EEG (Subject) / Anwendung, Grundlagen,Auswertung (Lesson)

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  • Was führt zu EEG Potentialen? Postsynaptische Potentiale führen zu EEG PotentialenAktionspotentiale führen nicht zu EEG-Potentialen: Spannungsdifferenz eines Aktionspotentials ereignet sich quasi punktförmig zwischen Innen- und Außenseite des Axons, und ist schon in kurzer Entfernung von Axon nicht mehr nachweisbar (Mikroelektrode)
  • Feldpotentiale Potenzial (potential): Potenzialfeld (potential field): Potenzial (potential):1.Spannung (im physikalischen Sinn).2.Wird bei der Beschreibung von EEG-Phänomenen häufig Synonym für die Welle gebraucht Potenzialfeld (potential field):Amplitudenverteilung eines EEG-Potenzials zu einem definierten Zeitpunkt an verschiedenen Ableitungspunkten.
  • Erläutere Welle und Aktivität Jede Änderung der Potenzialdifferenz zwischen zwei Ableitelektroden wird Welle Graphoelement) genannt. Die einzelne Welle oder Folgen von Wellen werden auch alsAktivität bezeichnet.
  • Sage etwas zum Verstärker: Aufgrund ihrer niedrigen Amplituden (Microvolt) müssen die EEG-Signale vor einer exakten Messung und Darstellung elektronisch verstärkt werden. Üblich sind Verstärkungsfaktoren um 10.000. Neben EEG-Signale werden von den Elektroden auch externe Störungen ( z.B. 50Hz) an den Verstärker herangeführt. Zudem erzeugen die Elektroden aus physikalischen Gründen elektrische Gleichspannungen, deren Amplituden das eigentliche EEG weit übersteigen. Aus diesem Grund erfordert die EEG Messungden Einsatz von Differenzverstärkern die nur die Amplitudendifferenz zwischen Elektrode-Paaren darstellen.
  • Was stellt der Differenzverstärker dar? Warum ist es wichtig für die Auswertung? Differenzverstärker stellen nur die Amplitudendifferenz zwischen Elektrode-Paaren dar.Diesen Eigenschaft spielt eine wesentliche Rolle bei der Auswertung des EEG‘s. Alle EEG-Signale die KEIN Amplitudendifferenz aufweisen werden ebenso unterdrückt wie Externstörsignale. Denn wenn man von zwei Elektroden ableitet, die über einem Äquipotenzial-Areal liegen, wird trotz vorhandenen Potenzial an den Elektroden kein Signal verstärkt.
  • Was ist eins der Ziele der EEG Ableitetechnik? Eines der Ziele der EEG- Ableitetechnik ist die Messung der elektrischen Potentialverteilung auf dem Kopf, um daraus die Lokalisation der Potentialquellen zu bestimmen (Polarität, Amplitude) .
  • Es gibt 4 grundlegende Methoden EEGSignale von einer Elektrodenanordnung abzuleiten Nenne diese: •Bipolare (wird jeder Kanal mit 2 Elektroden verbunden, die beide auf elektrisch aktiven Arealen liegen können.(beide aktiv). An jedem Verstärker liegt somit die Potenzialdifferenz zwischen den Elektroden an die er angeschlossen ist.•Unipolare (gemeinsame Referenz) (Verschaltung ist auf Referenzelektrode. Sie wird so platziert, damit sie möglichst keine EEG-Potenziale erfasst(z.B. Nase).•Durchschnittsreferenz (Wilson): •Quelle (Hjorth)
  • Erkläre den Begriff Frequenz: Die Anzahl von vollständigen Zyklen aufeinanderfolgender Wellen oder Komplexe in einer Sekunde.
