Theoretisches Examen (Fach) / D-Teile (Lektion)
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Pflegetheorien-/konzepte und Bezugswissenschaften
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- Qualitätsmanagement Tag 3 Db Defintion: Qualität ist der Grad der Übereinstimmung von Kundenerwartungen mit der geleisteten Pflege unter Berücksichtigung des anerkannten,fachlichen Standards in der Pflege. Ziele: ständige Verbesserung,Transparenz,faktenbasierte Entscheidungen Die Qualitätssicherung einer Einrichtung, richtet sich immer nach dem vorliegendem Leitbild und lässt sich in 4 Dimensionen einteilen: Rechtliche Dimension: Pflegeeinrichtungen sind laut SGB XI dazu verpflichtet, die erbrachte Qualität zu sichern und weiterzuentwickeln. Ferner sind sie dazu verpflichtet, ein QM zu betreiben,es umzusetzen und Qualitätsprüfungen durch das MDK zu ermöglichen. Trägerspezifische Dimension: Pflegeeinrichtungen sind Träger-o. Dachverband zugeordnet. Die Leitbilder sind für sie bindend. Verbands-o-Trägerspezifische Anforderungen sind zu beachten. Überprüfung durch Audits möglich. Betriebsinterne Dimension: Instrument des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Optimierung von Schnittstellenproblemen. Optimale Ressourcennutzung. Schnellere Entscheidungsfindung. öffentliche Dimension: Einführung Pflege-TÜV, Veröffentlichung von Qualitätsberichten, Zertifizierung der Träger, Verbesserte Informationsmöglichkeiten, Außenwirkung der eigenen Mitarbeiter Instrumente des QMs: PDCA-Zyklus, Qualitätszirkel, Standards, Fragebögen, Audits
- Klientenzentrierte Gesprächsführung nach Carl Rogers Tag 1,2 Db) *1902-1987+ Der amerikanische Psychologe Carl Rogers entwickelte die klientenzentrierte Gesprächsführung, bei welcher der Klient als gleichberechtigter Partner des Psychologen gesehen wird und den Mittelpunkt der Therapie bildet. Bewusste Zuwendung zum Pat. Das Konzept ist : kongruent wertschätzend emphatisch akzeptierend Rogers unterscheidet 3 wichtige Gesprächshaltungen: Echtheit: Der Therapeut soll seine Gefühle ohne Wertungen zeigen Nicht hinter der Therapeutenrolle verstecken zusammen nach Lösungen suchen Transparenz Bedigungsfreie Wertschätzung: Keine Wertung/Urteil über Klient ohne Bedingungen wertschätzen trotzdem nicht alles gut heißen Empathie: Gefühle nachvollziehen Aktives Zuhören--> Konzentration auf das wirklich gemeinte und nicht nur gesagte Die Klientenzentrierte Gesprächsführung gliedert sich in 3 Stufen: Stufe: Das verständnisvolle Zuhören: Berater zeigt Bereitschaft auf den Klienten einzugehen z.B. Blickkontakt Nonverbale und verbale Äußerungen nicht bewertend sondern akzeptierend anhören, Gefühl von Interesse vermitteln 2.Stufe: Das Paraphrasieren: Wiederholung der Aussagen des Klienten Klient kann festlegen ob Berater ihn richtig verstanden hat keine Lösung vorgeben d.h. aushalten wenn er keine Lösung findet und aushalten,dass ich ihm keine Lösung geben kann 3.Stufe: Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte: Berater spiegelt die Gefühle des Klienten Berater teilt dem Klienten konkret mit, welche Gefühle er wahrnimmt
