Approbationsprüfung Psychotherapie (Subject) / Herbst 2014 (Lesson)

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Herbst 2014

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  • 51. Zum Verständnis von Scheidungen existieren mehrere Erklärungsmodelle. Welches der folgenden Modelle beruht am deutlichsten auf der Annahme, dass beide Partner eines Paares konstant die Kosten und den Nutzen ihrer Paarbeziehung evaluieren und eine positive Gesamtbilanz von Geben und Nehmen anstreben? (A) kognitiv- lerntheoretisches Scheidungsmodell (B) stresstheoretisches Scheidungsmodell (C) Vulnerabilitäts • Stress-Adaptationsmodell (d) austauschtheoretisches Scheidungsmodell (E) sozialphysiologisches Scheidungsmodell (d) austauschtheoretisches Scheidungsmodell
  • 52. Auf welche der folgenden Kompetenzen zielen paartherapeutische Ansätze der Verhaltenstherapie von Partnerschaftsstörungen am ehesten ab? (A) Diversity-Kompetenz (B) Fachkompetenz (C) Handlungskompetenz (D) Persönlichkeitskompetenz (E) Problemlösekompetenz (E) Problemlösekompetenz
  • 53. Die theoretische Analyse und Erforschung gruppentherapeutischer Prozesse hat ergeben, dass verschiedene Faktoren für die Wirksamkeit von Gruppentherapie von Bedeutung sind. Mit welchem der folgenden Begriffe wird derjenige Wirkfaktor am zutreffendsten bezeichnet, der beschreibt, dass Einflüsse und Kräfte dahingehend wirken, dass die einzelnen Mitglieder in einer Gruppe bleiben? (A) Konformität (B) Konstanz (C) Kollusion (d) Kontinuität (E) Kohäsion (E) Kohäsion
  • 54. Welche der folgenden Aussagen gibt den zentralen Aspekt bei der Sekundärprävention von von psychischen Erkrankungen am besten wieder? (A) Sekundärprävention zielt darauf ab, die Ausbreitung von Erkrankungen zu verhindern. (B) Sekundärprävention zielt darauf ab, die Umwelt- und Lebensbedingungen zu modifizieren. (C) Sekundärprävention zielt darauf ab, Erkrankungen möglichst früh zu entdecken. (D) Sekundärprävention zielt darauf ab, Krankheitsfolgen zu minimieren. (E) Zielgruppe sekundärpräventiver Maßnahmen sind gesunde Personen. (C) Sekundärprävention zielt darauf ab, Erkrankungen möglichst früh zu entdecken.
  • 55. Welche der folgenden Bedeutungen ist im Rahmen der Suchtbehandlung dem Prinzip der Punktabstinenz (ähnlich: Punktnüchternheit) am ehesten zuzuordnen? (A) Reduktion des Konsums des Suchtmittels auf bestimmte Anlässe und auf eine bestimmte Menge {B) Abstinenz zu einem definierten Zeitpunkt (z. B. immer über den ganzen Vormittag) (C) Aufbau von Abstinenz, ausgehend von umgrenzten Zeitpunkten mit geringem Risiko zu trinken (D) gezielte Exposition gegenüber kritischen Trinksituationen (E) Abstinenz in Situationen, in denen mit dem Trinken ein hohes Risiko verbunden ist (E) Abstinenz in Situationen, in denen mit dem Trinken ein hohes Risiko verbundenist
  • 56. Welches ist der wichtigste inhibitorische Neurotransmitter? (A) Glutamat (B) Dopamin (C) GABA (D) Serotonin (E) Acetylcholin (C) GABA
  • 57. Schizophrene Positivsymptomatik wird mit einer biochemischen Grundlage in Zusammenhang gebracht, bei der es zu einer Überaktivität von Bahnen kommen soll, die ins limbische System ziehen. Wie nennt man diese Hypothese, mit der auch die Wirkung von Neuroleptika erklärt werden kann? (A) GABA-Hypothese (B) Serotonin-Hypothese (C) AChE-Hypothese (D) Dopamin-Hypothese (E) Nikotin-Hypothese D
