Physiologie (Fach) / Staatsexamen 2017 (Lektion)

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Diese Lektion wurde von irick1993 erstellt.

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  • Blutkreislauf Erkläre das Hochdrucksystem Das Hochdrucksystem geht vom linken Ventrikel aus und in die Arterien. Diese haben dicke Wände, um dem hohen Druck (120/80 mmHg) standzuhalten.  Das Hochdrucksystem beinhaltet 15% des Blutvolumens. Die Aufgabe besteht darin, die Organe adäquat mit Blut zu versorgen. In Belastungssituationen kann der Blutdruck gesteigert werden, da eine erhöhte Organperfusion benötigt wird. 
  • Blutkreislauf Erkläre das Niederdrucksystem Das Niederdrucksystem ist der Reservebereich und beinhaltet 85% des Blutvolumens. Die Aufgabe des Niederdrucksystems besteht darin das Blut zwischenzuspeichern und bei Blutverlust Blut zur verfügung zu stellen, um den für die Organperfusion benötigten Blutdruck konstant zu halten.  Zu dem Niederdrucksystem gehören : Kapillarbett, Venen, rechtes Herz, Gefäße des Lungenkreislaufs & der linke Vorhof. Da der Blutdruck hier gering ist (30 mmHg) sind die Wände der Gefäße dünn. (= Kapazitätsgefäße)
  • Blutkreislauf Nenne die 5 treibenden Kräfte des Blutkreislaufs Druckdifferenz Sogwirkung durch Senkung der Ventilebene des Herzens bei Kontraktion Muskelpumpe Arterienpumpe (Windkesselfunktion) Änderung des intrathorakalen Drucks bei In- und Exspiration  z.B. Senkung des Zwerchfells bei inspiration 
  • Blutkreislauf Arterien des elastischen Typs und Windkesselfunkion Die herznahen Arterien sind elastisch.  (Aorta und abgehende Arterienstämme; Truncus pulmonalis & Lungenarterien). Sämtliche Wanschichten sind mit elastischen Lamellen durchsetzt, dadurch haben diese Arterien eine hohe Eigenelastizität. Nach der Volumendehnung kehren sie also wieder in ihren Ausgangszustand zurück Windkesselfunktion :Ist die Fähigkeit der Arterien, die Kraft der Systole zu speichern und in der Diastole abzugeben, um das Blut dann weiterzutransportieren. Der stoßweise, systolische Blutauswurf wird somit in eine kontinuierliche Blutstömung umgewandelt. 
  • Blutkreislauf Was sind Arterien des muskulären Typs ? Herzferne Arterien sind vom muskulären Typ. Ihre Media hat einen vergleichsweise hohen Anteil an Muskelzellen. Elastisch sind hier vor allem die Membrana elastica interna und die Membrana elastica externa.
  • Beschreibe den Wandaufbau der Arterien von innen nach außen : Tunica interna (Intima) => Endothel Membrana elastica interna Tunica media (Media) => glatte Muskelzellen Membrana elastica externa Tunica externa (Adventitia) => faserreiches Bindegewebe
  • Was ist die Besonderheit bei der V. potae? Erkläre den Pfotaderkreislauf Die V. portae ist eine Vene, die sich erneut in Kapillargebiete aufzweigt  Die V. portae sammelt nährstoffreiches Blut aus den unpaarigen Bauchorganen (Magen, Darm, Pancreasm Milz) und führt es zur Leber. In der Leber mischt sich das Sauerstoffreiche Blut der Leberarterie mit dem Nährstoffreichen Blut der Pfortader => Leberstoffwechsel Das Blut fließt über die V. cava inferior wieder in den großen Blutkreislauf.
