Für welche Kombinationstherapie aus Behandlungmethode und Medikament besteht eine Kontraindikation?
Anwendung von Exposition und Einnahme von Benzodiazepinen
Was sind unerwünschte Nebenwirkungen von Malariaprophylaxe?
Malariaprophylaxe kann depressive Reaktionen und Ängste fördern
Was sind unerwünschte Nebenwirkungen von Parkinsonmitteln?
Parkinson-Mittel können zu: Unruhe, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit, Depression führen
Was sind unerwünschte Nebenwirkungen von Corticoiden?
Corticoide bewirken manchmal Veränderung der Stimmungslage (Euphorie, Depression), Schlafstörungen und paranoides Denken
Was sind unerwünsche Nebenwirkungen der Inferontherapie?
Interferontherapie fördert oft depressives Denken und Suizidalität (körpereigene Proetine: antiviral, immunstimulierend, antitumorale Wirkung)
Was können Antihistaminika für unerwünschte Nebenwirkungen erzeugen?
Antihistammika können Müdigkeit, Schlafstörungen und Delir erzeugen
Was können Antiepileptika erzeugen?
Antiepileptika begünstigen Depressionen, Müdigkeit, Aggressivität, Gereiztheit, Benommenheit
Zu was können Betablocker führen?
Betablocker führen zu Müdigkeit, Schlafstörungen und Depression
Worin unterscheidet sich die Pharmakinetik von der Pharmadynamik?
Ersteres stellt die Frage: "Was macht dern Körper mit dem Medikament?". Hierbei stellt sich die Frage wie der Körper das Medikament aufnimmt, wie z.B. die BLuthirnschranke überwunden wird. Zudem ist die Halbwertszeit, Alter und Gesundheitszustand bei der Dosierung bedeutsam. Pharmadynamik fragt sich was das Medikament mit dem Körper, wie wirkt es am Wirkort. Hierbei ist die Dosierung, therapeutische Breite sowie Nebenwirkungen relevant.
Was versteht man unter therapeutischer Breite?
Abstand zwischen einer therapeutischen Dosis eines Medikaments und seiner Dosis, die zu toxischer Wirkung führt. Arzneimittel ist umso sicherer, je größer therapeutische Breite ist
Was wird Tachyphylaxie genannt?
besondere Form der Toleranzentwicklung: abgeschwächte Wirkung eines Medikaments bei wiederholter Gabe in kurzen Zeitabständen; beruht auf Entleerung intrazellulärer präsynaptischer Speicher
Was ist die Funktion von Autorezeptoren?
gibt der Nervenzelle Rückmeldung über der im Spalt befindlichen Menge des Botenstoffes -> ist Menge des Botenstoffes groß -> vermindert sich im S. eines Rückkopplungsprozesses die Ausschüttung des Transmitters
Wie kommen entleerte Transmitter aus dem synaptischen Spalt?
1) Abbauzenzyme bauen Transmitter im synaptischen Spalt direkt ab -> Transportproteine= Carrier-Proteine: bringen Transmitter zurück in die präsynaptischen Vesikel (Reuptake)
Was versteht man unter dem Prinzip der Up-and-Down-Regulation?
Transmitterkonzentration wirkt sich auf die postsynaptischen Rezeptoren aus: Prinzip der Up- und Down-Regulation hohe Konzentration des Botenstoffes -> Verringerung der Anzahl und Empfindlichkeit aktiver Rezeptoren (Down-Regulation) zu niedrige Konzentration des Botenstoffes -> Erhöhung der Anzahl und der Empfindlichkeit aktiver Rezeptoren (Up-Regulation)
Welcher Wirkstoff kann die Dopamin und Noradrenalinausschüttung direkt anregen?
Amphetamin
Welche Möglichkeiten zur Steigerung der synaptischen Übertragung gibt es zu aktuellen Zeitpunkt?