  • 58. Welche der folgenden psychotropen Substanzen wirkt primär auf das GABAerge Transmittersystem? (A) typische Neuroleptika (Antipsychotika) (B) Benzodiazepine (C) Opioide (D) Halluzinogene (E) Amphetamine (B) Benzodiazepine Benzodiazepines enhance the effect of the neurotransmitter gamma-aminobutyric acid (GABA) at the GABAA receptor, resulting in sedative, hypnotic (sleep-inducing), anxiolytic (anti-anxiety), anticonvulsant, and muscle relaxant properties. High doses of many shorter-acting benzodiazepines may also cause anterograde amnesia and dissociation.[4] These properties make benzodiazepines useful in treating anxiety, insomnia, agitation, seizures, muscle spasms, alcohol withdrawal and as a premedication for medical or dental procedures.[5] Benzodiazepines are categorized as either short-, intermediate-, or long-acting. Short- and intermediate-acting benzodiazepines are preferred for the treatment of insomnia; longer-acting benzodiazepines are recommended for the treatment of anxiety.[6]
  • 59. ln der Hypophyse werden einige Hormone gebildet. Andere Hormone werden dort gespeichert und ausgeschüttet. Wo befindet sich die Hypophyse (bezogen auf die aufrechte Kopfhaltung)? (A) unterhalb des Kleinhirns (B) oberhalb des 3. Hirnventrikels (C) hinter der Medulla oblongata (d) unterhalb des Hypothalamus (E) in der Nebennierenrinde (d) unterhalb des Hypothalamus
  • 60. Welche neurologische Erkrankung basiert auf einer Zerstörung der Myelinschichten, indem sich die Myelinscheiden entzünden und auflösen? (A) Parkinson-Syndrom (B) Diabetes mellitus Typ 1 (C) Fibromyalgiesyndrom (Fibrositissyndrom) (D) Multiple Sklerose (MS) (e) Morbus Crohn (D) Multiple Sklerose (MS)
  • 61. Bei welcher der folgenden Medikamentengruppen besteht am ehesten ein erhöhtes Risiko, dass Spätdyskinesien als unerwünschte Wirkungen auftreten? (A) konventionelle Neuroleptika (Antipsychotika) (B) selektive Seroton in-Wiederaufnahmehemmer (C) Benzodiazepine (D) Lithiumsalze (E) Psychostimulanzien (A) konventionelle Neuroleptika (Antipsychotika)
  • 62. Ein Patient leidet seit Jahren unter einer Zwangsstörung mit im Vordergrund stehenden Kontrollzwängen. Neben einer kognitiv-behavioralen Therapie käme eine medikamentöse Behandlung zur Reduktion der Zwangssymptome in Betracht. Welcher der folgenden Arzneistoffe wäre dazu am besten geeignet? (A) Anticholinergikum (B) kurz wirkendes Benzodiazepin (C) Lithium (P) niedrig potentes klassisches Neuroleptikum (Antipsychotikum) (E) selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (E) selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
  • 63. Von Caspar und Grawe wurde die Vertikale Verhaltensanalyse (auch: Plananalyse) entworfen, welche eine Ergänzung der Horizontalen Verhaltensanalyse in der Verhaltenstherapie darstellt. Wie werden die beiden Gruppen am zutreffendsten bezeichnet, in welche die bei der Vertikalen Verhaltensanalyse erarbeiteten Pläne (auch: Ziele, Schemata) eingeteilt werden können? (A) Annäherungs- und Distanzpläne (B) Versuchungs- und Versagungspläne (C) Nähe- und Distanzpläne (D) Annäherungs- und Vermeidungspläne (E) Vermeidungs- und Versuchungspläne (D) Annäherungs- und Vermeidungspläne Grundannahmen(Grawe 1998, 2004)Der Mensch strebt nach Befriedigung und Schutzseiner GrundbedürfnisseUnter dem Einfluss seiner konkretenLebensbedingungen entwickelt er der Befriedigungdienende Annäherungs- und dem Schutz dienendeVermeidungsziele und Mittel zur Realisierungdieser Ziele. Bei aktueller Inkongruenz (Ziel-Realität-Diskrepanz) istdie psychische Aktivität darauf ausgerichtet, dieInkongruenz zu beheben bzw. zu verringern.SelbstwerterhöhungDas Bedürfnis, sich selber als gut,kompetent, wertvoll und von anderengeliebt zu fühlen. Zur Bildung einesguten Selbstwertgefühls braucht eseine entsprechende Umgebung, diewertschätzend ist und dem