Allgemeine Psychologie 1 (Fach) / allg. 1 UDS (Lektion)
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- „Handeln“ (Wahrnehmung und Verhaltenssteuerung) - Orientierung des eigenen Körpers im Raum- Orientierung auf Signale- Erkennen von Objekten- Koordination eigener Bewegungen im Raum und im Kontext anderer (bewegter) Objekte
- „Erkennen“ (Wahrnehmung und bewusster Eindruck) Wie ist das Verhältnis von objektivem Reiz und subjektivem Eindruck? (Bsp. Hollow-face-Illusion)
- Beispiel für Dissoziaton zw. Handeln und Erkennen Uni Innsbruck, 1951. Probanden konnten nach einigen Tagen kleinere Fahrradtouren unternehmen, bevor Wahrnehmungseindruck adaptierte Bewegungsverhalten adaptiert vor der Wahrnehmung; Bewegung auf anderer Ebene als Wahrnehmung
- Basisbezugssystem Wahrnehmung: - Drei rechtwinklige Koordinaten = Rahmen Wahrnehmung- Orientiert an Richtung Schwerkraft- Aufbau kognitiver Landkarten („wo?“)- Umweltobjekte nach Inhalt/ Bedeutung in Klassen ordnen („was?“) Erkennen, Begriffsordnung im Gedächtnis fortlaufend modifizieren- Wahrnehmung von Zeit, sozialer Interaktion (Erfassen nichtverbaler Kommunikation)
- Basale Verarbeitungsprozesse. / neurophysiologische Basis - Reizmuster an RezeptorenIn konkreter Situation wird von verfügbarer Reizinformation nur ein Teil aufgenommen; im Moment des Hinblickens wird das Lichtmuster des entsprechenden Ausschnitts auf dem Hintergrund der Augen scharf abgebildet. (retinale Abbildung)Keine Bildübertragung, sondern Übermittlung der Informationen, die für das Handeln signifikant sind; Reizmuster, die auf Rezeptorflächen treffen, sind sog. Proximale Reize (Nahreize), hieraus wird Information über Objekt gewonnen. Gegenstandsmerkmale = distale Reize (Fernreize) - TransduktionAufnahme Reizmuster, Umwandlung in bioelektrische Signale durch Rezeptoren; vier unterschiedliche Typen, die unterschiedlich sensitiv und verschieden auf der Retina verteilt sindLicht als Träger der Information bioelektrische Antwort der Sinneszellen - VerarbeitungUmwandlung der bioelektrischen Signale in den Neuronen in Nervenimpulse / Spikes. Neuronale Signale erreichen nach mehreren Verarbeitungsstufen die primären sensorischen Areale des Cortex, dann weitere Verarbeitungsbereiche. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist also größere Anzahl von Neuronen aktiv auf mehreren Ebenen komplexes Netz, in dem neue Information mit gespeicherter Information verbunden, verglichen und verarbeitet wird; Signalfluss zwischen den Neuronen
- Zapfen und Stäbchen Zapfen: kommen gehäuft in der Fovea vor; Farbe; max. Empfindlichkeit: bei hoher Wellenlänge; Hell-Empfindlichkeit: hoch; Dunkel-Empfindlichkeit: niedrig; Dunkel-Adaption: schnell Stäbchen: Vorkommen nur außerhalb der Fovea; Schwarz und Weiß; Empfindlichkeit: bei niedrigerer Wellenlänge; Hell-Empfindlichkeit: niedrig; Dunkel-Empf.: hoch; Dunkel-Adaption: langsam
- Rezeptive Felder: Bereich von Sinnesrezeptoren, der an ein nachgeschaltetes Neuron Information weiterleitet. Bestehend aus verschiedenen Zonen, entweder erregend (exzitatorisch) oder hemmend (inhibitorisch). Bsp. On-Center-Off-Surround-Verschaltung: wird der on-center-Bereich vollständig gereizt, der inhibitorische off-surround-Bereich hingegen nicht, feuert das Neuron am stärksten; wird zusätzlich der off-surround-Bereich (inhibitorische Zone) gereizt, sinkt die Feuerrate wieder ab.
- Laterale Inhibition wenn ein Neuron feuert (weil es beispielsweise sensitiv auf dunkle Farben reagiert), wird die Feuerrate benachbarter Neurone gesenkt – sie werden inhibiert. Hemmung, die sich in neuronalem Schaltkreis seitlich ausbreitet. Folge: Kontrastverstärkung; „Kanten“ von einheitlich gefärbten Flächen erscheinen heller oder dunkler, je nach Helligkeit der angrenzenden Fläche.
