Kernaufgaben der OTA (Subject) / Prä- und Postoperative Pflege (Lesson)

There are 23 cards in this lesson

präoperative Phase, prä-medikation, Elementarvorbereitungen und spezielle Vorbereitungen, postoperative Phase,

This lesson was created by FinnidaFu.

Learn lesson

This lesson is not released for learning.

  • Präoperative Phase - Situation des Patienten - Ungewissheit - fremde Eindrücke - Gefühö der Angst und des Ausgeliefertseins - Krankheit nicht nur Störung der Organfunktion - Ganzheitlich - Eingriff ins Gleichgewicht des Menschen - Unterschiedliche Gründe einer Operation - elektive Eingriffe oder Notfalleingriffe
  • Ziel der präoperativen Phase - optimale OP-Vorbereitung - Minimierung des Operationsrisikos
  • Ausgangslage des Patienten - Gesunder Mensch -> notwendiger, aber nicht dringender Eingriff, zB Hernie - äußerlich gesunder Mensch -> Befund bei Routineuntersuchung entdeckt - akut erkrankter Mensch -> plötzliche Erkrankung, macht dringliche Operation notwendig - verunglückter Mensch -> von der Straße weg, zB Polytraumatisierter -> Ausgangslage beeinflusst das Verhalten des Patienten -> Angehörige haben Gesprächsbedarf, je genauer die Informationen, desto besser wird es verkraftet
  • OP-Fähigkeit der Patienten - nach Feststellung der Indikation = Grund der eine chirurgische/ medizinische Maßnahme rechtfertigt - Abhängig von Vor- und Grunderkrankungen - Abschätzung des OP-Risikos - Behandlungsalternativen - Diagnostik durch Hausarzt oder in der Klinik
  • Aufklärung - ärztliche Tätigkeit - chirurgische Aufklärung - anästhesiologische Aufklärung - ausreichend Zeit zwischen Aufklärung und Operation - Angehörige mit einbeziehen - offene Fragen beantworten - immer mündlich bzw im Gespräch
  • Präoperative Phase 1. Situation des Patienten 2. Ziel der präoperativen Phase 3. Ausgangslage des Patienten 4. OP-Fähigkeit 5. Aufklärung
  • Prä-Medikation - verordnet durch Anästhesisten, am Vortag durch Visite - umfasst: -> am Vorabend: Schlafmittel, evtl. Analgetikum und Antipyretikum -> vor der Operation: Sedativum oral 30-45min. vorher (psychisch dämpfend, anxiolytisch) -> Dokumentation im Protokoll
  • Elementarvorbereitungen - Aufklärungsgespräch und Einwilligung - Laborparameter: BB, Gerinnungsstatus, Blutchemie - apparative Untersuchungen: EKG, RÖ, CT, MRT, ERCP, i.v. RÖ - Vitalzeichenkontrolle: Puls, Blutdruck - Blutzuckereinstellung - Nahrungskarenz (6h/2h) - Darmreinigung - Atemtraining - Thromboseprophylaxe - Befragung nach Allergiebereitschaft
  • Spezielle Vorbereitungen - hängen vom Grundleiden ab - Erkennen von vorhandenen Leistungsminderungen - Einleitung notwendiger Behandlungsmaßnahmen - Notfallvorbereitung: so viel wie nötig, so rasch wie möglich - parenterale ernährung bei chronisch konsumierenden Erkrankungen - präoperative Transfusion - Elektrolytausgleich 1. Vorbereitung des Patienten 2. Darmreinigung und Nahrungskarenz 3. Prophylaxe und gesunde Funktionen 4. am Operationstag
  • spezielle Vorbereitungen - 1 Vorbereitung des Patienten Ziel -> sauber und frei von Körperhaaren Wie -> übilche Hautreinigung durch Bad und Dusche, Nabel       -> Rasur unmittelbar vor der OP, sonst erhöhter Infektionsrisiko (Mikroläsionen in der Haut als Eintrittspforte) oder Depilation durch chemische Substanzen (CAVE Allergien)
  • spezielle Vorbereitungen - 2. Darmreinigung und Nahrungskarenz Ziel -> Entleerung des Darm nach Notwendigkeit Wie -> Laxantien, Klistiere, Einläufe, Darmspülungen Wann -> am Tag vorher - aus anästhesiologischer Sicht 6-8h vorher, eventuelle parenterale Ernährung ein paar Tage vorher Grundsätze der Ernährungsveränderung und Darmreinigung vor einer geplanten Operation Eingriffe außerhalb des Intestinaltraktes -> gewohntes Essen bis zur frühen Abendmahlzeit, dann Nahrungskarenz, Trinken bis 22 Uhr - Klistier zur Leerung der Rectalampulle (Vermeidung einer Defäkation während der Operation) Eingriffe im oberen Intestinaltrakt mit Eröffnung des Peritoneums -> leichtes Mittagessen, flüssige Kost am Abend, danach absolute Karenz - orales Laxantium und/ oder Klistier mit Darmrohr zur Dickentleerung Eingriffe am Dickdarm -> 3 Tage vor OP nur Flüssigkost -> Orthograde Darmlavage (orale Darmspülung) am Tag vor der Operation zur mechanischen Reinigung des gesamten Dickdarms
