Psychologie (Subject) / 6) Verhaltenstherapie (Repetitorium 3. Auf. (2017)) (Lesson)

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  • Chaining Aufbau einer komplexen Verhaltensweise: letzte Glied der Kette wird als Erstes verstärkt und Verhaltenskette "von hinten" ausgeformt Bsp. ein Kind soll lernen, sich selbstständig anzuziehen: es wird zuerst der letzte Schritt, Anziehen der Schuhe, ausgeformt und sich dann über einzelne Kleidungsstücke vorgearbeitet, dass Kind am Ende alleine die Verhaltenskette des Anziehens bewältigen kann; Verstärkung erfolgt immer erst nach Schuheanziehen
  • Was ist Fading und in welchen Therapieverfahren findet es besonders Anwendung? 1) schrittweises Ausblenden von verbalen, bildlichen oder verhaltensmäßigen Hilfsstimuli; selbstständige Ansätze werden konsequent verstärkt z.B: Verlängerung der Sitzungsabstände im Rahmen der Generalisierung von Veränderungen in der Therapie dient zusätzlich zur Stabilisierung von Verhalten 2) kognitive Verhaltensmodifikation nach Meichenbaum -> ausblendende offene Instruktion: Pat. spricht Anweisungen nur noch leise (Ausblenden der Hilfestellung, Fading)
  • Was ist Prompting und in welchem Therapieverfahren kommt es speziell zum Einsatz? 1) +verbale oder verhaltensmäßige Hilfestellung, die die Aufmerksamkeit der Person auf das gewünschte Verhalten lenkt z.B. Therapeut gibt Instruktionen und nimmt Kind an die Hand: "Ich möchte, dass du .. machst" -> erhöht WL für Zielverhalten, das verstärktwerden kann 2) kognitive Verhaltensmodifikation nach Meichenbaum -> offene externale Instruktion: Pat. versucht, Aufgabe zu bewältigen, während Th. Anweisung laut vorspricht
  • Token Economies Einsatz von Verstärkern, die man gegen etwas eintauschen kann (Tokens= Objekte mit Tauschwert; bestimmte Anzahl von Tokens können gegen Verstärker eingetauscht werden) Bsp.: Hygiene in der geschlossenen Psychiatrie
  • Welche Methoden zum Verhaltensabbau von Siegl& Reinecker kennen Sie? BestrafungAnwendung eines aversiven Reizes auf unerwünschtes Verhalten (C-): sollte nur angewendet werden, wenn Verzicht auf Bestrafung noch negativere Folgen hätte und andere Methoden erfolgslos wären; benötigt Zustimmung des Pat.Z.B. Antabus-Therapie (Disulfiram) bei Akoholikern; (erzeugt beim Trinken von ALkohol unangenehme Reaktion) LöschungEntfernen eines positiven Verstärkers, der das Problemverhalten aufrechterhält; Löschung braucht Zeit und ist nicht angemesssen, wenn Problem sofort unterbleiben sollBsp.: Ausblenden der elterlichen Aufmerksamkeit bei problematischem Verhalten; Therapiepause bei Suizidversuchen in der DBT CheckingSpezialform der Löschung, die graduiert erfolgt Bsp. Einschlaftraining bei Säuglingen, bei dem nach einer jeweils festgelegten Zeit wieder zum Kind gegangen wird und es beruhigt wird; schrittweises Erweitern der Zeitabstände (= Entfernen des positiven Verstärkers) Response Costbereits erhaltene Verstärker (z.B. Geld, Tokens) werden bei unangemessenem Verhalten wieder entzogen; in Verbindung mit Tokensystem; Spezialfall der LöschungSchüler müssen bei Nichteinhalten der selbstständigen Arbeitszeit in Ruhe ihre Tokens zurückgeben Timeoutalle potentiellen Verstärker des Verhaltens werden unerreichbargemacht; ist v.a. indiziert, wenn es schwierig ist, alle relevanten Verstärker zu identifizieren oder zu kontrollieren"KLassenkaspar" wird für 5 Minuten in neutralen