- Hermann-Gitter und laterale Inhibition Die Knotenpunkte der "Linien", die durch die Anordnung der schwarzen Quadrate gebildet werden, erscheinen grau, weil sie, anders als die Linien, die auf einer Höhe mit den Quadraten verlaufen, aus allen Richtungen laterale Inhibition erfahren. Zwei weiße Linien kreuzen sich: Mehr Neuronen in der Umgebung haben ihr rezeptives Feld auf einer weißen Fläche --> Neurone mit rezeptivem Feld auf dem Knotenpunkt werden stärker inhibiert, als Neurone, deren rezeptive Felder auf den Linien liegen, die direkt an die schwarzen Quadrate grenzen, denn benachbarte Neurone mit rezeptivem Feld auf der schwarzen Fläche werden nicht angeregt und inhibieren die Neurone, die für die Linien "zuständig" sind dementsprechend auch nicht. Die Feuerrate der Neuronen mit rezeptiven Feldern auf den Knoten ist also niedriger als die der Neurone, deren rezeptive Felder von den Kästchen eingegrenzt werden.
- Welche Information wird in den beiden Pfaden verarbeitet? o Läsionsstudien an Affen, Ungerleider & Mishkin (1982) Experiment: Zwei Formen von Aufgaben, (a) Aufgabe zur Objektunterscheidung, (b) Aufgabe zur Ortsunterscheidung. Außerdem entweder (a) Entfernung von Teilen des Parietallappens, oder (b) Entfernung von Teilen des Temporallappens.Ergebnis: In den Aufgaben zur Objektunterscheidung hatten Affen mit entferntem Temporallappen große Schwierigkeiten, in den Aufgaben zur Ortsunterscheidung jedoch nicht. Umgekehrt bei den Affen ohne Parietallappen: Schwierigkeiten bei den Aufgaben zur Ortsunterscheidung.In die Temporallappen führender Verarbeitungsstrom verantwortlich für Bestimmung der Identität eines Objekts (ventraler Verarbeitungsstrom)Der in die Parietallappen führende Verarbeitungsstrom verantwortlich für Bestimmung der Position eines Objekts (dorsaler Verarbeitungsstrom)
- Milner & Goodale: Wozu dient die Information in den beiden Pfaden? Annahme: unterschiedliche zugrunde liegende Mechanismen: ventrale Bahn: bewusste Objekterkennung und parietale Bahn: visuelle Steuerung von Handlungen, nicht notwendig bewusst Patientin D.F., Schädigung des ventralen Verarbeitungsstroms.Experiment: Zwei Aufgaben, einmal ein Vergleich visueller Orientierung, einmal ein visuell-motorischer Abgleich. (a) Karte mit verschiedenen Orientierungen eines Schlitzes in Übereinstimmung bringen, (b) Karte durch den Schlitz stecken.Ergebnis: Große Schwierigkeiten bei der ersten, fast keine bei der zweiten Aufgabe. unterschiedliche zugrunde liegende Mechanismen.
- Die Titchener-Illusion Experiment: Optische Täuschung (zwei gleich große Kreise, einmal umringt von kleineren, einmal von größeren Kreisen). Vpn sollten zunächst einschätzen, wie groß die mittleren Kreise sind, dann danach greifen, während der Abstand der Finger in der Greifbewegung gemessen wurde.Ergebnis: In der ersten Aufgabe (der Abgleichaufgabe) ließ sich die optische Täuschung zeigen: der Kreis inmitten der kleinen wurde zu groß, der andere zu klein eingeschätzt. In der Greifaufgabe unterlief den Vpn dieser Fehler erstaunlicherweise nicht.Abgleichaufgabe unter Beteiligung des ventralen Stroms, Greifaufgabe unter Beteiligung des dorsalen Stroms. Der Größenunterschied muss unbewusst wahrgenommen und motorisch umgesetzt worden sein.Evidenz Dissoziation ventraler, dorsaler Strom
- Bewegungssensible und formsensible Neuronen o Strukturen entlang der Wege der ventralen und dorsalen Ströme sind oft auf Verarbeitung von spezifischen visuellen Informationen spezialisiert „Modularität“ o Mediotemporales Areal: bewegungssensible Neuronen Affen können lernen, die dominante Bewegungsrichtung (beispielsweise „Punkte bewegen sich nach oben“) anzugeben, auch wenn die Kohärenz lediglich 1-2 % beträgt. Affen mit zerstörtem mediotemporalem Areal benötigten mindestens 10-20% Kohärenz. o Inferotemporales Areal: formsensible Neuronen Bsp. Neurone, die stark auf Gesichter, aber kaum auf alle anderen Arten von Stimuli antworten. Befunde wie diese führen zu der Sichtweise, dass der IT-Kortex ein Modul für die Formwahrnehmung ist.
- Aufgabe der Psychophysik Aufgabe: die Beziehung zwischen Reiz und (bewusster) Wahrnehmung beschreiben. Wahrnehmungsschwellen, kleinste wahrnehmbare Unterschiede, Beziehung zwischen objektiver und subjektiver Intensitätsveränderung.