anderenetwas zutraut, ihn unterstützt.BindungDas Angewiesen-Sein des Menschen auf Mitmenschen;das Bedürfnis nach Nähe zu einerBezugsperson. Je nach Erfahrungen mit sog.Primären Bezugspersonen (Verfügbarkeit, Einfühlungsvermögen)entwickelt ein Mensch einbestimmtes Bindungsmuster. In einer ‚guten‘Bindung sind die Bezugspersonen ein immererreichbarer Zufluchtsort, bieten Schutz, Sicherheit,Trost, es entwickelt sich ein ‚Urvertrauen‘.Lustbedürfnis/UnlustvermeidungDas Bestreben, erfreuliche, lustvolle Erfahrungenherbeizuführen und schmerzhafte,unangenehme Erfahrungen zu vermeiden(positive Lust-/Unlustbilanz). Je nachErfahrungen in der Kindheit wird ein Menschdie Umgebung eher als Quelle von positivenoder von negativen Erfahrungen sehen, esentwickelt sich eher eine optimistische odereher eine pessimistische Lebenseinstellung.Orientierung und KontrolleJe nach individueller Erfahrung (v.a.in der frühenKindheit) entwickelt der Mensch Grundüberzeugungendarüber, inwieweit das Leben Sinnmacht, ob Voraussehbarkeit und Kontrollmöglichkeitenbestehen, ob es sich lohnt, sicheinzusetzen und zu engagieren u.ä. DasKontrollbedürfnis wird befriedigt durch möglichstviele Handlungsalternativen (grosser Handlungsspielraum).
  • 64. Welches der folgenden Prinzipien kennzeichnet gemäß Miller und Rollnick am ehesten das Motivational lnterviewing? (A) Überzeugung mittels Beweisführung (B) Symptomverschreibung (C) konfrontative Gesprächsführung (D) Diskrepanzen entwickeln (E) Expressed emotions (D) Diskrepanzen entwickeln
  • 65. Wenn unbewusste Erlebens-und Verhaltensmuster eines Patienten, die aus früheren Erfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen stammen, das aktuelle Erleben und Verhalten in Bezug zum Therapeuten beeinflussen, so ist dieses Phänomen in der Terminologie der psychedynamischen Therapieverfahren am zutreffendsten zu bezeichnen als (A) Fixierung (B) Regression (C) Sublimierung (D) Übertragung (E) Verschiebung (D) Übertragung
  • 66. Welches der folgenden Ziele verfolgt die Intervention des Deutens in der Psychoanalyse am ehesten? (A) die Erinnerung an Kindheitserlebnisse und Kindheitstraumata zu verbessern (B) die Selbstaktualisierung des Patienten sicherzustellen (C) Einsicht in eigene Beweggründe zu verbessern (D) Triebregungen zu domestizieren und so kultur- und sozialverträglich zu machen (E) Triebregungen von der Unterdrückung durch repressive Moralvorstellungen zu befreien (C) Einsicht in eigene Beweggründe zu verbessern
  • 67. Ein zentrales Konzept in der Störungstheorie der Gesprächspsychotherapie nach Rogers ist die sogenannte Inkongruenz. Inkongruenz besteht nach Rogers demnach am ehesten zwischen (A) unzureichend im persönlichen Bewertungssystem repräsentierten Erlebens- und Verhaltensmodi einer Person (B) dem Selbstkonzept und dem Erleben und Verhalten einer Person (C) der Selbstexploration und der Beziehungsfähigkeit einer Person (D) zwischen unterschiedlichen Wahrnehmungen einer Person von den Beziehungsangeboten anderer (E) verschiedenen Selbstaspekten einer Person (B) dem Selbstkonzept und dem Erleben und Verhalten einer Person
  • 68. Für Hirnschädigunge (C) Visualisierungs- und Gedächtnishilfen (z. B. Therapielogbuch) n gibt es unterschiedliche neuropsychologische Therapiemethoden. Welche der nachfolgenden Therapiemethoden ist am ehesten auf Restitution aufgebaut? (A) Substitution durch eine latente Fähigkeit (B) spezifische Stimulation (z. B. perzeptionsgesteuert)(D) Entwicklung einer neuen Fähigkeit (E) die Veränderung von Erwartungen (B) spezifische Stimulation (z. B. perzeptionsgesteuert)
