Anästhesie (Fach) / Intensivmedizin (Lektion)
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Intensivmedizin
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- Akuttherapie Hyperkaliämie - Ca-Gluconat 10% (10 ml i.v., wirkt nach 1-3min, hält 0,5-1h) - Glu-Insulin-Infusion (20 IE Insulin in 500ml Glc 10% über 1h, Effekt ca. 0,5mmol, hält 4h) - Na-Bicarbonat 50-100ml bei Azidose über 30min - Furosemid 40-80mg i.v. mit 1000ml NaCl - Polysterol (Resonium, CPS-Pulver) 15g p.o oder 30g rektal mit Laktulose - Hämodialyse
- Grenzwerte Hyperkaliämie - tolerieren bis 5,5 mmol - behandeln ab 5,5 mmol - Dialyse ab 6,5 mmol wenn HRS auftreten
- FASTHUG6AMD F - Feeding, Flüssigkeitsbilanz, Abführen A - Analgesie S - Sedierung T - Thromboseprophylaxe, Thrombozytenaggregationshemmung, Antikoagulation H - Head up (OK-Hochlagerung zur Vermeidung nosokomialer Pneumonien) U - Ulcusprophylase (Ranitidin bei guter enteraler Ernährung, sonst Omeprazol 40mg über Magensonde) G - Glucose 6 - 6ml/kg KG Tidalvolumen A - Antibiose M - Mobilisation D - Devices
- Indikation für CRT (kardiale Resynchronisationstherapie) LSBB + EF <40% bei chronischer Herzinsuffizienz
- Was sind die 4 Hauptprobleme der Hämodynamik bei Sepsis? 1. Hypovolämie (relativ und absolut) 2. septische Kardiomyopathie 3. Mikrozirkulationsstörung 4. gestörter O2-Verbrauch
- KI für NIV - Spannungspneumothorax - erhöhte Aspirationsgefahr bei Ileus oder GIT-Blutung - Koma (außer hyperkapnisches Koma bei COPD) - ausgeprägte Kreislaufinstabilität mit hohem Katecholaminbedarf - nicht erhaltene Schutzreflexe - Verletzung Gesicht oder HNO-Bereich - Azidose <7,1 - exzessive bronchiale Sekretion mit Verlegung der Atemwege
- Definition Septischer Schock MAD kann nicht ohne Katecholamine über 65 mmHg gehalten werden oder Laktat >2mmol
- Wo liegen die Drainagen bei einer PPPD (Pyloruserhaltende partielle Duodenpankreatektomie)? - im Pankreasgang (Pflugbeildrainage) - sollte klares Sekret fördern - im Bereich der Pankreatikojejunostomie - sollte keinen Stuhl oder Pankreasenzyme enthalten - im Gallengang (T-Drain)
- Maßnahmen bei paralytischem Ileus - PDK - Mobilisation - Neostigmin ab 3.-4. Tag - Erythromycin (wirkt v.a. bei Magenentleerungsstörung) - Colonmassage
- Wann sollte eine Ileostoma fördern und was ist zu beachten? innerhalb 24h - breiig-flüssiges, aggressives Sekret - daher Grundplatte eng schneiden - auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten - Kompl.: Bikarbonatverlust (normale Anionenlücke bei metab. Azidose), Blutung, Infektion, Retraktion, Ausriss
- Zulassung der Propofolsedierung auf INT - zugelassen bis 7 Tage (Propofolinfusionssyndrom), daher ab 3. Tag CK und Myoglobin messen - max. 4mg/kg/h
- Wozu dient die Bestimmung von Cystatin C? - Alternative zu Creatining "im blinden Fenster" oder bei Patienten mit reduzierter Muskelmasse
- Therapie von Einschlafstörungen - Ohropax - Melperon 25mg bis 75mg, wirkt nach 2h - Promethazin i.v. 25mg bis 75mg, wirkt nach 0,5h (vermeiden bei älteren Patienten) - Mirtazapin 7,5mg
- Therapie bei Halluzinationen - Haloperidol 1-2mg - Benperidol 0,5 mg
- Bei welchen Formen der metabolischen Azidose ist die Anionenlücke normal oder vergrößert (normal 10-14mmol)? vergrößert: KUSMAUL - Ketone, Urämie, Salicylsäure, Methanol, Aethylenglycol, Urämie, Laktat normal: HCO3-Verlust (z.B. bei Diarrhoe oder GIT-Fistel)