Raum gebracht SättigungSättigung tritt mit der Zeit dann ein, wenn eine bestimmte Reaktion sehr häufig gezeigt wurde und immer derselbe Verstärker erfolgt einem geistig Behinderten, der Papier hortet, wird beliebig viel Papier zur Verfügung gestellt Beschränkung durch physikalische Behinderung eines Verhaltens kann dieses kurzfristig reduziert werden bei akutem aggressivem Verhalten wird eine Person festgehaltenz.B: Fixierung in Klinik Verstärkung inkompatibler Verhaltensweisenmit dem unerwünschten Verhalten unvereinbares Verhalten wird verstärkt Habit-Reversal-TrainingZiel des Verfahrens ist systematische Unterbrechung eines (automatischen) Verhaltens durch eine konkurrierende Reaktion (Reaktionsumkehr) Aversionsverfahrenals Anwendung direkter Bestrafung spielen trotz gesicherter Effektivität aus ethischen Gründen kaum eine praktische Rolle; populäres Bsp.: Antabus-Therapie bei Alkoholikern
  • Bestrafung Anwendung eines aversiven Reizes auf unerwünschtes Verhalten (C-): sollte nur angewendet werden, wenn Verzicht auf Bestrafung noch negativere Folgen hätte und andere Methoden erfolgslos wären; benötigt Zustimmung des Pat. Z.B. Antabus-Therapie (Disulfiram) bei Akoholikern; (erzeugt beim Trinken von ALkohol unangenehme Reaktion)
  • Löschung Entfernen eines positiven Verstärkers, der das Problemverhalten aufrechterhält; Löschung braucht Zeit und ist nicht angemesssen, wenn Problem sofort unterbleiben soll Bsp.: Ausblenden der elterlichen Aufmerksamkeit bei problematischem Verhalten; Therapiepause bei Suizidversuchen in der DBT
  • Checking Spezialform der Löschung, die graduiert erfolgt Bsp. Einschlaftraining bei Säuglingen, bei dem nach einer jeweils festgelegten Zeit wieder zum Kind gegangen wird und es beruhigt wird; schrittweises Erweitern der Zeitabstände (= Entfernen des positiven Verstärkers)
  • Response Cost bereits erhaltene Verstärker (z.B. Geld, Tokens) werden bei unangemessenem Verhalten wieder entzogen; in Verbindung mit Tokensystem; Spezialfall der LöschungSchüler müssen bei Nichteinhalten der selbstständigen Arbeitszeit in Ruhe ihre Tokens zurückgeben
  • Timeout alle potentiellen Verstärker des Verhaltens werden unerreichbargemacht; ist v.a. indiziert, wenn es schwierig ist, alle relevanten Verstärker zu identifizieren oder zu kontrollieren "KLassenkaspar" wird für 5 Minuten in neutralen Raum gebracht
  • Sättigung Sättigung tritt mit der Zeit dann ein, wenn eine bestimmte Reaktion sehr häufig gezeigt wurde und immer derselbe Verstärker erfolgt einem geistig Behinderten, der Papier hortet, wird beliebig viel Papier zur Verfügung gestellt
  • Beschränkung durch physikalische Behinderung eines Verhaltens kann dieses kurzfristig reduziert werden bei akutem aggressivem Verhalten wird eine Person festgehaltenz.B: Fixierung in Klinik
  • Was wird unter der Verstärkung inkompatibler Verhaltensweisen verstanden? mit dem unerwünschten Verhalten unvereinbares Verhalten wird verstärkt Habit-Reversal-TrainingZiel des Verfahrens ist systematische Unterbrechung eines (automatischen) Verhaltens durch eine konkurrierende Reaktion (Reaktionsumkehr)Indikation: Tic-Störungen, Trichotillomanie, Daumenlutschen, Fingerknacken und andere nervöse Verhaltensgewohnheiten, wie z.B. Kratzen im Rahmen von dermatologischen ErkrankungenDurchführung genaue Beschreibung des Verhaltens, Erkennen des Auftretens sowie früher Anzeichen (z.B. über direkte Verhaltensbeobachtung, Tagebücher, Videoaufzeichnungen), um Verhaltenskette frühestmöglich unterbrechen zu könnenAufbau von Veränderungsmotivation(Aufzeigen negativer Konsequenzen des Problemverhaltens, Verstärken von Fortschritten, Einbezug von Bezugspersonen) Competing-Response-Training: sobald Impuls auftritt, Problemverhalten zu zeigen, soll Pat. inkompatibles Verhalten zeigen, z.B: statt Nägelkauen Hände zu Fäusten ballen ->wichtig: kontingente Anwendung und Verstärkung des neuen Verhaltens Generalisierungstraining: zuerst Einübung in Therapiesituationen, dann Übertragung auf Alltag und schrittweise auf schwierige Situationen
  • Aversionsverfahren als Anwendung direkter Bestrafung spielen trotz gesicherter Effektivität aus ethischen Gründen kaum eine praktische Rolle; populäres Bsp.: Antabus-Therapie bei Alkoholikern
  • Habit-Reversal-Training Ziel des Verfahrens systematische Unterbrechung eines (automatischen) Verhaltens durch eine konkurrierende Reaktion (Reaktionsumkehr) Indikation: Tic-Störungen, Trichotillomanie, Daumenlutschen, Fingerknacken und andere nervöse Verhaltensgewohnheiten, wie z.B. Kratzen im Rahmen von dermatologischen Erkrankungen Durchführung: genaue Beschreibung des Verhaltens, Erkennen des Auftretens sowie früher Anzeichen (z.B. über direkte Verhaltensbeobachtung, Tagebücher, Videoaufzeichnungen), um Verhaltenskette frühestmöglich unterbrechen zu könnenAufbau von Veränderungsmotivation (Aufzeigen negativer Konsequenzen des Problemverhaltens, Verstärken von Fortschritten, Einbezug von Bezugspersonen) Competing-Response-Training: sobald Impuls auftritt, Problemverhalten zu zeigen, soll Pat. inkompatibles Verhalten zeigen, z.B: statt Nägelkauen Hände zu Fäusten ballen ->wichtig: kontingente Anwendung und Verstärkung des neuen Verhaltens Generalisierungstraining: zuerst Einübung in Therapiesituationen, dann Übertragung auf Alltag und schrittweise auf schwierige Situationen
  • Was sind Methoden zur Stabilisierung von Verhalten? therapeutische HausaufgabenVerhaltensansleitungen für Handlungen außerhalb der Therapiesitzung, die das Ziel verfolgen, dass durch die Therapie initiierte Lernprozesseauch im häuslichen Bereich und im Alltag fortgesetzt werden Verhaltensverträge/ Kontingenzverträge= formalere Form von Hausaufgaben: stellen größere Verbindlichkeit her, regeln umfassendere Belange und strukturieren  größere Abschnitte einer Therapie; Formulierung von "Wenn-dann-Bedingungen": Vereinbarung, in der relevante Bedingungen einer Intervention (Problemverhalten, Ziele, Aufgaben des Therapeuten und Pat., und Art und Weise der zu verabreichenden Verstärker) genau festgelegt werden kann zwischen Therapeut und Pat., aber auch als Methode der Selbstkontrolle vom Pat. selbst abgeschlossen werden Token economiessystematische Verabreichung von Verstärkern als Konsequenz erwünschten Verhaltens: Tokens = Objekte mit Tauschwert; wenn man bestimmte Anzahl von Tokens gesammelt hat, kann man diese gegen einen Verstärker eintauschen (Belohnungsaufschub)= auch Methode zum Verhaltenaufbau Mediatorenmodell/Mediatorentraining Autoren: Tharp & WetzelVerstärkung des Pat. erfolgt nicht direkt durch Therapeuten, sondern durch Mediator (aus natürlichen Umgebung des Pat.) z.B. Lehrer, Eltern, Erzieher: haben häufiger Kontakt zum Pat. und somit besseren Zugang zu attraktiven Verstärkern-> Erweiterung der Dyade "Therapeut-Pat." zur Triade:  eigtl. Therapeut fungiert als Berater für Mediator, der zum unmittelbaren Therapeuten wird Fadingdient auch dem Verhaltensaufbau z.B. Ausblenden der Therapie (z.B. Vergrößerung der Abstände zwischen den Sitzungen) Einbezug des sozialen Systems Überlernen von Verhaltensweisen neu gelernte Verhaltensweisen so häufig ausführen, bis das Verhalten automatisiert ist Übergang von kontinuierlicher zu intermittierender Verstärkung Übergang von Fremd- zu Selbstbestärkung
