Psychologie (Fach) / Kog. & Emo. 2 (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 201 Karteikarten

Uni. Vienna 2017

Diese Lektion wurde von FlorianMiehe erstellt.

Lektion lernen

  • Merkmalsintegrationstheorie (feature-integration-theory)von Anne Treisman (fokussierte Aufmerksamkeit) Abfolge von Einzelschritten zur Erklärung, wie Objekte in Merkmale zerlegt werden, die daraufhin wieder kombiniert werden, um zu einer Wahrnehmung des Objektes zu führen präattentive Phase der perzeptuellen Verabeitung: Merkmale eines Objektes werden getrenntDie Konzentration von Aufmerksamkeit auf das Objekt setzt die Stufe der Aufmerksamkeitsgerichtetetn Verabeitung in GangDiese fokussierte Aufmerksamkeit kombiniert oder "bindet"die Objektmerkmale zu einer kohärenten Wahrnehmung des ObjektsVergleich des Objektes mit Gedächtnisinhalt
  • was ist der kongruenzsequenzeffekt und wie wird er noch genannt? gratton- effekt: schnellere reaktionen/ antworten in kongruenten als in inkongruenten bedingungen-> Der Kongruenzsequenzeffekt wurde von Gratton et al. durch die Erwartungender Versuchspersonen erklärt. Haben kongruente Flankierreize in N−1 der Versuchspersonbei der Auswahl der richtigen Antwort geholfen, so erwartet die Versuchspersondiese Hilfe auch von den Flankierreizen im folgenden Durchgang N.
  • erkläre photopisches sehen in stichworten zapfen/ cones -> geringe conversion -> kleine rezeptive Felder -> hohe räumliche auflösung= Farben und Sehschärfezapfen/ cones -> ganglionäre midget- zellen/ stationäre zellen -> parvozellschicht des LGN + V1 (ZNS)
  • erkläre skotopisches sehen in stichworten stäbchen (mehr im parafovealen Bereich) -> starke konversion (viele hundert stäbchen projizieren auf eine ganglionzelle) -> geringe räumliche Auflösung -> hell/ dunkel sehen stäbchen -> parasol- zellen/ instationäre zellen (ganglien) -> magnozellschicht des LGN (im ZNS)
  • was ist die geläufigste kontrastdefinition? (kontrast = erhältnis zwischen Helligkeiten, beispielsweise das Verhältnis zwischen Vorder- und Hintergrundleuchtdichte.) Der Michaelson- Kontrast: der als Verhältnis der 1) Differenz zwischen maximaler und minimaler Leuchtdichte (Lmax − Lmin) und der 2) Summe der beiden Leuchtdichten (Lmax + Lmin) ermittelt wird.(K Michelson = [Lmax − Lmin]/[Lmax + Lmin]).
  • warum ersceinen und tagsüber rote farben heller und nachts die blautöne? wie heißt der effekt? Purkinje- Effekt: Tags dominiert das photopische Sehen, bei dem die Zapfen den Helligkeitseindruck bestimmen. Sie haben ihre gemeinschaftliche maximale spektrale Empfindlichkeit im grünen bis gelb-grünen Spektralbereich des Lichts. Bei gleicher objektiver Leuchtdichte erscheint daher eine rote Blüte, deren Farbspektrum näher an Gelb-Grün liegt, tagsüber etwas heller als eine blaue Blüte. Abends und nachts dominiert hingegen das skotopische Sehen der Stäbchen, die ihre maximale spektrale Empfindlichkeit im blauen Bereich haben. Da das Farbspektrum blauer Blüten näher an diesem Bereich liegt als das der roten Blüten, erscheinen bei zunehmender Dunkelheit die blauen Blüten heller als die roten Blüten.