  • Was sind Widerstandsgefäße und wie nennt man den Effekt, den Sie bei der Blutdruckregulation hervorrufen ? Widerstandsgefäße sind Blutgefäße, die durch glattmuskuläre Kontraktion , ihren Druchmesser erheblich ändern können. Dadurch bestimmen Sie den Gesamtströmungswiderstand des Kreislaufs maßgeblich.  Es gibt präkapilläre Widerstandsgefäße (Arteriolen) und postkapilläre Widerstandsgefäße (Venolen). Steigt der Blutdruck in den kleinen Arterien an, kommt es reaktiv zu einer Vasokonstikition. (Erhöhter Strömungswiderstand = konstante Versorgung im Versorgungsgebiet). Bei niedrigem Blutdruck erfolgt eine Vasodilatiation.  Dies nennt man den Bayliss- Effekt.
  • Was ist der Arterielle Mitteldruck ? Arterieller Mitteldruck ist der durchschnittliche (unabhängig von Systole und Diastole) herrschende Mittelwert des Blutdrucks.  Die Normwerte liegen zwischen 70 und 105 mmHg. Unter 60 mmHg kann es zur Minderperfustion von Organen kommen.
  • Welche Blutdruckregulationen gibt es ? Zähle 4 auf Kurzfristige Blutdruckregulation mittelfristige Blutdruckregulation langfristige Blutdruckregulation lokale Blutdruckregulation
  • Erkläre die kurzfristige Blutdruckregulation Durch Barorezeptoren (Pressorezeptoren) an der Aorta und an der A. carotis communis wird ständig Blutdruck gemessen und bei Änderung (z.B. Lagewechsel) an die Medulla oblongata weitergeleitet.  Es kommt entweder zur Aktivierung des Sympathikus (Adrenalinbildung im Nebennierenmark => Vasokonstriktion => Blutdruck steigt)  oder des Parasympathikus. (Vasodilatiation; Hemmung des Sympathikus)
  • Erkläre die mittelfristige Blutdruckregulation RAAS : Renin- Angiotensin- Aldosteron- System Spielt sich innerhalb der Niere ab.  Der Juxtaglomuläre Apparat registriert einen sinkenden Blutdruck. Es kommt zur Renin Bildung in der Niere.  Zum einen löst Renin die Bildung von Aldosteron in der Nebenniere aus. Aldosteron bewirkt eine Rückresorption von Natrium in die Niere, das Wasser folgt (osmothischer Druck) Zum anderen löst Renin die Auslösung von Angiotensin II aus, welches zur Ausschüttung von ADH führt ADH = antidiuretisches Hormon Wasserrückresorption in der Niere (Durstgefühl) Vasokonstriktion der Gefäße (sinkender Blutdruck= nicht genug Flüssigkeit - RAAS sorgt dafür dass Flüssigkeit im Körper bleibt & durch ADH noch mehr Flüssigkeit aufgenommen wird )
  • Durch was erfolgt die langfristige Blutdruckregulation ? Erythropoetinbildung (Nachbildung von Erythrozyten)
  • Nenne 5 lokale Faktoren zur Durchblutungregulation mit jeweils einem Beispiel. Myogener Faktor : Bayliss Effekt Neurogener Faktor : VNS (Sympathikus & Parasympathikus) Humorale Faktoren : RAAS (Renin, Angiotensin, Aldosteron) Lokal- chemische Faktoren : pH- Wert, CO2 ( Puffersystem : Bicarbonatpuffer) Endotheliale Faktoren : NO- Freisetzung 
