Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens (Subject) / Instrumentelle Konditionierung (Lesson)
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Was passiert bei der instrumentellen Konditionierung und wie unterscheidet sie sich von der operanten Konditionierung?
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- Instrumentelle Konditionierung (Lee Thorndike) Auch: Lernen am Erfolg Verhalten wird durch Konsequenzen geregelt. Bei der instrumentellen Konditionierung betrachtet man das Verstärken oder Abschwächen von instrumentellem Verhalten. Das Verhalten wird also als Instrument (= Mittel, Werkzeug) eingesetzt, um etwas herbeizuführen. Damit bezweckt ein Lebewesen ein bestimmtes Ziel zu erreichen und hat entweder Erfolg oder nicht. Je nach dem Resultat (outcome) wird es beim nächsten Mal wieder dasselbe oder eher ein anderes Verhalten an den Tag legen.
- Lernen durch Versuch und Irrtum Lernen entsteht durch Auswählen zufällig entstandener Verhaltensweise (R) und durch deren Verbindung mit Reizen (S).
- Law of effect (Effektgesetz) von Thorndike = Lerngesetz: Verhaltensweisen werden von den Konsequenzen reguliert Verhaltensweisen werden in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Konsequenzen ausgewählt und durch die Häufigkeit ihres Auftretens verändert: Auftretenshäufigkeit steigt, wenn angenehme Konsequenzen folgen (satisfier) => Kraft eines Stimulus steigt Auftretenshäufigkeit mindert sich bei unangenehmen Konsequenzen (annoyer) => Kraft eines Stimulus sinkt
- Thorndikes Puzzlebox-Versuch Beobachtung von Katzen, die versuchten, sich aus der Puzzlebox zu befreien hungrige Katze in Käfig, vor dem Futter stand, gesperrt Käfig kann durch Tritt auf Hebel geöffnet werden Katze zeigte spontane Verhaltensweisen, um sich zu befreien (trial&error) Katze tritt zufällig auf Hebel, Tür öffnet sicht, Futter als Belohnung das zum Futter führende, unmittelbar vorausgehende Verhalten wird verstärkt (tritt in Zukunft häufiger auf)
- Erkenntnisse Thorndikes Lernen ist keine Assoziation zwischen zwei Reizen, sondern zwischen Reizen (S) und einer Reaktion (R) => Gelernt wird eine Reiz-Reaktions-Verbindung (S-R-Verbindung) Eine Verhaltensweise wird so zum Instrument, eine angenehme Konsequenz herbeizuführen und eine unangenehme zu vermeiden (instrumentelle Konditionierung)
- Definition Operantes Konditionieren Bezeichnung für das Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern (Stimulus-Response) aus ursprünglich spontanem Verhalten. Die Häufigkeit eines Verhaltens wird durch seine angenehmen (appetitiven) oder unangenehmen (aversiven) Konsequenzen verändert. Das bedeutet, dass erwünschtes Verhalten durch Belohnung verstärkt und unerwünschtes Verhalten durch Bestrafung unterdrückt wird. Man unterscheidet diese Art des Lernens von der klassischen Konditionierung, die ausgelöstes Verhalten betrifft (der lernende Organismus hat keine Kontrolle über den Reiz oder seine Reaktion).
- Skinners Erkenntnisse zur Verhaltenskontrolle: 3 Komponenten der Operanten Konditionierung Frage: Welche äußeren, veränderbaren Bedingungen beeinflussen das Verhalten wirksam? Ausgangspunkt: Wie lässt sich Verhalten unter Kontrolle bringen? (statt: unter welchen Bedingungen lässt sich Verhalten verändern?) Der ursprünglich auslösende Reiz ist nicht bekannt => muss durch einen ersetzt werden, der einer Kontrolle zugänglich ist (Reiz-Substitution). Dieser substituierte Reiz wird als diskriminativer Reiz bezeichnet. Diskriminativer Reiz SD, der nachfolgend ein Verhalten R auslöst und zu einem nachfolgenden Reizereignis S+ oder S- (Konsequenz) führt