Differentielle Psychologie (Fach) / Motivation (Lektion)
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• Konzeption der Motivation. • Motivtaxonomien und Kritik. • Das Risiko-Wahl-Modell. • Soziale Lerntheorie und Motivation. • Interessen. • Zielsysteme
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- 8.1 Skizzieren Sie die Eigenschaftstheorie der Motivation! Die Eigenschaftstheorien der Motivation geben Personen zentrierte Verhaltenserklärungen. Individuelle Unterschiede im Verhalten zwischen Personen in gleich scheinenden Situatio-nen werden durch Motivdispositionen unterschiedlicher Ausprägungen bei den einzelnen Personen erklärt, womit bereits die Grundaussage einer Eigenschaftstheorie gemacht ist. Situationscluster ordnen sich für jeden individuell nach seinen Motiven/Zielen, und die spezifischen Handlungen helfen ihm dann dabei diese Ziele zu erreichen (verschiedene Leistungsmotive).
- 8.2 Mit welcher Methode versuchte Henry Murray Motive zu erfassen? Messinstrument zur Leistungsmotiverfassung: TAT (Thematischer Apperzeptionstest). VPN sollen als Reaktion auf eine Reihe von mehrdeutigen Bildern Geschichten erfinden → Idee: In der Wahl der Themen drücken sich unbewusste Persönlichkeitseigenschaften aus: Projektion von Reflexionen eigener Werte, Interessen, Motive. Daraus ergab sich u.a. das Leistungsmotiv (unterschiedliche Bedeutungen vom Planen und Anstrebens eines Ziels).
- 8.3 Warum nennt man Maslows Motivkatalog ein hierarchisches System? Biologische Mangelbedürfnisse, Grundbedürfnisse müssen erfüllt sein, damit höhere Wachstumsbedürfnisse ins Bewusstsein treten können.
- 8.4 In welcher Hinsicht unterscheiden sich Mangelbedürfnisse und Wachstumsbedürfnisse nach Maslow Bedürfnisse eines unteren Niveaus können weniger leicht ignoriert werden wie Bedingungen eines höheren Niveaus. · Mangelbedürfnisse: o Physiologische Homöostase (Hunger, Durst, Sex). o Sicherheit (Schutz vor Schmerz, Angst, B. nach Gesetzen) · Wachstumsbedürfnisse: o Soziale Bindungen (Liebe, Geborgenheit, Anschluss) o Selbstachtung (Leistung, Anerkennung) o Selbstverwirklichung (Ausleben der eigenen Möglichkeiten, Fähigkeiten – Überhöhung der eigenen Existenz).
- 8.5 Beschreiben Sie die unterschiedlichen Ziele im Leistungskontext nach Dweck! · Positive Beurteilung (Performanzorientiert, extrinsisch motiviert). · Lerngewinn (Lernorientiert, intrinsisch motiviert).
- 8.6 Beschreiben diejenigen Personmerkmale nach Walter Mischel, die für die Motivations-psychologie besonders wichtig sind! · Kognitive und behaviorale Konstruktionskompetenzen. o Geistige Fähigkeiten und Handlungskompetenzen. · Kodierungsstrategien und personale Konstrukte. o Subjektive, kognitive Selektion und Transformation von einlaufenden Daten · Verhaltens-Ergebnis– und Reiz-Ergebnis-Erwartungen. o Subjektive Erwartungen im Sinne von Rotter + diagnostische Verwertung von Information (wir verhalten uns so wie wir die Situation wahrnehmen, wie wir es gelernt haben, nicht nur dispositionell) · Subjektive Reizwerte o Verstärkungs- bzw. Bedürfniswert, i.S. Von Rotter. (Affekte) · Selbstregulative Pläne und Systeme o Selbstkontrolle.
- 8.7 Wie unterscheidet sich Walter Mischels Persönlichkeitsmodell von dem von ihm kritisier-ten Eigenschaftsmodell? Nach Walter Mischel ist das Persönlichkeitsmodell ein Modell des individuellen Handelns. Hier interagieren die 5 Typen von Personenvariablen und erklären das Auftreten bestimmter Verhaltensweisen. Verhalten ist demnach dynamisch davon abhängig, wie wir die Situation wahrnehmen, was wir gelernt haben und ist nicht nur disponiert (hätte eine zu geringe Vorhersagekraft). menschliches Verhalten ist nicht in vorhersagbarer Weise konsistent.
- 8.8 Wie ist nach Julian Rotter das Verhaltenspotential definiert! Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Verhalten X in einer ganz bestimmten Situation S oder in einer Klasse von Situationen auftritt.
- 8.9 Wie unterscheiden sich Selbstwirksamkeits- und Kontrollerwartung? Handlungsmodell Bevor ich handle, erfolgt in der Situation die Selbstwirksamkeitserwartung: · Subjektive Überzeugung, Erwartung und Beurteilung, neue oder herausfordernde Anforderungssituationen aufgrund eigener Kompetenzen bewältigen zu könne à steuert meine handlungsleitenden Prozesse. Ist die Handlung dann ausgeführt, tritt die Kontrollerwartung ein. · Erwartung, dass ein bestimmtes Verhalten zu einem bestimmten Ergebnis führt.
- 8.10 Wie unterscheiden sich interne und externe Kontrollüberzeugung? · Internal: eigenes Verhalten beeinflusst wichtige Ereignisse im Leben. · External: Geschicke des Lebens durch andere Personen oder Zufall bestimmt.