- Wahrnehmungsschwellen Methoden zur Bestimmung von Wahrnehmungsschwellen entwickelt von Fechner (1801-1887). Klassische naive Schwellentheorie: „scharfe Wahrnehmungsschwelle“: Nicht hören bis Reizintensität bestimmten Punkt erreicht, dann Reiz hören; von 0% zu 100%. (nicht gültig)
- Drei Methoden zur Schwellenbestimmung: Grenzmethode (Fechner: Methode der eben merklichen Unterschiede). Versuchsleiter bietet Stimuli in auf- oder absteigender Anordnung dar; bei jedem wahrgenommenen Reiz („ja“ Vpn) wird die Intensität des Reizes verringert, bis er nicht mehr wahrgenommen wird. Schwelle Mittelwert aus der untersten wahrgenommenen und obersten nicht wahrgenommenen Intensität. Mehrere Durchgänge, Bestimmung Mittelwert. Herstellungsmethode (Fechner: Methode der mittleren Fehler). Kontinuierliche Veränderung der Reizintensität (Vpn selbst oder Versuchsleiter). (Unterschied Grenzmethode: nicht diskret.) So lange, bis Vpn angibt, den Stimulus gerade eben noch zu entdecken. Diese Intensität entspricht der absoluten Schwelle. Mehrfach wiederholen, Schwelle dann Durchschnitt der Intensitäten. Konstanzmethode (Fechner: Methode der richtigen und falschen Fälle). Stimuli in zufälliger Reihenfolge, jeweils zehnmal darbieten, anschließend Bestimmung prozentualer Anteil an Entdeckungen des Stimulis. Schwelle entspricht der Intensität, die in 50% der Durchgänge entdeckt wurde.
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- Signalentdeckungstheorie o Berücksichtigt Sensitivitätsschwankungen und Entscheidungskriterien o Technische Analogie: Geräusch, Weiterleitung und Verarbeitung, Anzeige mit Zeiger. Durch kleine Zufallseinflüsse in der Weiterverarbeitung wackelt der Zeiger ohne Signal um einen bestimmten Wert x, mit Signal um den Wert x + d´. Ist d‘ groß genug, wird das Signal ohne Probleme entdeckt, ist d‘ klein, stellt sich die Frage: ab welchem Ausschlag des Zeigers gehe ich von einem Signal aus? (Normalverteilung entspricht der Annahme, dass Rauschen („wackeln“) normalverteilt ist, d.h. Wackeln ist eng um x. Übertragen: Beobachter entscheidet ab bestimmtem Zeigerstand auf „Signal war da“. Distanz der Verteilungen Rauschen und Signal + Rauschen ergibt sich aus Wahrscheinlichkeit der Treffer und Wahrscheinlichkeit falscher Alarme Sensitivitätsparameter d‘ ist dann d‘=z(T)-z(F). d‘ ist gleich 0, wenn der Beobachter gar nicht diskriminieren kann, und sehr groß, wenn er sehr gut diskriminieren kann (sollte der Fall sein, wenn die Reizintensität erhöht wird). Zweiter Parameter = Antworttendenz (response bias) c. c = 0,5 ((z(T)+z(F)). C ist gleich 0, wenn der Beobachter seine Antwortfehler in gleichem Maß auf Verpasser und falsche Alarme verteilt. Negativ: Tendenz „ja“-Antwort. Parameter unabhängig voneinander!
- Receiver Operating Curve o Kurven gleicher Sensitivität d‘, aber unterschiedlicher Kriteriumswahl c. Krümmung der ROC-Kurve entspricht Sensitivität (je stärker gekrümmt, umso sensitiver der Proband); je nachdem, welche Antworttendenzen der Proband hat, befindet er sich weiter unten oder oben auf dieser Kurve. (Ist p Treffer gleich p falsche Alarme, liegt Proband auf der Diagonalen im Schaubild, Kurve hat keine Krümmung, d‘ ist gleich 0.) Übertragen auf Schwellenwahrnehmung: bei welchem Reiz wird d‘ 0; ist der Unterschied zwischen Signal und keinem Signal nicht mehr diskriminierbar? Insgesamt aber universeller in ihrer Anwendbarkeit als nur auf Reizdiskriminierung. Für jede Art von Kategorisierungsleistung und diagnostischen Fragestellungen nutzbar.
- Unbewusste Wahrnehmung Nachweis, dass ein Reiz eine Wirkung auf das Verhalten hat bei gleichzeitiger subjektiver oder objektiver Unbewusstheit des Reizes? Subjektive Unbewusstheit: Reize / Reizeigenschaften können nicht subjektiv berichtet werden Objektive Unbewusstheit: Reizanwesenheit / Reizeigenschaften können nicht über Zufallsniveau hinaus kategorisiert werden.
- Direkter Test zur bewussten/unbewussten Wahrnehmung Primes in verschiedener Dauer darbieten (zwischen 0 und 200 ms), Reizerfassung testen (gesehen? Ja / nein), indem geprüft wird, ab wann Trefferrate über Zufallsniveau liegt.Ergebnis hier: bei 43ms ist die Höhe der Treffer, weil es einen Prime gab, und der falschen Alarme, obwohl es keinen gab, noch vergleichbar hoch. Ab 57ms übersteigt die Trefferrate die Rate falscher Alarme signifikant: Dazwischen muss die Wahrnehmungsschwelle liegen. (subjektive (Un)bewusstheit)
- Indirekter Test zu bewusster/unbewusster Wahrnehumng Schwelle unterhalb Wahrnehmungsgrenze verwenden (43ms), um Prime (Zahlwort) darzubieten, später beurteilen: war die Zahl höher oder niedriger als das Target (Ziffer), das danach angezeigt wird? Das Zahlwort (der unbewusst verarbeitete Prime) ist ein „maskierter Reiz“. Ergebnis: Es gibt eine nachweisbare Beeinflussung des maskierten Reizes auf die Antwort (überzufällig oft richtig), obwohl er nicht bewusst verarbeitet wurde. (würde nun direkt getestet werden, wäre d‘ = 0, im indirekten Test ist d‘ >0.)weiterer Hinweis auf unbewusste Verarbeitung: EEG-Kurven bei Anzeige maskierter Prime und Target vergleichbar.
- Response Priming d‘ für die direkte Aufgabe = 0 (keine direkte Erkennung der maskierten Zahl, unterhalb bewusster Wahrnehmung) bei gleichzeitigem d‘ für die Priming-Aufgabe größer 0 (indirekte Wirkung der maskierten Zahl).wurde für viele Stimulusarten nachgewiesen! Alternatives Experiment Jacoby: Wörter kurz einblenden (Variation Zeit: 50ms, 150ms, Kontrollgruppe mit Zufallsbuchstaben), dann Wortergänzungstest mit Aufgabe: Vermeide Verwendung der Wörter, die kurz eingeblendet wurden.Ergebnis: Bei langer Einblendung (150ms) werden die Worte selten verwendet (konnten bewusst verarbeitet werden), bei 50ms werden die Worte bedeutend häufiger verwendet als in der Kontrollgruppe (unbewusst beeinflusst, Wörter können nicht bewusst ausgelassen werden, müssen aber auf einer anderen Ebene verarbeitet worden sein) (vgl. SS 09, (14).)
- Das Phänomen der Blindsicht Manche Patienten mit einer Schädigung im primären visuellen Kortex bei fehlender bewusster Wahrnehmung in bestimmten Bereichen des Gesichtsfeldes können trotzdem auf Reize in angemessener Form reagieren (beispiel bei visuo-motorischen Greifhandlungen).Aber: wird kontrovers diskutiert.
- Weber und der eben merkliche Unterschied Weber (1804-1891) entdeckte, dass Vpn bei geringen Gewichtsunterschieden Probleme hatten, anzugeben, ob eines schwerer war, bei großen Unterschieden weniger. (Eben merklicher Unterschied = Unterschiedsschwelle). Entdeckte, dass mit steigender Ausprägung des Reizes (bsp Gewicht) die Höhe der Unterschiedsschwelle zunimmt (für 100g beispielsweise 2g Unterschied entdeckbar, für 200g 4g). Größe Unterschiedsschwelle steigt proportional zur Intensität des Standardreizes
- Der Weber’sche Quotient In einem großen Intervall des Standardreizes ist der Quotient zwischen dem „eben merklichen Reizunterschied“ und dem Standardreiz (für eine gegebene Person) konstant. Unterschiedsschwelle / Standardreiz = Konstante (siehe Beispiel 100g, 200g).Beispiele: Weber-Quotient für unterschiedliche Sinnesmodalitäten, bsp Elektroschocks (0,01), Lautstärke (0,04), Gewicht (0,02) etc. (bleibt innerhalb der Modalität rel. Konstant, Modalitäten haben aber je eigene Weber-Quotienten)Zeigt die Empfindlichkeit eines sensorischen Systems für Wahrnehmung von Veränderungen an.
- Das Fechner’sche Gesetz Stimulusintensität und wahrgenommene Reizstärke zueinander in Beziehung gesetzt: Nutzt man den Weber’schen Quotienten, um die psychische gegen die physische Reizintensität abzutragen, erhält man eine logarithmische Beziehung.
- Methode der direkten Größeneinschätzung Gleicher Anspruch wie Fechner’sches Gesetz. Verfahren: Versuchsleiter bietet Standardreiz dar (beispielsweise Lichtreiz mittlerer Intensität), weist diesem Reiz einen Wert zu, bsp. 10. Anschließend Darbietung verschieden intensiver Lichtreize, Vpn soll Zahlen zuweisen, die proportional zur Helligkeit des Lichts sind. Erscheint das Licht gegenüber dem Standardreiz doppelt so hell, bekommt er also einen Wert von 20. Grundprinzip: Vpn weist Stimuli Zahlen zu, die proportional zur wahrgenommenen Reizgröße sind.