- Qualitätszirkel Tag 3 Db) Maximal 10 Mitarbeiter einer Berufsgruppe oder eines interdisziplinären Teams, in unterschiedlichen Hierarchien, treffen sich regelmäßig während der Arbeitszeit. Ein Moderator leitet die Arbeitsgruppe. Jeder Teilnehmer analysiert sein Berufsfeld und formuliert Probleme oder es werden Probleme von der Führungsebene vorgegeben. Es werden alltagsorientierte Lösungen entwickelt und umgesetzt. Ziele: Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Einrichtung Förderung des Problembewusstseins Motivation und Arbeitszufriedenheit Aufgaben: Entwicklung von Standards und Implementierung von Nationalen Expertenstandards Pflegeplanung Pflegevisiten Informationsweitergabe patientenzentrierte Pflegesysteme Einarbeitung neuer Mitarbeiter/Azubis
- Pflegestandards Tag 3 Db) dienen dazu ein allgemein gültiges Niveau zu definieren, dass den Aufgabenbereich eines Pflegenden+Qualität+Umfang der Pflege beschreibt geben Pflegenden in konkreten Situationen einen Rahmen für ihr Handeln Sicherung+Erhöhung der Pflegequalität werden in hausinternen Arbeitsgruppen erarbeitet und ständig aktualisiert
- PDCA-Zyklus Tag 3 Db) Der PDCA-Zyklus ist ein 4-phasiger Problemlösungsprozess, der seinen Ursprung in der Qualitätssicherung hat und Anwendung beim kontinuierlichen Verbesserungsprozess findet. Entwickelt wurde er von William Edwards Deming (1900-1993). Die Mitarbeiter vor Ort stehen im Mittelpunkt der Planung. Die 4 Phasen bestehen aus: PLAN: Analyse des Ist-Zustands Maßnahmen planen/ Prozess planen Verbesserungspotentiale erkennen--> Teamleiter einstellen neues Konzept einbringen DO: ausprobieren/testen praktische Optimierung des Konzepts mit schnell realisierbaren einfachen Hilfsmitteln am Arbeitsplatz CHECK: Überprüfung der Maßnahmen Bei Erfolg auf breiter Front umsetzen-->zum Standard machen Bei Misserfolg--> Maßnahmen anpassen oder ersetzen ACT: Überarbeitung und Evaluation der eingeführten Maßnahmen Erarbeitetes Konzept wird zum Standard benötigt organisatorische Aktivität und Investition dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess anpassen Ziel: Effizienz Kundenzufriedenheit Mitarbeiterzufriedenheit
- Expertenstandard Chronische Wunden Tag 1,2,3 Da) Ziel: Jeder Pat. mit chr. Wunden erhält eine angepasste pflegerische Versorgung, die Lebensqualität fördert die Wundheilung fördert/unterstützt die Rezidivbildung von Wunden vermeidet Begründung: Chr. Wunden führen zu Beeinträchtigungen der Lebensqualität. Durch Anleitung und Beratung zu alltagsorientierten Maßnahmen mit der Wunde und therapiebedingten Auswirkungen können Fähigkeiten zum gesundheitsbezogenen Selbstmanagement so verbessert werden, dass es sich positiv auf Wundheilung/Lebensqualität auswirkt. Außerdem verbessern sachgerechte Beurteilung und phasengerechte Versorgung der Wunde und regelmäßige Dokumenation die Heilungschancen. Implementierung: Therapiebedingte Einschränkung und Möglichkeit für Selbstmanagement erfassen Maßnahmen zur Rezidivprophylaxe Schadensbegrenzung und Einschränkungen planen hygienische Wundversorgung Pat. im Wundumgang fördern/beraten interdisziplinäre Zusammenarbeit regelmäßige Beurteilung der Wunde zusammen mit Wundexperten Wirksamkeit alle 4 Wochen im Team besprechen Wundbogen und Fotodokumentation 1x wöchentlich oder bei Bedarf