  • Frequenzspektrum: der Bereich der Frequenzen des EEG. Wird in vier Frequenzbänder unterteilt, die als Alpha-Beta- Theta und Deltaband bezeichnet werden.- Beta 13-40 Hz (Parietal, Frontal)- Alpha 8-13Hz (Occipital)-Theta 4-8 Hz (Kinder, Sub-Vigilen Erwachsenen)-Delta 0.5-4 Hz (Säugling, Erwachsene im Schlaf)
  • Welcher Filtertypen gibt es? Hochpass-,Tiefpass-, Bandpass-, und Bandsperrfiltern
  • Was macht der Hochpassfilter? = Tieffrequenzfilter Lässt hohe Frequenzen durch, niedrige Frequenzen nicht
  • Was macht der Tiefpassfilter? Tiefpass= Hochfrequenzfilter Lässt niedrige Frequenzen durch hohe Frequenzen nicht
  • Was macht der Notchfilter? Sperrt Frequenzen in einem bestimmten Band z.B. 50Hz
  • Erkläre Amplitude: Höhe der EEG-Welle, vom Wellental zum Wellengipfel gemessen (Spitz zu Spitz). Wird in Mikrovolt ausgedrückt.Abhängig vom Empfindlichkeit (Sensitivity).Empfindlichkeit: Das Verhältnis zwischen Eingangsspannung und der durch die usgangsspannung eines EEG-Kanals bewirkten Schreiberauslenkung. Wird in Mikrovolt pro Millimeter ausgedrückt.(μ/mm).
  • Was ist eine Phasenbeziehung? Der zeitliche Abstand zwischen einer EEG-Welle in einer Ableitung (Kanal) zu der gleichen Welle in einem anderen Kanal.Er gibt sie Synchron oder Phasenverschoben
  • Streng systematisch muss diese Aktivität hinsichtlich folgender Parameter bzw. Eigenschaften charakterisiert werden: -Frequenz-Amplitude-Lokalisation (Verteilung)-Morphologie-zeitliches Verhalten-Reagibilität
  • Transient, EEG: Jede einzelne Welle oder jeder einzelner Komplex der sich von der Grundaktivität abhebt
  • Transient, EEG: Jede einzelne Welle oder jeder einzelner Komplex der sich von der Grundaktivität abhebt
  • Tätigkeit / Aktivität: Jede Welle oder (meistens) Folge von Wellen im EEG.Wird gewöhnlich für nichtrhythmische Wellenformen benützt.
  • Rhythmus: eine EEG-Tätigkeit, die aus Wellen von annähernd gleichbleibender Dauer und sehr ähnlicher Form besteht.
  • Nenne 4 verschiedene Rhythmustypen: sinusförmiger Rythmusarkandenförmiger Rythmussägezahnförmiger RythmusModulation (rythmische Zu- und Abnahme der Amplitude)
  • Frequenz: Die Anzahl von vollständigen Zyklen aufeinanderfolgender Wellen oder Komplexe in einer Sekunde.10 vollständigen aufeinanderfolgender Wellen in einer Sekunde.Komplex: eine Folge von zwei oder mehr Wellen, mit charakteristischer Form oder wiederholt mit gleicher Form auftretend. 1 Komplexe = 1 Welle
  • Erkläre den Alpharythmus Rhythmus mit Frequenz von 8 - 13 Hz, Spannungsmaximum über okzipital.         Die Amplitude beim Erwachsenen meist unter 50 μV .                                                 Wird blockiert bzw. abgeschwächt (blockiert) bei Augen öffnen 
  • Erkläre Betarythmus: Rhythmus zwischen 13 und 40 Hz, im Wachheitszustand über der frontozentralen Region lokalisiert. Amplitude variiert, liegt aber meist unter 30 μV.                                                            können auch über anderen Hirnregionen z.B. okzipital (physiologische Beta-Variante) oder diffus auftreten (Medikamentös).
  • Erkläre den Thetarhythmus Rhythmus mit einer Frequenz von 4 - 8 Hz. Erwachsene bei Schläfrigkeit und Kinder
  • Erkläre den Deltarhythmus: Rhythmus mit einer Frequenz von unter 4 Hz. Erwachsene bei Schlaf und Säugling
  • Wie wird eine Amplitude gemessen? Höhe der EEG-Welle, vom Wellental zum Wellengipfel gemessen (Spitz zu Spitz). Wird in Mikrovolt ausgedrückt.
  • Wellen, Komplexe, Rhythmen und Aktivitäten können folgende welche Lokalisation haben Nenne diese: • Generalisiert: bilateral-synchron - symetrisch - asymetrisch• Lateralisiert: rechts – links• Regional: rechts vorne, links hinten, usw.• Fokal: rechts parietal, links okzipital,rechts frontal, usw.