- Das Potenzgesetz von Stevens Die wahrgenommene Reizintensität W entspricht einer Konstanten K multipliziert mit der n-fach potenzierten Reizintensität. W = K x S hoch n Potenzfunktionen:Verdichtung der Antwortdimension. Einschätzung Helligkeit / Lichtintensität. Abwärts gekrümmte Kurve: Verdopplung Intensität führt nicht notwendigerweise zu Verdopplung wahrgenommener Helligkeit: mit höherer Intensität steigt die Wahrnehmung, aber nicht so schnell wie die Intensität (besonders bei hohen Intensitäten)Spreizung der Antwortdimension. Empfindung eines Elektroschocks / Stärke Elektroschock. Aufwärts gekrümmte Kurve: Verdopplung der Reizintensität führt zu mehr als verdoppelter Wahrnehmung, besonders bei hohen Intensitäten.Einschätzung Länge einer Geraden: Zunahme Reizintensität (Länge) entspricht fast genau der Wahrnehmung, Diagonale.
- Okulomotorische Informationen Veränderung der Form der Augenlinse beim Fokussieren von Objekten in unterschiedlicher Distanz scharfstellen, Akkommodation der Linsen Konvergenz der Augen, um ein Objekt zu fokussieren (nach innen gerichtet, wenn das Objekt nahe ist)
- Monokulare Informationen (können auch nur mit einem Auge genutzt werden) Verdecken von ObjektenDas zum Teil verdeckte Objekt wird als weiter entfernt gesehen (keine absolute, nur relative Entfernung) Relative Höhe im GesichtsfeldObjekte, deren tiefster Punkt im Gesichtsfeld höher liegt, werden in der Regel als weiter entfernt gesehen Relative Größe im GesichtsfeldDasjenige von zwei gleich großen Objekten, das weiter entfernt ist, nimmt weniger von meinem Gesichtsfeld in Anspruch als das nähere Gewohnte GrößeAufgrund unseres Vorwissens Beurteilung der Größe; Beispiel Münzen: vertraute Größen, als kleiner bekannte Münze wird als weiter entfernt gesehen Lineare PerspektiveParallele Linien vor dem Betrachter werden mit zunehmender Distanz als konvergierend, sich annähernd wahrgenommen. TexturgradientElemente, die in einer Szenerie gleiche Abstände aufweisen, erscheinen mit zunehmender Distanz dichter gepackt (Bodentextur) siehe Tiefenreiz relative Größe; Objekte erscheinen in weiterer Entfernung kleiner. Atmosphärische PerspektiveEntfernte Objekte wirken oft weniger scharf. Je weiter ein Objekt entfernt ist, desto mehr Luft und fein schwebende Partikel (Staub, Wassertröpfchen etc.) befinden sich zwischen Beobachter und Objekt. (Stünde man auf dem Mond, wo es keine Atmosphäre gibt, könnte man alle fernen Krater ebenso klar sehen wie nahe Krater.)
- Zum Texturgradienten: Grubenexperiment Frage: Inwieweit nutzen Probanden den Texturgradienten zur Entfernungseinschätzung?Experiment: Entfernungen einschätzen (entweder die entsprechende Distanz gehen oder geschätzte Entfernung mitteilen); in einer Bedingung nur Bodenfläche, in der anderen eine Grube dazwischen.Ergebnis: Probanden schätzen Entfernung gut ein, wenn der Boden gleichmäßige Textur hatte. In der Experimentalbedingung, in der sich die Grube im Boden befand, wurde diese Bodentextur unterbrochen und die Einschätzung wurde weniger genau geschätzt.
- Bewegungsinduzierte Informationen o Bewegungsparallaxe: während unserer Fortbewegung weit entfernte Objekte langsamer an uns vorbeiziehen sehen, nähere schneller (Im Auto oder Zug)o Fortschreitendes Auf- und Zudecken von Flächen: weit entferntes Objekt wird von näherem Objekt verdeckt, weil Beobachter sich relativ zu den Objekten seitlich bewegt.
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- Visual cliff Raum mit zwei Ebenen, Kinder krabbeln auf der oberen. Die Bodenfläche ist kariert, ein Teil aber durch eine durchsichtige Platte ersetzt (darunter sieht man die untere Ebene, die die gleiche karierte Fläche fortsetzt). Annahme: ab 6. Monat Entwicklung von Tiefenwahrnehmung.Krabbelkinder ab 6. Monat zögern und weigern sich, über die durchsichtige Fläche zu krabbelnAber:Kinder, die 3 Monate und jünger waren, wurden mit dem Gesicht nach unten über die Glasplatte gehalten; Herzfrequenz ist niedriger über dem „Abgrund“ (spricht indirekt für eine Tiefenwahrnehmung)Hinweise, dass es Bewegungs-cues sind, die hier zur Tiefenwahrnehmung genutzt werden.