- Expertenstandard Harnkontinenz Ziel: Bei jedem Pat. wird Harnkontinenz erhalten oder gefördert. Identifizierte Harnkontinenz wird beseitigt,weitesgehend reduziert bzw. kompensiert. Begründung: Harnkontinenz ist ein weltweit verbreitetes pflegerelevantes Problem. Für Betroffene Menschen ist sie meist mit sozialem Rückzug, sinkender Lebensqualität und steigendem Pflegebedarf verbunden. Durch frühzeitige Identifikation von gefährdeten und betroffenen Pat. und gemeinsamer Vereinbarungen von spezifischen Maßnahmen kann das Problem positiv beeinflusst werden. Auch Beeinträchtigungen durch Harninkontinenz können reduziert werden. Implementierung: Risikofaktoren erkennen Anamnese (seit wann? warum?) Kontinenzprofil erstellen Miktionsprotokoll Medikamente Trinkmenge Psyche gemeinsame Ziele zur Förderung planen Koordination multiprofessioneller Behandlung Beratung und Anleitung in gewissen Abständen Evaluation
- Expertenstandard Ernährungsmanagement Tag 1,2,3 Da) Ziel: Bei jedem Pat. mit pflegerischen Unterstützungsbedarf oder einem Risiko für oder Anzeichen von Mangelernährung, ist die orale Nahrungsaufnahme entsprechend seinen Bedürfnissen und Bedarf sichergestellt. Begründung: Essen und Trinken beeinflussen die Lebensqualität, sind wichtige Bestandteile sozialer/kultureller Identität und dienen der Gesunderhaltung durch die Nährstoffaufnahme. Die Sicherstellung einer bedürfnisorientierten und bedarfsgerechten Ernährung kann durch Nahrungsangebot eine Mangelernährung verhindern und bestehenden Defiziten entgegenwirken. Implementierung: Anamnese--> RF erfassen Ernährungsprotokoll Speiseangebot mit Pat. besprechen Unterstützung Pat. motivieren bei Dysphagie--> Schlucktraining Beratung bezüglich Mangelernährung Maßnahmen für individuelle Ernährung
- Expertenstandard Entlassmanagement Tag 1,2,3 Da) Ziel: Jeder Pat. mit erhöhten Risiko poststationärer Versorgungsprobleme und daraus resultierenden weiter andauernden Pflegeunterstützungsbedarf erhält individuelles Entlassmanagement zur Sicherung einer kontinuierlichen bedarfsgerechten Versorgung. Begründung: Entlassung aus der Klinik birgt das Risiko von Versorgungseinbrüchen, die zu unnötiger Belastung von Pat. und Angehörigen sowie zu hohen Folgekosten führen (-->Drehtüreffekt). Durch frühzeitiges systematisches Assessment, Beratung/Schulung, Koordinationsleistung und Endevaluation trägt die PFK zur bedarfsgerechter poststationärer Versorgung bei und stellt Unterstützung bei Bewältigung der neuen Lebenssituation sicher. Implementierung: Einschätzung des Unterstützungsbedarfs Rücksprache mit Arzt und Sozialdienst individuelle Entlassung bezüglich Regionsangebot Finanzen Essen und Transport Entlasstermin festlegen Pflegeüberleitung bedarfsgerechte Beratung für Pat. und Angehörige Gespräch mit Pat. 24h vor Entlassung innerhalb von 48h nach Entlassung Kontaktaufnahme zum Pat.