1) Verbreichung von Vorstufen z.B: Vergabe der Dopaminvorstufe L-Dopa 2) direkte Stimulation der Ausschüttung z.B. Amphetamine: erhöhte Dopamin-und Noradrenalinausschüttung 3) Blockade der präsynaptischen Autorezeptoren (z.B. tetrazyklische Antidepressiva) 4) Hemmung der Inaktivierung des Transmitters im synaptischen Spalt durch Blockade der Transportproteine (Reuptake-Hemmung) -> SSRI, trizyklische Antidepressiva, tetrazyklische Antidepressiva 5) Hemmung der Abbauenzyme (MAO-Hemmer) 6) direkte Stimulation postsynaptischer Rezeptoren (Wirkmechanismnus vieler Drogen) z.B. Nikotin aktiviert bestimmte 7) Erhöhung der Empfindlichkeit postsynaptischer Rezeptoren z.B. Benzodiazepine
Welche Möglichkeiten zur Verringerung der synaptischen Übertragung kennen Sie?
Blockade postsynaptischer Rezeptoren Bsp.: Blockade von Dopamin-Rezeptoren (D2-Rezeptoren) bei Therapie mit klassischen Neuroleptika
Wie erklärt sich der Wirkmechanismus von Antidepressiva und wann wirken sie?
antidepressive Effekt tritt mit Verzögerung von 2-4 Wochen ein; was durch die mit Latenz einsetzende Down-Regulation postsynaptischer Rezeptoren erklärt wird
Was sind tetrazyklische Antidepressiva?
Reuptake-Hemmung zur Inaktivierung des Transmitters im synaptischen SpaltBlockade der präsynaptischen Autorezeptoren mit Stoffen,die dort eine Wirkung erzielen -> Fehlermeldung bzgl. zu geringen Transmitterangebot
Was sind MAO-Hemmer?
Hemmung der Abbauenzyme zur Inaktivierung des Transmitters im synaptischen Spalt Monoamin-oxidase-Hemmer
Welche Antidepressiva zählen zu der neuen Generation?
1) tetrazyklische Antidepressiva 2) SNRI: selektive Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren3) SSRI: selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitoren4) SSNRI: selektive Serotonin-und Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren5) selektive MAO-Hemmer
Bei der Vergabe von trizyklischen Antidepressiva kommt es zu einer Hemmung der Wiederaufnahme wodurch Botenstoffe länger im synaptischen Spalt verbleiben können. Um welche Botenstoffe handelt es sich dabei?
Serotonin, Noradrenalin und Dopamin
Welche drei Typen werden bei trizyklischen Antidepressiva nach Wirkung auf den Antrieb unterschieden?
1) Amitryptilin-Typ - sedierend-dämpfende Wirkung 2) Desiparim-Typ - deutliche Antriebssteigerung 3) Imiparim-Typ - leicht aktivierender Effekt ADI
Auf welche neuronale Strukturen wirken trizyklische Antidepressiva?
1) anticholinerge Wirkungen (Mundtrockenheit, Akkomodationsstörungen und Veränderung, des Augeninnendrucks (Glaukom), Blasenentleerungsstörung und Obstipation), kardiale Störungen, wie Tachykardie und EKG-Veränderungen 2) histaminerge Wirkungen (Sedierung, Müdigkeit, Gewichtszunahme 3) kardiovaskuläre Wirkungen (Erregungsleitungsstörungen, Arryhthmien, orthostatische Hypotonie, niedriger Blutdruck nach Aufstehen, sexuelle Funktionsstörungen, Senkung der Krampfschwelle)
Welche Kontraindikationen bestehen bei trizyklischen Antidepressive?
1) Kontraindikation bei Pat. mit kardialer Vorschädigung (bereits bei Herzgesunden doppelt so hohes Risiko für Herzinfarkt) und bekannter Krampfneigung 2) Suizidalität mit TZA möglich (Kardiale Arrythmien: Herzrhythmusstörungen) 3) TZA können Manien provozieren
Auf welche neuronale Strukturen wirken tetrazyklische Antidepressiva im Vergleich zu trizyklischen Antidepressive kaum?
a) histaminerg
b) anticholinerg
c) kardiovaskulär ?
b) anticholinerg
Nenne beispielhafte Wirkstoffe und Handelsnamen von tetrazyklischen Antidepressiva!
Mirtazapin (Remergil)Mianserin (Tolvil)
Auf welche neuronale Strukturen wirken SSRI im Vergleich zu trizyklischen Antidepressive kaum?
a) histaminerg
b) anticholinerg
c) kardiovaskulär ?
a) und b)
Wie wirken SSRI nach Vergabe in der Regel auf Patienten?
stimmungsaufhellend nicht sedierend, dadurchwenig leistungsmindernd zu Beginn: agitierend
Nenne beispielhafte Wirkstoffe und Handelsnamen von SSRIs!
Citalopram (Cipramil) Escitalopram (Cipralex) Fluoxetin (Fluctin) Paroxetin (Seroxat) Sertralin (Gladem)
Wie wirken SNRI auf Patientin in der Regel nach Einnahme?
Stimmungsaufhellendentängstigendpsychomotorisch enthemmend oder dämpfendschmerzstillendschlafanstoßend
Für welches Störungsbild neben Depressionen sind SNRIs auch zugelassen?
zur Behandlung von ADHS zugelassen: Atomoxetin (Strattera)
Nenne beispielhafte Wirkstoffe und Handelsname von SNRIs!
Reboxetin (Edronax)
Nenne beispielhafte Wirkstoffe und Handelsnamen von SSNRIs!
Venlafaxin (Trevilor)Duloxetin (Cymbalta)
Was ist bzgl. der Vergabe von Antidepressiva und Suizidalität wichtig?
1) Achtung: teilweise setzt antriebssteigernde Wirkung eines AD vor der stimmungsaufhellenden ein -> Suizidrisiko ist kurzfristig erhöht bei suizidalen Pat.: Monotherapie mit sedierendem AD wird empfohlen (z.B Amitryptilin) bzw. Initialphase + (begleitend) ein Benzodiazepin zusätzlich verordnet 2) für Paroxetin (SSRI) besteht Warnung 3) TZA können in suizidaler Absicht überdosiert eingenommen tödlich wirken; 4) Mittel zur Malariaprophylaxe (z.B. Lariam) kann es zu suizidalen Halluzinationen und Suizidimpulsen kommen
Ab welchen Zeiträumen spricht man bei der Vergabe von Antidepressiva von:
a) Akuttherapie?
b) Erhaltungstherapie?
c) Rezidivprophylaxe ?
a) 6-8 Wochen b) bis zu 12 Monate c) bis zu 3 Jahre
Was versteht man unter einer Lithiumaugmentation?
bei therapieresistenten Depressionen scheinen Lithiumsalze die Wirkung der AD zu verstärken (Lithiumaugmentation)
Welche Indikation besteht für Lithium zur Phasenprophylaxe?
1) bipolaren Störungen 2) schizoaffektiven Störungen (keine Zulassung in D) 3) unipolaren (depressiven) Störungen 4) Manien 5) therapieresistenten Depressionen, da Lithiumsalze die Wirkung der AD zu verstärken scheinen (Lithiumaugmentation)
Nach welchen Zeitraum wirkt Lithium nach Vergabe?
Wirkungseintritt: erst nach bis zu mehreren Monaten,
Was ist bei der Vergabe von Lithium zu beachten?
therapeutische Breite ist sehr gering! -> bei geringer therapeutischer Überschreitung -> toxische Wirkung!
Wann werden Antikonvulsiva vergeben?