  • Was ist eine Phasenbeziehung? Welche gibt es ? Definition.: Der zeitliche Abstand zwischen einem bestimmten Punkt einer EEG-Welle in einer Ableitung (Kanal) zu dem gleichen Punkt derselben, in einer anderen Ableitung (Kanal) registrierten EEGWelle.* Synchron * Phasenverschoben
  • Erkläre die Phasenumkehr: Phasenumkehr (phase reversal): Zeitgleiche Darstellung eines Potenziales in mindestens 2 Ableitungen, welche jeweils eine entgegengesetzte Polarität aufweist.  In miteinander verbundenen bipolaren Ableitungen weist eine Phasenumkehr darauf, dass das Maximum oder Minimum des Potenzialfeldes in oder nahe der beiden Kanäle gemeinsamen Elektrode liegt.
  • Erkläre Polarität: Richtung der Kurvenabweichung von der Zeitachse. Bei monopolarer Ableitung wird ein Ausschlag nach oben als negativ, nach unten als positiv bezeichnet. Je nach Anzahl des Polaritätswechsels spricht man von mono-, bi-, triphasischen Wellen oder Komplexen.
  • Erkläre die Morphologie der Welle • = Wellenform • Konfiguration einer EEG-Welle• Sie wird bestimmt durch den zeitlichen Ablauf der Potentialschwankung: Anstieg-Abfall, Steilheit, resp. Geschwindigkeit der Richtungsumkehr•Je steiler eine Welle ist (je grösser die Geschwindigkeit der Richtungsumkehr) desto epilepsieverdächtiger ist dieses Graphoelement
  • Von was ist die Form der Welle anhängig? VORSICHT. Morphologie abhängig von Ableittechnik!z.B. Bipolare Ableitunf: Gemeinsame Komponenten nicht sichtbar (aufgehoben)Referenz: Echte Morphologie sichtbar
  • Erkläre Harmonische und subharmonische Komponenten im EEG • Unter harmonisch versteht man eine ganzzahlige Vervielfachung einer Frequenz• Unter subharmonisch eine ganzzahlige Teilung einer Frequenz• Beispiel: Ausgangsfrequenz = 1. Harmonische 9 Hz2. Harmonische 18 Hz3. Harmonische 27 Hz2. Subharmonische 4.5 Hz3. Subharmonische 3 HzHarmonische und subharmonische Komponenten treten im EEG oft bei IPS auf, wobei die Ausgangsfrequenz der Flickerfrequenz entspricht. Die Morphologie der dadurch entstehenden Aktivität ist abhängig von Amplitudenund Phasenverhältnis der sich überlagenden Frequenzen
  • Was ist eine Lambda – Welle (λ−wave) • Steile, occipitale, biphasische Wellen von ca. 50uV. Die Polarität der Hauptkomponente ist positiv. Treten bei offenen Augen auf, werden verstärkt durch betrachten eines inhaltreiches (affektiv ansprechenden) Bildes. Es besteht eine zeitliche Beziehung zu raschen Augenfolgebewegungen.
  • Erkläre μ - Rhytmus • Im Wachzustand auftretende arkadenformige Wellen mit einer Frequenz von 7-11 Hz , zentral – präzentral lokalisiert, häufig asymetrisch. Die Amplitude schwankt, liegt jedoch meist unter 50 μV. Blockierung durch kontralateralen Faustschluss (imaginierten oder tatsächlich durchgeführten), nicht durch Augenöffnen
  • Was ist eine Frontal midline Theta? • Fokal Theta, Maximum Fz• Frequenz um 6/s• Dieser Muster kann bei mentalen Leistungen in entspanntem Zustand auftreten (Puzzle machen,Computerarbeit, Play-Station spielen)• Bei offenen und bei geschlossenen Augen• Unspezifische Theta Variante
  • Erkläre Grundaktivität Die Bezeichnung Grundaktivität gilt allgemein für jede Hirnregion. Die Grundaktivität der okzipito-parietalen Hirnregion wird als Grundrhythmus bezeichnetJede EEG-Aktivität, aus der physiologische und/oder pathologische EEG-Veränderungen hervorgehen und von diesen abgegrenzt werden. Jede Hirnregion zeigt eine bestimmte Form einer lokalen EEGTätigkeit, die als Grundaktivität bezeichnet wird. -Frontal-zentral vermehrt Betawellen-Zentral mu Rhythmen-Posterior (okzipital) Alpharhythmus
