Grundlagen Pflanzenbau (Subject) / Fragenkatalog (Lesson)
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Fragenkatalog und Definitionen
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- 1. LIEBISCHE GESETZ DES MINIMUMS Das LIEBISCHE GESETZ DES MINIMUMS besagt, das der Nährstoff der am geringsten im Boden vorhanden ist, den Ertrag der Kulturpflanze bestimmt.
- 2. Optimumsgesetz von Wollny Das Optimumsgesetz von Wollny besagt, das die Höhe des Ertrages, sich nur bis zum optimum steigern lässt, darüber hinaus gibt es keinen weiteren Anstieg des Ertrages, sonder es kommt nur zum rapiden Abfall.
- 3. Mitscherlich´s Wirkungsgesetz Wirkungsgesetz der Wachstumsfaktoren von E. MITSCHERLICH (1909): Der Zuwachs einer bestimmten Größe wird mit Annährung an den Maximalwert dieser Größe immer geringer • Übereinstimmung mit dem in der Ökonomik geltenden Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs
- 4. Integrierter Pflanzenbau Ein ganzheitliches System wo Wechselwirkungen genutzt werden. Es ist der nachhaltigen Entwicklung des Standortes verpflichtet. Ökologie und Ökonomie werden als gleichwertig betrachtet.
- 5. Doppelnullsorten Erucasäure-freie und Glucosinolat-arme Rapssorten
- 6. Vegetative Vermehrung Es wird ein Spross von einer lebenden Pflanze genommen, z.B. Kartoffel
- 7. Photosynthese Das Ertragspotential der Kulturpflanzen wird im wesentlichen davon bestimmt, in wieweit durch optimale Gestaltung der Wachstumsbedingungen eine Annäherung an die vollständige Ausnutzung der wirksamen Lichtenergie gelingt und in welchem Zeitraum diese aufrecht erhalten werden kann. 1.Lichtreaktion Die Lichtreaktion nimmt H20 auf und gibt O2 wieder ab. Sie produziert NADPH und ATP welche von der Dunkelreaktion aufgenommen werden. 2.Dunkelreaktion In der Dunkelreaktion wird dann mit Aufnahme von CO2, dem aus der Lichtreaktion gebildeten NADPH und ATP die Glucose. Calvin-Zyklus Zyklische Produktion in Chloroplasten, mit CO2 und ATP wird Glucose hergestellt
- 8. Photosynthetische aktive Lichteinstrahlung Die Photosynthetische aktive Lichteinstrahlung sind die Strahlen, die von den Chloroplastenpigmenten absorbiert und für die Photosysthese genutzt werden können
- 9. Nettoassimilationsrate Die Grundlage der Ertragsbildung hängt von der Nettoassimilationsrate ab. Diese drückt aus, wie viel Energie noch vorhanden ist, nach Abzüge von Atmung.
- 10. Blattflächenindex Gesamtsumme Blattfläche / Bodenfläche Gibt Gesamtfläche Blattfläche zu Bodenfläche an, wichtig bei Bestimmung: welche Pflanze und welches Stadium
- 11. Blattflächendauer m2 Blattfläche / m2 Boden bezogen auf Zeitraum in Tagen
- 12. Mittlere Assimilationsrate (MAR) Biomasse (Gesamtgewicht) in g/m2 Blattfläche / Blattflächendauer (LAD)
- 13. Assimilation Umwandlung aufgenommener Nährstoffe in körpereigene Substanz
- 14. Photoperidismus Die Tageslängenabhängig von Entwicklungspflanzen (Blühindikation, Blatfall, Frostresistenz etc.) Die Einteilung hierbei erfolgt in 3 Gruppen: Tagneutrale Pflanzen, deren Tagesperiodische Lichteinstrahlung keinen Einfluss auf die Blütenbildung hat (z.B. Sonnenblumen, Buchweizen) Langtagspflanzen, blühen wenn eine bestimmte Anzahl von Tag/Nachtzyklen die art-/sonnenabhängige kritische Tageslänge überschreiten (Mais, Getreide, Kartoffeln). Kurztagspflanzen, blühen wenn eine bestimmte Anzahl von Tag/Nachtzyklen die art-/sonnenabhängige kritische Tageslänge unterschreiten (Reis, Soja). Physiologisch wirksam ist nicht die Tages- sondern die Nachtlänge. Kurztagspflanzen können mit einer Nachtunterbrechung durch Störlicht effektiver am Blühen gehindert werden als durch eine Tagesverlängerung. Somit sollte Sommergetreide nicht zu spät gedrillt werden, damit vor der Blühinduktion noch ausreichend vegetative Masse aufgebaut werden kann.
