Qualitätsanforderungen an Kinderdialyse
2 Kindernephrologen vor Ort 24h Nephrolog. Bereitschaft sämtliche Nierenersatzverfahren vor Ort Logistik, Maschinen, Weiterbehandlung
Dialyseverfahren
Hämodialyse: Diffusion (gegen Spüllösung) + Ultrafiltration (kleine und mittelgroße Stoffe) Hämofiltration: Konvektion, Filtration & Substitution (v.a. mittelmolekulare Stoffe), sehr lange Dauer notwendig (kontinuierlich) Hämodiafiltration: Kombination von HD und HF, Diffusion + Konvektion (gute Clearance im klein und mittelmolekularen Bereich, gute kardiovaskuläre Verträglichkeit) Plasmapherese: großporige Membran (auch selektive Plasmabestandteile, z.B. Immunadsorption) CAPD: Diffusion und Konvektion (osmotischer Gradient durch Glukose)
Behandlungsparameter Dialyse
3x Woche: 4-5h Blutfluss 100ml/m2KO (3-5ml/kg/min) Filteroberfläche=Körperoberfläche /1m2/m2KO) Dialysatfluss bei CVVHD: 2-3fache des Blutflusses Ultrafiltration nach Klinik: <2% des KG/h bzw. max. 5-10% des KG pro Tag Totraum, extracorporales Volumen (<10% Blutvolumens bei Kindern) ggf. Transfusion Antikoagulation (Bolus 2000 lU/m2, kontinuierlich 400 lU/m2/min, Kontrolle mittels ACT) CAVE: Heparin-induzierte Thrombopenie (HIT): Hirudin als Alternative
Was tun bei unzureichender Dialyse?
Intensivierung HD (Verlängerung Dialysezeit, häufige Kurzdialysen) größerer Filter Blutflussrate steigern, Diasylatfluss steigern Dialyseverfahren modifizieren (HDF)
Vorteile und Nachteile von Hämodialyse und Bauchfelldialyse
Vorteile HD: geringe Infektionsgefahr, keine tägliche Dialyse CAPD: jedes Lebensalter, keine systemische Antikoagulation, Schmerzfreiheit, Nierenrestfunktion, kein Disäquilibrium Nachteile HD: syst. Antikoaguation, Disäquilibrium, Kreislaufbelastung, ↓Nierenrestfunktion, Gefahr durch Diätfehler CAPD: höhere Infektionsgefahr, tägliche Dialyse