Mikrobiologie (Fach) / Bakterien, Viren, Pilzen, Protozoen (Lektion)

Vorderseite Gramfärbung
Rückseite

GramfärbungDiese Methode zum Anfärben von Bakterien ermöglicht es, Bakterien aufgrund ihres charakteristischen Zellwandaufbaus und dem daraus resultierenden unterschiedlichen Färbeverhalten in zwei Gruppen zu unterteilen. Man unterscheidet grampositive und gramnegative Bakterien.

Im ersten Schritt der Gramfärbung werden die Bakterien mit einer Lösung aus Kristallviolett (Gentianaviolett) und Phenol oder einem Acridinfarbstoff angefärbt. Nach Behandlung mit Lugolscher Lösung erscheinen nun alle Bakterien, gramnegative wie grampositive, dunkelblau.

Im Anschluss werden die Bakterien mit 96 % igem Ethanol entfärbt. Grampositive Bakterien haben einen mehrschichtigen Mureinsacculus als Zellwand, in die sich der Farbstoff einlagert und nicht ausgewaschen werden kann; die Zelle erscheint blau-violett. Gramnegative Bakterien werden in diesem Schritt wieder entfärbt.

Im letzten Schritt sollen auch die gramnegativen Bakterien wieder gefärbt und somit mikroskopisch deutlich sichtbar gemacht werden. Dazu verwendet man eine Fuchsinlösung. Da gramnegative Bakterien nur eine dünne Mureinschicht besitzen wurden sie im vorherigen Schritt entfärbt. Nach dem Gegenfärben mit Carbolfuchsin erscheinen sie nun rötlich, die grampositiven Bakterien behalten ihre blau-violette Farbe.

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