- 15. C3 vs. C4 Planzen Die Photosynthese ist der zentrale Prozess im Pflanzenwachstum und der erste entscheidende Prozess der Ertragsbildung. Man unterscheidet dabei die C3 (Kartoffeln, Getreide) von den C4 (Mais, Zuckerrohr) und den CAM Pflanzen. Bei den C4 Pflanzen erhöht sich bei warmen Sommerwetter die Evaporation (Verdunstung) an den Blättern. Um den Wasserverlust zu minimieren, schließen die Pflanzen bei heißem Wetter die Stoma (Spaltöffnungen). Dies bedeutet jedoch auch eine Beschränkung im Bezug auf die Photosyntheseleistung, da kaum CO2 über die Stoma aufgenommen werden kann. Deshalb besitzen Pflanzen aus tropischer Herkunft die Fähigkeit mit geringen CO2 – Konzentrationen auszukommen. Da die Produkte nach der CO2 – Fixierung 4 C-Atome besitzen, werden diese Pflanzen C4 Pflanzen genannt. Die C4 Pflanzen sind den meisten C3 Pflanzen insofern überlegen, weil sie CO2 und Wasser ökonomischer nutzen können: Der Wasserbedarf der C3 Pflanzen liegt zwei- bis dreimal so hoch wie der der C4 Pflanzen. Diese benötigen um 1g Trockenmasse zu bilden ca. 230-250ml. Die optimale Wachstumstemperatur für C4 Pflanzen liegt zwischen 30 – 40°C, die C3 Pflanzen dagegen reicht eine Temperatur von 15 – 25°C. Das bedeutet, dass die C4 Pflanzen in klimatisch weniger begünstigten Gebieten unterlegen sind.
- 16. Konkurrenz (interspezifisch <-> intraspezifisch) Bei der Konkurrenz unterscheidet man weiter in -Interspezifische Konkurrenz, welche zwischen den Arten auftritt -Intraspezifische Konkurrenz, welche innerhalb einer Art auftritt Weiterhin wird noch in direkte und indirekt Konkurrenz unterscheiden, wobei es sich bei der direkten um z.B. Raum bzw. Platz zum ausbreiten geht und bei indirekten um z.B. Licht, Wasser und Nährstoffe. So lange keiner der Wachstumsfaktoren limitierend für das Wachstum ist, kann keine Konkurrenz stattfinden. Es entwickelt sich keine Konkurrenz. Erst wenn einer dieser Wachstumsfaktoren in geringer Anzahl befindet, entwickelt sich die Konkurrenz um diesen Wachstumsfaktor.
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- 17. Allelopathie Wechselwirkung zwischen den verschieden Pflanzenarten. Können auch andere Ursachen haben als unterirdische Stoffausscheidungen.
- 18. Vernalisation Kältebedürfnis einer Pflanze, bestimmte Zeit unter einer bestimmten Temperatur; Antivernalisation: Übergangspunkt vom vegetativen zum generativen Wachstum Kältebedürfnis kann obligat (zwingend notwendig) oder fakultativ (fördernd) sein. Ort der Reizaufnahme ist der Vegetationskegel
- 19. Düngebedarf Der Düngebedarf ist je nach Standort und Nährstoff sehr unterschiedlich. Von den im Boden vorhandenen Nährstoffmengen sind je nach Art des Nährstoffes, der Bodenbeschaffenheit und der Pflanzenart nur etwas 1-30% für die Pflanze verfügbar.
