Lernen (Subject) / Instrumentelles Lernen (Lesson)
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Theoretische Modelle
This lesson was created by Angelikaeurofh.
- Welche Verknüpfungen werden beim Gesetz des Effekts gebildet? Stimulus-Reaktion-Verknüpfungen
- Das Prinzip von Irrtum und Versuch (Trial and Error) sorgt dafür,.... dass eine Vielzahl von Verhaltensweisen gezeigt werden, von denen einige einen Erfolg herbeiführen könnten. Das Gesetz des Effekts sorgt für die Auswahl der erfolgreichen Verhaltensweisen und für das Aussortieren der erfolglosen Verhaltensweisen. Hier ist das Problemlösen ohne Intelligenz möglich.
- Was ist ein typisches abergläubisches Verhalten des Menschens? Das Ausführen bestimmter Handlungen wird Unheil abwendet oder Erfolg herbeiführt
- Wie erklärte Skinner 1948 das Taubenexperiment? das Verhalten der Tauben kann rein mechanisch erklärt werden
- Was bedeutet Kontigenz zwischen Verstärkung und Verhalten? dass die Verstärkung wahrscheinlicher ist, nachdem das Verhalten gezeigt wurde als wenn das unterlassen wird
- Definition instumentelles Lernen? = operantes Konditionieren, Veränderung der Verhaltensfrequenz aufgrund der Verhaltenskonsequenz Instr. Lernen betont mehr die Autonomie des Lernens und ist ein sinnvoller Begriff, wenn Tiere/Menschen in natürlichen (relativ) Umwelten eine Problemlösung erlernen Oper. Konditionieren betont mehr die Kontrolle durch den VL, Trainer usw, und passt besser in den Kontext von Lernexperimenten/Training
- wichtige experimentelle Paradigmas des i.L.? Gang-und Labyrinthlernen = Startbox-Zielbox, in jedem Durchgang kann das Tier genau einmal das Verhalten zeigen Hebeldrücken und Scheibenpicken = freie Operanten werden beliebig gezeigt
- Wie ergeben sich die vier Arten von Verstärkung und Bestrafung? können als vier mögliche Kombinationen definiert werden, die sich aus der Veränderung des Reizes (hinzufügen oder wegnehmen) und die resultierenden Veränderung des Verhaltens (Zunahme oder Abnahme) ergeben
- Wie heißen die vier Arten von Verstäkung und Bestrafung? positive Verstärkung = die Verhaltenshäufigkeit steigt nach Gabe des Verstärkers, beim Menschen spielen soziale Verstärker auch eine Rolle, beim Tier eher Belohnungen wie Futter, Wasser oder andere anreizende US negative Verstärkung = die Verhaltenshäufigkeit steigt nach dem Entfernen eines unangenehmen Reizes z.B. Lärm, Kälte (nicht soziale) und etwa Schimpfen (sozial), Flucht- oder Vermeidungstraining, Bsp: Kind entschuldigt sich bei Mutter um das Schimpfen zu beenden Bestrafungstypus 1 = sinkt die Verhaltenshäufigkeit nach der Gaber des Bestrafungsreizes, geeinigte Bestrafungsreize gleich wie beim negativer Verstärkung z.B. Schimpfen Bestrafungstypus 2 = sinkt die Verhaltenshäufigkeit nach dem Entfernen eines Reizes, die gleichen Reize wie bei der postiven Verstärkung, Bsp: Auszeit, beim aggressiven Kind, der das Spiel unterbrechen muss
- Was ist shaping? Beim Shaping = Verhaltensformung wird die Verstärkung nicht für das letzlich gewünschte Verhalten gegeben, sondern bereits für ein anderes Verhalten, dass in die gewünschte Richtung geht. Erinnert etwas an die Dressur
- Definition Verstärkungsplan? Regel, die festlegt, nach welchen Kriterien eine Verstärkung gegeben wird. 1. Kriterium Qualität des Verhaltens, verstärkt wird ein bestimmtes Verhalten, aber keine Alternativen 2. Kriterium Quantität des Verhaltens, also wie häufig eine Verhalten ausgeführt werden muss, um zur einer Verstärkung zu führen Im Prinzip kann jede weitere Festlegung ein Bestandteil des Verstärkungsplan sein z.B. Zeit, die vergehen muss, damit ein weiteres Verhalten zur Verstärkung führt