  • nenne ein beispiel, in wie fern physiologische strukturen/ merkmale qualitative apekte der wahrnehmungsempfindungen erklären können Der Purkinje-Effekt ist die unterschiedliche spektrale Empfindlichkeit des photopischenund des skotopischen Sehens. Tags dominiert das photopische Sehen, bei demdie Zapfen den Helligkeitseindruck bestimmen. Bei gleicher objektiver Leuchtdichte erscheint daher eine rote Blüte tagsüber etwas heller als eine blaue Blüte. Abends und nachts dominiert hingegen das skotopische Sehen der Stäbchen, die ihre maximale spektrale Empfindlichkeit im blauen Bereich haben. Da das Farbspektrum blauer Blüten näher an diesem Bereich liegt als das der roten Blüten, erscheinen bei zunehmender Dunkelheit die blauen Blüten heller alsdie roten Blüten.
  • ordne zu: s-/ m-/ l- zapfen smaraggrünes licht/ gelbgrünes Licht/ blauviolettes licht s- zapfen = short wavelength = blau- violettes lichtm- zapfen = medium wavelength = smaragdgrünes lichtl- zapfen = long wavelength = gelbgrünes licht -> gemeint ist die höchste empfindlichkeit, grundsätzlich sind alle zelltypen für einen ganzen bereich des sichtbaren farbspektrums zugänglich
  • Aus welchen Zapfen besteht der Helligkeits/ Luminanzkanal? ganglienzellen mit relativ breitem Spektrum: L + M- Zellen -> lange wellen -> Luminanz/ Helligkeit
  • nenne die drei Gegenfarbzellen, neben dem Luminanzkanal (L + M- Zellen) - Grün-Rot Zellen- Blau-Gelb Zellen- Blau-Aus-Gelb-An Zellen
  • wie werden die blau-aus-gelb-an zellen noch genannt? Riesenzellen, weil sehr großes rezeptives feld
  • was bildet den derrington-krauskopf-lennie-farbraum (DKL- Farbraum)? Gemeinsam bilden die aus der Aktivierungvon Luminanz-, Grün-Rot- und Blau-Gelb-Kanal resultierenden drei Farbachsenden sogenannten „Derrington-Krauskopf-Lennie-Farbraum“ oder kurz „DKLFarbraum“
  • bennene die drei achsentypen des DKL- raumes - L- Zapfen wird durch M- zapfen verstärkt = L + M = luminanzkanal/ achse- M- Zapfen wird durch L- zapfen gehemmt = L - M Kanal- S- Zapfen wird durch L- Zapfen gehemmt, der durch M-Zapfen verstärkt wird = S - (L+M) Achse
  • was sind sukzessivkontraste nach Hering? Sukzessivkontraste:kommen durch die aktive Hemmung jeder Farbwahrnehmung durch ihreGegenfarbe zustande.Nach Herings Vermutung wird für die Dauer einer Farbstimulation die Farbempfindung durch die Farbe und ihre aktive Hemmung gemeinschaftlich bestimmt. Nach Wegfall der Farbstimulation bestimmt dann nur mehr die zuvor hemmende Aktivität der Gegenfarbe die Farbempfindung. DerFarbton, der im Nachbild gesehen wird, gibt daher Auskunft über die Identität der Gegenfarbe.