  • Was sind Kontraindikationen für Expositionstherapien? Angst als Folge anderer Erkrankungen dissoziatives Erleben hoher sekundärer Krankheitsgewinn körperliche Erkrankungen, v.a. Herzinsuffizienz psychotisches Erleben Schwangerschaft unzureichende Motivationslage --------------- Alle Dortmunder heißen Kalle Pisczek Schmelle im U
  • Welche Konfrontations- und Expositionsformen gibt es? - Konfrontation in vivo (Darbietung des Angstreizes in der Realität)- Konfrontation in sensu (Darbietung des Angstreizes in der Vorstellung) - Massierte Konfrontation (Beginn mti dem am stärksten angstauslösenden Reiz)              Massiert in sensu = Implosionstherapie    Massiert und in vivo = Flooding  - Graduierte Konfrontation (schrittweise Annäherung des am stärksten angstbesetzten Stimuli)   Graduiert und in sensu = systematische Desensibilisierung (Kopplung angstauslösender                                             Reiz in Gedanken mit Entspannung)   Graduiert in vivo = graduierte Exposition (ohne Entspannung)
  • Was versteht man unter Exposition-Reaktions-Management? Ziel: (wie beim Flooding) Erzeugung intensiver Emotionen zu externen/ internen Stimuli, die explizit für therapeutischen Prozess genutzt werden sollen (z.B. zu belastenden Ereignissen aus Kindheit) = emotionsfokussierte, protrahierte Exposition Pat. soll im Hier und Jetzt sein Erleben zulassen (keine beruhigenden Instruktionen!) und unter maximaler emotionaler Erregungerforschen biografischer Rückbezug, Bewusstwerdung bisher nicht zugänglicher Erinnerungen -> "erlebte" kognitive Umstrukturierung,nicht nur besprochene WirkmechanismenLöschungvertiefte Selbstexploration unter emotionaler ErregungVeränderung des eigenen Umgangs mit auftretenden Gefühlen (Emotionsregulation)
  • Welches Verfahren geht mit einem frühen Erkennen und Differenzieren von angstauslösenden Situationen sowie frühes Einleiten von Bewältigungsmöglichkeiten (z.B. vertiefte Atmung) einher? Diskriminationstraining
  • Sokratischer Dialog Der S.D. ist eine Sonderform der Gesprächsführung bei kognitiven Interventionen. Irrationale oder unangemessene Denkmuster werden hinterfragt, indem der Therapeut sich "naiv" stellt ("Columbo-Technik"). Für den Therapeuten gilt: Zurückhaltung, offen Fragen und ein Verzicht auf Bewertungen!!! Unterformen: empirische Disputation: Überprüfung der Realitätsangemessenheit einer Kognition: "Woran machen Sie das fest?" hedonistische Disputation: Überprüfen des Nutzens eines Denkstils: "Was bringt es Ihnen, so zu argumentieren?"
  • Formen der sokratischen Gesprächsführung nach (Stavemann) 1. Explikative (erklärend) sokratische Gesprächsführung ("Was ist moralisch?")2. Normative sokratische Gesprächsfürhung ("Darf ich mich von meinem kranken Partner treffen?")3. Funktionale sokratische Gesprächsführung ("Soll ich mich selbstständig machen und meinen Arbeitsplatz kündigen?")