- Nennen Sie die wichtigesten Verstärkungspläne? kontinuierliche Verstärkung = continuous reinforcement = CRF, hier wird jedes korrekte Verhalten verstärkt = FR-1-Plan Feste Quote = fixed ratio = hier wird jedes x-te richtige Verhalten verstärkt z.B. Akkordarbeit, für eine best. Stückzahl (Quote) ein best. Lohn (Verstärkung) Variable Quote = variable ratio = gilt die Angabe der Quote nur über das gesamte Training hinweg als Durchschnittwert z.B. legale Spielautomaten, es steht vornherein fest, für welche mittle Quote (Spieleinsatz) Gewinne (Verstärker) aussgeschüttelt werden, aber nicht vorhersehbar für den Spieler Fixes Intervall = fixed interval = Verstärkungsregel, dass die erste richtige Reaktion nach Ablauf des Intervalls verstärkt wird, Häufigkeit der Reaktionen spielt keine Role für den Erhalt der Verstärkung z.B. E-Mail-Provider alle 15 Min. (fixes Intervall) können neu angetroffene Mail (Verstärkung) abgerufen werden (FR -15) Variables Intervall = VI = die durchschnittliche Dauer des Intervalls Löschung = Fester und Skinner 1957 fassen die Löschung auch als Verstärkungplan, Regel lautet, dass kein Verhalten von einer Verstärkung gefolgt wird. Mann kann Löschung als Plan ansehen, bei dem die Quote bzw. Intervall auf einen sehr hohen Wert gesetzt wird Weitere : DHR = differential reinforcement of a high rate of responding = hier müssen z.B. fünf Anworten innerhalb von 10 Sek. produziert werden, sonst wird der Timer auf null gesetzt z.B. Bonusprogramme oder das DLR = differential reinforcement of a low rate of responding = muss eine Pause zwischen den Reaktionen eingehalten werden, damit die Verstärkung erfolgt z.B. Tauben und Ratten passen sich auch bei diesen komplexeren Plänen an
- Wie ist das typische Verhaltensmuster bei der fixen Quote? FR-Pläne folgen einem typischen Stufenmuster und die Reaktionsrate ist konstant auch bei einer Veränderung der Quote
- typisches Verhaltensmuster bei variabler Quote? Die Rate ist konstant und die Nachverstärkungspausen sind viel kürzer als beim FR-Plan, fast stetiges Verhalten mit kurzen Pausen
- typisches Verhaltensmuster bei fixen Intervall? Die Rate ist zu Beginn des Intervall niedrig und zum Ende des Intervalls hoch
- typisches Verhaltensmuster beim variablen Intervalls? Das Verhalten ist regelmäßig, allerdings ist die Verhaltensfrequenz bei gleicher Verstärkungsmenge geringer als bei dem VR-Plan, insbesondere bei langen durchschnittlichen Intervallen
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- typisches Verhaltensmuster bei der Löschung? wenn keine Verstärker mehr gegeben werden nimmt die Verhaltenshäufigkeit ab. Das tritt bei CRF-Plan früher auf als bei intermittierenden Verstärkung
- Was ist der Unterschied zwischen Flucht und Vermeidung? Man spricht von Flucht, wenn ein aversiver Reiz durch ein Verhalten beendet wird Man spricht von Vermeidung, wenn der Kontakt mit einem negativen Reiz durch ein Verhalten verhindert wird Flucht- und Vermeidungslernen ähnelt dem Lernen durch positiven Verstärkung, dass die Häufigkeit eines Verhaltens nimmt zu, in diesem Fall eine negative Verstärkung
- Was ist das Vermeidungparadox? Ein negativer Reiz wird durch einen Hinweisreiz angekündigt, erfolgt die Fluchtreaktion kurz nach der Darbietung des Hinweisreizes d.h. vor dem Einsetzen des negativen Reizes. Fluchtreaktion wird zur Vermeidungsrektion Paradox ist, dass die erfolgreiche Vermeidung den negativen Verstärker verhindert
- Welche Theorie erklärt die Vermeidung(sparadox)? Zweifaktorentheorie = nach dieser Theorie wird die Vermeidung in zwei Schritten erlernt. 1. Schritt: klassische Konditionierung, der negative Reiz US bewirkt Furcht UR, die nach einigen Lerndurchgängen auf den Hinweisreiz CS übertragen wird. Die Vermeidungsreaktion wiederum reduziert die Furcht, diese negative Furcht wirkt als negative Verstärkung. Vermeidung = Flucht ausgelöst durch den Hinweisreiz ausgelösten Furchtzustand
- Was kann die Zweifaktorentheorie nicht erklären? warum das Vermeidungsverhalten selbst dann beibehalten wird, wenn das Individuum dem negativen Reiz immer wieder entkommt. Den nach den Gesetzmäßigkeiten des k.K. müsste die Furcht CR gelöscht werden, wenn der HWR CS konsistent ohne den negativen Reiz US auftritt.