  • 69. Welche der folgenden Umschreibungen gibt am besten wieder, was entsprechend einer gängigen Definition (Jacobson & Truax, 1991) unter "Klinischer Signifikanz" der in einer Psychotherapiestudie erzielten Veränderungen zu verstehen ist? (A) Ein vorher nicht mehr gezeigtes funktionales Verhalten kann wieder gezeigt werden. (B) Die direkte Veränderungsmessung zeigt an, dass die jeweiligen Patienten mit ihrer Veränderung in der positiven Richtung zufrieden sind. (C) Die Patienten sind zu mehreren Messzeitpunkten am Ende der Studie und im Katamnesezeitraum symptomfrei. (D) Es ist eine statistisch reliable und auch in der jeweiligen Einschätzung des Klinikers nachvollziehbare positive Veränderung eingetreten. (E) Die jeweiligen Veränderungen sind reliabel, statistisch signifikant und führten vom dysfunktionalen in den funktionalen Bereich. (E) Die jeweiligen Veränderungen sind reliabel, statistisch signifikant und führtenvom dysfunktionalen in den funktionalen Bereich.
  • 70. Für eine verbesserte Patientenversorgung werden in zunehmendem Maße Leitlinien erstellt und herausgegeben. Welche der folgenden Begrifflichkeilen oder Umschreibungen trifft auf die sogenannten S3-Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) am ehesten zu? (A) Delphi-Konferenzen (B) Handlungsempfehlungen von Expertengruppen (C) Leitlinien, welche sich durch die "drei S" (Sicherheit, soziale Ausgewogenheit, statistische Sauberkeit) auszeichnen (D) systematische Konsensusprozesse in einem repräsentativen Gremium nach einem definierten und formalisierten Prozess (E) evidenz- und konsensbasierte Leitlinien (mit allen Elementen systematischer Entwicklung) (E) evidenz- und konsensbasierte Leitlinien (mit allen Elementen systematischerEntwicklung)
  • 71. Im Rahmen der Evaluation von Leistungen des Gesundheitswesens können mehrere Ebenen der Qualitätssicherung unterschieden werden. Bei einer der Ebenen geht es darum, inwieweit sich die Durchführung der diagnostischen, therapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen mit den expliziten Leitlinien deckt. Welche Ebene der Qualitätssicherung ist damit vorrangig angesprochen? (A) Beziehungsqualität (B) Ergebnisqualität (C) Prozessqualität (d) Strukturqualität (E) Servicequalität (C) Prozessqualität
  • 72. Bei Selbstzahlern, privat Versicherten und Patienten mit Anspruch auf staatliche Fürsorgeleistungen (z. B. Beihilfe) ist die Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP) verbindlich, welche wiederum auf die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) Bezug nimmt. Ab welcher Überschreitung des 1-fachen Gebührensatzes ist für die meisten Leistungen dies gemäß GOP I GOÄ schriftlich besonders zu begründen? (A) bei Überschreiten des 1-fachen Gebührensatzes (B) bei Überschreiten des 1,5-fachen Gebührensatzes (C) bei Überschreiten des 2,3-fachen Gebührensatzes (D) bei Überschreiten des 3-fachen Gebührensatzes (E) bei Überschreiten des 3,5-fachen Gebührensatzes C  bei Überschreiten des 2,3-fachen Gebührensatzes
  • 73. Eine Patientin, die sehr zufrieden mit ihrer psychotherapeutischen Behandlung ist, möchte ihre Dankbarkeit dem Psychotherapeuten gegenüber mit einem Geschenk ausdrücken. Da sie sehr vermögend ist, äußert sie die Absicht, dem Therapeuten nach Abschluss der Therapie 10.000 Euro zu überweisen. Der Therapeut sagt der Patientin, dass er das Geschenk nicht annehmen möchte und darf. Das entsprechende Verbot findet sich (A) im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) (B) in den Berufsordnungen für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (C) in der Psychotherapie- Richtlinie (d) im Fünften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) (E) im Psychotherapeutengesetz (PsychThG) (B) in den Berufsordnungen für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- undJugendlichenpsychotherapeuten
