Organisationspsychologie (Fach) / Personalenwicklung (Lektion)

Vorderseite Bausteine des Programms zur Förderung der Volition von Kehr und v. Rosenstiel (2006)
Rückseite
  1. Stärkung der Zielbindung. Erscheint überall notwendig, wo langfristig bedeutsam erscheinende Ziele auf einem als aversiv erlebten Weg erreicht werden sollen. Konkurrierende Handlungsabsichten (z.B. für die Prüfung lernen und beim schönen Wetter spazieren gehen) sollen mit geeigneten volitionalen Strategien wie Stärkung der Zielbindung unterdrückt werden.
  2. Regulierung von Zielkonflikten ist für die Transfersicherung wichtigt, da die inanäquate Unterdrückung konkurrierender Ziele nicht selten mit depressiven negativen Gefühlen und psychosomatischen Beschwerden einhergeht. Hilfreich ist dabei eine Umgewichtung von Prioritäten sowie der Vergleich der Erwartungswerte unterschiedlicher Zielintentionen.
  3. Förderung der volitionalen Kompetenz. Dies wird dadurch erreicht, dass die Person zunächst einmal ihre Defizite auf diesem Gebiet kennen lernt (z.B. mit Selbststeuerungs-Inventar-Kurzform, SSI-K). Ausgehend von diesen Defiziten können dann die Interventionsmaßnahmen kommen wie Vermitteln der Techniken der Emotonskontrolle, Reduzieren des Übermaßes der Motivationskontrolle, Steigerung der Flexibilität beim Wählen zwischen verschiedenen volitionalen Strategien
  4. Entwicklung von Strategien gegen restriktive Selbstkontrolle ist notwendig, wenn die Neigung zur Überkontrolle groß ist (diese hat z.B. auch negative Wirkungen auf den Trainingstransfer). Es wird eine bessere Selbstwahrnehmung gelernt sowie die Fähigkeit zu unterscheiden, wann man auf der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse bestehen sollte.
  5. Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse (folgt aus dem o.g.). Die Führungskräfte sollten angesichts des großen Handlunsspielraumes, den sie haben, die Wege zum Ziel auswählen, die ihnen auch Spaß machen. Die intrinische Motivation wird außerdem dadurch gestärkt, dass die Person sich ihre Ziele autonom und selbständig aussuchen darf.
  6. Identifikation von Handlungsbarrieren und Entwicklung geeigneter Coping-Strategien. Wenn negative Affekte durch das antizipierte Verhalten wahrscheinlich sind, sollte überlegt werden, welche Coping-Strategien und Ressourcen eingesetzt werden können, um die Handlungsbarriere zu überwinden (z.B. ignorieren, umgehen, deligieren, gemeinsam mit anderen bewältigen etc.)

Diese Karteikarte wurde von zenajozika erstellt.

Folgende Benutzer lernen diese Karteikarte: