Markenpiraterie
Illegale Verwendung von markenrechtlich geschützten Kennzeichen
Produktpiraterie
Illegales Nachahmen u. Vervielfältigen von Waren
Counterfeiting
Waren sind bekannten Originalprodukte täuschend ähnlich --> Verwendung von Designs u. Kennzeichnungen (keine Rechtsverletzungen)
Reverse Engineering
Originalprodukte werden zerlegt, Bauweise analysiert u. dann nachgebaut
Ziel der WTO
Abbau von Handelshemmnissen --> Schaffung eines multinationalen Handelssystems
WTO Aufgaben (4)
- Aushandlung von Vereinbarungen zur Liberalisierung des Welthandels (z.B. GATT- Abkommen) - Streitbeteiligungsorgan - Handelspolitische Länderüberprüfung - Überwachung von Handels- u. Integrationsabkommen
Consumer Ethnocentrism
Nf. bevorzugen Produkte aus gleichem Umfeld --> eigene Gruppenmitglieder sind bevorzugt gegenüber out-group --> Distanz zwischen in-group u. out-group durch Distanz zwischen Wohnort u. einem anderen Land --> je größter, desto höher die Einschätzung als out-group
GATT (= Vereinbarung im Welthandel) Inhalte (5)
- Meistbegünstigung: Vorteile u. Begünstigungen eines Landes, sollen für alle Mitglieder gelten - Reziprozität: Land A muss B die gleichen Begünstigungen einräumen, wie B für A - Inländergleichbehandlung: keine Benachteiligung von ausländischen Produkten - Förderung fairen Wettbewerb - Verbot staatlicher Handelsbeschränkungen
INCOTERMS
Mustervereinbarungen für Kaufverträge --> Beziehen sich auf Kostenübernahme u. Gefahrenübergang in Lieferungen
Ursachen für höhere Komplexität der Marktbearbeitung (5)
- novel culture = andere Kulturen - novel segments = andere Marktsegmente als auf Heimatmarkt - novel products = neue Produkte --> neue Konkurrenz im Ausland - novel competitors = anders agierende Unternehmen - novel legal restrections = andere Rechtssysteme, Umweltschutz, Verbraucherschutz
Länderspezifische Interdependenzen
- Internationale Preisdifferenzierung --> Nf. nutzen Preisdifferenzen aus - Kommunikationspolitik --> Konsum ausländischer Medien u. deren Werbung - Innovationsdiffusion --> Land mit Innovation wirkt als Infoquelle
Multinationale Unternehmen
- HQ im Ursprungsland - Unternehmenskultur hat starken Bezug zu Ursprungsland - Nationale Gesellschaften erledigen das operative Geschäft
Globale Unternehmen
- Weltweite Präsenz mit standardisierten Produkten - Zentralistische Führung durch HQ
Transnationale Unternehmen
- Globale Integration u. Identifikation - keine konkrete nationale Verortung
Dimension zur Bewertung von Ländermärkte
- Marktattraktivität (z.B. Gewinnpotential eines Marktes) - Marktbarrieren (Negativaspekte eines Auslandsmarktes, Hinderungsgründe des Gewinnpotentials eines Marktes)
Handelshemmnisse
= staatliche Maßnahmen, die den Freihandel beeinträchtigen u. damit Importe eines Gutes bzw. die Geschäftstätigkeit für ausländische Unternehmen erschweren - tarifäre Art - nicht-tarifäre Art
tarifäre Handelshemmnisse
Zölle: - Importzölle = Abgabe auf Produkte für Importeur bei Warenübertritt ins Zollgebiet - Erziehungszoll = Schutz der einheimischen Wirtschaft, um ihr Zeit zur Vorbereitung für Wettbewerb im Ausland zu geben - Retorsionszoll = Reaktionszoll auf außenpolitische Maßnahmen anderer Länder (Handelskrieg) - Anti-Dumping-Zoll = Erhöhung des Preise von ungerechtfertigten billigen Importe Lizenzgebühren = Lizenz, um eine bestimmte Menge von einem Produkt ins Land einführen zu können Taxen u. Gebühren = Taxen, damit die Ware ins Gastland darf
nicht tarifäre Handelshemmnisse
Voluntary Export Restraints = Schutz der heimischen Branche vor Auslandskonkurrenz durch Mebgenfestlegung Zulassungsprüfungen = technische Normen, Verbraucherschutzbestimmungen (Reinheitsgebot) Staatliche Kontrollen: - Local content Auflage = Festlegung eines Mindestanteil der Wertschöpfung im Gasland - Staatliche Preisfestsetzung - Monetäre Kontrolle Verdeckte Erschwernisse der Geschäftsausübung - Korruption, Zollabfertigung
Individualismus vs. Kollektivismus
Individualismus = Bedeutung individueller Ziele, Werte gegenüber anderen Kollektivismus = Stellenwert einer Gruppe für eine Person
Machtdistanz
Wie stark erwartet bzw. toleriert eine Person Ungleichheit, Privilegien o. autoritären Führungsstil in einer Gruppe?
Unsicherheitsvermeidung
Der Stellenwert für eine Person die vertraut mit einem Sachverhalt ist u. welche Ängste unklare Sachverhalte auslösen
Maskulinität
Welchen Stellenwert haben Erfolge, Leistungen u. materielle Dinge für eine Person --> hoher Grad an Maskulinität impliziert einen niedrigen Grad an Feminität
Wettbewerbsintensität
Härte des Verteilungskampf um die knappe Kaufkraft der Nf. bzw. um den Wertschöpfungsgewinn in der Branche
Immaterielle Unternehmensressourcen
- Intellectual Capital - Human Capital - Structural Capital - Relational Capital --> Materielle = Betriebs-, Finanzmittel
Marketingkosten im Gastland
Markteintrittskosten --> bis im Gastland die Infrastruktur bereitsteht, um Transaktionen zu realisieren (Planungskosten, Gründungskosten, Spezifische Finanzierungskosten) Markterschließungskosten --> zur Vergrößerung der Infrastruktur bei erfolgreicher Marktbearbeitung u. für strategische Marketingziele (Kosten Reputationsaufbau) Marktbearbeitungskosten --> operative Vermarktung des Leistungsangebots (Personalkosten Marketingmitarbeiter, Organisationskosten, Vermarktungskosten (Werbung, Marktforschung))
Arten Marktaustrittskosten
Beendigung der Geschäftstätigkeit - Schließungskosten (Sanierungs-, Entsorgungs-, Recycling-Kosten, Abschreibung) - Vertragsstrafen bei vorzeitigen Vertragskündigungen Außerökonomische Folgen - Negative Imageeffekte am Markt - Personalpolitische Konsequenzen (schlechteres Betriebsklima)
Vorteile/ Nachteile Brownfield Investment
Vorteile: schnelle Markterschließung, Ausschalten von möglichen Konkurrenten, Nutzung des bestehenden Images Nachteile: hoher finanzieller Ressourcenbedarf, hoher Suchaufwand für Partnerwahl, Wettbewerbsrechtliche Probleme
Vorteile u. Nachteile Selbstständiges Vorgehen in der Markterschließung
Vorteile: Kontrolle u. Einflussmöglichkeiten, Schutz von Wettbewerbsvorteilen, Unabhängig von fremden Partner Nachteile: hohes Ressourcenpotential erforderlich, alleiniges Risiko, bei hohen Eintrittsbarrieren nicht möglich
Exportgemeinschaft
- Hersteller mit komplementären Produkten nutzen im Gastland gemeinsame Infrastruktur oder arbeiten bei Marktforschung, Werbung, Lobbyarbeit zusammen - Kooperation zwischen Herstellern gleicher Branche --> gemeinsame Markterschließung, Nutzung Lobbyarbeit, Nutzung nicht strategischer Infrastruktur
Vertragsfertigung
Vertrag über Herstellung oder Zusammenbau von Produkte vom inländischen Hersteller mit ausländischen Vertragspartner - Hersteller bleibt für Produktvermarktung zuständig Vorteile: Einsparung Transportkosten, niedrige Produktionskosten, Etikettierung "lokal erstellt" Nachteile: mögliche Qualitätsprobleme, soziales/ ökonomisches Dumping
Managementverträge
- inländisches Unternehmen stellt Gastland einen Geschäftspartner zur Verfügung --> betreibt Managementleistungen gegen Entgelt/ Erfolgsbeteiligung - Infrastruktur vom Kooperationspartner gestellt - Möglichkeit Gastland kennenzulernen --> spätere Objekt für Brownfield-Investment
Vorteile/ Nachteile Joint Venture
Vorteile: gegenseitige Ergänzung spezifischer Ressourcen, Aneignung des Know-Hows vom Partner, umgehen von lokalen Importrestriktionen Nachteile: Auffinden eines geeigneten Partners, Know-How Abfluss, Teilen der Gewinne
Standardisierung vs. Differenzierung --> internationale Produktpolitik