  • wie heißt ewald k. herings theorie? gegenfarbtheorie
  • was ist der simultankontrast nach hering? Beim Simultankontrast sieht die Versuchspersongleichzeitig zwei unterschiedliche Farben an benachbarten Orten imvisuellen Feld. Wenn Herings Vermutung zutrifft, dass bei der Betrachtung einerisolierten Farbe eine Hemmung durch den Komplementärfarbkanal hervorgerufenwird, die den Farbeindruck der isolierten Farbe mindert, dann sollten sich beider simultanen Betrachtung zweier angrenzender Gegenfarben die gegenseitigenHemmprozesse aufheben und zur Verstärkung der Farbempfindung jeder einzelnenFarbe führen. -> Im Einklang mit dieser Annahme erscheint beim Simultankontrastz. B. ein Blau in der Umgebung eines Gelbs tatsächlich blauer als ohnebenachbartes Gelb
  • Was ist der Grund für die Helligkeitskontrastverstärkung? (eins der 3 heringschen Gegenfarbpronzipien bei simultankontrast) Der Grund für Helligkeitskontrastverstärkungist laterale Hemmung zwischen den Horizontalzellender Retina. Die Horizontalzellen bilden eine Schicht zwischen den Fotorezeptorenund den Ganglienzellen der Retina: Horizontalzellen werden durch Fotorezeptorenaktiviert und nehmen Einfluss auf den Output anderer Horizontalzellen
  • beschreibe die aktivierung/ hemmung der Horizontalzellen bei helligkeitskontrastverstärkung Jede Horizontalzelle wird zum einen proportional zur Helligkeit in ihrem eigenenrezeptiven Feld (RF) aktiviert. Zum anderen hemmt jede Horizontalzelleaber außerdem die Horizontalzellen benachbarter RF, wiederum proportional zureigenen Aktivierung. So kommt es, dass jede Horizontalzelle auch proportionalzur Helligkeit des Lichtes in den benachbarten RF deaktiviert wird.-> Die Helligkeitsempfindung für das Grau links auf der weißen Scheibe profitiert also im selben Ausmaß von seiner eigenen Helligkeit (im RF) wie das Grau rechts auf derschwarzen Scheibe von seiner. Aber die Helligkeitsempfindung für das Grau linksauf der weißen Scheibe ist viel stärker von lateraler Hemmung durch ein benachbarteshelles RF betroffen als die des Graus rechts auf der schwarzen Scheibedurch ein benachbartes dunkles RF.
  • wo kommt das prinzip der gegenseitigen Hemmung zwischen Neuronen (bsp. Kontrastverstärkung) noch vor und wozu? Im LGN und Cortex in der center-surround-verschaltung zur Kontrastermittlung
  • wenn ich auf eine gleichmäßig helle fläche schaue, hat welcher center surround typ eine höhere aktivierung - on-center-off-surround oder off-center-on-surround? keiner. bei gleichmäßig heller stimulation hemmen die beiden rezeptiven felder sich gegenseitig und es kommt zu keiner aktivierung
  • nenne die drei schichten/ lamellen des LGN (nucleus geniculatum laterale) P- Schicht = parvozellulärM- Schicht = magnozelulärK- schicht = koniozellulär
  • wie sind die schichten/ Lamellen des LGN angeordnet? retinotop organisiset und strikt getrennt nach rechtem und linkem auge,außerdem wechselt sich augendominanz von schicht zu schicht ab
  • woher er halten die K (koniozelluläre) schichten ihren input? von den s- zapfen (blauviolett) und den blau-an-gelb-aus gegenfarbzellen (bistratified/ riesenzellen)
  • ordne zu: dorsale K (koniozelluläre) schicht, P (Parvozelluläre) Schicht, M (Magnozelluläre) Schicht - niedrige räuml. auflösung/ hohe räumliche Auflösung dorsale K Schicht + M- Schicht = niedrige räuml. Aufl.P Schicht = hohe räumliche aufl. -> die ventralen (zum Bauch hin gelegenen) K-Schichten unterhalten als einzige Zellendes LGN Verbindungen mit den Colliculi superiores (SC) unterhalten (Sehhügel)
  • wozu dient die affarente verschaltung vom Cortex zum LGN? selektivität der wahrnehmung->Einige Autoren weisen auf eine Rolle des LGN für visuelle Aufmerksamkeithin: Der LGN kann durch die kortikalen Afferenzen auf bestimmte visuelleDaten voreingestellt werden (Sherman und Guillery 2002). Ähnlich wie ein Filterkönnte der voreingestellte LGN die Weiterleitung spezifischer, verhaltensrelevantervisueller Daten schon früh während der Verarbeitung verstärken und die Weiterleitungirrelevanter Daten dämpfen (O’Connor et al. 2002).