- Zielparameter bei invasiver Beatmung (AZV, Plateau, AF, pH, I:E, SpO2, PaO2) - volumenkontrolliert - Tidalvolumen 6ml/kg KG - Plateaudruck < 30cmH2O - AF 6-40/min - pH-Zielwert >7,3 - I:E 1:1 bis 1:2 - SpO2 88-95%, PaO2 7,3-11kPa
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- Indikationen NIV 1. hypoxämische akute resp. Insuffizienz (verminderte Gasaustauschfläche, z.B. bei Lungenödem, Pneumonie) 2. hyperkapnische akute resp. Insuffizienz (Erschöpfung der Atempumpe, z.B. bei exCOPD) 3. schwierige Entwöhnung vom Respirator 4. respiratorische Insuffizienz postoperativ (z.B. bei Oberbaucheingriffen) 5. palliativ (z.B. bei ALS)
- 4 Arten der augmentierten/unterstützenden Beatmung 1. CPAP: kontinuierlicher pos. Atemwegsdruck 2. BIPAP (Bi-Vent, Bi-Level, DuoPAP): biphasischer pos. Atemwegsdruck 3. PSV/ASB: pressure support ventilation 4. SIMV: synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung
- Wann wird mit inverse ratio beatmet? bei restriktiven Lungenerkrankungen wie ALI, ARDS
- Ursachen für Delir D - drugs E - environment (ears, eyes) L - low oxygen, low Hb I - infection R - retention of stool/urine I - irritation from pain M - metabolic causes
- Wirkung, Indikation und NW von Dobutamin - Stimulation von β1-, β2- und α1-Rezeptoren (v.a. β1, α1 erst in höhrer Dosierung ) - Indikation: akute Herzinsuffizienz mit niedrigem HZV und hohen PCWP; septischer Schock mit Low-Output-Syndrom (in Kombination mit NA) -NW: Tachykardien, ventrikuläre Rhythmusstörungen, AP, Hemmung der Thrombozytenfunktion bei mehrtägiger Anwendung
- Wirkung, Indikation und NW von PDE-III-Hemmern (Enoximon, Milrinon) - Hemmung der PDE führt zu gesteigertem Angebot an cAMP in der Zelle - positiv inotrop, positiv lusitrop und vasodilatierend (arterieller und venöser Schenkel - daher Senkung der Vor- und Nachlast) - Indikation: Kurzzeitbehandlung der schweren Herzinsuffizienz, wo andere Maßnahmen versagen, ggf. in Kombination mit Katecholaminen - NW: reflektorische HF-Steigerung, Rhythmusstörungen, Thrombozytopenie (v.a. Enoximon)
- Corotrop Milrinon (PDE-III-Hemmer)
- Minirin = Desmopressin (synthetisches Analogon des Vasopressins, welches weniger vasokonstriktorisch, sondern eher antidiuretisch wirkt; Indikation: zentraler Diabetes insipidus, bei ADH-Mangel infolge SHT oder Hypophysen-OP oder als Antihämorrhagikum bei Hämophilie, von Willebrand-Jürgens-Syndrom, urämischer Thrombozytopathie oder bei Enuresis nocturna)
- Wofür steht Picco? = pulse contour cardiac output - Messung von Herzindex, globales enddiastolisches Volumen, extravaskuläres Lungenwasser und systemische Gefäßwiderstand
- Was ist der ATS Score? = American Thoracic Society (wann muss ein Patient mit Pneumonie auf INT behandelt werden - bei mind. 1 Majorkriterium oder 2 Minorkriterien) 2 Majorkriterien: Intubation und Notwendigkeit kreislaufunterstützender Medikamente 3 Minorkriterien: schwere akute resp. Insuffizienz (Horowitz-Quotient <250), multilobuläre Infiltrate im RöTh, RRsyst <90mmHg
- Was ist der CRB65 Score? = Risikoeinschätzung für ambulant erworbene Pneumonien C - Confusion R - Respiratory Rate >30 B - Blood Pressure syst. <90 65 - älter als 65 Jahre Score >1 - Pat. stationär aufnehmen, >2 ggf. Intensivstation
- Wie sieht die Therapie einer HIT-II aus? Heparin absetzen, Ersatz durch Argatroban i.v. oder Danaparoid s.c. (cave: hier kann es zu Kreuzreaktionen mit den gebildeten Antikörpern kommen), im Verlauf nach Wochen orale Antikoagulantien (initial verboten wegen Nekrosegefahr)