  • 74. Die auch für Psychotherapeuten gültige Zulassungsverordnung für Vertragsärzte (Ärzte-ZV) regelt unter anderem (A) die Sicherung der wirtschaftlichen Aspekte der Psychotherapie (B) das Antragsverfahren der Richtlinienpsychotherapie (C) den Zugang zu einer Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (D) die Festlegung, welche Störungsbilder mit Psychotherapie behandelt werden dürfen (E) die Genehmigung von Berufsausübungsgemeinschaften (E) die Genehmigung von Berufsausübungsgemeinschaften
  • 75. Reliabilität (auch: Zuverlässigkeit) bezeichnet die Messgenauigkeit eines Tests. Diese kann anhand von unterschiedlichen Verfahren bestimmt werden. Welches der folgenden Verfahren ist am wenigsten geeignet, die Reliabilität eines Tests zu bestimmen? (A) Interrater-Reliabilität (B) Paralleltest-Reliabilität (C) Interne Konsistenz (d) Retest-Reliabilität (E) Split-Half-Reliabilität (A,B,C,D,E)2
  • 76. Damit die Diagnose einer Substanzabhängigkeit gestellt werden kann, müssen gemäß ICD-10 (F1x.2) bestimmte Diagnosekriterien vorliegen. Was gehört nicht zu den Diagnosekriterien für eine Substanzabhängigkeit? (A) Entzugssymptome (B) fehlende Einsicht in die Schädlichkeit der konsumierten Substanz (C) fortgesetzter Konsum trotz Wissen um körperliche oder psychische Schäden (D) Konsum größerer Mengen als beabsichtigt (E) toleranzentwicklung (B) fehlende Einsicht in die Schädlichkeit der konsumierten Substanz
  • 77. Welche der folgenden Störungen gehört in der ICD-10 nicht zu den sexuellen Funk- tionsstörungen? (A) nichtorganische Dyspareunie (B) Sadomasochismus (C) Versagen genitaler Reaktionen (D) Orgasmusstörung (E) sexuelle Aversion (B) Sadomasochismus
  • 78. Welches der folgenden Merkmale ist am wenigsten charakteristisch für eine Selbsthilfegruppe? (A) freiwilliger Zusammenschluss von Betroffenen (B) Hilfe zur Bewältigung von Erkrankungen und deren folgen (C) Leitung durch einen Psychotherapeuten (D) es gibt unterschiedliche Formen, z. ß. Anonymus-Gruppen und Gesprächsselbsthilfegruppen (E) wechselseitiger Erfahrungsaustausch (C) Leitung durch einen Psychotherapeuten
  • 79. Welche der genannten ist keine eigenständige Phase im 7-Phasen-Modetl des diagnostisch-therapeutischen Prozesses nach Kanfer et al.? (A) Verhaltensanalyse und funktionales Bedingungsmodell (B) Schaffen günstiger Ausgangsbedingungen (C) Katamnesephase (d) Erfolgsoptimierung und Abschluss der Therapie (E) Vereinbarung therapeutischer Ziele (C) Katamnesephase Kanfer (1991, S 147 ff) faßt das Basiskonzept seines Selbstmanagement-Ansatzes in einem siebenstufigen Prozeßmodell der Psychotherapie zusammen. Dieses Modell ist rekursiv, d.h. im Verlauf kann bei Nichtereichen bestimmter Phasenziele zu Schwerpunkten früheren Phasen zurückgekehrt werden. Im Folgenden sind diese Phasen dargestellt: 1. Eingangsphase: Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen• Rollenstrukturierung• Bildung einer kooperativen Arbeitsbeziehung• Beginn der problembezogenen Informationssammlung• Gestaltung der „äußeren Therapiesituation" 2. Aufbau von „Änderungsmotivation" und vorläufige Auswahl von Änderungsbereichen• Nutzung von „inhärenten" Motivationsbedingungen des Selbstmanagement-Konzepts• Reduktion von Demoralisierung und Resignation• Einsatz spezieller Motivationsstrategien• Erste Ansätze einer „Ziel-Wert-Klärung"• (Vorläufige) sachliche und