Psychologie (Fach) / Sozialpsychologie (Lektion)

Vorderseite Grundannahmen von Moscovici zum Minderheiteneinfluss kennen und anhand von Forschung illustrieren; Moscovicis Annahmen zu Unterschieden zwischen Minderheits- und Mehrheitseinfluss kennen (Konfliktarten, Prozesse, Ergebnisse, Einflussebenen).
Rückseite
  • Grundthese: da Minderheiten wenig Macht besitzen und kaum normativen Druck ausüben können, müssen sie die Mehrheit zur inhaltlichen Auseinandersetzung anregen
  • Minderheit muss alternativen Konsens anbieten
  • entscheidend ist ein konsistenter Verhaltensstil

Studie von Moscovici:

  • Beurteilung der Farbe und Helligkeit von 36 blauen Dias (angeblich Studie zur Farbwahrnehmung)
  • 4 echte Versuchspersonen und 2 Konfidenten (Minderheit), welche die Dias als "grün" bezeichnen, Kontrollbedingung ohne sozialen Einfluss
  • Variation des Verhaltensstils: konsistent/inkonsistent ("grün" nur bei 24 Dias)
  • AV: öffentliche Urteile über die Farbe der Dias, privater Test der Farbdiskrimination bei neuen Stimuli im Grenzbereich zwischen Grün und Blau
  • Ergebnisse: bei konsistenter Minderheit haben sich einige Versuchspersonen bei den direkten Urteilen von der Minderheit beeinflussen lassen, beim indirekten Urteil gab es eine Verschiebung der Diskriminationsschwelle zugunsten "grün"
  • Fazit: Konsistenz als entscheidende Variable bestätigt

Moscovicis Konversionstheorie:

Grundannahme: Minderheiten und Mehrheiten erzeugen Konflikte auf verschiedenen Ebenen und lösen dadurch verschiedene Verarbeitungsprozesse aus

Einflussgruppe: Mehrheit Minderheit

Art des Konflikts: sozial (why do I not inhaltlich (how can I see

see or think like them?) what they see, think what

they think?)

Prozess: sozialer Vergleich Validierung

Ergebnis: Anpassung Konversion

Urteilsebene: öffentlich, direkt privat, indirekt

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