  • spezielle Vorbereitungen - 3. Prophylaxen und gesunde Funktionen Ziel -> postoperative Fähigkeiten einüben Was -> Atemtechnik erlernen, Abhusten Atemtechnig zu Entspannung und Schmerzlinderung (Bauch festhalten) - Miktion in flacher Rückenlage - postoperatives Aufstehen - Beinübungen zur Thromboseprophylaxe
  • spezielle Vorbereitungen - 4. am Operationstag Patient -> Nüchtern, nicht rauchen - Kosmetik und Nagellack entfernen - Schmuck, Prothesen, Brille, Kontaktlinsen - Flügelhemd - Wertgegenstände - Blase und Darm entleeren Personal -> Patient als Person wahrnehmen, Zuwendung zeigen - Kontrolle Vitalzeichen und Unterlagen - Prämedikation - Transport in den OP - Übergabe an Anästhesieteam
  • postoperative Phase 1. Bett: Matratze, Extension, Schienen, Keilkissen, Klingelm Infusionsständer 2. Zimmer: Überwachung der Vitalfunktionen, Sauerstoff, Zimmertemperatur 3. Ziel: schnelle Wiedererlangung der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit 4.  postoperative Pflege: - Ürbernahme des Patienten -> Infos über Besonderheiten, Narkoseverlauf, weiterführende Maßnahmen, Infusionslösungen, Schmerzmittel, Antiemetika, eingelegte Drainagen, Sonden, Vermerk bzgl der Lagerung und Mobilisation und Verlegung des Patienten - Atemkontrolle -> tiefer Nachtschlaf, Spontanatmung kann insuffizient werden, Veregung des Atemweges durch zurückfallende Zunge - Schmerzen -> beeinträchtigen Spontanatmung, flaches Atmen, Analgetika können Atemdepressiv wirken, evtl Sauerstoffzufuhr in erster postoperativer Phase (4l/h) - Herz- Kreislauffunktion: Puls, RR, Urinausscheidung, Hautdurchblutung, Schweiß - Bewusstseinskontrolle: Ansprechbareit, Reaktionsfähigkeit - Temperaturkontrolle, Kontrolle der Wundverhältnisse und Drainagen
  • 1. Postoperativer Tag - Bewegung, Mobilisation, später Physiotherapie - Ausscheidung, 24h Diurese, Darmfunktion, Sekretausscheidung - Kontrolle der Wundverhältnisse - parenteraler Ernährungsplan - Essen und Trinken: OP Außerhalb des Abdomens sobald der Patient wach ist, OP im Bereich des GIT über mehrere Tage 1. prophylaktische Maßnahmen 2. Lagerung 3. Mobilisation 4. Körperpflege 5. Kostaufbau 6. Verbandwechsel
  • 1. post-OP Tag - prophylaktische Maßnahmen - Thrombose: frühe Mobilisation, medikamentöse Therapie - Pneumonie: Atemgymnastik, Schmerztherapie, Abhusten, Trachealtoilette - postoperative Magenatonie: Magensonde, Absaugen - postoperatie Darmatonie: Klistieren, Einläufe
  • 1. post OP Tag - Lagerung - wenn keine spezielle Lagerung erforderlich, auf dem Rücken leichte Oberkörperhochlagerung (verhindert Reflux aus dem Magen) - spezielle Lagerungen sind im OP-Protokoll vermerkt
  • 1. post OP Tag - Mobilisation - so früh und oft wie möglich - Abhängig von Art des Eingriffes und Zustand des Patienten - zur Prophylxe von -> Thrombose, Lungenembolie, Pneumonie, Dekubitus - am ersten post OP Tag nach Kontrolle der Vitalfunktionen - bei Komplikationen sofort abrechen: Schwindel, Bewusstseinsstörungen - Sitz an der Bettkante, Stehen vor dem Bett, Langsames Gehen - bei längerer Liegezeit Mobilisation durch Physiotherapie im Bett
  • 1. post OP Tag - Körperpflege - abhängig om Immobilisationsgrad und Allgemeinzustand des Patienten - selbstständig oder mit Hilfe - Operationswunde beachten
  • 1. post OP Tag - Kostaufbau - durch Flüssigkeitskarenz starkes Durstgefühl und trockene Mundschleimhäute - Soorbildung, Parotitis -> regelmäßige Mundpflege - ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt - Eröffnung des Abdomens führt zur Darmparalyse  - Resektionen an Magen und Darm -> Anastomose - nach kleineren Eingriffen (APP, Galle) oft schon am 1. postop Tag - Nachhelfen mit Medikamenten und Klistier
  • 1. post OP Tag - Verbandwechsel - Zeitpunkt des ersten Verbandwechsels richtet sich nach Art des Eingriffes - Absprache mit Operateur - unter sterilen Bedingungen
  • postoperative Schmerztherapie - postoperative Schmerzen sind akute Schmerzen - dauern Tage bis Wochen - Warnfunktion - Ursachen -> Inzision der Wunde - Art und Größe der OP - Schnittführung - intraoperative Lagerung - Drainage und Sonden - subjektive Schmerzverarbeitung - der dokumentierte Schmerzmittelverbrauch ist kein Kriterium zur Eoschätzung individueller Schmerzen - Präoperative Beratung und Aufklärung über zu erwartende Schmerzen können postoperative Schmerzen vermindern - PCA-Pumpe = patientenkontrollierte Analgesie
  • Postoperative Komplikationen - Nachblutung - Hämatom/ Wundhämatom - Anurie - Erbrechen - Wundinfektionen - Pneumonie - Harnwegsinfekt - Alkoholdelir - Nahtinsuffizienz - Platzbauch