  • welche rolle spielt der LGN in bezug auf aufmerksamkeit? Einige Autoren weisen auf eine Rolle des LGN für visuelle Aufmerksamkeithin: Der LGN kann durch die kortikalen Afferenzen auf bestimmte visuelleDaten voreingestellt werden (Sherman und Guillery 2002). Ähnlich wie ein Filterkönnte der voreingestellte LGN die Weiterleitung spezifischer, verhaltensrelevantervisueller Daten schon früh während der Verarbeitung verstärken und die Weiterleitungirrelevanter Daten dämpfen (O’Connor et al. 2002).
  • was für eine sonderrolle kommt dem LGN, neben der aufmerksamkeitssteuerrung, noch zu? Andere Autoren vermuten, dass die reziproken Verbindungen zwischen LGNund Cortex zum bewussten Sehen beitragen könnten (Haynes et al. 2005). DenProbanden dieser Untersuchung wurden je zwei Bilder gleichzeitig gezeigt, einesdem linken, das andere dem rechten Auge. Unter diesen Bedingungen stehen dieAugen in binokularer Rivalität zueinander: Zumeist dominiert nur ein Auge denbewussten Seheindruck. Haynes et al. (2005) zeichneten BOLD-Antworten imfMRT auf und ließen ihre Probanden den bewussten Seheindruck berichten. ImEinklang mit einer Rolle des LGN für das bewusste Sehen zeigten sich gewahrseinsabhängigeVeränderungen der BOLD-Antwort im LGN.
  • was bedeutet farbkonstanz? Mit Farbkonstanz bezeichnet man, dass sichdie Farbempfindung für einen farbigen Gegenstand bei der Beleuchtung durchunterschiedlich farbige Lichter nicht ändert. Ein grüner Apfel erscheint demBetrachter z. B. stets grün, egal ob er ihn unter einer Glühlampe betrachtet oderim Tageslicht. Das ist bemerkenswert, da Glühlampenlicht einen höheren Rotanteilund Tageslicht einen höheren Blauanteil aufweist.
  • warum erscheint ein grüner apfel in rötlichem licht trotzdem noch grün? laut der retinex- theorie (retina+cortex, von E.H. Land) kann die farbkonstanz auf die Subtraktion des auffallenden Umgebungslichtes zurückgeführt werden. Wie sich herausstellen sollte, können Doppel-Opponenten-Neurone,die in V1 nachgewiesen wurden, genau das (Conway 2001). Doppel-Opponenten-Neurone haben räumlich und farblich antagonistisch organisierte RF. Ein Doppel-Opponenten-Neuron könnte z. B. für die Anwesenheit vonGrün und die Abwesenheit von Rot im räumlichen Zentrum des RF sensibel sein,und für die Abwesenheit von Grün und die Anwesenheit von Rot in der Peripherie.Diese Zelle würde auf grüne Objekte im Zentrum des RF reagieren. Gleichzeitigwürde eine solche Zelle rotes Licht im Zentrum und in der Peripherie desRF ausfiltern, da sie nicht auf dieses Licht reagiert: Die Aktivierung der Zelle reagiert auf grün mit Aktivierung, sofern grünes Licht im Zentrum des RF der Zelle vorliegt. Dasselbe Neuron reagiert auf grünes Licht im peripheren RF mit Hemmung(G−). Auf rotes Licht reagiert das Neuron genau umgekehrt: Mit Aktivierung (R+)in der Peripherie und Hemmung (R−) im Zentrum des RF durch das rote Licht in der Peripherie des RF würde nämlich durch die Hemmung der Zelle durch rotes Licht im Zentrum des RF neutralisiert. Dieser Zelltyp erklärt also, warum der Apfel selbst dann konstant grün erscheint, wenn er bei rötlichem Glühlampenlicht betrachtet wird.