- Expertenstandard Dekubitusprophylaxe Tag 1,2,3 Da) Ziel: Jeder dekubitusgefährdete Pat. erhält eine Prophylaxe, die die Entstehung eines Dekubitus verhindert. Begründung: Dekubitalgeschwüre sind ein gravierendes Gesundheitsproblem pflegebedürftiger Pat. Durch vorhandenes Wissen weiß man, dass Dekubitalgeschwüre weitgehend verhindert werden können (Ausnahme-->med. notwendige Prioritätensetzung woanders oder schlechter Gesundheitszustand). Wichtig ist,dass das Pflegepersonal weiß,wie wichtig erfolgreiche Prophylaxe ist. Pflege soll Maßnahmen gewährleisten-->Maßnahmen kontinuierlich durchführen+Evaluation. Implementierung: Dekubitusrisiko einschätzen--> Braden-Skala Interventionen durchführen,dokumentieren und evaluieren Angehörigen von Angehörigen über Risiko aufklären und dementsprechend schulen und beraten Information an Berufsgruppe Bewegung fördern für Druckentlastung sorgen Hilfsmittel verwenden--> Hautpflege
- Expertenstandard akuter Schmerz/Schmerzmanagement tag 1,2,3 Da) Ziel: Jeder Pat. mit akutem oder zu erwartendem Schmerz erhält ein angemessenes SZ-Management, das dem Entstehen von Schmerzen vorbeugt und sie auf ein erträgliches Maß reduziert oder beseitigt--> höchtes Maß an Autonomie/Lebensqualität Begründung: Eine unzureichende SZ-Therapie hat für den Pat. Konsequenzen: psychische+physische Beeinträchtigungen Lebensqualitätsminderung Genesungsprozess verzögert sich oder Chronifizierung des Schmerzes Durch rechtzeitige systematische SZ-Einschätzung,Behandlung sowie Info und Schulung von Pat. und Angehörigen trägt Pflege maßgeblich dazu bei Schmerzen und Auswirkungen zu kontrollieren bzw. zu verhindern. Implementierung: SZ-Skalen (NRS,Smiley) SZ-Tagebuch Checkliste für nonverbale Sz-Einschätzung richtige SZ-Medikation Dokumentation WHO Stufenschema wenn SZ größer als 3 dann Arzt informieren
- Expertenstandard Sturzprophylaxe Tag 1,2,3 Da) Ziel: Jeder Pat. mit erhöhtem Sturzrisiko erhält Sturzprophylaxe, die Stürze verhindert und Sturzfolgen minimiert. Begründung: Stürze sind für ältere/kranke Meschen ein hohes Risiko. D.h. es sind schwerwiegende Einschnitte in die Lebensführung (Wunde,Fraktur,eingeschränkter Bewegungsradius wegen mangelnden Vertrauen und Angst, Selbstständigkeit aufgeben). Durch rechtzeitige Einschätzung der RF,systematische Sturzerfassung,Info/Beratung und gemeinsame Maßnahmenplanungfördert man sichere Mobilität. Implementierung: am Anfang Sturzrisiko identifizieren mit Pat. entsprechende Maßnahmen planen für sichere Umgebung sorgen Hilfsmittel verwenden Sturz-Doku und Neueinschätzung Info an Pat. und Angehörige über das Risiko Info an Berufsgruppe
- Nationale Expertenstandards Tag 1,2,3 Da) Ein ES ist ein Bestandteil des QMs und hat seinen Ursprung im DNQP (dt. Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege). Ein ES trifft Aussagen zu bestimmten Pflegeproblemen, die das aktuelle Wissen in Plegewissenschaft und Praxis berücksichtigen und enthält Handlungsrichtlinien, auf die sich Vertreter der Berufsgruppen geeinigt haben. Dadurch kommt es zu Kompentenzsteigerung der Pflegekräfte und zur Professionalisierung des Pflegeberufs. Jeder ES besteht aus 3 verschiedenen Ebenen, die aus dem QM stammen, welche Donabedian entwickelte. Strukturebene: benennt die Rahmenbedingungen, in welcher Pflege stattfindet (personelle/finanzielle Möglichkeiten) Prozessebene: definiert die Art und Weise, in welcher die Dienstleistung tatsächlich gestaltet wird. Ergebnisebene: betrachtet die erbrachten Leistungen bzgl. Effizienz. Es findet ein Vergleich zwischen Ist-Zustand und gewünschten Zustand statt. Daraus resultiert die Evaluation, auch bzgl. der Kundenzufriedenheit. Zu folgenden Themen wurden ES entwickelt: Dekubitusprophylaxe Entlassmanagement SZ-management etc.