- Stereoskopische Information o Die Tiefeninformation, die in den leicht unterschiedlichen Bildern derselben Szene auf den Netzhäuten der beiden Augen bestehen (diese Information heißt Querdisparation) o Querdisparation= der Unterschied zwischen den Abbildern im linken und rechten Augeo Korrespondierende Netzhautpunkte= Orte auf jeder der beiden Netzhäute, die sich überlagern würden, wenn man eine Retina auf die andere legen könnte (beispielsweise die Foveae sind korrespondierende Netzhautpunkte) o Horopter= gedachter Kreis, der durch die Mittelpunkte der beiden Augenoptiken des Beobachters und durch den Fixationspunkt verläuft und die Position von Objekten anzeigt, deren Abbilder auf korrespondierende Netzhautpunkte fallen. Abbilder von Punkten, die sich innerhalb des Kreises befinden (nicht auf dem Horopter), fallen auf nichtkorrespondierende Netzhautpunkte (Distanz zwischen solchen Punkten ist Querdisparität).Je weiter ein Objekt vom Horopter entfernt ist, desto größer die Querdisparität. Ausmaß an Disparität zeigt an, wie weit entfernt sich die Punkte vom Fixationspunkt befinden; der Fixationspunkt selbst hat die Disparität 0.o Gekreuzte und ungekreuzte Disparität: Befinden sich Objekte vor dem Horopter, bezeichnet man die entstehende Disparität als gekreuzte Querdisparität (Netzhautposition Randbezirk)- befinden sie sich hinter dem Horopter, als ungekreuzte Querdisparität. (Je weiter hinten das Objekt liegt, desto weiter innen befinden sich seine Abbilder auf den Retinae, also näher zur Nase hin größere Disparität.) o Panum-Areal: bei Objekten, die im Panum-Areal liegen, werden die Abbilder zu einem Objekt „fusioniert“: Areal um den Horopter herum, nahe des Fixationspunkts. (Beispiel: Finger nah aneinanderhalten „schwebende Würstchen“)
- Querdisparation: Nutzen wir diese Information zur Tiefenwahrnehmung? o Julesz-StereogrammePrinzip: Erstellung von Punktemustern (zunächst identisch, dann ein quadratischer Ausschnitt der Punkte um je eine Einheit nach rechts verschoben). Erzeugung Querdisparation. Erkennen ein kleines, schwebendes Quadrat, das vor dem Hintergrund schwebt.Einzige Tiefeninformation Querdisparität; Abwesenheit anderer Formen von Tiefeninformation!
- Lässt sich Querdisparation auf neuronaler Ebene nachweisen? o Auf allen Stufen des visuellen Systems entlang des dorsalen Pfades (der parietalen Bahn) finden sich querdisparationsempfindliche Neuronen. o De Angelis et al. (1998), AffenExperiment: Abfolge: 1. Fixation, 2. „random-dot“-Stereogramm (Punkte für das linke, Punkte für das rechte Auge), 3. Zwei Targetpunkte; der Affe wurde trainiert, das weiter entfernte Target anzuschauen, wenn die Punkte als entfernt, das nahe Target, wenn sie nah erschienen.Ergebnis: Es wurde ein Cluster von Neuronen im mediotemporalen Areal gefunden, dass auf die Querdisparation reagiert. disparate Bilder aktivieren auf den Retinae querdisparationsempfindliche Neuronen im Kortex (verschiedene Grade an Querdisparation aktivieren verschiedene Neuronen, die auf diese Grad empfindlich reagieren)
- Wie schaffen wir es, die Größe von Objekten als konstant wahrzunehmen, obwohl sich die Größe des Abbildes ändert? - Größenkonstanz o Ames-RaumZwei Menschen im Ames-Raum, die gleich groß sind, wirken stark unterschiedlich groß.Prinzip: Konstruktionsweise des Raums: linke Ecke des Raums ist fast doppelt so weit vom Betrachter entfernt wie die rechte. Wand und Fenster sind aber so geformt, dass der Raum von einem bestimmten Betrachtungspunkt aus wie ein normales rechteckiges Zimmer wirkt.Erklärung: 1. deutlich kleinerer Sehwinkel für die Frau im weit entfernten Teil, deutlich größerer für die Frau im nahen (gleich große Objekte, andere Entfernung =unterschiedlicher Sehwinkel und retinale Abbilder). 2. Relative Größe: relativ zum Fenster, der Wand etc. wirkt die eine Frau deutlich größer.