  • Beschreibe den Weg eines Erythrozyts durch den Kreislauf. Beginne bei der rechten Herzkammer. rechte Herzkammer durch die Pulmonalklappe in den Truncus pulmonalis  durch die Lungenarterien in die Lungen (Arterien werden zu Arteriolen, dann zu Kappillaren) Stoffwechselaustausch: Abgabe CO2 , aufnahme O2  Zurück zum Herzen ( linker Vorhof) über die Venolen, 4 Pulmonalvenen Übergang in den großen Kreislauf: vom linken Vorhof über die Mitralklappe in die linke Kammer von der linken Kammer durch die Aortenklappen in die Aorta, in die Arterien ( Arteriolen) Stoffwechsel in den Kappillaren in den Organen (ab jetzt wieder Sauerstoffarm) Weiter in die Venolen & Venen zu der V. cava superior und inferior wieder zurück in den rechten Vorhof (ausser V.portae = Pfortaderkreislauf) vom rechten Vorhof über die Trikuspidalklappe in die rechte Kammer
  • Aufgaben des Blutes Milieufunktion (Ständige Kontrolle der Zusammensetzung und physikalischen Eigenschaften des Blutes) Transportvon Atemgasen, Nährstoffen, Abfallproduktene des Stoffwechsels, Wirkstoffe von Zell- und Organfunktion sowie Wärme & Temperaturregulation Aufrechterhaltung des Säure-Base- Gleichgewichts (Pufferfunktion) Osmoregulation Schutz vor Blutverlust (Thrombozyten) Abwehr von Krankheitserregern (Leukozyten)
  • Nenne die zellulären Bestandteile des Blutes 99% Erythrozyten (Sauerstoff & Kohlenstoffdioxydtransport) Leukozyten  ( Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden Stoffen) Es gibt Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten. Thrombozyten Blutplättchen zur Blutstillung (Hämostase)
  • Blutplasma : Bestandteile 90% Wasser 8% Plasmaproteine (Gemsich aus über 100 Proteinen) 2% sonstige Substanzen
  • Aufgaben der Plasmaproteine im Blut 8% des Plasmas sind Plasmaproteine Transportvehikel Pufferfunktion Blutgerinnung Abwehrfunktion Proteinreservoir
  • Erythrozyten ca 7,5 micometer; bikokave Scheibchen 25-30 Billionen im Körper semipermeable Membran & stark verformbar In den Erythrozyten größtenteils eisenhaltiges Hämoglobin (= roter Farbstoff)
  • Was ist Hämoglobin? Aufgabe? Hämoglobin ist ein Eiweißmolekül es besteht aus 4 Polypeptidketten mit einem Eisenanteil.  Das Eisen ermöglicht die Bindung von O2 & den Austausch gegen CO2 in den Alveolen. CO2 kommt im Blut als Bicarbonat (Puffer) oder gelöst vor. Der Stoffwechsel ist möglich durch die Partialdruckdifferenz. (Diffusion der O2- Moleküle aus den Alveolen zum Hämoglobin)
  • Was passiert bei einer Eisenmangelanämie ? Eisen kann nicht ausreichend in Hämoglobin eingebaut werden  => Müdigkeit, Konzentration sinkt, Apetitlosigkeit
  • Welche Blutgruppen gibt es und was ist der Unterschied? Es gibt die Blutgruppen A , B, AB und O.  Es sind strukturmerkmale der Oberfläche des Erythrozyten. (Antigene Eigenschaften in der Zellmembran).  Das Plasma von der Blutgruppe AB ist frei von Antikörpern. (Kann von jedem Blut bekommen) Blutgruppe A = Antigen A ; Antikörper B  Blutgruppe B = Antigen B ; Antikörper A Blutgruppe 0 = Kein Antigen, Antikörper A & B (kann jedem Blut geben) Bei Vermischen von nicht- vermischbaren Blutgruppen kommt es zur Klumpenbildung.
