Approbationsprüfung Psychotherapie (Subject) / Frühjahr 2012 (Lesson)
There are 80 cards in this lesson
Frühjahr 2012
This lesson was created by schnauzevoll.
This lesson is not released for learning.
- 51 Welche der folgenden Maßnahmen ist am deutlichsten dem Bereich der Sekundärprävention zuzuordnen? (A) günstige Beeinflussung der kardiovaskulären Erkrankung von Betroffen (B) Hinführung der Bevölkerung zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil (C) Informationskampagnen zum Konsum von alkoholischen Getränken (D) Psychoedukation, Gesprächsangebote und Förderung Kinder psychisch kran- ker Eltern (E) Verbesserung des Nichtraucherschutzes durch gesetzliche Maßnahmen und Ver- ordnungen (A) günstige Beeinflussung der kardiovaskulären Erkrankung von Betroffen Als sekundäre Prävention bezeichnet man die Gesamtheit aller Maßnahmen, die der Früherkennungund damit der Möglichkeit einer rechtzeitigen Behandlung von Erkrankungen dienen. Sie wendet sich gezielt an Personen, bei denen Risikofaktoren vorliegen, aber bisher keine daraus resultierende Erkrankung. 2 BeispieleTypische Bestandteile der sekundären Prävention sind Screening- oder Vorsorgeuntersuchungen, die eine Aufdeckung symptomloser Erkrankungen bei scheinbar gesunden Individuen ermöglichen sollen. Im Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen bezeichnet "Sekundärprävention" alle Maßnahmen, die bei Vorliegen von Risikofaktoren (z.B. Übergewicht, Rauchen) unternommen werden (z.B. Lipidsenkung), um eine Krankheit zu verhindern - im Gegensatz zur Tertiärprävention. Als Tertiärprävention bezeichnet man die Gesamtheit aller Maßnahmen, die der Verhinderung des Fortschreitens oder des Eintritts von Komplikationen bei einer bereits manifesten Erkrankung dienen. 2 BeispieleTypische Bestandteile der tertiären Prävention sind Rehabilitationsmaßnahmen, Anschlussheilbehandlungen und die Rezidivprophylaxe. Sie dienen dazu, die Progredienz der Erkrankung zu verlangsamen und damit die Wiederherstellung von Gesundheit und Arbeitsfähigkeit zu fördern. Bei kardiovaskulären Erkrankungen umfasst die Tertiärprävention alle Maßnahmen, die nach einemHerzinfarkt dazu dienen, einen weiteren Infarkt zu verhindern, z.B. Rauchentwöhnung oderLipidsenkung.
- 52 Das iimbische System ist v. a. zuständig für die Steuerung von: (A) Atmung (B) emotionalem Verhalten (C) Kreislauf (D) Motorik (E) Temperaturregulation (B) emotionalem Verhalten
- 53 Eine 35-jährige Patientin erkrankte vor eineinhalb Jahren an einer Entzündung des Nervus opticus (Sehnerv). Nach einer Therapie mit Glukokortikoiden war die Seh- kraft wieder hergestellt. Jetzt klagt die Patientin über Sensibilitätsstörungen und eine belastungsabhängige Schwäche der Beine. Welche der folgenden Erkrankungen kann die geschilderten Symptome am besten erklären? (A) Alzheimer Demenz (B) Grand-mal-Epiiepsie (C) Migräne (D) Multiple Sklerose (E) organisches Psychosyndrom (D) Multiple Sklerose Multiple Sklerose kann fast jedes neurologische Symptom auslösen, sodass die Krankheitsgeschichte bei verschiedenen Menschen oft sehr unterschiedlich aussieht. Das gilt für den zeitlichen Verlauf sowie die Schwere und Ausprägung der Beschwerden. Man nennt die MS daher "die Krankheit mit den vielen Gesichtern". Sie kann zum Beispiel Muskelschwäche oder Lähmungen, eine Minderung der Sehschärfe bei Beteiligung der Sehnerven (Optikusneuritis), eine krampfhafte Erhöhung der Muskelspannung (Spastik) sowie Gefühlsstörungen oder Missempfindungen hervorrufen. Als organisches Psychosyndrom werden alle psychischen Veränderungen bezeichnet, denen eine organische Ursache zu Grunde liegt (z.B. Hirnmetastasen, Hirntumore, tuberöse Sklerose, Hirnblutungen, Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma, Enzephalitis). Differentialdiagnostisch sind endogene Psychosen (Schizophrenie) und psychische Veränderungen durch exogene Ursachen abzugrenzen. Man unterscheidet zwischen chronischem und akutem organischem Psychosyndrom. Das Alter der Manifestation sowie die Ausdehnung auf die verschiedenen Gehirnareale bestimmen den Verlauf und die Prognose.
- 54 Welche Form der Hypertonie kommt am häufigsten vor? (A) endokrine (B) essentielle (C) kardiovaskuläre (D) neurogene (E) renale (B) essentielle
- 55 Nach erfolgreicher Entgiftung befindet sich ein alkoholkranker Patient in der Ent- wöhnungsphase. Das Verlangen nach Alkohol soll sowohl durch psychotherapeuti- sche Maßnahmen als auch medikamentös behandelt werden. Welche der folgenden Substanzen bzw. Substanzklassen kommt dabei am ehesten in Frage? (A) Acamprosat (B) Dopamin (C) Lithium (D) selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (E) trizyklische Antidepressiva (A) Acamprosat Acamprosat ist ein Arzneistoff, der in der unterstützenden Behandlung der Alkoholkrankheit verwendet wird. Acamprosat dämpft eine durch den Botenstoff Glutamat ausgelöste Übererregbarkeit des Gehirns, indem es die Rezeptoren der Nervenzellen besetzt und dadurch das Andocken von Glutamatmolekülen verhindert. Da Alkoholkranke besonders viel Glutamat im Gehirn aufweisen (der Grund ist unklar), wird Acamprosat in der (ambulanten) Therapie der Alkoholkrankheit eingesetzt, um die Lust auf Alkohol zu reduzieren. Nicht jeder Alkoholkranke reagiert jedoch auf Acamprosat. Acamprosat ist nicht geeignet zur Behandlung der Symptome eines Alkoholentzugs Die auch als N-Acetylhomotaurin bezeichnete Substanz ist verwandt mit den im Gehirn aktiven Neurotransmitter-Aminosäuren γ-Aminobuttersäure (GABA), Glutamat und Taurin.
- 56 Bei Herrn K., 23 Jahre, wurde eine Schizophrenie diagnostiziert und eine antipsy- chotische Pharmakotherapie eingeleitet Er erhält zunächst das Antipsychotikum (Neuroleptikum) "A", das vor allem Dopamin-D2-Rezeptoren blockiert. Im weiteren Verlauf wird er wegen des Auftretens unerwünschter Wirkungen auf das Antipsycho- tikum "B", das zusätzlich weitere Rezeptoren blockiert, umgestellt. Worauf beziehen sich die hier beschriebenen Unterschiede zwischen den beiden Medikamenten? (A) Metabolisierung (B) Pharmakodynamik (C) Pharmakokinetik (D) Resorption (Absorption) (E) Verteilung ({Distribution) (B) Pharmakodynamik Die Pharmakokinetik beschreibt die Gesamtheit aller Prozesse, denen ein Arzneistoff im Körper unterliegt. Dazu gehören die Aufnahme des Arzneistoffes (Resorption), die Verteilung im Körper (Distribution), der biochemische Um- und Abbau (Metabolisierung) sowie die Ausscheidung (Exkretion).
- 57 Welche der folgenden Substanzen wird am ehesten zur Phasenprophylaxe von rezi- divierenden manischen Episoden eingesetzt? (A) Johanniskraut (B) Lithium (C) MAO-Hemmer (D) Nootropika (E) selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) (B) Lithium
- 58 Ein Patient leidet seit Jahren unter einer Zwangsstörung mit im Vordergrund ste- henden Kontrollzwängen. Neben einer kognitiv-behavioralen Therapie käme eine medikamentöse Behandlung zur Reduktion der Zwangssymptome in Betracht. Weicherder folgenden Arzneistoffe wäre dazu am besten geeignet? (A) Anticholinergikum (B) kurz wirkendes Benzodiazepin (C) Lithium (D) niedrig potentes klassisches Neuroleptikum (Antipsychotikum) (E) selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (E) selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
- 59 Bei welcher der folgenden Störungen sind Psychostimulanzien am ehesten indiziert? (A) ADHS (B) akute Halluzinose bei Alkoholabhängigkeit (C) Einschlafstörungen (D) Epilepsie (E) paranoid-halluzinatorische Schizophrenie (A) ADHS
- 60 Welche der folgenden therapeutischen Vorgehensweisen wird in der Verhaltensthe- rapie mit dem Begriff Prompting bezeichnet? (A) das schrittweise Zurücknehmen von Verstärkern (B) eine Verknüpfung bereits gelernter Verhaltenssequenzen (C) kontingente Anwendung unangenehmer Reize (D) verbale oder nonverbale Hilfestellungen (E) Verstärkung von Teilhandlungen (D) verbale oder nonverbale Hilfestellungen
- 61 Bei welcher der folgenden Vorgehensweisen zur verhaltenstherapeutischen Behand- lung von Angststörungen ist ein Entspannungsverfahren ein regelhafter Bestandteil? (A) Angstbewältigungstraining (B) Flooding (C) Implosionstherapie (D) massierte Reizkonfrontation in vivo (E) Verhaltensexperimente (A) Angstbewältigungstraining Die Implosionstherapie ist eine Form der Verhaltenstherapie, bei der auch psychodynamische Aspekte mit in die Konfrontation einfließen. Stampf und Levis (1967) sprachen in Bezug auf psychodynamische Theorien von sequenziellen Cues wie Aggression, Bestrafung, anales Material und sexuelles Material. Die Therapie hat folgende Merkmale: Die Konfrontation erfolgt nur in der Vorstellung (in sensu).Die Situation wird massiv übertrieben.Technisch und theoretisch stehen psychodynamische Modellvorstellungen im Mittelpunkt.Der einzige Unterschied zur Reizüberflutung (Flooding) bestehe darin, dass die ausgesuchten Reize der psychodynamischen Theorie entstammen. DurchführungDie Durchführung erfolgt in zwei Schritten: Erstellen einer AngsthierarchieReizkonfrontation in sensu, bei der ein möglichst hohes Angstniveau erreicht werden soll. Dabei wird versucht, den Patienten auf hohem Angstniveau zu halten, bis die Angst spontan zurückgeht. Dieses spontane Zurückgehen wird als Implosion bezeichnet. Damit kein Reiz mehr in der Lage ist, Angst auszulösen, wird die Angsthierarchie vollständig abgearbeitet.KritikAufgrund der ungenauen Beschreibung, wie die Methode durchgeführt wird, aufgrund von Problemen bei der Durchführung und bei der Entwicklung von Alternativen, die diese Probleme nicht aufweisen, ist die Implosionstherapie in den Hintergrund gerückt.
- 62 Bei welcher der nachfolgend genannten psychischen Störungen wird in der Verhal- Tenstherapie Cue Exposure am ehesten eingesetz? (A) Alkoholabhängigkeit (B) Demenz (C) Depression (D) körperdysmorphe Störung (E) soziale Phobie (A) Alkoholabhängigkeit