  • was ist das besondere an doppel-opponenten-neuronen? Doppel-Opponenten-Neurone haben räumlich und farblich antagonistisch organisierte RF-> Ein Doppel-Opponenten-Neuron könnte z. B. für die Anwesenheit vonGrün und die Abwesenheit von Rot im räumlichen Zentrum des RF sensibel sein,und für die Abwesenheit von Grün und die Anwesenheit von Rot in der Peripherie.Diese Zelle würde auf grüne Objekte im Zentrum des RF reagieren. Gleichzeitigwürde eine solche Zelle rotes Licht im Zentrum und in der Peripherie desRF ausfiltern, da sie nicht auf dieses Licht reagiert:
  • was sind die beiden Voraussetzungen für das prinzip der farbkonstanz durch doppel-opponenten-neurone? 1. muss das auffallende Licht aus möglichst unterschiedlichen spektralen Bestandteilen zusammengesetzt sein. 2. muss das Objekt von diesem Licht umgeben sein. -> Wenn das Licht nur auf das in Frage stehende Objekt fällt, kann es durch die antagonistischenZellantworten auf Licht im Zentrum und in der Peripherie des RF nicht neutralisiert werden.
  • was ist die aufgabe von einfachen kortikalen Zellen (in bezug auf Kontrast)? Die retinalen Ganglienzellen sind zwar kontrastempfindlich, aber die Entdeckung von Kanten und mithin Formen erlauben diese Zellen noch nicht. Da eine Kante aus einer Reihe vonHell-Dunkel-Kontrastpunkten besteht, müssen eine Reihe von Ganglienzellenmiteinander verschaltet werden, um eine Kante zu entdecken. Genau das leisteneinfache kortikale Zellen. Sie stellen Kantendetektoren dar.
  • worauf reagieren einfache kortikale zellen (Und worauf nicht?) -> wo finden sich diese zellen? Da eine Kante aus einer Reihe von Hell-Dunkel-Kontrastpunkten besteht, müssen eine Reihe von Ganglienzellen miteinander verschaltet werden, um eine Kante zu entdecken. Genau das leisten einfache kortikale Zellen. Sie stellen Kantendetektoren dar. Diese Zellen haben rechteckige rezeptive Felder. Sie reagieren bevorzugt auf eine charakteristischeOrientierung an einem bestimmten Ort ihres rezeptiven Feldes. Einige dieser Zellen reagieren beispielsweise bevorzugt auf senkrechte Kanten, andere auf waagerechte, und wieder andere auf um 45° geneigte Kanten. Auf dieselben Orientierungen in einemanderen Bereich ihres rezeptiven Feldes oder auf alternative Orientierungenreagieren die einfachen Zellen nicht. -> im V1
  • was sind komplexe zellen und wie interagieren sie mit den einfachen kortikalen zellen? komplexe zellen reagieren, anders als einfache kortikale zellen, unabhängig vom genauen Ort ihrer bevorzugten Orientierung im rezeptiven feld.-> Mehrere einfache Zellen derselben Orientierungsempfindlichkeit müssen auf eine komplexe Zelle schalten, um diese Leistung zu ermöglichen.
  • woraus besteht eine kante für das visuelle system? aus einer Reihe von Hell-Dunkel-Kontrastpunkten
  • wie sind frühe visuelle cortikale areale weitgehend angeordnet? retinotop und nach merkmalen separiert (farbe, orientierung, helligkeit)
  • in welchen hirnarealen wird die visuelle verarbeitung fortgesetzt? (Nach V1) V2 - luminanz und farbverarbeitungV4 - Kontrast und AufmerksamkeitseffekteIT (Infero-temporalkortex) Objekt und Gesichtserkennung
  • was sind retinal stabilisierte bilder? wie kann man solche erzeugen? und wie wirkt sich diese stabilisierung auf die wahrnehmbarket des Bildes aus? Retinal stabilisierte Bilder bewegen sich nicht über die Retina, selbst wenn das Auge bewegt wird. Um retinale Stabilisierung zu erreichen, verlagert man im Experiment das Bild gemeinsam mit dem Blick des Betrachters, entweder indem man das Auge ruhig stellt, oder indem man das Bildtechnisch an die Augenbewegungen koppelt.-> Riggs et al. (1953) beobachteten, dass die Wahrnehmbarkeit bei retinal stabilisierten Bildernleidet. Der Effekt der retinalen Stabilisierung reicht bis zum vollständigen Verschwindender Wahrnehmungsgegenstände aus dem Bewusstsein des Betrachters = die Kamera darf ruhig stehen, das Auge des menschlichen Betrachters aber nicht.