  • 3 Disputtechniken = Fragen zur Überprüfung kognitiver Konzepte  empirische Disputation: Überprüfung der Realitätsangemessenheit einer Kognitionhedonististische Disputiaton: Überprüfung des Nutzen eines Denkstilslogische Disputation: Aufdecken von Widersprüchen zwischen Kognition und Realität
  • Denkfehler depressiver Menschen: ohne ausreichend Belege, oft sogar trotz gegenteiliger Erfahrung Willkürliches Schlussfolgern
  • Denkfehler depressiver Menschen: Bezug von negativen Ereignissen auf eigene Person, auch ohne Beleg dafür Personalisierung
  • Denkfehler depressiver Menschen: Bedeutung eines Ereignis wird über- oder unterschätzt Maximieren und minimieren
  • Denkfehler depressiver Menschen: Einzelne Aspekte oder Erlebnisse werden ungerechtfertigt zu allgemeinen Aussagen generalisiert. Übergeneralisieren
  • Denkfehler depressiver Menschen: Einzelinformationen werden überbewertet oder ausgeblendet Selektives Verallgemeinern/selektive Abstraktion
  • Denkfehler depressiver Menschen: schwarz/weiß denken Dichotomes Denken 
  • Denkfehler depressiver Menschen: Überbewertung von möglichen Konsequenzen Katastrophisieren
  • Denkfehler depressiver Menschen: Ich fühle es, also ist es wahr Emotionale Beweisführung
  • Denkfehler depressiver Menschen: Aus einem Ereignis oder einer Handlung wird ein umfassender Sachverhalt gemacht. Es wird außer Acht gelassen, dass Menschen, die ein gleiches Merkmal haben, sich in anderen Punkten unterscheiden können, beispielsweise verschiedene Charaktere haben. Etikettierung
  • Denkfehler depressiver Menschen: Die Überzeugung zu wissen, was jemand anderes denkt, ohne nachzufragen Gedankenlesen
  • Denkfehler depressiver Menschen: Nur einen bestimmten Aspekt des gegenwärtigen Lebens sehen Tunnelblick - selektive Aufmerksamkeit
  • kognitive Triade Depressiver beschreibt typische Denken depressiv Erkrankter, gekennzeichnet durch: negative Sicht seiner selbstnegative Sicht der Umwelt (Interpretation der Umwelt als Quelle von Enttäuschung)negative Sicht der Zukunft
  • Mastery- und Pleasure-Technik Pat. erfassen in Tagebuch Aktivitäten, die sie gemeistert haben (M) und die ihnen Freude gemacht haben (P) zur Differenzierung des eigenen Verhaltensrepertoires
  • Wofür steht das ABC in der ABC-Theorie von Ellis? activating event (auslösendes Ereignis)belief (Bewertung dessen)consequences (emotionale Reaktion und Verhaltensweisen, die auf A folgen)
  • Zentrale Annahme in der ABC-Theorie: Wichtig: Nicht das Ereignis A löst die Konseqenz C aus, sondern die Bewertung B ist für C verantwortlich. 
  • Ellis hat sein ABC-Schema später um die Aspekte D und E ergänzt. Nenne diese und die dazugehörigen ABC. A = „activating events“: das auslösende Ereignis; B =   „beliefs“: die Gedanken zum Ereignis: Wahrnehmung und Bewertung des Ereignisses. C = „consequences“: Konsequenzen, die als Reaktion auf die Gedanken folgen. Das sind Prozesse wie Gefühle, Gedanken und Verhalten.  D = „disputation“: Auseinandersetzen mit den irrationalen Gedanken. Hier wird auch die Therapie angesiedelt. Diese soll Beliefs und Consequences in Beziehung bringen und daraus alternative Modelle ermöglichen. E = „effect“: ersetzen der irrationalen Gedanken durch rationale Gedanken 
  • Was sind Ziele und Vorgehensweisen beim Stressimpfungstraining nach Meichenbaum? Bewältigung allgemeiner Stress- und Belastungssituationen Impfung= Erwerb von Strategien, um mit Belastungen umzugehen Annahme: Zusammenhang von körperlichen Reaktionen, Verhaltensweisen, problematischen Gefühlen und ungünstigen Selbstverbalisationen -> Stress wird in hohem Maß durch kognitive Aspekte vermitteltDurchführung Unterrichtsphase: Problemanalyse und Vermittlung eines plausiblen Erklärungsmodells, Rückbezug auf das psychophysiologische Modell von Schachter und Singer (2-Faktoren-Theorie der Emotion), Identifikation negativer Selbstverbalisation Übungsphase: Vermittlung kognitiver Strategien im Umgang mit Stress, z.B. einer positiven Selbstinstruktion (Ich schaffe das!), Entspannung und Rollenspiele Anwendungsphase: Einsatz der gelernten Bewältigungsfertigkeiten in den Alltag (an Prüfung teilnehmen und Erfahrung machen, Angst zu bewältigen)
