" - cave: bei Kindern Reye-Syndrom ("Hepatoencephalopathie")
- atypische Antidepressiva - Duloxetin (Cymbalta): SNRI, auch bei neuropath. Schmerzen, nicht sedierend - Mirtazapin (Remergil): alpha2-Blockade, Appetit steigt, sedierend - Venlafaxin (Trevilor): SNRI, auch bei Angststörung, sedierend
- Aufgabe des thalamokortikalen Systems (lateral, medial) -> bewußte Schmerzwahrnehmung - lateral: sensorisch-diskriminativ - medial: affektiv-emotional
- Baclofenentzug - z.B. bei Versagen der Schmerzpumpe - massive Zunahme der Spastik -- maligne Hyperthermie -- Rhabdomyolyse -- Nierenversagen
- balancierte Analgesie - Narkoseverfahren - Kombination verschiedener Analgetika + Adjuvantien + Regionalverfahren --- Einsparung von Opioiden --- Reduktion von Nebenwirkungen
- Bannwarth - Syndrom brennender dermatombezogener Schmerz - bei Lyme - Borelliose mit früher Nervenbeteiligung - schmerzhafte Entzündung peripherer Nerven, insbesondere des N. facialis, sowie Gelenkentzündungen
- Behandlungstechniken für Triggerpunkte - detonisierende Querdehnung - Querfriktion - Faszientechniken - LA-Infiltration - Dry-Needling
- Beighton-Score zur Definition einer primären Gelenkhypermobilität (> 5 Punkte pos.)
- Beispiele für Kopfschmerzen zurückzuführen auf Störung der Homöostase - Höhen-KS - Taucher-KS - Schlafapnoe-KS - Phäochromozytom - hypertensive Krise - Eklampsie - Hypothyreose - Fasten - kardiale Erkrankung
- Beispiele für Sympathikusblockaden - Ganglion cervicale superius (GCS) -> NUR Opioide, keine LA!!! - Ganglion stellatum - oberes thorakales Ganglion (T3) - Interkostalnerven - lumbaler Grenzstrang GLOA -> OpioideBlockade -> LA
- Besonderheit paroxysmale Hemikranie - Ansprechen auf Indometacin (Diagnosesicherung!) - Attacken kürzer und häufiger als beim Cluster-Kopfschmerz - Dauer 2-45min., bis 40 Attacken/d
- Besonderheiten der Basilarismigräne - seltene Form der Migräne mit Aura bei jungen Erwachsenen - Sprachstörung, Schwindel, Tinnitus, Hörminderung, Doppeltsehen, Ataxie, Bewußtseinsstörung - auf beiden Seiten gleichzeitig auftretendes Taubheitsgefühl z.B. der Arme Mindestens eines dieser Symptome muß Auftreten und wieder vollständig verschwinden.
- Besonderheiten der transdermalen Opioidapplikation Buprenorphin (Transtec, Norspan) 96h - Hautdepot, weitere Abgabe nach Entfernung- höhere Abgabe bei Fieber oder externer Wärme Fentanyl 72h - nur bei Dauerschmerz und stabilem Opioidbedarf und Problemen bei der oralen Einnahme
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- Besonderheiten des Morphinmetabolismus bei Säuglingen und Neugeborenen - renale Clearance herabgesetzt, dadurch Verlängerung der HWZ - bis zum 6. Monat auch hep. Metabolisierung herabgesetzt-- Kumulationseffekte, cave: Atemdepression-- intensivere Überwachung
- Besonderheiten einzelner Triptane / Dosierung - Rizatriptan (Maxalt 5mg, 10mg): wirkt schnell aber nicht so lange, cave Wiederkehrkopfschmerz - Sumatriptan (25mg, 50mg, 100mg): verschiedene Applikationsformen -> supp., Spray, s.c., Filmtablette - Naratriptan (2,5mg): wenig NW aber weniger potent Behandelt wird eine akute Migräneattacke mit Triptanen, dabei handelt es sich um Serotonin-Agonisten. Zur Therapie von Depressionen oder Angsterkrankungen werden in den letzten Jahren zunehmend häufiger Serotonin-Wiederaufnahmehemmer angewandt. Die Gefahr, dass bei gleichzeitiger Einnahme von Triptanen und bestimmten Antidepressiva ein Serotonin-Syndrom auftritt, ist so gering, dass nicht generell von einer Kombination dieser Präparate abgeraten werden müsse.