- 20. Verfügbarkeit von Nährstoffen Verfügbarkeit für die Pflanze ist abhängig von: · Chemische Bindungsform des Nährstoffes · Korngrößenverteilung im Boden · Humusgehalt des Bodens · Bodenreaktion/Kalkgehalt = pH-Wert · Porenvolumen · Wasser – und Lufthaushalt · Krumentiefe · Durchwurzelbarkeit · Niveau der übrigen Nährstoffversorgung
- 21. N-Dynamik: N-Mineralisierung – Freisetzung von pflanzenverfügbaren Stickstoff 1.Ammonifikation 1 Schritt bei der N-Mineralisierung / Freisetzung von pflanzenverfügbarem Stickstoff Bildung von NH4 2.Nitrifikation 2 Schritt bei der Freisetzung von pflanzenverfügbarem Stickstoff aerobe Umwandlung von NH4 zu Nitrat durch Nitrosomonas und / oder Nitrococces ( Zwischenstufe Nitrit ) und Nitrobacter endgültige Umwandlung zu NH4 Denitrifikation Mikrobieller Abbau von Nitrat; anaerober bzw aerober Prozess, NO3- à NO2, NO,N2O, N2
- 22. Nitrat/Ammonium/Harnstoff/org. Stickstoff Bei einer mineralischen Düngung ist die Pflanzenverfügbarkeit der unterschiedlichen Stickstoffformen von hoher Bedeutung. Somit ist das Nitrat sofort für die Pflanze verfügbar, daran schließt sich das Ammonium und als letzes Pflanzenverfügbar wird der Harnstoff. Einteilung in Düngemittel: Nitrat à Kalksalpeter, Natronsalpeter (NaNO3) Ammonium à SSA Harnstoff à Kalkstickstoff
- 23. C/N –Verhältnis Dabei spielt das C/N –Verhältnis eine große Rolle. Dieses ist genauso wie die Humusform ein Maß für die biologische Aktivität und damit für die Nährstoffverfügbarkeit im Boden. Hierbei kommt es drauf an, das dieses Möglichst eng ist, denn desto enger umso attraktiver ist die organische Substanz für die Bodenlebewesen als Nahrungsquelle und dadurch wird diese auch schneller mineralisiert.
- 24. Humus Humus- und Kalkversorgung Böden die eine gute Versorgung mit Humus und Kalk vorweisen, besitzen eine gute Vorraussetzung für gute Nährstoffverfügbarkeit und Düngewirkung. Eine Kombination von organischer und mineralischer Düngung führt hierbei zu höheren Ernteerträgen. Die organische Düngung verbessert die Humusversorgung und andere Bodeneigenschaften wie: · Bodengefüge · Wasserhaushalt · Widerstandsfähigkeit gegen Erosion · Erwärmbarkeit des Bodens · Nährstoffhaushalt Die Humusanreicherung im Boden ist nur begrenzt möglich, da die im Boden gespeicherte Humusmenge überwiegend aus Dauerhumus besteht. Die organischen Substanzen mit niedrigem Eiweißgehalten und hohem Ligningehalt sind schwer abzubauen. Durch die Bodenbearbeitung wird die Umsetzung der organischen Substanz und der Humusstoffe gefördert. Weiterhin erschwert die Bodenbearbeitung die Bildung von schwer abbaubaren Huminstoffen. Strohdüngung Die Verwertung von Stroh auf dem Acker (Strohdüngung) dient der Sicherung einer ausgeglichenen Humusbilanz und der biologischen Aktivität des Bodens. Es gibt folgende Anforderungen an die Strohdüngung: · Kurzes häckseln des Strohs, 75% unter 8cm bei einer Stoppellänge nicht über 8cm · Gleichmäßige Verteilung · Flaches einarbeiten Je schlechter das Stroh eingearbeitet wurde, umso wichtiger ist eine N-Ausgleichsgabe. Allerdings ist dieses auf Böden mit engem (gutem) C/N – Verhältnis unnötig.