- 63 Frau C. hat große Mühe, sich selbst zu beschreiben; sie nennt zwar einzelne Eigen- schaften, aber diese widersprechen sich. Sie fühle sich oft aufgewühlt, wisse aber meist gar nicht genau, wieso. Sie könne diesen Zustand nicht genauer beschreiben. Auch das Verhalten anderer sei ihr oft nicht nachvollziehbar, ihren Freund, den sie vor ein paar Monaten noch habe heiraten wollen, habe sie jetzt rausgeschmissen. Als er neulich mit Freunden ausgegangen war, habe sie die Fantasie gehabt, dass er sie betrüge. Es sei ihr immer schlechter gegangen und dann sei sie sich "ganz si- cher" gewesen. Seine Unschuldsbeteuerungen hätten sie noch bestärkt. Er sei das "letzte Dreckschwein” und sie verstehe selbst nicht, was sie jemals an ihm gefun- den habe. Auf welches Strukturniveau weist die Beschreibung gemäß Operationalisierter Psy- chedynamischer Diagnostik (OPD-2) am ehesten hin? (A) gut integriert (B) mäßig integriert (C) ausreichend integriert (D) gering integriert (E) desintegriert (D) gering integriert Bei der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) werden vier Niveaus der strukturellen Integration unterschieden: Desintegriertes Strukturniveau: Die Desintegration wird der „Struktur-Pathologie“ zugeschrieben, die als schwere Störung gilt. Es ist das Ergebnis einer Störung der bedeutenden Interaktion in der frühen sensorischen Phase und Individuation. Ich-Funktionen mit differenzierenden und integrativen Fähigkeiten sind nur mangelhaft ausgebildet und die grundlegenden Fähigkeiten der Selbst- und Beziehungsregulation weisen Defizite auf. Nicht integrierte Selbst- und Objektanteile sind vorhanden und führen zu wechselnden Selbst-Zuständen und der Bezug zur Realität ist labil. Die Belastbarkeit durch Affekte, Impulse, zwischenmenschliche Spannungen und Probleme ist gering. Der bevorzugte Abwehrmechanismus ist die Spaltungsabwehr.(Klinisch häufig als Borderline-Persönlichkeitsstörung)Gering integriertes Strukturniveau (auch niederes Strukturniveau): Dieser Zwischenbereich bezieht sich auf Störungen, die in der Schwellenphase der Autonomieentwicklung auftreten und sich überwiegend als eine „Konflikt-Pathologie“ darstellen. Die Ich-Funktionen sind einigermaßen intakt, jedoch Selbst-Objekt-Repräsentanzen sind mäßig integriert. Bevorzugter Abwehrmechanismus ist Idealisierung bzw. Entwertung, welche zwischen Spaltung und Verdrängung steht.(Depressive und Selbstwert-Pathologie oder depressive Persönlichkeit)Mäßig integriertes Strukturniveau (auch mittleres Strukturniveau): Das mäßige Strukturniveau wird mit dem Abschluss der Individuationsentwicklung überwunden. Treten Entwicklungsstörungen in der folgenden Phase auf, sind es nicht mehr die schweren Struktur-, sondern die leichteren „Konflikt-Pathologien“.Das Ich hat eine relative Reife und stabile Funktionsfähigkeit entwickelt mit gut integrierten Selbst-Objekt-Repräsentanzen. Der bevorzugte Abwehrmechanismus ist die Verdrängungsabwehr.(Reifere, „klassische“ Neurosen)Gut integriertes Strukturniveau (auch reifes bzw. hohes Strukturniveau): Ein gutes Strukturniveau können Menschen erreichen, wenn keine nachhaltigen Entwicklungsstörungen auftraten. Bei späten Traumatisierungen oder Belastungen können solche Menschen ebenfalls Störungen entwickeln.(Reaktive oder posttraumatische Störungen)
- 64 Was ist nach Kris unter "Regression im Dienste des Ich" im Rahmen der analytischen Psychotherapie am ehesten zu verstehen? (A) Ausleben früherer, infantiler, archaischer Erlebniswelten, Emotionen, Impulse und Phantasien, ohne dass dies dem Patienten Möglichkeiten zur Reflexion er- öffnet (B) eine Eigenheit im Agieren von Patienyn mit so genannten strukturellen Störun- gen, die bestimmte Modifikationender Behandlungstechnik erfordert (C) Eintauchen in frühere, infantile, archaische Erlebniswelten, Emotionen, Impul- se und Phantasien, nutzbar zur Bewusstwerdung (D) maligne Regression auf frühere, infantile, archaische Erlebniswelten, Emotio- nen, Impulse und Phantasien (E) Wisse um frühe, infantile, archaische Erlebniswelten, Emotionen, Impulse und Phantasien (C) Eintauchen in frühere, infantile, archaische Erlebniswelten, Emotionen, Impul-se und Phantasien, nutzbar zur Bewusstwerdung