- Wann verschwindet die Vermeidungsangst? wenn die Vermeidungsreaktion verschwindet und das Individuum somit die Abwesentheit des US gezwungermaßen in Kenntnis nehmen muss
- Was ist das Phänomen erlernter Hilflosigkeit? Es zeigt, dass fortgesetzte aversive Reize nicht nur das Wohlbefinden von Individuen gestört werden, sondern weitere... kognitive Defizite = das Individuum ist weniger gut in der Lage, zu erkennen, wenn negative Ereignisse in einer ähnlichen Situation durch eigenes Verhalten kontrollierbar sind motivationale Defizite = das Individuum wenig Versuche unternimmt, die Situation zu verändern emotionale Defizite = depressive Stimmung wie Mutlosigkeit, Niedergeschlagenheit ...in ähnlichen Situationen haben können
- Verschiedene Formen der Verhaltungreduktion? Löschung = Lerntheorie des Löschens = das Verhalten wird durch den Verstärker kontrolliert ) herausfinden, welche Verstärker das unerwünschte Verhalten kontrolliert Differentielle Verstärkung alternativen Verhaltens = erfordert Kontrolle des Verstärkers = Verhaltensreduktion durch die Verstärkung eines Alternativverhalten, ist auch möglich zuerzielen, wenn der gleiche Verstärker benutzt wird, dass das unerwünschte Verhalten hervorruft Sättigung = des Verstärkers, der Wert des Verstärker wird effektiv herabgesetzt Bestrafung = durch eine Reizveränderung (typ I oder II, also Hinzufügen oder Entfernen) wird eine Reduktion des Auftretens einer Reaktion hervorgerufen
- Die Gesetzmäßigkeiten der Bestrafung? 1. Die B. ist umso effektiver, je intensiver der BR ist 2. unmittelbare B. ist effektiver als zeitverzögerte 3. Die Intensität der Bestrafung sollte von Beginn an hinreichend strark sein. Sollte man zu Beginn einen geringe Bestrafung ausüber, entwickelt sich eine Art Toleranz, die dann zu einer Eskalation der Bestrafung führt 4. Kontinuierliche Bestrafung also jedes Verhalten wird bestraft, führt zu einer schnelleren und deutlicheren Verhaltensreduktion als intermittierende Bestrafung. Wird ein Quotenplan bei Bestrafung verwendet, ist die Verhaltensreduktion ausgeprägter, wenn die Quote gering ist 5. Bestrafung bei geringer Motivation zur Ausführung des unerwünschten Verhalten effektiver als bei hoher 6. B. ist effektiver, wenn ein Alternativverhalten in Aussicht gestellt wird, mit dem gleichen Verstärker erlangt werden kann.
- Was sind die praktischen Probleme der Bestrafung? Aus der Sicht der Lerntheorie wird ein unerwünschtes Verhalten, weil es eine Verstärkung bewirkt. Führt ein Verhalten immer zu einer Verstärkung und gelegentlich zu einer Bestrafung, wird sich an der Häufigkeit des Verhalten nur wenig ändern. Desweiteren kann B. zur Furcht führen und wiederum zu einer allgemeinen Verringerung von Verhalten (konditionierte emotionale Reaktion, sodass nicht nur das unerwünschte V., sondern auch andere Verhaltensweisen reduziert werden, dies wiederum kann den Lernfortschritt verlangsamen, da Verhaltensvariationen wichtig für das Lernen sind. Außerdem kann die fortgesetzte und nicht durch Verhalten kontrollierbare Präsenz von negativen Reizen zu erlernten Hilflosigkeit führen. Als Königsweg wird daher eine Kombination der Bestrafung und Verstärkung eines Alternativverhaltens angesehen
- Was ist latentes Lernen? verborgenes Lernen (Wissen) = belegt, dass die Verstärkung sich besonders auf die Performanz auswirkt, also das Zeigen eines Verhaltens. Für den Erwerb der Kompetenz ist Verstärkung nicht notwendig
- Was ist eine R-S-Assoziation? von Erwartung, dass ein best. Verhalten einen best. Verstärker folgen lässt
- Was ist eine S-S-Reaktion? Menschen (und Tiere) lernen, dass best. Stimuli, die von der Situation ausgehen (S), Anzeichen für den Verstärker (S) sind, sie zeigen dann gelerntes/instinktives Verhalten, das sie in den Besitz des Verstärkers bringt.
- Welche S-S-Assoziationen gibt es? Lernen ohne Verhalten = Ratten haben gelernt, dass es in der Zielbox Futter gibt, weil sie dort gefüttert wurden Verhaltensäquivalenz = Ratte, die für das Durchlaufen des Labyrinthes verstärkt wurdem, zeigen perfekte Transfer z.B. bei einer Flutung des Labyrinthes müssen die Ratten schwimmen zur Zielbox Autoshaping = Selbstformung Beobachtungslernen
- Was ist das Premack-Prinzip? Jege Aktivität die häufig ausgeführt wird, kann als Verstärker für jede Aktivität dienen, die relativ selten ausgeführt wird Durch ein Experiment an Affen: Ein Verhalten kann als Verstärker eines anderen Verhaltens dienen, wenn das verstärkende Verhalten alleine häufiger auftritt als das verstärkte Verhalten "Wenn du deine Hausaufgaben (unwahrscheinliches Verhalten) machst, darfst du später raus zum Spielen (wahrscheinliches Verhalten)"