Geschichte (Fach) / VL 12 Kirche und Reform (Lektion)

Vorderseite Bonifaz
Rückseite

Mit Innozenz beginnt die wohl unbestritten beste Zeit des Papsttums, das 13. Jahrhundert. Der letzte Repräsentant dieses Goldenen Zeitalters, Bonifaz VIII. (*um 1235, 1294-1303) konnte 1302 in der Bulle Unam sanctam offen die Oberhoheit des Papsttums auch über die weltlichen Könige und Kaiser proklamieren: „Ego sum papa, ego sum imperator.“Als er das Jahr 1300 zum „Heiligen Jahr“ ausrufen ließ, kamen Hunderttausende Pilger ausganz Europa nach Rom, um hier den Ablass für ihre Sünden zu erlangen. Freilich: Auch diese Weltherrschaft des Papstes war mehr Anspruch als Wirklichkeit, ein Anspruch geboren aus der erbitterten Auseinandersetzung mit der neuen Hegemonialmacht Westeuropas, dem König von Frankreich. Philipp IV. (der Schöne, *1268, 1285-1314) stachelte die innerrömische Op- position gegen den Pontifex an und ließ 1303 in Anagni ein erfolgloses Attentat gegen ihn verüben. Er bezichtigte den Papst selbst der Ketzerei und ließ einen langwierigen Prozess ge- gen ihn anstiften.

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