Geschichte (Fach) / VL 12 Kirche und Reform (Lektion)

Vorderseite Papst Innozenz III
Rückseite

Ein entscheidender Schritt auf diesem Weg war das IV. Laterankonzil von 1215. Mit dem Pontifikat des Papstes Innozenz III. (1198-1216) hatte sich Rom eindeutig als Zentrale der lateinischen Kirche etabliert, auch wenn die Landeskirchen nach wie vor in vielerlei Hinsicht eigene Wege gingen. Der Papst sah sich nun auch nicht mehr als Nachfolger und irdischer Stellvertreter des Apostels Petrus; sondern er formulierte den neuen Anspruch, legitimer Stellvertreter Christi, also: Gottes (!), auf Erden zu sein. Die Kurie, der päpstliche Hof (der bis zum 14. Jahrhundert im Lateran, nicht im Vatikan zuhause war), verwandelte sich nun zu einer modernen Verwaltungsbehörde für die gesamte westliche Kirche. Und der Papst konnte kurz vor seinem Lebensende mehr als 70 Patriarchen und Erzbischöfe, 400 Bi- schöfe und 900 Äbte in seiner Bischofskirche San Giovanni in Laterano begrüßen. Die Be- schlüsse dieses IV. Laterankonzils erlangten in vielerlei Hinsicht weltgeschichtliche Bedeu- tung.

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