- Wie wird eine HIT-II nachgewiesen? HIPA-Test oder Heparin absetzen und Normalisierung der Thrombozytenzahl nach 48h
- Unterschied Hämodialyse und Hämofiltration Dialyse: semipermeable Membran trennt Blut von Elektrolytlösung (Dialysat) und kleine Moleküle diffundieren passiv Filtration: Plasma wird über Druckgradienten enzogen (nicht über Konzentrationsdifferenz) Kombination = Hämodiafiltration
- Indikation für Humanalbumin schwere Leberfunktionsstörungen mit ausgeprägter intravasaler Hypovolämie und drohendem hepatorenalem Syndrom, Aszitespunktion, Spontan bakterieller Peritonitis Verbrennungskrankheit
- Ursachen, Anzeichen und Therapie von Hypokaliämie extrarenale Verluste: Diarrhose, enterale Fisteln renale Verluste: Diuretika, osmotische Diurese, renal-tubuläre Azidose, Ausgleich für Magensaftverluste, Hypomagnesiämie Anzeichen: PQ-Verkürzung, U-Welle, Arrhythmieneigung, Darmatonie über ZVK 10-20mmol/h, Überprüfung von Medikamenten (Insulin, Diuretika, Steroide, Katecholamine)
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- Ursachen und Anzeichen für Hyperkaliämie extrarenal: transzelluläre Verschiebung (Azidose, Insulinmangel), Bilanzierungsfehler, Zellzerfall (Rhabdomyolyse, Hämolyse), Succinylcholin renal: Niereninsuffizienz, kaliumsparende Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer, NSAID, Hypoaldosteronismus Anzeichen: hohe, spitze T-Welle, Verlust der P-Welle, AV-Block, QRS-Verbreiterung, Bradykardie, Asystolie
- Was ist die Anionenlücke, wie wird sie berechnet und worauf deutet sie hin? Kationen: Na+ Anionen: Cl-, HCO3-, Phosphat, Acetat, Ketonkörper... → im Routinefall werden nur Cl- und HCO3- bestimmt, d.h. normale Anionenlücke von 8-12mmol/l Na+ - (Cl- + HCO3-) Anionenlücke steigt, wenn nicht gemessene Substanzen das verminderte Bicarbonat ersetzen, z.B bei Ketoazidose, Urämie, Salicylsäure, Methanol, Äthylenglycol, Laktat (KUSSMAUL)
- Vorteile der enteralen Ernährung Stressulkusprophylaxe, ↑ Splanchnikusperfusion/ gastroint. Hormone/ Darmmotilität, Prävention der Zottenatrophie, Aufrechterhaltung der Mucosabarriere zur Verhinderung bakterieller Translokation, Verhinderung der Überbesiedelung mit pathogenen Keimen, Verminderung von Infektion und Sepsis, kostengünstig (1/5 im Vergleich zu TPE)
- KI für enterale Ernährung intestinale Ischämie, Ileus, Hohlorganperforation, akutes Abdomen, gastrointestinale Blutung
- Wann sollte über eine TPE nachgedacht werden? wenn der (bisher normalgewichtige) Patient nicht innerhalb von 1 Woche enteral ernährt werden kann
- Volumenbedarf eines Erwachsenen mit ausgeglichenem Volumenstatus 30-40ml/kg/d - etwa 2,5-3 Liter bei Fieber Erhöhung um 10ml/kg je 1°C
- Was versteht man unter dem "Refeeding-Syndrom"? nach ausgeprägter Mangelernährung kommt es durch zu schnelle und hochdosierte Ernährungstherapie zu ausgeprägter Hypophosphatämie, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie sowie Natrium- und Flüssigkeitsretention
- Welche Rolle spielt Glutamin in der TPE? = eigentlich nicht-essentielle Aminosäure, aber Hauptenergiesubstrat von Enterozyten (Integrität der Darmmukosa) und immunkompetenten Zellen, bei Stress vermehrt zur Glutathionbildung im Muskel benötigt daher bei kritisch Kranken mit TPE über 5d Glutamindipeptid parenteral (außer bei fulminanter Sepsis)
- PRIS - Anzeichen HRS (Brugada-ähnlich, AVB, Bradykardie), Herzinsuffizienz (Herzenzyme↑), metabolische Azidose (Laktatazidose), Rhabdomyolyse (CK, Myoglobin↑), akute Niereninsuffizienz