Standardisierung = Identische Ausgestaltung des Leistungsprogramms u. der Produkte bezogen auf produktpolitische Elemente (Branding, Verpackung) in mehreren Ländern Differenzierung = Spezifische Ausgestaltung des Leistungsprogramms u. Produkte bezoge auf produktpolitische Gestaltung auf Ländermarkt
Grundorientierungen Internationale Produktpolitik
ethnozentrisch = ausgewählte Produkte aus dem Stammland, werden weitestgehend standardisiert in Auslandsmärkte übertragen polyzentrisch = Angebot eines länderspezifischen Produktangebot geozentrisch = Angebot eines global einheitlichem Produktprogramms
Standardisierung u. Differenzierung im Branding
- Markenrechtliche Kennzeichen --> Langnese (Markenzeichen gleich, Name verschieden) - Double Branding --> Spree von Henkel (Unternehmensmarke, Produktmarke) - Image --> Abstraktes Image (Leitidee für die Marke); Spezifisches Image (fördert das abstrakte Image in Aussagen u. Zwischenzielen)
Globalisierung
- Homogenisierung: ehemals unabhängige Märkte werden gleichartig in Nachfragepräferenz u. Anbieterverhalten - Abbau von institutioneller Schranken --> abgeschottete Märkte werden länderübergreifend o. zu weltweiten Märkten - Verflechtung --> gegenseitige Abhängigkeiten zwischen allen Akteuren u. Handlungen
Kritik Globalisierung
- Ausbeutung natürlicher Ressourcen u. steigende Umweltbelastung - Verschlechterung der Handels- u. Wirtschaftsbedingungen für schwächere Länder - Verlust Arbeitsplätze in Länder mit hohem Lohnniveau - Verlust kultureller u. ethnischer Identitäten
Facetten der Globalisierung
- Wachstum des länderübergreifenden Handels u. des Transportverkehrs - Steigende Mobilität des Kapitals u. Arbeit - Wachstum grenzüberschreitende Transfers von Eigentum durch Lizenzen - Anstieg von Kooperationen u. Netzwerkbildungen von Unternehmen versch. Länder
Vorteile eines Standorts
- Eigentumsvorteile = Strategischer Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten auf Auslandsmarkt - Standortvorteile = Standort bietet bei z.B der Produktion, vor Ort Vorteile gegenüber anderen Standort - Internalisierungsvorteile = Selbstdurchführung ist besser als die Aktivität outzusourcen
Export als Markterschließungsstrategie
Indirekter Export = einschalten von Außenhandelsu. o. ausländische Abnehmer kommen direkt zum Hersteller; Exporthaus übernimmt Markterschließung im Gastland Direkter Export = Hersteller verkauft Produkt direkt im Gastland --> Hersteller muss Erschließung des Gastland durchführen, damit Transaktionen erzielt werden können
Ausgestaltungsformen bei direkten Export
- eigene Vertriebsorganisation im Gastland = Einsatz des eigenen Vertriebs, Präsenz auf Messen, Direktinvestitionen (Tochtergesellschaft) - Absatzhelfer im Gastland = Handelsvertreter - Importeure = Importagentur, Generalimporteur
Country-of-Origin Effekt
Herkunftsland eines Produkts wirkt sich auf das Kaufverhalten der Nf. aus --> Wichtig ist hierbei nicht woher das Produkt tatsächlich kommt, sondern was die Nachfrager denken woher es kommt
Erweiterungen Country-of-Origin Effekt
- im engeren Sinne: Made-in-country - im weiteren Sinne: designed-in-country, borrowed-country, country-of-parts, country-of-assembly, country-of-manufacture
Wirkungswege Country-of-Origin-Effekt
- direkte Beeinflussung der Präferenz: Sympathie-/ Antipathiebonus, Zusatznutzenstiftung (Prestige, Besitzerstolz) - Imagetransfer: Image eines Landes geht auf das Produkt über (Made-in-Image, Live-in-Image) - Involvement: Beeinflussung der Informationsbearbeitungsprozesse