- 65 Psychoanalyse (analytische Psychotherapie) gemäß der Psychotherapie-Richtlinie (Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Durchführung der Psycho- therapie) findet am ehesten bei solchen Patienten Anwendung, (A) bei denen die Regression und deren Bearbeitung die Übertragungsbeziehung mit archaischen Inhalten kontaminieren würde, sodass ein langfristiger, hochfre- quenter Prozess als haltgebender, stützender Rahmen unter Begrenzung der Regression nötig ist (B) bei denen es auf der Basis einer bis dahin adaptiven Persönlichkeitsentwickiung aufgrund eines situativen Auslösers zu aktuell wirksamen neurotischen Konflik- ten kam, auf welche fokussiert wird und die unter Beachtung von Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand behandelt werden sollen (C) die aktuell keine krankheitswertige psychische, neurotische Störung aufweisen, bei denen aber präventiv eine höhere Resilienz angestrebt wird, die auf bevor- stehende kritische Lebensereignisse vorbereitet (D) welche eine neurotische Symptomatik aufweisen und bei denen der neurotische Konfliktstoff und die zugrunde liegende neurotische Struktur mit Hilfe der Übertragungs-, Gegenübertragungs- und Widerstandsanaiyse unter Nut- zung regressiver Prozesse bearbeitet werden sollen (E) welche eine strukturelle Störung aufweisen, also zu maligner Regression und entsprechendem Agieren neigen, welches nur durch eine intensive therapeuti- sche Beziehung im liegenden Setting aufgefangen werden kann (D) welche eine neurotische Symptomatik aufweisen und bei denen der neurotischeKonfliktstoff und die zugrunde liegende neurotische Struktur mit Hilfeder Übertragungs-, Gegenübertragungs- und Widerstandsanaiyse unter Nut-zung regressiver Prozesse bearbeitet werden sollen
- 66 Der Begriff der Deutung kennzeichnet in der analytischen Psychotherapie am ehesten folgende interventionsform: (A) alle verbalen Aussagen und alle Handlungen des Psychoanalytikers, die eine Wirkung auf das Unbewusste des Patienten ausüben (B) die Klärung von bisher nur vage bekannten Informationen, deren Offenlegung zu neuen Erkenntnissen des Patienten führen (C) die Verbalisierung einer Hypothese über einen unbewussten Sinnzusammenhang mit dem Ziel, emotionale Einsicht zu erreichen (D) eine Technik, die den Patienten mit seiner Lebenssituation konfrontiert, wo- durch eine Umstrukturierung der Persönlichkeit erreicht werden soll (E) eine verbale Intervention, die dem Patienten eine Instruktion für sein Verhal- ten in der Zukunft gibt (C) die Verbalisierung einer Hypothese über einen unbewussten Sinnzusammenhangmit dem Ziel, emotionale Einsicht zu erreichen
-
- 67 Zum psychodynamischen Fokus lässt sich am zutreffendsten folgendes feststellen: (A) Er wird von Patient und Therapeut in der jeweiligen Sitzung gemeinsam formu- liert und benennt das aktuell wichtigste Thema, welches in der Sitzung bear- beitet werden soll. (B) In ihm werden die Hauptproblematik und der bedeutsamste Konflikt mit Bezug auf die wichtigsten Beziehungskonflikte und bedeutsamsten Beziehungserfah- rungen sowie mögliche unbewusste Hintergründe formuliert. (C) In ihm wird eine möglichst umfassende Aussage über die Entwickiungsbedingun- gen, die wesentlichen Bindungserfahrungen, die Übertragungsbeziehung und die vielschichtige Psychodynamik und psychische Struktur eines Patienten ge- troffen. (D) Sein Schwerpunkt liegt auf der Hypothese- über die der aktuellen Problematik zugrunde liegenden strukturellen Defizite des Patienten, die es dem Patienten erlaubt, sich behutsam seiner Vulnerabilität nähern. (E) Seine Setzung ist eine direktive Intervention, die den Patienten mit meist un- angenehmen Wahrheiten über sein Unbewusstes konfrontiert und damit unmit- telbar die Einsicht fördern soll. (B) In ihm werden die Hauptproblematik und der bedeutsamste Konflikt mit Bezugauf die wichtigsten Beziehungskonflikte und bedeutsamsten Beziehungserfah-rungen sowie mögliche unbewusste Hintergründe formuliert.