  • was bedeutet akkomodation? die aktive linsenwölbung durch die ziliarmuskelnnäher = kleiner, mehr wölbung nach außenferner = größer, flacher, eher nach innen
  • was sind vergenzbewegungen der augen? Die beiden Augen liegen an zwei unterschiedlichen Stellen des Kopfes.So bildet jedes der beiden Augen je einen vom anderen Auge leicht verschiedenenBereich des visuellen Gesichtsfeldes ab. Damit wir die Gegenstände ineiner Tiefenebene des Raums nicht als Doppelbilder sehen, müssen die Augäpfelso gedreht werden, dass sich die Sichtachsen beider Augen genau in dieserTiefenebene schneiden. Der betrachtete Gegenstand wird durch diese Drehungder Augen auf den korrespondierenden Netzhautstellen beider Augen abgebildet.Der sich so verändernde Winkel zwischen den Sehachsen der Augen wirdals Konvergenzwinkel bezeichnet.
  • welche sensumotorischen mechnismen tragen zur tiefenwahrnehmung bei? was hat eine sonderstellung und warum? - Vergenzbewegungen- Akkomodation- Ebenso die Abweichungen (Querdisparationen) zwischen denjenigenUmgebungspunkten, die außerhalb der fokussierten Raumebene liegenund deshalb auf nicht-korrespondierende Netzhautstellen fallen und unscharfgesehen werden.-> bewegungsparalaxe hat eine Sonderstellung, weil man auch passiv bewegt werden kann
  • nenne von der sensumotorik unabhängige indikatoren räumlicher tiefe - schattenwurf- verdeckung (von weiter entfernten Gegenständen durch näher am Betrachter liegendeGegenstände)- Linearperspektive (z. B. das Zusammenlaufen von parallelen Linien in der Distanz)- die von Gibson beschriebenen Dichtegradientender Textur- relative Größe (weiter entfernte Gegenstände der gleichen Größe erscheinen kleiner als näher am Betrachter befindliche Gegenstände)- Bewegungsparallaxe. (sofern man bewegt wird, andernfalls sensumotorisch)
  • was versteht man unter bewegungsparallaxe? Die Bewegungsparallaxe bezeichnet die Richtungs- und Geschwindigkeitsdifferenz von visueller Bewegung vor und hinter der fokussierten Raumebene. -> Um Sie zu sehen, können Sie z. B. Ihren Daumen am ausgestreckten Arm mit dem Blick fokussieren und dann den Kopf leicht von links nach rechts bewegen.
  • was sind die unterschiede zwischen den retinalen ganglienzellen den skotopischen und photopischen sehens? - kontrastsensibilität (stäbchen > zapfen)- bewegungsemfindlichkeit (stäbchen > zapfen)- geringere aktivierungslatenz (stäbchen vor zapfen)- farb, form, oberflähenstruktur (zapfen > stäbchen)
  • wie wird unser blick auf potenziell interessante positionen gelenkt? Posner (1980) und Jonides (1981) hatten vermutet, dass neue visuelle Ereignisse interessant sein müssen. Das Auftreten neuer Ereignisse bedeutet, dass visuelle Daten verfügbar werden.Glücklicherweise funktionieren die instationären Zellen wie ein Warnsystem fürgenau solche visuellen Veränderungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nochnicht angeschaut wurden. Instationäre Zellen sind stärker in der Peripherie derRetina lokalisiert. Damit sind diese Zellen für den Teil des visuellen Feldes sensibel,in dem der Blick gegenwärtig noch nicht fixiert ist. Die instationären Zellen reagieren außerdem sehr schnell auf Bewegung. Da ein neues Ereignis immer eine Änderung durch Bewegung bedeutet, erfüllen die instationären Zellen eine zu den stationären Zellen komplementäre Funktion, in dem sie potenziell interessante und noch nicht mit dem Auge fixierte Orte für die Zuwendung des Blickes markieren.