- Holway & Boring (1941), Fehlwahrnehmung Größe ohne Tiefeninformation Experiment: Vp sitzt am Kreuzungspunkt zweier Flure und sehen beim Blick in den rechten Flur eine leuchtende Testscheibe sowie beim Blick in den linken Flur eine leuchtende Vergleichsscheibe. Vergleichsscheibe immer in derselben Entfernung von ca. 3 Metern positioniert, die Testscheiben in Entfernungen zwischen 3 und 36 Metern. Aufgabe Vp: Durchmesser Vergleichsscheibe so einstellen, dass er mit der Testscheibe übereinstimmt.Variationen:(1) Ohne Einschränkung(2) Mit einem Auge(3) Durch eine Lochblende(4) Flur mit Vorhängen ausgestattet, um Reflexionen zu verhindernErgebnis & Erklärung: Wenn man von der Linse des Auges aus Linien zum obersten und untersten Punkt des betrachteten Objekts zieht, ist der Winkel dazwischen der Sehwinkel. Er hängt sowohl von der Entfernung des Objekts als auch von seiner Größe ab (weiter weg oder kleines Objekt: kleinerer Sehwinkel, näher oder großes Objekt: größerer). Ein nahes kleines Objekt und ein weiter entferntes größeres Objekt können also denselben Sehwinkel haben und gleich große Abbilder auf den Retinae erzeugen.Im Experiment:(1) Zunächst waren viele Tiefenreize zur Verfügung gestellt; Entfernung konnte leicht beurteilt werden.(2) Immer noch gute Beurteilung(3) Unpräzisere Bestimmung(4) Schlechteste GrößeneinschätzungAbwesenheit anderer Tiefeninformation machte die Beurteilung der physikalischen Größe der Scheiben schwieriger; Größenwahrnehmung hing dann von der Größe ihrer retinalen Abbilder ab, die ja gleich groß waren; also in Abwesenheit anderer Information auch als gleich groß beurteilt wurden. Wenn andere Tiefeninformation fehlt, wird Größeneinschätzung stark vom Sehwinkel beeinflusst.
- Ponzo-Täuschung (Bahnschienen) Perspektivisches Bild (Bahnschienen, die sich vom Betrachter zum Horizont ziehen). Zwei exakt gleich lange eingezeichnete Linien, eine näher beim Betrachter, eine weiter weg auf den Bahnschienen. Fehlwahrnehmung: hintere Linie wird als deutlich länger wahrgenommen.Erklärung: Obwohl gleicher Sehwinkel, bewirkt die andere vorhandene Tiefeninformation, dass die hintere Linie weiter entfernt zu sein scheint. Ist sie dann gleich lang, müsste sie, wenn man sie näher zu sich heranzieht, deutlich länger als die andere sein.
- Müller-Lyer-Täuschung (Längentäuschung) Erstellung Standardstimulus (beispielsweise Linie); dann nach außen gerichtete Winkel dazu und als Vergleich nach innen gerichtete Winkel. Die Linie mit nach außen gerichteten Winkeln wirkt länger, obwohl sie exakt gleich lang ist.Mögliche Erklärung: Mechanismen, die für dreidimensionale Wahrnehmung hilfreich sind, können störend wirken bei der Wahrnehmung zweidimensionaler Bilder: Winkel an der rechten Linie lassen sie als Teil einer Innenecke wirken, die an der Linken als Außenecke. Da Innenecken üblicherweise weiter entfernt sind als Außenecken, nehmen wir die rechte Linie als weiter entfernt wahr, und durch die Größen-Distanz-Skalierung scheint sie länger.
- Mondtäuschung Befindet sich der Mond nah am Horizont, wirkt er größer als hoch am Himmel. (Mondtäuschung).Erklärung: Erklärung durch die wahrgenommene Entfernung. Wird der Mond am Horizont über dem Gelände gesehen (das Tiefeninformation enthält!), wirkt er näher, als wenn er am Himmel durch leeren Raum hinweg betrachtet wird (der keine Tiefeninformation enthält). Horizont wird also als weiter entfernt wahrgenommen als der Himmel: Himmelsgewölbe „abgeflacht“ wahrgenommen; Mond als weiter weg gedeutet (Sehwinkel gleich!).Urteil, dass Horizontmond näher ist, ist eine top-down-Korrektur : Man weiß, dass es sich immer um denselben Mond handelt, also muss er näher sein.Größenkonstanz wird durch die kompensierende Verrechnung von Distanz und Sehwinkel erreicht.Fehlen andere Tiefeninformationen (oder sind sie fehlleitend), unterliegen wir Größentäuschungen. Meist nie nur eine Erklärung!
- Gestaltprinzipien o Die Gestaltpsychologie der Wahrnehmung antwortete auf die bis dahin vorherrschende Lehrmeinung, dass Wahrnehmung aus kleinsten elementaren Empfindungen zusammengesetzt ist.„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ (mehr als die Wahrnehmung der elementaren Empfindungen)
- Phi-Phänomen, Wertheimer Scheinbewegung zwischen zwei aufblitzenden Lichtstreifen, wenn diese unter optionalen Verhältnissen ein- und ausgeschaltet werden. (Beispiel kreisförmiges Punktemuster, Aufblinken der Punkte nacheinander: Bewegungsillusion.)Der Eindruck von Bewegung lässt sich nicht aus den Einzelreizen erklären.