- 68 Weicher der folgenden erkenntnistheoretischen Gedanken liegt, neben anderen, der systemischen Therapie zu Grunde? (A) Determinismus (B) Empirismus (C) Konstruktivismus (D) Rationalismus (E) Suprematismus (C) Konstruktivismus
- 69 Was ist am ehesten unter Focusing zu verstehen? (A) - das ressourcenorientierte Umdeuten im Rahmen der systemischen Therapie (B) eine gesprächspsychotherapeutische, erlebnisaktivierende Methode (C) eine Kurzzeittherapieform innerhalb der tiefenpsychoiogisch fundierten Verfah- ren (D) eine sexualtherapeutische Technik (E) eine spezielle Form der Exposition bzw. Konfrontation in der verhaltensthera- peutischen Behandlung (B) eine gesprächspsychotherapeutische, erlebnisaktivierende Methode
- 70 in welchem Regelwerk (Regelwerken) ist festgehalten, dass die Leistungserbringer von Behandlungsmaßnahmen im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung verpflichtet sind, ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement einzuführen und weiterzuentwickeln? (A) Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) (B) Heilberufsgesetze der Bundesländer (C) Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fach- geseüschaften (AWMF) (D) Psychotherapeutengesetz (PsychThG) (E) Psychotherapie-Vereinbarungen (mit den Primärkassen bzw. den Ersatzkassen) (A) Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V)
- 71 Bei wissenschaftlichen Psychotherapiestudien wird auch das Qualitätskriterium der Treatment-Integrität (Behandlungsintegrität) geprüft. Welche der folgenden Aussagen gibt am ehesten wieder, was Treatment-Integrität bedeutet? (A) Treatment-Integrität gibt an, in wie weit der Psychotherapeut die verschiede- nen sensorischen Informationen vom Patienten integrieren konnte. (B) Treatment-Integrität gibt an, ob das Behandlungsmanuai präzise ausformuiiert ist. (C) Treatment-Integrität gibt an, ob der Behandlungspän in sich logisch stimmig aufgebst. (D) Treatment-Integrität gibt an, ob die Behandlung so umgesetzt wurde, wie es im Behandlungsplan (z. B. Therapiemanual) vorgeschrieben ist. (E) Treatment-Integrität gibt an, ob die untersuchte Behandlung gut mit anderen Behandlungsansätzen im Sinne einer integrativen Behandlung vernetzt ist. (D) Treatment-Integrität gibt an, ob die Behandlung so umgesetzt wurde, wie es imBehandlungsplan (z. B. Therapiemanual) vorgeschrieben ist.
- 72 In der tiefenpsychoiogisch fundierten oder psychoanalytischen Kinder- und Jugend- lichenpsychotherapie werden projektive Tests zur Diagnostik eingesetzt. Mit diesen und durch den Einsatz alters- und phasengerechten Spielmaterials soll das Kind eine diagnostische Situation erfahren, in der es sich öffnen und Mitteilungen über sich machen kann, auf die es bewusst nicht zurückgreifen kann oder die es sonst nicht mitteilen würde. Der Grad der Übereinstimmung der zum Einsatz kommenden diagnostischen Metho- den mit dem Ziel der Diagnostik gehört dabei am ehesten zu folgendem Qualitäts- bereich: (A) Ergebnisquaiität (B) interpersonelle Qualität (C) Prozessqualität (D) Servicequalität (E) Strukturqualität (C) Prozessqualität
- 73 Zu den Aufgaben des nach § 11 Psychotherapeutengesetz (PsychThG) gebildeten Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie zählt u. a. die Prüfung, ob ein Psycho- therapieverfahren als wissenschaftlich anerkannt gelten kann. Der Beirat setzt sich folgendermaßen zusammen: (A) Vertreter der Bundespsychotherapeutenkammer und der Bundesärztekammer (B) Vertreter der Bundespsychotherapeutenkammer und des Gemeinsamen Bundes- ausschusses (C) Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Krankenkassen und der Bundespsychotherapeutenkammer (D) Vertreter der Länderpsychotherapeutenkammern (E) Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit und der Deutschen Gesell- schaft für Psychologie (A) Vertreter der Bundespsychotherapeutenkammer und der Bundesärztekammer
- 74 Weicherder nachfolgenden Indizes stellt kein Maß für Effektstärken dar? (A) Cohen's d (B) fail-safe-N (C) Glass's k (D) Hedges' g (E) Korrelationskoeffizient r 74 (B)2 Die bekanntesten Effektstärkemaße stellen der Korrelationskoeffizient r als Maß des Zusammenhangs und das Differenzmaß d als Maß von Mittelwertsunterschieden dar. Nach Cohen (1988, S. 82) gelten Zusammenhänge unter r = .10 als unbedeutend, ab r = .30 als mittel und ab r = .50 als groß. Das Differenzmaß d wird über Mittelwerte und eine Streuung, in der Regel die der Kontrollgruppe oder der ersten Messung, gebildet. Differenzen unter d = 0,20 gelten als vernachlässigbar, ab 0,50 als mittel und ab 0,80 als groß.