- Besonderheiten kindliche Migräneanfälle Anfälle kürzer, häufiger bilateral, häufig drückender Charakter
- Bisphosphonate Alendronat, Ibandronat, Clodronat, Zoledronat Wirkmechanismus: Hemmung der Osteoklastenaktivität Indikation: Osteoporose, Schmerzen bei Osteoporose, osteolyt. Knochenmetast., Plasmozytom, M. Paget
- black flags ergonomische und physikalische Faktoren (v.a. am Arbeitsplatz)
- blue flags - Arbeitsplatzunzufriedenheit - wenig soziale Unterstützung
- Botulinumtoxin A - myofasziales Schmerzsyndrom- Spastik- Torticollis- kindl. Zerebralparese- chron. Migräne?
- BtM - Rezept - Pat. Daten - Datum - Substanz, Dosis, Menge - Unterschrift (und lesbarer Name) - Tagesdosierung
- Budapest - Kriterien (Diagnostik CRPS) - anhaltender Schmerz, der durch das Anfangstrauma nicht mehr erklärt wird. - anamnestisch 1 Symptom aus 3 von 4 Kategorien - bei Untersuchung 1 Symptom aus 2 von 4 Kategorien 4 Kategorien:- Hyperalgesie / Allodynie- Temperatur / Hautfarbe- Schwitzen / Ödem- Beweglichkeit, Tremor, Dystonie, Haar-/Nagelwachstum
- Calcitonin - Steigerung des ossäre Calcium- und Phosphat-Einbaus in den Knochen - Steigerung der renalen Calcium und Phosphatausscheidung - Aktivierung der serotoninergen absteigenden Schmerzhemmung? Indikationen: Phantomschmerz, CRPS, schmerzhafter Querschnitt, Osteoporose, osteolyt. Knochenmetast.
- Capsaicin - Handelsname Qutenza, transdermale Anwendung, Vorkommen in Chilischoten - Agonist am TRPV1 Vanilloidrezeptor - Ausschüttung von Substanz P, Histamin, Prostaglandin -> Entspeicherung - Desensibilisierung der Nozizeptoren durch die kontinuierliche Stimulation - Anwendung bei nicht-diabetischen peripheren neuropathischen Schmerzen
- Carbamazepin - Na+ Kanalblocker- Antikonvulsivum(z.B. Tegretal z. Behandlung von Krampfanfällen, in der Schmerztherapie b. Trigeminusneuralgie indiziert) - cave: Serotoninsyndrom
- Ceiling - Effekt - keine Zunahme der Wirkung trotz Dosissteigerung - besonders bei Buprenorphin, nicht jedoch bei Fentanyl
- Clonidin Catapresan Clonidin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Imidazoline. Es wird als Arzneistoff zur Behandlung der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck), unterstützend während Narkosen und bei der Dämpfung von Entzugserscheinungen eingesetzt. Clonidin ist ein α2-Adrenozeptor-Agonist.
- Codein / Dihydrocodein - 0,2 - 0,3 x MO - 8 - 12 h - auch als Antitussivum - erst der aktive Metabolit Morphin ist analgetisch wirksam!
- CRPS I + II complex regional pain syndrom CRPS I: inder Tiefe lokalisierter diffuser Brennschmerz, distel der initialen Gewebeschädigung ohne Nervenläsion CRPS II: mit nachgewiesener Nervenschädigung
- DD Clusterkopfschmerz - Hypophysentumore - Gefäßdissektionen / Aneurysma - Glaukomanfall - Sinusitis - paroxysmale Hemikranie (Attacken kürzer, höhere Frequenz, Indometacin hilft!)
- DD CRPS Arthritiden - septische Arthritis - reaktive Arthritis - Arthritis urica
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