  • Was ist das Rhesussystem? Ein Erythrozyt besitzt noch mehr Antigene als die A; B.  Das Antigen mit der stärksten Auswirkung ist das Antigen D,  86 % der Bevölkerung besitzen das Antigen D (Rh + ) 14 % besitzen keine Anti-D und sind somit Rh- Anti-D sind jedoch irreguläre Antikörper. Sie werden erst nach dem Kontakt mit falschen Erythrozyten gebildet. Sie sind vom Typ IgG und können Erythrozyten nicht direkt verklumpen, sonder sie auflösen. Ausserdem sind die Anti-D im Vergleich zu anderen Antigenen auch Plazentagängig (deshalb bei SS abklären)
  • Beschreibe die Phasen in Systole und Diastole Systole Anspannungsphase: Herzmuskel baut Spannung auf, kein Auswurf- Klappen geschlossen Austreibungsphase : Herzmuskel kontrahiert - Taschenklappen geöffnet Entspannungsphase: Herzmuskel verliert Spannung, jedoch noch keine Füllung - Alle Klappen geschlossen Füllungsphase: Herzmuskel dilatiert -  Segelklappen geöffnet. Isovolemetrische Phasen : Anspannungsphase & Entspannungsphase (Spannungswechsel bei gleichbleibendem Volumen)
  • Wozu dient der Cabrera Kreis ? Welche Typen sind pathologisch ? Der Cabrera Kreis dient als Übersicht zur Lagetypbestimmung des Herzens. Eine Änderung der Herzlage ist ein Hinweis auf eine Herzerkrankung, Herzinfarkt oder Lungenembolie.  Es gibt folgende Typen : überdrehter Rechtstyp (Pathologisch) >120° Rechtstyp (nur bei Kindern normal, sonst pulmonaler tonus oder Rechtsherzhypertrophie) 90-120° Steiltypbei Jugendlichen oder dünnen Erwachsenen 60-90° Indifferenztyp: 30-60° Linkstyp: 30- -30°
  • Beschreibe die Vektoren des EKGs P-Welle: Beginn der Erregung der Vorhofmuskulatur (positive Vektorrichtung => Wellenanstieg). Sind die Vorhöfe vollständig erregt ist die Nulllinie wieder erreicht.  PQ- Strecke: Erregungsweiterleitung von AV-Knoten zu den Ventrikeln. Wegen der geringen aktiven Zellanzahl sind keine elektrischen Ströme ableitbar. PQ- Intervall : Überleitungszeit vom Sinusknoten zu den Ventrikeln QRS- Komplex : Ventrikelerregung Q- Zacke : linke Septumseite Richtung Herzbasis (Neg. vektor) R- Zacke : Herzspitzenerregung durch große Muskelzellen (positiver Vektor) S- Zacke : Stimulation basisnaher Abschnitte des linken Ventrikels ( neg. Vektor) ST-Strecke :Ventrikelerregung vollständig abgeschlossen  T-Welle: Repolarisation der Ventrikel QT- Intervall: Erregungsleitung in den Ventrikeln U- Welle : Späte Repolarisation der Purkinje-Fasern
  • Was sind Extrasystolen ? Zusätzliche Schläge zum normalen Herzrythmus.  in den Vorhöfen (supraventrikulär) oder in den Kammern (ventrikuläre Extrasystole). Wenn das Herz nach der Extrasystole eine Pause benötigt kommt es zur kompensatorischen Pause. ("Herzaussetzer").
  • Was macht der Sinusknoten ? Der Sinusknoten gehört zum Reizleitungssystem und befindet sich in der Wand im rechten Vorhof. Er ist der primäre Herzschrittmacherund erzeugt einen autonomen myogenen Kontraktionsrythmus von 100-120 Erregungen , welche vom Parasymathikus auf 60-100x / min gedrosselt werden.  Komplikation bei der Erregung des Sinusknoten : Vorhoffflimmern
  • Was ist /macht der AV- Knoten? Sekundärer Herzschrittmacher in der Wand zwischen rechten und linkem Vorhof und Ventrikel. Er hat eine geringe Leitungsgeschwindigkeit und übernimmt bei Ausfall des Sinusknotens die Schrittmacherfunktion mit 40-60 Erregungen / minute. Komplikationen : AV- Block / Vorhofflimmern / Kammerflimmern/ Extrasystolen 
  • Was ist /macht das His-Bündel? Das His- Bündel gehört zum Reizleitungssystem des Herzens und ist der tertiäre Schrittmacher, nach Ausfall des AV- Knotens mit einem Kontraktionsrythmus von 20-40 Schlägen/ minute. Es berfindet sich im proximalen Anteil der Herzscheidenwand und teilt sich danach in die Tawara Schenkel, die in den Purkinjefasern enden.