motivationsabhängige Auswahl von Änderungsbereichen 3. Verhaltensanalyse und funktionales Bedingungsmodell• situative Verhaltensanalyse (von Makro- zu Mikroebene)• kontextuelle Verhaltensanalyse (von Mikro- zu Makroebene)• Erstellunge eines (vorläufigen) funktionalen Bedingungsmodells 4. Vereinbaren therapeutischer Ziele• Klärung von Therapiezielen• Gemeinsame Zielanalyse• Konsens über therapeutische Zielperspektiven 5. Planung, Auswahl und Durchführung spezieller Methoden• Planung spezieller Maßnahmen (auf Basis der Informationen aus den Phasen 1-4)• Entscheidung über spezielle Intervention• Durchführung der Maßnahmen 6. Evaluation therapeutischer Fortschritte• Kontinuierliche therapiebegleitende Diagnostik• Prä-/ Post-Evaluation• „Zielabhängige" Evaluation des Einzelfalls 7. Endphase: Erfolgsoptimierung und Therapieabschluß• Stabilisierung und Transfer therapeutischer Fortschritte• Arbeit an restlichen therapeutischen Ansatzpunkten bzw. Bearbeiten neuer therapeutischer Ziele• Erlernen von Selbstmanagement als Prozeß• Beendigung/ Ausblenden der Kontakte• Abschluß-Feedback• Vorbereitung von „Follow-up" bzw. von Katamnesen
  • 80. In der Gesprächspsychotherapie werden mitunter sogenannte therapeutische "Basisvariablen“ und „Zusatzvariablen benannt. Welche der folgenden Variablen gehört weder zu diesen Basis- noch zu den Zusatzvariablen? (A) Konkretisieren (B) Selbsteinbringung (C) Durcharbeiten (D) Unbedingte Wertschätzung (E) Konfrontieren (C) Durcharbeiten TherapeutenvariablenDie Gesprächstherapie erwartet vom Therapeuten Zurückhaltung. Der Grund dafür ist, dass dem Therapeuten relativ schnell der nach seiner impliziten Theorie interpretierte Grund der psychischen Störung klar wird. Doch je genauer und zutreffender seine Interpretation ist, desto größer ist, nach Rogers, die Wahrscheinlichkeit, dass der Klient mit Widerstand und Abwehr reagiert. Der Psychoanalytiker bezeichnet diesen Widerstand als Blockade des Unbewussten. Dies wird dann ins Zentrum seiner therapeutischen Arbeit gestellt. Der Verhaltenstherapeut antwortet mit der so genannten Gegenkonditionierung, und der Gesprächstherapeut lässt den Klienten sozusagen "ins Leere laufen". "ROGERS zitiert den chines. Philosophen LAO-TSE (6. Jh. v. Chr.): "Wenn ich vermeide, mich einzumischen, sorgen die Menschen für sich selber; wenn ich vermeide, Anweisungen zu geben, finden die Menschen selbst das rechte Verhalten" (Benesch, 1994, S. 383). Der Therapeut reflektiert die Aussagen des Klienten in einer Weise, die dessen Gedankengänge transparent macht und klarstellt, dass seine Gedanken verstanden werden. Der Therapeut gibt die Äußerungen des Klienten spiegelbildlich wieder (ohne eigene Interpretationen). So hört der Klient seine eigenen Worte aus dem Mund des Therapeuten und kann beginnen sich zu korrigieren (Verbalisierung emotionaler Erlebnisinhalte). Der Klient fühlt sich auf diese Weise verstanden, aber auch dazu bewogen, etwas zu verändern. Gesprächstherapeuten sollen durch ihr Verhalten bewirken, dass Menschen das in ihnen vorhandene Potential entdecken und eigene Lösungen für sich entwickeln können. Um das zu erreichen, müssen nach Rogers Therapeuten im Umgang mit ihren Klienten drei Haltungen oder Einstellungen ( die so genannten Basisvariablen) beachten: Empathie/ Einfühlendes VerstehenDer Therapeut muss versuchen, die innere Welt und das Bezugssystem des Klienten nachzuvollziehen. Die Gefühle und deren Bedeutungen und Bewertung des Geschehens von Seiten des Klienten sind dabei besonders wichtig. Der Therapeut muss versuchen, die Erlebniswelt seines Klienten, seine Realität und