- 25. Erklären sie den Begriff Fruchtfolge. Worauf ist zu achten? Nennen sie zwei Fruchtfolge systeme. Fruchtfolge: Regelmässiger und geordneter Wechsel im Anbau verschiedener Kulturarten in zeitlicher Aufeinanderfolge auf einem gegebenen Standort. Fruchtfolge optimal wenn ökologische Gegebenheiten maximal ausgenutzt. . Das sie ökologisch und ökonomisch in der richtigen Reinfolge sind. Ideal ständiger Wechsel zwischen Getreide, Blatt- und Gesundungsfrüchten. Es sollen auch Arbeitsspitzen gebrochen werden um Engpässe zuvermeiden. Dreifelderwirtschaft: Brache - Winterung - Sommerung Vierfelderwirtschaft: Brache/Rotklee – Roggen – Gerste/Erbsen - Hafer
- 26. Was versteht man unter Fruchtfolgekrankheiten? Geben Sie 3 Beispiele incl. Anbaupausen! Krankheiten die auftreten aufgrund einer Monokultur bzw. engen Fruchtfolge, so das sich der Boden nicht durch abwechselnde Pflanzen selbst reinigen kann. Nematoden – Kartoffeln, Zuckerrüben; 3-4 Jahre Schwarzbeinigkeit – Weizen; 2 Jahre Kohlhernie – Raps; 3-4 Jahre Getreidezystenälchen – Hafer; 5 Jahre
- 27. Blattfrucht/Halmfrucht Blattfrüchte: In der Fruchtfolge alle Nichtgetreidearten einschließlich Grün- und Silomaises sowie des Ackergrases. Sie werden als tragende Fruchtarten bezeichnet. Halmfrüchte: Alle Getreidearten einschließlich Körnermais sowie aller Getreide-Hülsenfruchtgemenge mit weniger als 30 % Hülsenfrüchten. Sie werden als abtragende Fruchtarten bezeichnet.
- 28. Vorfrucht/Hauptfrucht/Zwischenfrucht Vorfrucht: Die dem Anbau der nachfolgenden Fruchtart – der Nachfrucht – auf derselben Fläche vorangestellte Hauptfrucht. Nachfrucht: Die der Vorfrucht auf derselben Fläche folgende Hauptfrucht. Hauptfrucht: Alle Fruchtarten, die in der gesamten oder in der überwiegenden Vegetationsperiode auf dem Feld stehen. Zweitfrucht: Fruchtarten, die nach Winterzwischenfrüchten zum Anbau gelangen. Zwischenfrüchte: Fruchtarten, die zum Schließen von Anbaulücken oder Teilbrachen zwischen zwei Hauptfrüchten angebaut werden und damit eine bessere Nutzung der Vegetationszeit ermöglichen. In Abhängigkeit von der Aussaatzeit und Nutzungszeit werden Winter- und Sommerzwischenfrüchte unterschieden.
- 29. Selbstfolge/Monokultur/Verträglichkeit Einmalige Selbstfolge: Zweijähriger Nacheinanderanbau der gleichen Hauptfrucht. Mehrjährige Selbstfolge: Drei- bis fünfjähriger Nacheinanderanbau der gleichen Hauptfrucht. Monokultur: Mehr als fünfjähriger, meist langjähriger Nacheinanderanbau der gleichen Fruchtart (Daueranbau, Langzeitanbau)
- 30. Vorfruchtwert/Fruchtfolgewirkung Vorfruchtanspruch: Anforderung einer Fruchtart an die Vorfrucht. Der Vorfruchtanspruch schließt Anforderungen an: - die von dem Bewirtschaftungssystem ausgehenden Termine - an den Bodenzustand und - an phytosanitäre Faktoren ein. Fruchtfolgewirkung: Einfluss der gesamten Rotation auf die Ertragsleistung der angebauten Fruchtarten und auf die Bodenfruchtbarkeit. Die Fruchtfolgewirkung kann in die Wirkung des zugrundeliegenden Anbauverhältnisses und die Wirkung der spezifischen Aufeinanderfolge der Fruchtarten gegliedert werden
- 31. Apikale Dominanz / Bestandesentwicklung a) Erläutern sie die apikale Dominanz. b) Durch welche Maßnahmen kann die apikale Dominanz beeinflusst werden. a) Erläutern sie die apikale Dominanz. Unterdrückung des Austreibens von Seitenknospen durch hemmende Einflüsse von der Spitze des Haupttriebes ausgehend b) Durch welche Maßnahmen kann die apikale Dominanz beeinflusst werden. Durch den zu frühen Einsatz von Wachstumsreglern Die Apikaldominanz kann durch die Entfernung der Gipfelknospe oder durch die Erhöhung der Konzentration anderer Phytohormone,z.B. aus der Gruppe der Morphactine, gebrochen werden.
- 32. Unkraut Eine Pflanze wird dann zum Unkraut, wenn sie mit der Nutzpflanze in Konkurrenz um Wachstumsfaktoren tritt (z.B. Nährstoffe, Licht, Wasser), so dass die Nutzpflanze nicht den erwünschten Ertrag erreicht. - Beikräuter/Wildkräuter/.. dienen als Nahrungsquelle für Nützlinge (Integrierter Pflanzenschutz). Verschiedene Beikrautarten geben Hinweise auf Bodenbeschaffenheit, -qualität und –bearbeitung (Zeigerpflanzen) u.a. ELLENBERG 1997 - Aus ökologischer Sicht schützen Beikräuter den Boden vor Erosion, indem sie ihn Abdecken und mit ihren Wurzeln vor Abtrag schützen, und dienen als Humusbildner
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- Samenunkraut Einjährige Unkräuter sind solche, die in einem Jahr reifen, blühen, Samen bilden und dann wieder absterben. Durch die Bildung von Tausenden von Samen vermehren sich die Unkrautpflanzen. Die Verhinderung der Samenbildung und des Keimens von Samen ist daher meist auch der Ansatzpunkt für die Bekämpfung. Wenn man die Keimung des Samen verhindern oder sie entfernen kann, bevor sie in die Erde gelangen, wird die Entwicklung einer nächsten Generation im Keim erstickt.
- Wurzelunkraut Die meisten mehrjährigen Unkrautpflanzen wachsen rasch und sind ausgesprochen zäh. Manche krautartige Unkrautpflanzen wie Winden, Straussgras und Giersch besitzen tief reichende Wurzeln. In den fleischigen Wurzeln, Ausläufern oder Knollen speichern Sie Nährstoffe. Die oberirdischen, sichtbaren Teile lassen sich dann zwar leicht entfernen – die Wurzeln bleiben jedoch bestehen.