  • Welche Wirkungen hat das VNS auf das Herz? Sympathikus: positiv chronotrop ( Steigerung HF) --> Schrittmacherzellen positiv inotrop ( Steigerung Kontraktionskraft) --> Steigerung der Kontraktionsfähigkeit positiv dromotrop (Beschleunigung der Erregungsüberleitung) --> Steigerung der AV- Überleitung Parasympathikus  negativ chronotrop negativ dromotrop
  • Wie ist die Luft zusammengesetzt ? 21 % Sauerstoff 78% Stickstoff Rest : Edelgase (z.B. Helium, Argon, Krypton,....)
  • Was gehört zu den Aufgaben der Lunge ? Gasaustausch  Regulation des Säure- Base- Haushalts Immunkompetent und endokrinologisch aktiv (Hormone)
  • Wie findet der Gasaustasuch in der Lunge statt und was beeinflusst ihn ? Dünne Alveolarwände mit Kappillarnetz des Lungenkreislaufs. Die Erythrozyten geben Co2 ab und nehmen O2 durch die Partialdruckdifferenz auf.  Kapazität und Geschwindkeit sind abhängig von: Partialdruckdifferenz Luft zu Blut, Dicke der Diffusionsstrecke und Größe der Diffusionsoberfläche.  Bei Raumluftatmung 98% Sauerstoffsättigung
  • Was gibt es für Lungenvolumina? Totalkapazität = Gesamte Kapazität der Lunge Vitalkapazität = Kapazität der Lunge die wir bewusst ausschöpfen können (Totalkapazität - Residualvolumen) Reservevolumen = Das Volumen welches wir durch maximale Ausatmung ausatmen können Residualvolumen = Volumen welches wir nicht aktiv ausatmen können Atemzugsvolumen = bei normalem Atmen
  • Wie wird die Atmung reguliert ? Die Atmung wird reguliert durch : Chemorezeptoren (dauerhafte Messung O2- Co2 Wert) Dehnungrezeptoren (Verhindern Überblähung) Sympathikus & Parasympathikus Umgebungs- und Bluttemperatur
  • Was ist der Säure- Base- Haushalt ? Erkläre Der Säure Base Haushalt wird mit dem ph- Wert gemessen.  Normwert ist 7,4. Es können pathologische Abweichung aus respiratorischen oder metabolischen Gründen entstehen.  Alkalose bei einem ph Wert von über 7,44 Azidose bei einem ph Wert von unter 7,36 Respiratorische Alkalose: Hyperventilation, dadurch Hypokapnie (Co2 wird verstärkt ausgeatmet). Die Bildung von freiem Calcium am Plasmaeiweiß steht nicht mehr der Muskulatur zur Verfügung.  Respiratorische Azidose : Bei Hypoventilation, Asphyxie,  Atemlähmung. CO2 wird nicht mehr ausreichend ausgeatmet und verbleibt im Blut.  H+ Ionen binden sich vermehrt an CO2 , dadurch fallender ph Wert.
  • Was ist ein Puffersystem? Welche gibt es? Erkläre das wichtigste? Puffersystem : Konstanthaltung eines pH- Wertes einer Lösung bei Änderungen der Säure-Basen- Zusammensetzung Bicarbonatpuffer (wichtigste) : Aufnahme und Abgabe von H+ Ionen Hämoglobin- Puffer Protein-Phosphat Puffer
  • Was sind Ionenkanäle? Ionenkanäle sind integrale Membranproteine, die eine enge Pore besitzen, durch die Ionen (z.B. K+; Na+; Cl- ) aus der Zelle heraus oder in die Zelle hinein gelangen können.  Die Zellmembran selbst ist für Ionenkanäle undurchlässig. Die Pore im Ionenkanal dient als Bindestelle für das zu transportierende Ion. 
  • Was ist das chemische Potential ? was ist das elektrische Potential ? Die Fähigkeit einer Ionensorte in einen Ionenkanal zu diffundieren nennt man chemisches Potential. Der Ionenkanal selbst gibt keine Richtung vor.  elektisches Potential : Ein negatives Zellmembranpotential (-80mV) zieht die K+- Ionen und NA + Ionen elektrostatisch zum Zellinneren. Das elektische Potential ist also dem chemischen Potential entgegengesetzt. 
