Was ist Schmerz?
unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit akuter oder potentieller Gewebeschädigung verbunden ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung verbunden ist ist das wichtigste Signal der meisten Erkrankungen gleichzeitig Sinneswahrnehmung und Emotion führt ab gewisser Intensität zu Angst und Fokussierung auf den Schmerz, evtl. Delir kann sich je nach Dauer des Reizes verselbstständigen bzw. chronifizieren
Schmerzarten
nozizeptiv physiologisch: Warnfunktion (Thermische, mechanische, chemische Reize) pathophysio: Entzündung mit Freisetzung von Entzündungsmediatoren neuropathisch Schäden an Nervenfasern somatischer Oberflächenschmerz Haut, hell, gut lokalisierbar somatischer Tiefenschmerz Muskulatur/Knochen/Gelenke, dumpf, oft chronisch viszeraler tiefenschmerz Eingeweideschmerz, dumpf, kolikartig
Schmerzmessung
Verlaufsparameter eindimensionale Schmerzskalen (VAS, VRS, NRS) subjektive Schmerzintensität sollte min. 2x am Tag in Ruhe und in Bewegung gemessen werden
operativer Schmerz
Akutschmerz, der mit Abheilung der Verletzung/Entzündung endgültig verschwindet ggf. Verletzung peripherer Nerven oder narbige Einengung mit Risiko der Chronifizierung prä-, intra-, postoperative Schmerzreduktion, z.B. geplante Anlage eines regionalen Schmerzkatheter Akzeptanz ist größer, bei guter Aufklärung (präoperativ)