- Figur-Grund-Trennung: Rubins Becher Wahrnehmung entweder der beiden Gesichter oder des Bechers in der Mitte. Je nachdem was wahrgenommen wird, erscheint der Rest als formloser Hintergrund. (Wahrnehmung „kippt“ hin und her) Beleg dafür, dass Wahrnehmung nicht nur datengetrieben ist, sondern dass Objekte als einheitlich wahrgenommen und von anderen Objekten oder einem Hintergrund abgegrenzt werden. Weißstein & Wong (1986)Experiment: Projektion von Linien auf entweder Gesichter oder den Becher.Ergebnis: Kategorisierungsleistung war deutlich besser, wenn die Linien auf die gerade saliente und wahrgenommene Figur der Versuchsperson projiziert wurden wahrnehmungstechnisch ggü. Der Umgebung hervorgehoben, mehr Aufmerksamkeit auf die jeweilige Figur.
- Scheinkonturen (bsp Kanisza-Dreieck) Drei schwarze Kreise scheinen von einem weißen, gleichschenkligen Dreieck überlagert zu sein, obwohl das Dreieck nicht im physikalischen Reizmuster vorhanden ist. (ganze Reizkonfiguration wird verarbeitet, nicht nur Einzelteile (Dreieck ist ja eigentlich nicht vorhanden)
- Kontexteinflüsse Erstes Bild: nicht erkennbar, scheinbar wahllose Fetzen, zweites Bild: „Klecks“ über den Fetzen, erscheinen jetzt wie vom Klecks überlagerte B’s (obwohl es auch keine B’s im physikalischen Reizmuster gibt!)
- Prägnanz („gute Gestalt“) Übergeordnetes Prinzip in der Gestaltpsychologie: statt einer komplexen, unregelmäßigen Form nimmt man zwei sich überlappende, einfache Formen wahr. (im Beispiel Dreieck, Rechteck; auch: Olympische Ringe)Jedes Reizmuster wird so gesehen, dass die resultierende Struktur so einfach wie möglich ist.
- Gestaltfaktoren Ähnlichkeit (Ähnliche Dinge erscheinen zu Gruppen geordnet) Nähe Geschlossenheit Kontinuität (Beispiel Verkehrsschild mit sich überschneidenden „Fahrlinien“: Faktor falsch eingesetzt; auch: Prinzip der fortgesetzt durchgehenden Linie, Linien tendenziell so sehen, als folgten sie dem einfachsten Weg) Gemeinsames Schicksal (Pfeile, Bewegungsrichtungen: gleiche Bewegungsrichtung: scheinen als zusammengehörig)
- Probleme der Gestaltpsy. für Objekterkennen (1) Beschreibung, keine Erklärung (nur das Phänomen der Wahrnehmung beobachtet, nicht erklärt) (2) Manchmal post hoc, zum Beispiel Bild konvexe Linien vs. Symmetrische: hier werden die konvexen schneller und bevorzugt wahrgenommen.(3) Was ist „Einfachheit“?Mögliche Definition: je geringer der Informationsgehalt, desto „besser“ die Gestalt (am Beispiel Kanisza-Dreieck: sehr einfach zu beschreiben, wenn das überlagernde Dreieck wahrgenommen wird, ziemlich komplex, wenn die Kreise ihre Aussparungen in die andere Richtung haben. (4) Was ist „Ähnlichkeit“?Beispiel Bild Kanten, T’s und gekippte T’s: die gekippten werden als separater wahrgenommen als Kanten und gerade T’s, obwohl sie die exakt selbe Form wie die anderen T’s aufweisen – nur gekippt. (5) Zu große Betonung von bottom-up-Prozessen Vecera & Farah, x auf der Figur?Experiment: Sich überlappende, transparente Buchstaben. Aufgabe Vpn: Erkennen, ob zwei x auf ein- und demselben Buchstaben liegen. uV: Buchstaben einmal gerade, einmal auf dem Kopf.Ergebnis: Lösen der Aufgabe ging schneller, wenn die Buchstaben aufrecht standen, als wenn einer auf dem Kopf stand. konzeptgetrieben: durch mein Vorwissen beurteile ich die „normalen“ Buchstaben schneller; eben nicht nur datengetrieben und wahrnehmungsgesteuert (könnte auch geprimed sein, s. die obigen Beispiele)
- Objekterkennung o Die Pandämonium-Metapher von Selfridge Auf der untersten Ebene werden parallel arbeitende Merkmalsdämonen angenommen, die auf einfache Reizmerkmale reagieren (z.B. senkrechte, schräge Linie, rechtwinklig, spitzwinklig, geschlossener Kreis, offener Kreis etc.).Weitergabe an kognitive Dämonen, die hier einfache Buchstabenanalysatoren repräsentieren (kognitiver Dämon des Buchstabends A wird aktiviert, wenn „schräge Linie nach links / rechts“ und „waagerechte Linie“ und „spitzer Winkel“ aktiviert sind.) kognitiver Dämon A „schreit am lautesten“Entscheidungsdämon identifiziert den Reiz als A. Aktuell an diesem Modell ist, dass es die Wahrnehmung herunterbrechen möchte auf einzelne kognitive Prozesse, die hierarchisch organisiert sind. (Teile des Systems auf ganz bestimmte Art von Input spezialisiert), allerdings stark vereinfacht.
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