- Validation nach Naomi Feil Tag 1,2 Da) Die in D. geborene Naomi Feil entwickelte 1963-1980 ein Kommunikationskonzept,speziell für Menschen, deren verbale Fähigkeiten und logisches Denken durch dementielle Erkrankungen stark eingeschränkt sind: Validation (Wertschätzung) Validation baut auf der These auf,dass Demenzpatienten nicht "ohne Geist" sind, Weisheiten besitzen und ihre Bedürfnisse über ihr Verhalten artikulieren. Hieraus ergibt sich auch die Kernaussage der Validation:"eine Weile in den Schuhen des alten Menschen gehen", ihn dort abholen wo er steht. Die Kommunikation ist gekennzeichnet durch Augenkontakt,Berührungen,das Spiegeln von Mimik und Gestik,Empathie,Offenheit und ein behutsames Herantreten an den Pat. Validation bedeutet soviel wie Wertschätzung. Statt den verwirrten Menschen zu korrigieren, sollte man ungewöhnliche Verhaltensweisen hinterfragen und die aktuelle Gefühlslage des Pat. respektieren. So können Abwehr oder Aggression ein Hinweis auf Angst und Unsicherheit beim Pat. sein. Die Biographie ist hier ein essentielles Instrument um das Verhalten individuell analysieren zu können. Durch eine vertrauensvolle Bedeutung mit konstanten Bezugspersonal gibt man dem Pat. Sicherheit und erleichtert den Umgang für das Pflegepersonal.
- Salutogenese Tag 1,2 Db) 1987 veröffentlichte der amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonowski das Salutogenetische Modell. Dies beschreibt Gesundheit- und Krankheit nicht als 2 Zustände die sich einander ausschlißen, sondern als 2 Pole die in einem dynamischen Prozess zueinander stehen. Er beschreibt 4 zentrale Konzepte. Kohärenzgefühl: beschreibt die Grundhaltung der Zuversichtlichkeit Schwierigkeiten bewältigen zu können. Die Person muss die Fähigkeit besitzen, Reize aus der Umwelt strukturiert als Information bearbeiten zu können, Ressourcen zur Bewältigung wahrzunehmen und Schwierigkeiten nicht als Belastung, sondern als Herausforderung zu sehen. Gesundheits-Krankheits-Kontinuum: beschreibt den dynamischen Prozess zwischen den 2 Polen und kann seine Position auf dem Kontinuum verändern, also ins Ungleichgewicht geraten. Stressoren- und Spannungszustände: beeinflussen den Gesundungsprozess erheblich. Physikalische,biochemische oder soziale Faktoren können Spannungen erzeugen. Es gilt daher eine gute Bewältigungsstrategie zu erlangen um das Kohärenzgefühl positiv zu beeinflussen. Denn ein positives Kohärenzgefühl kann helfen die Probleme neutraler und nicht als Bedrohung zu bewerten. generalsierte Wiederstandsressourcen: fördern die Fähigkeit sich gegen das zu behaupten, das die Gesundheit bedroht und helfen den Spannugszustand zu bewältigen. Physische Faktoren, Intelligenz, sozial-kulturelle Faktoren und die finanzielle Situation können solche Wiederstandsressourcen bestärken/bilden. Die Aufgabe der Pflegekraft liegt darin, die Person mit ihren Problemen aufzufangen, zu unterstützen und das Selbstwertgefühl zu stärken. Ressourcen und Bedürfnisse müssen erkannt werden und mit den Fähigkeiten in den Handlungprozess integriert werden. Je stärker das Kohärenzgefühl der Person ist, desto besser können Ressourcen aktiviert werden und die Auseinandersetzung mit lebenswichtigen Erfahrungen gefördert werden. Der Fokus liegt daher auf den gesund-machenden-Bewältigungsstrategien.