- 8.11 Beschreiben Sie an einem Beispiel die Einschätzungs- und Bewältigungsprozesse in der Stresstheorie von Richard Lazarus! · Primäre Einschätzung: Inwieweit erfordern laufende Ereignisse besonderen Aufwand? Person-Umwelt-Konstellation. · Sekundäre Einschätzung: Sind Bewältigungsressourcen für den besonderen Aufwand vorhanden? Blick auf sich selbst. · Stressbewältigung: problemorientiert oder emotionsorientiert. Bsp.: Bevorstehende Prüfung. · Primäre Einschätzung: „Worin liegt das Problem? o Herausforderung, Bedrohung, Schaden. · Sekundäre Bewertung: Was kann ich dagegen tun? · Stressbewältigung: Bedrohungsquelle kontrollieren; emotionalen Zustand regulieren. transaktionales Stressmodell: Menschen unterscheiden sich in der Art, wie sie Situationen einschätzen und verfügen über unterschiedliche Bewältigungsstrategien und -Kompetenzen. Sie gehen mit gleichen Situationen unterschiedlich um, was wiederum auf sie zurückwirkt.
- 8.12 In welcher Beziehung stehen Formen der Stressverarbeitung zu Persönlichkeitsmerk-malen? Persönlichkeitsvariablen spielen eine Rolle als Moderatoren des Zusammenhangs zwischem dem Ausmaß der Stressbelastung (Situation) und der Stärke der subjektiven/objektiven Belastungsreaktion. Dispositionen/Stile der Stressbewältigung werden zu Persönlichkeitseigenschaften: · Handlungs-/Lageorientierung: o Handlungsorientierte reagieren prakmatisch schnell. Was kann ich tun, um meine Lage zu verbessern? o Lageorientierte reagieren überlegt. Wo stehe ich?
- 8.13 Skizzieren Sie die Handlungskontrolltheorie von Carver und Scheier! Strukturen der Handlungskontrolle · Ist-Zustand = Beobachtung · Soll-Zustand = Werte, Ideale, Wünsche · Vgl. von Ist und Soll à Steuerung, wenn negative Diskrepanz. Monitoring · Wenn 1. Zielannäherungsgeschwindigkeit von 2. Planung/Erwartung abweicht, treten folgende Affekte ein: o Affekt: Resultat des zweiten Monitorings: § Pos. Abw. → pos. Affekt. § Neg. Abw. → neg. Affekt. o Affekt führt zu veränderter Anstrengung (um Zielannäherungsgeschwindigkeit zu erreichen): § Neg. Affekt → vermehrte Anstrengung. § Pos. Affekt → verminderte Anstrengung. Bsp.: Hausarbeit. Plan: Buch ausleihen, verschriftlichen. Buch ist schon ausgeliehen. Kann pos. und neg. Abw. darstellen und damit zu versch. großer Anstrengung.
- 8.14 Wie unterscheiden sich primäre und sekundäre Kontrolle im Modell von Jutta Heckhau-sen? · primäre Kontrolle: Auf die Umwelt zu einwirken, dass sie den eigenen Wünschen entspricht (z.B. Wohnung funkt. einrichten). · sekundäre Kontrolle: Auf sich selbst so einwirken, dass man gut zu den Wünschen der Welt passt (z.B. Ansprüche an sich/Andere reduzieren).
- 8.15 In welcher Beziehung steht das Regulationsmodell von Jutta Heckhausen zum Stress-modell von Lazarus? zwei sequenzielle Strategien, um Ist-Soll-Diskrepanz auszugleichen: 1. Aufmerksamkeit auf Umwelt. a. auf sie einwirken (Jutta). b. Umwelt einschätzen (Lazarus). → Soll- auf Ist-Wert abstimmen. 2. Aufmerksamkeit auf mich. a. auf mich einwirken (Jutta). b. was kann ich tun? (Lazarus). → Ist- auf Soll-Wert abstimmen. Modell von Heckhausen als Erweiterung bei sekundärer Einschätzung: wenn Ressourcen nicht vorhanden, muss ich meine Anforderungen an mich selbst runterschrauben.
- Motiv Beweggrund/Bedürfnis für Handlung, Haltung → state (psychologischer Zustand). unbewusstes Gefühl, Wunsch, Affekt. primär: naturgegeben. sekundär: kulturgegeben, erlent. was veranlasst uns so zu handeln, wie wir es tun? movere: bewegen.
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- Leistungsmotiv postuliertes menschliches Grundbedürfnis, Ziele zu erreichen, das eine Reihe von Denk- und Verhaltensweisen motiviert. interindividuelle Unterschiede, welche Bedeutung Planung und das Anstreben eines persönlichen Ziels haben → beeinflusst Neigung Erfolge anzustreben und Leistungen zu bewerten. Korrelation mit strenger Erziehung (schon in frühen Jahren festgelegt).
- Taxonomie (motiv) Klassifikationsschema. Bildung von Klassen verwandter Objekte. hier nach biologischen Grundlagen (Instinkte, Neigungen, Triebe), und Umweltkräfte.
- jklas jalskj
- Risiko-Wahl-Modell Erwartung + Wert → Motivation (+ Persönlichkeitsdispo (internale, externale Kontrollertwartung) = Handlung. Modellierung von Entscheidung in unsicheren Leistungssituationen. Wahl zwischen zwei basalen Handlungsoptionen: Aufsuchen (Erfolgstendenz); Meiden (Misserfolgstendenz). grundlegende Entscheidungsparameter: Erwartung (Belohnung?) & Wert (des Bedürfnisses) + Persönlichkeitsdisposition (Motive (Leistungs), Tendenzen, int./ext. Kontrollerwartung). was als Erfolg/Misserfolg gedeutet wird hängt von Attributionsstil ab.