  • Was sind coverants? =verdeckte Reaktionen, kommt bei verdeckten Verfahren im Rahmen der kognitiven Therapie vor und findet ausschließlich auf der Vorstellungsebene statt!!!  erstmals beschrieben von: Cautela Ziel: Veränderung von dysfunktionalem Annäherungs- oder Vermeidungsverhalten
  • Coverent Control? 3 schrittige Methode 1) anti-coverant Kopplung eines verhaltensauslösenden Stimulus  mit einer negativen Kognition  Bsp. gereizt und gestresst sein, Blick auf Wodka-Flasche (Stimulus für Konsum), Kopplung mit Kognition ("Alkohol mach impotent") 2) pro-contra-coverant Aufgreifen einer positiven kognitiven Umdeutung Bsp.Wenn ich nicht trinke, bleibe ich ein potenter Typ und kann die Frauen beglücken 3) Belohnung Aufnehmen eines als angenehm erlebten Alternativverhaltens  Bsp. aktuelle Affäre anrufen und Date für diesen Abend verabreden
  • Welche Varianten von verdeckten Verfahren kennen Sie? verdeckte positive/negative Verstärkungverdeckte Bestrafungverdeckte Löschungverdeckte Sensibilisierungverdecktes Gegenkonditionierenverdecktes ModelllernenCoverant ControlGedankenstopp
  • Was ist eine Indikation für verdeckte Verfahren? wenn Kontrolle des Verhaltens durch Therapeuten nicht möglich ist, v.a. bei Reduktion unerwünschten Annäherungs- und zum Aufbau erwünschten Verhaltens (bei Süchten, sexuellen Störungen, Zwang, Ängsten, chronischen Schmerzen, nervösen Störungen)
  • Was sind die 5 Stufen im Problemlöseprozess nach Kossarz?  ADAPT 1) Attitude/ Problemorientierung Arbeit an generellen Einstellung des Pat. zu Problemen,Probleme als lösbare Herausforderungen sehen lernen 2) Define/ Problem- und Zieldefinition aktuellen Ausgangszustand, Ziel und Barriere möglichst konkret und verhaltensnah beschreiben 3) Alternatives/ Erarbeiten von Alternativen Brainstorming: alle Ideen, auch absurde, sammeln, keine Bewertung hinsichtlich Umsetzbarkeit 4) Predict/ Entscheidung für eine Alternative systematisch Vor- und Nachteile der Lösungen sammeln (Prädiktion) und Entscheidung  für die Alternative mit dem größten Nutzen und geringsten Aufwand 5) Try out: Implementierung und Überprüfung Erprobung im Alltag und Evaluation, bei negativem Ergebnis Wiedereinstieg auf einer der vorigen Stufen
  • Veränderung der Auslösebedingungen eines problematischen Verhaltens, d.h. nähere Umgebung (sozial/ physikalisch) wird so verändert, dass ungünstige automatisierte Handlungskette unterbrochen wird Stimuluskontrolle
  • Nennen Sie Apparative Verfahren! Biofeedback apparative Enuresistherapie
  • Nenne Indikationen für Biofeedback! - Spannungskopfschmerz - Schmerzsyndrome mit Beteiligung muskulärer Anspannung (z.B. Kreuzschmerzen, Migräne: Vasokonstriktionstraining) - Harn- und Stuhlinkontinenz - Fehlhaltungen des Bewegungsapparats (z.B. Skoliose) - Lähmungen und andere neuromuskuläre Erkrankungen (z.B: nach einem Schlaganfall) - Morbus Raynaud: anfallsweise Erblassen der Finger/ Zehen aufgrund krampfartiger Verengung der Blutgefäße - Epilepsie - herausragende Bedeutung für Erlernen von Entspannung ----------- Favre erlebt heute starke Schmerzen, muss hastig laufend raussrennen  --------------------- ------------------------------
  • Wie und was wird bei der elektrodermalen Aktivität (EDA) gemessen? Messung der Hautleitfähigkeit, die bei Aktivierung aufgrund der Schweißdrüsenaktivität höher ist = gute Maß für Sympathikusaktivität und somit Gesamtaktiviertheit des Körpers -> Oberflächenelektroden an Handballen oder Finger AnwendungEnstpannungMigränepsychophysiologische Zusammenhänge allgemein
  • Was ist die Wirkweise bei apparativen Verfahren wie z.B. Biofeedback? operante Konditionierung autonomer Funktionen (durch kontingente Rückmeldung über diese)