Differentielle Psychologie (Fach) / Kognitive Fähigkeiten (Lektion)

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1. Intelligenz, Begabung, Kompetenz. 2. Kreativität.

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  • 5.1 Was versteht man unter Intelligenz? • Stern- „Intelligenz ist die allgemeine Fähigkeit eines Individuums sein Denken be-wusst auf neue Forderungen einzustellen; sie ist allgemeine geistige Anpassungsfä-higkeit an neue Aufgaben und Bedingungen des Lebens.“ – allg. Lernfähigkeit. • Groffmann- „Intelligenz ist die Fähigkeit des Individuums anschaulich oder abstrakt in sprachlichen, numerischen und raum-zeitlichen Beziehungen zu denken; sie er-möglicht erfolgreiche Bewältigung vieler komplexer und mithilfe jeweils besonderer Fähigkeitsgruppen auch ganz spezifischer Situationen und Aufgaben.“ – individueller, differenzierter aufs Aufgabenmaterial bezogen. • FÄHIGKEIT, AUS ERFAHRUNGEN ZU LERNEN, PROBLEME ZU LÖSEN UND DAS WISSEN IN NEUEN SITUATIONEN ANZUWENDEN, UM SICH ANZUPASSEN.
  • 5.2 Wie konzipierte Spearman die Intelligenz? Dimensionales Modell: Spearman konzipierte in seiner Zwei-Faktoren-Theorie die Intelligenz als eine allgemeine umfassende und nicht in Einzelkomponenten zerlegbare Fähigkeit. Er unterscheidet zwischen dem G-Faktor (Generalfaktor, general intelligence) und dem S-Faktore (spezifische Faktoren). Sie sind spezifisch für jeden Aufgabentyp (z.B. Rechentest), sind daher nicht als Intelligenzkonstrukt zu verstehen. Der G-Faktor umschließt das logisch, induktive Denken, er ist der Faktor allgemeiner Intelligenz und alle Korrelationen zwischen Testfaktoren werden durch den Generalfaktor erklärt.
  • 5.3 Bei vielen Intelligenztests wird ein Gesamtwert (Gesamt-IQ) berechnet, obwohl die ein-zelnen Subtests recht unterschiedliche Inhalte aufweisen. Auf welche Theorie wird dabei Bezug genommen? Erläutern Sie diese kurz! Hierarchische Modelle: Ansatz: wenige Grundfaktoren gliedern sich in spezifische Faktoren auf. Bsp.: Carrolls Modell der drei Intelligenzebenen, und Philip Vernons Vier-Ebenen-Modell
  • 5.4 Beschreiben Sie die drei Ebenen des Intelligenzmodells von Carroll! Allgemeine Intelligenz untergliedert sich in 8 Hauptfaktoren: Fluide und Kristalline Intelligenz, Gedächtnis, Lernen etc. ...,die sich jeweils wieder in spezifische Faktoren untergliedern (Fluide Int. z.B. in Induktion, Numerische Intelligenz).
  • 5.5 Nennen Sie die sieben Primärfaktoren der Intelligenz nach Thurstone! Dimensionales Modell: ·      Sprachverständnis, Wortflüssigkeit, Gedächtnis, Schlussfolgerndes Denken, Rechenfähigkeit, räumliches Denken, Wahrnehmungsgeschwindigkeit (voneinander unabhängig).
  • 5.6 Wie hat William Stern den Intelligenzquotienten bestimmt? Beschreiben Sie kurz die bei-den zentralen Messgrößen! IQ = Intelligenzalter / Lebensalter x 100.   Intelligenzalter: anhand der Anzahl gelöster Aufgaben berechnet.
  • 5.7 Welche Faktoren beeinflussen die Zusammenhänge zwischen IQ einerseits und Grund-schulnoten, Abiturnoten, Bildungsdauer, Berufsprestige und Berufserfolg andererseits? ·      Art der Leistung: je spezifischer die Leistung, desto geringer die Rolle der allg. Intelligenz. Spezielle Fähigkeiten, Fertikeiten, Vorwissensbestände → z.B. Schulnoten. ·      Systematisches, langfristiges Lernen und Üben → besondere Lebensleistungen und Erfolg in höheren Berufen (setzen aber überdurchschnittl. Intelligenz voraus). ·      Soziale Kompetenz, Zielstrebigkeit, Kreative Einstellungen, Fähigkeit zur Stressbewältigung → Lebenserfolg.
  • 5.8 Nennen und diskutieren Sie eine wissenschaftliche Definition von Kreativität! Kreativität wird verstanden als Potenzial einer Person, Ideen und Werke hervorzubringen, die von ihr selbst und von anderen als neu, ungewöhnlich und problemrelevant (angemessen) angesehen werden. Besonders kreativ sind Personen, die durch ihre Ideen ganze Kultur- oder Wissenschaftszweige verändern.   → neues, ungewöhnliches und problemrelevantes ist immer auch vom Betrachter und seinen jeweiligen Werten abhängig. Unterscheidung im ersten Abschnitt = kleine Kreativität. Zweiten = große Kreativität.
  • 5.9 Skizzieren Sie Argumente für und gegen die Position, Kreativität als Fähigkeit zu konzi-pieren! ·      Pro: Kreativität als wissensintensive Problemlösung, die auch Hintergrundwissen erfordert à um kreatives zu produzieren, muss man verstehen. ·      Contra: Kreativität als soziale Interaktion à als Wahrnehmungs- und Beurteilungsprozess (Adressat entscheidet, ob das Produkt vom Erfinder kreativ ist).
  • 5.10 Beschreiben Sie, welche Komponenten man im Zusammenhang mit „emotionaler Intel-ligenz“ diskutiert! Aktuelles Modell: 4 Hauptkomponenten/Fähigkeiten E.Int. ·       Emotional Perception: Gefühle, Emotionen wahrnehmen. ·       Emotional Integration: Integration von Emotionen in das kogn. System (als Unterstützung von Denkvorgängen). ·       Emotional Managment: Regulation von Emotionen und ihrem Ausdruck. ·       Emotional Understanding: Assimilation, und Verstehen von Emotionen.
  • 10.11 Legen Sie einige zentrale Kritikpunkte am Konzept der „emotionalen Intelligenz“ dar! ·      Bisher kein Nachweis, dass emotionale Intelligenz von allgemeiner Intelligenz und Persönlichkeit unabhängig ist. ·      Bisher erst ein adäquates Testverfahren entwickelt (MSCEIT) ·      Fragebogenverfahren sind für Leistungskonstrukte unbrauchbar (nicht definierbar). ·      Kriterien zur Validierung der Fragebögen unklar (was sind die emotionalen Leistungen/Ziele? Lebenszufriedenheit? Intensives Erleben?).
  • divergentes Denken Ein Aspekt der Kreativität, der sich durch die Fähigkeit auszeichnet, ungewöhnliche, aber angemessene Lösungen für Probleme zu finden. (man stellt sich mehrere mögliche Antworten auf eine Fragestellung vor (wie etwa die Wörter, die mit dem Buchstaben s anfangen).