- 75 Welches der folgenden Störungsbiiderwird nach der ICD-10 nicht unter den dissoziativen Störungen aufgeführt? (A) Bewegungsstörungen (B) Ganser-Syndrom (C) körperdysmorphe Störung (D) Stupor (E) Trance-und Besessenheitszustände (C) körperdysmorphe Störung
- 76 Verhaltenstherapeutische Gruppentherapien intendieren am wenigsten: (A) gegenseitiges Feedback (B) Gruppenkohäsion (C) Katharsis (D) Modelllernen (E) Psycheedukation (C) Katharsis
- 77 Zu den präventiven Maßnahmen zur Verhinderung von Intelligenzminderung zählt am wenigsten: (A) Alkoholkarenz der Mutter in der Schwangerschaft (B) frühzeitige Behandlung der kindlichen Mukoviszidose (zystische Fibrose) (C) Neugeborenen-Screening auf Neugeborene Hypothyreose (D) phenylalaninreduzierte Ernährung bei Phenylketonurie (E) Rötelnimpfung bei Mädchen (B) frühzeitige Behandlung der kindlichen Mukoviszidose (zystische Fibrose)
- 78 Welches der folgenden Therapieelemente oder welche der folgenden Interventionen bildet keinen Schwerpunkt in der diaiektisch-behavioralen Therapie (DBT), in die kognitive, verhaltensorientierte, interpersonelle und psychodynamische Techniken Eingang gefunden haben? (A) Skills-Training (B) Telefoncoaching (C) Übertragungsdeutung (D) Validierung (E) Verhaltensanalyse (C) Übertragungsdeutung
- 79 Welches der folgenden Prinzipien gehört nicht zum Vier-Prinzipien-Modell der Ethik in der Medizin bzw. im Gesundheitswesen (nach Beauchamp und Childress)? (A) Autonomie (respect for autonomy) (B) Fürsorge (beneficence) (C) Gerechtigkeit/ Gleichheit (justice) (D) Machbarkeit (manageability) (E) Nichtschädigung (non-maleficence) (D) Machbarkeit (manageability)
- 80 Ein Patient fordert nach Abschluss seiner Psychotherapie Einsicht in die Behandlungsunterlagen. Welche der nachfolgenden Aussagen zum Einsichtsrecht des Patienten ist nicht zu- treffend? (A) Der Patient muss grundsätzlich begründen, warum er Einsicht begehrt, oder ein besonderes rechtliches Interesse nachweisen. (B) Die Einsicht in die Dokumentation kann zum Schutz des Persönlichkeitsrechts des Therapeuten eingeschränkt werden. (C) Die Einsicht kann auf die objektiven Befunde begrenzt werden; subjektive Ein- schätzungen des Behandlers können unter Verschluss bleiben. (D) Die Einsicht kann aus Gründen schützenswert Interessen von Dritten (Angehö- rige, Kollegen u. ä.) eingeschränkt werden. (E) Die Einsicht kann verweigert werden, wenn konkrete Anhaltspunkte dafür vor- liegen, dass die Einsichtnahme ein Gesundheitsrisiko für den Patienten birgt. (A) Der Patient muss grundsätzlich begründen, warum er Einsicht begehrt, oder einbesonderes rechtliches Interesse nachweisen.