seine Sichtweise der Welt nachzuvollziehen. Der Therapeut darf dabei nicht nur das verbal Geäußerte beachten, sondern muss auch die nonverbale Kommunikation (Gestik, Mimik, etc.) mit einbeziehen. Die Dinge, die der Therapeut verstanden und wahrgenommen hat, soll er seinem Klienten fortwährend mitteilen. Dies soll so konkret und anschaulich wie möglich geschehen. Dabei darf der Therapeut sich nicht die Sichtweise des Klienten zu eigen machen.Wertschätzung / AkzeptierungEin weiterer Kernpunkt ist die positive Wertschätzung, die der Therapeut dem Klienten entgegenbringen muss. Der Klient soll sich - egal was er fühlt, was er äußert oder wie er handelt - vom Therapeuten uneingeschränkt akzeptiert fühlen. Er muss spüren, dass die Wertschätzung des Therapeuten nicht von einem bestimmten gewünschten Verhalten abhängt. Der Therapeut sollte dem Klienten gegenüber eine grundlegend positive Einstellung haben und ihm mit emotionaler Wärme begegnen. Es stärkt das Selbstvertrauen des Klienten und festigt sein Vertrauen in die Therapie. Darüber hinaus muss er sich Wertungen und Beurteilungen dem Klienten gegenüber enthalten (das bedeutet nicht, dass er alles gutheißen muss, was der Klient sagt, macht und fühlt).Kongruenz / EchtheitHier geht es darum, dass der Therapeut eine integrierte Persönlichkeit darstellen soll. Das bedeutet, dass sich seine Gedanken, Gefühle und sein Handeln decken müssen (keine Widersprüche). Außerdem sollen der Inhalt des Mitgeteilten, der Tonfall, Mimik, Gestik und Gefühle in ihrer Aussage übereinstimmen. Der Therapeut muss sich also zwangsläufig seiner selbst und seiner Gefühle zum größten Teil bewusst sein. Er darf seinen Klienten keine Rolle vorspielen, sondern soll sich so geben, wie er ist und wie er empfindet. Es bedeutet aber nicht, dass er immer mitteilen muss, was ihn bewegt, aber dass er wichtige Gedanken und Gefühle äußert. Verstellung, Unwahrheit und Heuchelei müssen einer radikalen Selbstöffnung weichen, da eine vermutete Unechtheit beim Klienten Ungewissheit, Verschlossenheit und Entzug des positiven Beziehungsverhältnisses zur Folge haben könnte. Die drei Basisvariablen schließen aus, dass der Therapeut seinem Patienten Ratschläge und Empfehlungen bezüglich seines Verhaltens gibt. Interpretationen des Verhaltens des Klienten sind ebenso wenig angemessen. Im Falle von Interpretationen und Bewertungen von Seiten des Therapeuten würde er den Patienten nicht mehr uneingeschränkt wertschätzen und sich nicht genügend in ihn einzufühlen versuchen. Er würde seine Sichtweise des Geschehens präsentieren und eventuell vom Klienten verlangen, diese zu übernehmen. "Dies führt nach Rogers langfristig jedoch zu keiner angemessenen Besserung des Erlebens und Verhaltens, da jeder Mensch in seiner phänomenalen Umwelt lebt und seine Bewertung der Geschehnisse vornimmt, die lediglich für ihn zutreffen. Daher weiß nur der Klient, was für ihn richtig ist. Lediglich Informationen darf ein Therapeut geben, wenn diese dazu dienen, Informationsdefizite des Klienten zu beseitigen" (Lasogga, 1991, S. 59).  Rogers sieht seine drei Basisvariablen nicht als spezielle Technik, sondern eher als eine Grundeinstellung des Therapeuten. Sie können nicht als voneinander unabhängig, sondern nur als zusammengehörig gesehen werden. Die Einhaltung der drei Basisvariablen soll dazu führen, dass der Klient sich zunehmend selber erforscht und seine eigenen Kräfte aktiviert. Er soll sich immer mehr mit seinen eigenen Gefühlen, Einstellungen und seinem Erleben auseinandersetzen. Zusatzvariablen" („Konkretisieren", „Beziehungsklären", „Selbsteinbringen")