  • Welche Grundrythmusvarianten gibt es? • Alpharhythmus- slow Alpha Variante• Betarhythmus - okzipital betont - Reagibilität beim Augenöffnen• 4/sec Grundrhythmusvariante - okzipital, parietal und temporal - Reagibilität beim Augenöffnen- Bei Fotostimulation verschwinden• subharmonische Grundrhythmusvariante
  • Was ist ein Normales EEG: EEG mit normaler Verteilung der Grundaktivität , prompte Reagibilität bei Vigilanzsteigerung (Blockieren der Alpha Grundrhythmus beim Augenöffnen).Keine Vermehrung langsamer Wellen, keine epileptiforme Potentiale
  • Was passiert bei der Hyperventilation (overbreathing): Mehrminütige (~3), tiefe und regelmässige Atmung (willkürliches Überatmen) als Aktivierungsmethode. Hyperventilation, die älteste Provokationsmethode des EEG’s, kann vor allem generalisierte spike-and wave Potientiale hervorlocken, bis zu 80% der Patienten mit Absencen-Epilepsie zeigen unter Hyperventilation eine Aktivierung.Im Vergleich dazu fallen die fokalen Veränderungen stark ab, von 255 Patienten einer Studie zeigten lediglich 6.6% eine Aktivierung von fokalen spikes
  • Kontraindikationen zur Hyperventilation? • Schwere kardiale und kardiopulmonale Erkrankungen (z.B. schwere respiratorische oder kardiale Insuffizienz, Asthma bronchiale, chron. obstruktive Lungenerkrankung)• Herzrhythmusstörungen• Akutes zerebrovaskuläres Ereignis (z.B. frischer Herzinfarkt oder Hirninfarkt, TIA)• Subarachnoidalblutungen, intrazerebrale Blutungen• Schweres Schädelhirntrauma• Intrakranielle Drucksteigerungen (Hirnödem)• Hirntumoren ( intrakranielle Drucksteigerung)• Schwangerschaft• St. n. epilepsiechirurgischem Engriff• Bei Anfallskranken entscheidet der Arzt
  • Was ist eine Photostimulation? Aktivierungsmethode bei dem über die Applikation repetitiver Lichtsignale vor dengeschlossenen Augen des Patienten stimuliert wird.Syn.: Intermittierende Photostimulation (IPS).
  • Kontraindikationen Photostimulation? • Schwangerschaft• Photokonvulsive Reaktion, ausser bei Therapiekontrolle –EEG• St. n. epilepsiechirurgischem Eingriff (für ein ½ Jahr)• Aktives EEG / Status epilepticus / Hinweis auf postiktalen Zustand (Rücksprache mit dem Arzt)
  • Wie ist die Normale Reaktionen bei Photostimulation? • Hemmung (Unterdrückung) des normalen Grundrhythmus• Photic driving=Synchronisationseffekt:- symmetrisch: normal- asymmetrisch: Lichteinfall schräg oder bei cerebralen Pathologien• Photomyoklonische Reaktion:- blitzsynchrone Muskelbewegungen (EMG)- nicht mit Epilepsie assoziiert- unspez. Gehäuft bei Alkohol-Abusus,Benzodiazepinentzug etc
  • Photic driving (Synchronisation): Durch repetitive Lichtstimulation in Frequenzen zwischen 5 und 30 Hz induzierte physiologische rhythmische Aktivität über den posterioren Hirnregionen. NORMAL
  • Photomyogene Reaktion: Unter Fotostimulation auftretende, reizsynchrone Muskelartefaktspitzen über der Frontalregion.
  • Pathologische Reaktion bei Photostimulation Photoparoxysmale (Photokonvulsive) Reaktion: - bilateral synchron, symetrische und generalisierte (poly-) spike oder spike and wave Aktivität, Frequenz unabhängig von der Lichtreizfrequenz, mit oder ohne induzierter AutorhythmizitätErhöhte Photosensibilität (v.a. bei Kindern):- Eingelagerte okzipitale spikes, posteriore spikes mit biphasischen langsamen Wellen -KEINE SIGNIFIKANZ BEZÜGLICH EPILEPSIE DIAGNOSE
  • Warum werden SCHLAF ODER SCHLAFENTZUG EEGs gemacht ? sowohl spontan wie auch nach Schlafentzug, zur erleichterten Entdeckung von epilepsietypische Potentiale genutzt. Serielle EEGs mit Wach- und Schlaf-Ableitungen bei Epilepsiepatienten konnten kumulativ bei 92% der Patienten epilepsietypische Potentiale aufzeichnen.
  • EEG Schlafmuster was sieht man im EEG? • Hypnagoge Theta Gruppen• Schlafspezifische Potentiale: Vertexwellen,Schlafspindeln, K-Komplexe, POSTS,