- Monika Krohwinkel Tag 1,2 Da) Krohwinkel wurde 1941 in Hamburg geboren und ist die einzige deutsche Pflegetheoretikerin. Krohwinkel entwickelte in jahrelanger Arbeit und Forschung mit Apoplexierkrankten ein konzeptionelles System zur fördernden Prozesspflege. Zielsetzung dessen war: Pflegebedürftige Personen und die für sie wichtigen Bezugspersonen sollen in ihren Fähigkeiten innerhalb der ABEDL (Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens) gefördert und unterstützt werden, damit sie ein größtmögliches Maß an Unabhängigkeit,Wohlbefinden und Lebensqualität erhalten bzw. wiedererlangen. 5 Konzepte der fördernden Prozesspflege: Das ABEDL-Strukturierungsmodell Das Rahmenmodell Das Pflegepersonal Das Managementmodell Das Qualitätsentwicklungsmodell Das ABEDL-Strukturierungsmodell besteht aus 13 Bereichen von Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen. Die ersten 11 Bereiche beziehen sich auf die Lebensaktivitäten des Individuums. Bereich 12 "soziale Bereiche des Lebens sichern" bezieht sich auf die Phase nach einem klinischen Aufnethalt. Pat. und seine Angehörigen sollen durch Beratung und Anleitung auf diese Situation vorbereitet werden. Bereich 13. "mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können", wird in 3 Subkategorein eingeteilt: Existenzfördernde Erfahrungen, z.B. Vertrauen,Sicherheit etc. Existenzgefährdende Erfahrungen, z.B. Verlust, Angst,Isolation, Langeweile etc. Erfahrungen die existenzfördernd oder gefährdend sein können, z.B. Kultur, Religion Es ist sehr wichtig für Pflegekräfte, den Umgang mit existentiellen Erfahrungen eines Menschen wahrzunehmen, sie zu analysieren und dementsprechend eine fähigkeitsfördernde Pflege anstelle einer defizitärversorgender anzustreben.-->Krohwinkel möchte Pflegehandlungen sichtbarer,ganzheitlicher,kongruenter und kontinuierlicher gestalten, um letztlich Unabhängigkeit und Wohlbefinden bei den zu Pflegenden zu erzielen.
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- Dorothea Orem (Selbstpflegemodell) Tag 1,2 Da) Dorothea Elizabeth Orem wurde 1914 in Baltimore geboren. Orem war Dekanin einer Krankenpflegeschule,Professorin für Pflegepädagogik sowie Pflegeberaterin im Gesundheitsministerium. Sie entwickelte ein eigenständiges Modell für die Pflege und durch die Pflege. Sie hat einen entscheidenden Beitrag für die Weiterentwicklung der Pflege geleistet,indem klar wird, was Pflegekräfte tun, warum sie es tun und was das Ergebnis ihres Tuns ist. Der Schwerpunkt ihres Modells ist die Selbstpflege eines Menschen, die durch Selbstpflegehandlungen permanent und automatisch zum eigenen Wohlergehen durchgeführt wird. Sind Personen nicht mehr dazu in der Lage,dies zu tun, werden Handlungen von entsprechenden Bezugspersonen wie Angehörigen,Eltern oder Freunden (Dependenzpflege) übernommen. Pflege bzw professionelle Pflegesysteme mit ihren Methoden werden erst dann erforderlich,wenn die Person selbst oder ihre Angehörigen nicht mehr dazu in der Lage sind. Die Theorie der Selbstpflege wird jetzt um die Theorie des Selbstpflegedefizits ergänzt. Ein Defizit liegt immer dann vor, wenn die Selbstpflege- bzw. Dependenzpflegekompetenzen, d.h., die eigenen bzw. Angehörigenfähigkeiten nicht mehr ausreichen, den Erfordernissen gerecht zu werden. Der Selbstpflegedefizit, der sich aus den Zielen und den erforderlichen Maßnahmen zusammensetzt, ist somit größer als die eigenen Fähigkeiten. Die Pflegenden reagieren darauf mit 3 unterschiedlichen Pflegesystemen: vollständig-kompensatorisch teilweise-kompensatorisch unterstützend-erzieherisch Innerhalb dieser Pflegesysteme wenden sie unterschiedliche Methoden des Helfens an, die alle darauf abzielen,dass der zu pflegende Mensch wieder eine größtmögliche Selbstpflege erlangt.