1) = Medikamente, die zur Verhinderung/ Behandlung von epileptischen Anfällen eingesetzt wirdwerden auch zur Behandlung von affektiven Störungen eingesetzt, wenn Lithium nicht vertragen wird, Kontraindikationen vorliegen oder Lithiumtherapie abgelehnt wird 2) bei Rapid Cyclern: Carbamazepin und Valproinsäure sind besser wirksam als Lithiumv.a. bei Bipolar-II-Störung (Depression+Hypomanie): Lamotrigin gut wirksam CarbamazepinMittel der 2. Wahl bei Phasenprophylaxe
Nennen Sie Antikonvulsiva!
1) Carbamazepin (Mittel der 2. Wahl bei Phasenprophylaxe wirkt antikonvulsiv und antimanisch (hierfür keine Zulassung in D) besser verträglich als Lithium 2) Valproinsäure 3) Lamotrigin - scheint Lithium bei Rezidivprophylaxe depressiver Episoden bei bipolaren Störungen überlegen-> keine Gewichtszunahme, keine kardialen Risiken
Welche atypischen Neuroleptika sind zur Phasenprophylaxe zugelassen?
Olanzapin (Zyprexa)Quetiapin (Seroquel)
Wie ist der Wirkmechanismus von Antipsychotika auf biochemischer Ebene?
Dopaminantagonisten Antipsychotika gleichen Überangebot durch Blockade der Dopaminrezeptoren in der Synapse aus (v.a. der D2-artigen Dopaminrezeptoren im limbischen System)
Auf welche Rezeptoren wirken Antipsychotika zusätzlich?
1) Acethylcholinrezeptoren 2) Serotoninrezeptoren: sedierende Wirkung, evtl. Verbesserung der Negativsymptomatik, Appetit-und Gewichtszunahme 3) Histamrezeptoren: Sedierung
Welche Indikation besteht für Neuroleptika?
schizophrene Störungen schizoaffektive Störungen bipolare Störungen (Akutbehandlung der Manie, Phasenprophylaxe) Depressioen mit psychotischer Symptomatik
Worin unterscheiden sich typischen und atypische Neuroleptika in ihrem pharmakologischen Ansatzpunkt?
Nennen Sie gängige typische und atypische Neuroleptika mit ihren Wirkstoffen und Handelsnamen!
a) typisch (d2-Rezeptoren) atypisch (d4-Rezeptoren) b) typische: Flupentixol (Fluanxol) Haloperidol (Haldol, Sigaperidol) Promethazin (Atosil, Closin, Prothazin) FHP atypische: Aripripazol (Abilify) Clozapin (Elctrit, Leponex) Olanzapin (Zyprexa) Quetiapin (Seroquel) ACOQ
Nennen Sie Nebenwirkungen bei der Behandlung mit klassischen Neuroleptika!
extrapyramidal-motorische Wirkungen - Parkinson-Syndrom (Tremor, Rigor (Zahnrad), Akinese (Bewegungsarmut)) - zudem Einschränkungen der Feinmotorik, reduzierte Mimik, kleinschrittiger Gang, erhöhter Muskeltonus, Zittern (v.a. der Mundmuskulatur), früh und reversibel bei ca. 30% der Pat. häufiger bei hochpotenten typischen Neuroleptika- Akathisie (quälende Unruhe (Bewegungsdrang, nicht sitzen bleiben können) - Frühdyskinesien (überschießende Bewegungen und Krämpfe, v.a. der Gesichts-, Augen- und Zungenmuskulatur, (Blickkrämpfe, Herausstrecken der Zunge, mimische Bewegungen etc.) - Spätdyskinesien (unwillkürliche Tics und Bewegungen im Gesichts-, Rachen und Extremitätenbereich (z.B. Schmatzbewegungen, Blinzeln), spät und oft irreversibel bei 10-20% der Behandelten, frühestens 1/2 Jahr nach Behandlungsbeginn, meist nach Jahren -> Behandlungsmögl. (niedrigstmögliche Dosierung, strenge Indikationsstellung als Prophylaxe, Akineton wirkungslos oder verschlechternd, evtl. Clozapin)