- Zeigerpflanzen Zeigerpflanzen: Zeigerpflanzen sind Wildpflanzen, deren Anwesenheit auf spezifische Eigenschaften eines Standortes hindeuten, da sie verstärkt oder ausschließlich dort auftreten (Bioinikatoren). Anzeiger für Sandboden: Vogelmiere; Königskerze Feuchtigkeit: Ackerminze, Ampfer, Schachtelhalm verdichteten Boden: Quecke, kriechender Hahnenfuß Staunässe: Mädesüß, Ackerminze, Ackerschachtelhalm Salzboden: Melde (Halophyten) sauren Boden: Pfeifengras, Honiggras, Hundskamille, Sauerampfer alkalischen Boden: Huflattich, Ackersenf, Luzerne, Leinkraut stickstoffreichen Boden: Brennessel, Vogelmiere, Kerbel, Melde Unkraut Z
- Bekämpfung von Unkraut Vorbeugende Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung – Verwendung von reinem Saatgut – Beseitigung der Dreschabfälle – Nutzpflanzenartenwahl und Fruchtfolge – Saatzeit – Natürliche Konkurrenz der Kulturpflanze Unkrautbekämpfung im Integrierten Pflanzenbau mechanisch • Stoppelbearbeitung • Grundbodenbearbeitung physikalisch • Abflammen • Hitzesterilisation chemisch • Herbizide
- Schadschwelle Die wirtschaftliche Schadschwelle (Bekämpfungsschwelle), ab der eine Bekämpfungsmaßnahme lohnend ist, ist dann erreicht, wenn der zu erwartende Schaden durch eine Schädlingspopulation die Höhe der Bekämpfungskosten erreicht. Eine teure Bekämpfung von wenigen, kaum ertragswirksamen Schädlingen ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. Das Schadschwellenprinzip ermöglicht aufgrund der vorliegenden Befallssituation eine fallspezifische Entscheidung über die Notwendigkeit einer Bekämpfungsmaßnahme. Es hilft, unrentable Bekämpfungen zu vermeiden und verzichtet auf Präventivmaßnahmen.
- Herbizide (Selektivität, Wirkungsweise) Selektivität der Wirkung (I): 1. Total-Herbizide vernichten wahllos die gesamte Vegetation. Ein Beispiel ist das von Monsanto entwickelte Herbizid "Roundup". Mit gentechnische Verfahren werden momentan Nutzpflanzen entwickelt (z.B. "Roundup Ready Mais"), die gegen das Totalherbizid resistent sind. Angesichts von Nachweisen, daß genveränderte Pflanzen ihr Erbgut an Wildpflanzen weitergeben, scheint eine solche Entwicklung nicht ohne Risiko zu sein 2. Semitotal-Herbizide werden lediglich von verholzten Pflanzen in einem gewissen Maße vertragen. Einsatz finden Semitotal-Herbizide daher vornehmlich im Weinbau und in Baumschulen 3. Selektive Herbizide bilden die wichtigste Gruppe der Herbizide. Sie verbinden eine hohe Wirkung gegen Schadpflanzen mit einer hohen Verträglichkeit von Nutzpflanzen. In der Praxis werden oft Kombinationen von selektiven Herbiziden eingesetzt, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Unterscheidung je nach Wirkungsort/-art morphologisch z.B. Blattstellung, Blattbehaarung physiologisch z.B. Pflanze baut Wirkstoff ab Rübe Betanal Positionsselektivität z.B Wirkungsort Samen toxisch Blatt gewünschte Wirkung
- Wachstumsregler Unter dem Begriff Wachstumsregler werden drei Indikationen zusammengefasst - Standfestigkeit - Keimhemmung - Krautregulierung (wirken auch als nichtselektive Herbizide) Sie werden zu den Pflanzenschutzmitteln gestellt, obwohl sie nur im weiteren Sinne die Pflanzen schützen.