  • wie wird unser blick auf potenziell interessante positionen gelenkt? Posner (1980) und Jonides (1981) hatten vermutet, dass neue visuelle Ereignisse interessant sein müssen. Das Auftreten neuer Ereignisse bedeutet, dass visuelle Daten verfügbar werden.Glücklicherweise funktionieren die instationären Zellen wie ein Warnsystem fürgenau solche visuellen Veränderungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nochnicht angeschaut wurden. Instationäre Zellen sind stärker in der Peripherie derRetina lokalisiert. Damit sind diese Zellen für den Teil des visuellen Feldes sensibel,in dem der Blick gegenwärtig noch nicht fixiert ist. Die instationären Zellen reagieren außerdem sehr schnell auf Bewegung. Da ein neues Ereignis immer eine Änderung durch Bewegung bedeutet, erfüllen die instationären Zellen eine zu den stationären Zellen komplementäre Funktion, in dem sie potenziell interessante und noch nicht mit dem Auge fixierte Orte für die Zuwendung des Blickes markieren.
  • in wie fern teilen sich die beiden retinalen ganglienzelltypen (midget/ parasol) die arbeit der visuellen analyse? (nach yantes & jonides, 1984, posner, 1980 und jonides 1981) stationäre zellen der fovea (midget): detaillierte analyse der farbmerkmale und räumliche details--> Vorauswahl potentiell interessanter Stellen im Gesichtsfeld ohne vorherige Fixation?Instationäre Zellen (Parasol): warnsystem für visuelle veränderungen, die mit hoher wahrscheinlichkeit noch nicht angeschaut wurden (bewegung), stärker in der peripherie lokalisier also sensibel für teile des gesichtsfeldes, wo der blick derzeitig nicht fixiert ist, reagierne zude schnell auf bewegung -> zuwendung des blicks auf potenziell interessantes
  • wie belegte jonides 1981 die theorie, dass instationäre zellen die unwillkürliche Zuwendung der Aufmerksamkeit in der peripherie des blickfeldes steuern? jonides kehrte das hinweisreizparadigma von posner um, indem er die hinweiszeize aus dem fovealen in den peripheren bereich des blickfeldes/ bildschirmes verlegte. die aufmerksamkeit der probanden wurde unwillkürlich auf die peripherie gelenkt egal ob in validen/ kongruenten oder inkongruenten bedingungen. -> Obwohl der von Jonides verwendete periphere Hinweisreiz keinerlei Vorhersagekraft für die genaue Stelle des Zielreizes hatte, zog er die Aufmerksamkeit an: Die Antwortzeiten auf die Zielreize waren in validen Bedingungen kürzer als in nicht-validen Bedingungen. Diese Beobachtung deckt sich mit der Annahme einer unwillkürlichen Zuwendungder Aufmerksamkeit nach Aktivierung der instationären Zellen durch einplötzlich erscheinendes visuelles Objekt, hier durch den peripheren Hinweisreiz
  • was wird laut müller und rabbitt schneller verarbeitet - foveale oder periphere hinweisreize? und welche sind kurzlebiger (nakayama und mackeben? - periphere werden schneller verarbeitet als foveale hinweisreize- und außerdem kurzlebig (also instationär)
  • was ist die aufgabe der colloculi superioris? motorische blicksteuerung