- Züchtung (Ziele, Befruchtung, Gentechnik) Die Zuchtziele der modernen Pflanzenzüchtung sind im Wesentlichen: – Ertrag – Qualität – Gesundheit – Umwelt und – Preiswürdigkeit Im Vordergrund züchterischer Bemühungen steht dabei die gesunde Pflanze, die höchste Qualität mit minimalem Produktionsaufwand verbindet. Die Pflanzenzüchtung muss dazu neue Trends rechtzeitig erkennen, wenn möglich mitbestimmen und vorbereitend reagieren. Berücksichtigung folgender Kriterien: • Verbesserte Resistenz gegenüber Schadorganismen zur Verringerung des Aufwandes an Pflanzenschutzmitteln • Verbesserung der Toleranz der Pflanzen gegenüber abiotischen Stressfaktoren zur Reduzierung des pflanzenbaulichen Aufwands sowie zur Stabilisierung der Erträge • Verbessertes Nährstoffaneignungsvermögen für einen gezielteren Düngereinsatz • Erweiterung der Angebotspalette für den Verbraucher • Optimierung des Gehalts pflanzlicher Inhaltsstoffe für den jeweiligen Gebrauch Pflanzenzüchtung • Die Methoden der klassischen Pflanzenzüchtung basieren im Wesentlichen auf den Mendel'schen Gesetzen. Das Vorgehen in der Züchtung einer neuen Sorte umfasst die drei Phasen: – Schaffung einer Ausgangsvariation – Selektion von Sortenkandidaten – Vermehrung und Erhaltung der neuen Sorten
- Mendel‘sche Regeln 1. Uniformitätsgesetz (1. Mendel'sches Vererbungsgesetz) Alle Pflanzen der ersten Nachkommenschaft (F1) einer Kreuzung aus zwei verschiedenen erbreinen (homozygoten) Linien, Rassen oder Sorten sind unter sich gleich oder uniform. Intermediäre Vererbung – Mittelmaß einer Eigenschaft beider Eltern Dominante Vererbung – Unterdrückung des schwächeren Merkmals zugunsten des stärkeren Rezessive Vererbung – Überdeckung des stärkeren Merkmals zugunsten des schwächeren 2. Spaltungsgesetz (2. Mendel'sches Vererbungsgesetz) Durch Aufspaltung phänotypischer Unterschiede treten in der F2- Generation Neukombinationen der F1-Eigenschaften und die Eigenschaften der F1-Ausgangsgeneration auf. • Prüfung der Nachkommen auf homozygote oder heterozygote Eigenschaften • Möglichkeit zur Selektion 3. Unabhängigkeitsgesetz (3. Mendel'sches Vererbungsgesetz) Bei der Kreuzung zweier reiner Linien oder Sorten, die sich durch mehrere Merkmale unterscheiden, wird jedes Einzelmerkmal, unabhängig vom anderen, nach dem Spaltungsgesetz vererbt. • Vergrößerung der Variabilität durch neue Merkmalskombinationen (Rekombinationen) in den Nachkommen • Neuzüchtung Heterosis-Effekt Der Heterosis-Effekt Heterosis beruht auf der Feststellung, dass die Fl zwischen zwei ertragreichen Sorten einen höheren Ertrag als die beiden Elternsorten ergibt.
- 33. Erektophil Pflanze „starr nach oben“ entwickeln, Photosyntheseleistung nicht so hoch wie bei planophil
- 34. Planophil Pflanze „breitet sich mehr zur Seite aus“, dadurch höhere Photosyntheseleistung, weil mehr Blattfläche, von oben betrachtet, zur Verfügung steht, als bei erektrophil.
- 35. Schosser Pflanzen die frühzeitig in das generative Wachstum umsteuern
- 36. Zeigerpflanzen Wildpflanzen deren Anwesenheit auf spezifische Eigenschaften eines Standortes hindeutet, da sie verstärkt oder ausschließlich dort auftreten
- 37. Wurzelunkraut Mehrjähriges Unkraut, ausgesprochen zäh und besitzen tief reichende Wurzeln. In fleischreichen Wurzeln werden nährstoffe gespeichert. Oberirdische sichtbare Teile leicht zu entfernen, Wurzel bleibt jedoch weiter bestehen. z.B. Quecke
- 38. Tagneutrale Pflanzen Tagesperiodische Lichteinstrahlung hat keinen Einfluss auf die Blühindikation
- 39. Langtagpflanzen – Kurze Nächte z.B. Mais, Getreide, Kartoffeln, Blühindikation wird ausgelöst sobald der Dunkelzyklus (Nacht) eine gewisse Kürze unterschritten hat.
- 40. Kurztagpflanzen – Lange Nächte z.B. Reis, Soja, Blühindikation wird ausgelöst sobald der Dunkelzyklus (Nacht) eine gewisse Länge erreicht hat.
- 41. Langtagweizen Begint mit Schossen erst bei 14-15h Tageslänge, im Frühjahr mehr Zeit zur Anlage von Ertragsorganenà späte Kornbildung; Spätsaatgeeignet
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