  • Was ist das Ruhepotential und welcher Mechanismus ist für das Erreichen eines Ruhepotentials notwenig ? Das Ruhemembranpotential ist leicht negativ und liegt bei -80 mV. Chemisches und elektrisches Potential sind gleich groß ( Es findet keine Ionenbewegung statt).  Das Ruhepotential wird durch die Kalium-Natrium-Pumpe erhalten. (nach einem AktionsPotenital z.B)
  • Erkläre die Kalium-Natrium- Pumpe Die Kalium- Natrium-Pumpe  transportiert unter verbrauch von Energie (ATP) gegen den elektrochemischen Gradienten (Zellinneres leicht negativ)  Pro Zyklus werden 3 Na+ Ionen aus dem Zellinneren herausbefördert und 2 K+ Ionen hinein.
  • Was passiert bei der Depolarisation ? Die Depolaristaion ist essentiell um ein Aktionspotential auszulösen. Wird das Schwellenpotential von - 40mV durch elektrische Reize erreicht , öffnen sich die Spannungskanäle (Na+) und die Na+ Ionen strömen ins Zellinnere.  Es kommt zur Depolarisation. Das Zellinnere Milieu wird positiv (+30mV).
  • Was passiert bei der Repolarisation ? Bei der Repolarisation schließen die Na+ Kanäle und die Kalium- Kanäle öffnen sich (Spannungskanäle) . Die positiven Kaliumionen strömen aus dem positiven Zellinneren heraus. (chemisches & elekrtisches Potential) .  Das Zellinnere wird wieder negativ. Es kommt zur Hyperpolarisation :K+ Kanäle schließen langsam, dadurch entweichen zu viele Kalium Ionen und das Membranpotential fällt unter den Ruhemembranpotential Wert. 
  • Was ist die Refraktärzeit (Plateauphase)? Erkläre Die Refraktärzeit ist die Zeitspanne in einem Nerv nach der Depolarisation, in dem kein neuer Aktionspotential ausgelöst werden kann.  Man unterscheidet zwischen der absoluten  und der relativen Refraktärzeit. Absolute : Auch bei sehr starker Reizung kann kein AP ausgelöst werden. Nach dem Beginn eines AP dauert die absolute Refraktärzeit ungefähr 2ms. ( Demnach 500 AP´s /Sekunde möglich). Die Natriumkanäle sind in einem geschlossen Zustand und inaktiviert (keine Depolarisation möglich) Relative: Bei Erhöhung der Reizschwelle dür die Auslösung eines AP. Schließt an die absolute Refraktärzeit an und dauert ca. 3ms. Jedoch müssen die Reize hier stärker sein als ausserhalb der Refraktärzeit, um ein AP auszulösen. 
  • Was ist Besonders beim AP des Herzmuskels ? Das AP im Herzmuskel hat eine besonders lange Refraktärzeit (Plateauphase) von 300 ms. Diese entsteht durch den Einstrom von Ca2+ in die Zelle (Zuständig für Kontraktion)
  • Was ist die chemische Synapse ? Wie läuft Sie ab ? Die chemische Synapse ist iene kontinuierliche Erregungsweiterleitung z.B. zwischen 2 Nervenzellen oder zwischen einer Nervenzelle und einer motorischen Einheit.  Sie besteht aus : Präsynaptische Membran: Axonende einer Nervenzelle mit Neurotransmittern (in Vesikel) ; Ca+ Kanälen und Ionenpumpen. Erreicht ein Aktionspotential das Axonende verschmelzen die Vesikel mit der Zellmembran, die Neurotransmitter werden freigesetzt.  Synaptischer Spalt: Zwischenraum zwischen prä- und postsynaptischer Membran. Hier werden die Neurotransmitter entleert und diffundieren zu den Rezeptoren der postsynaptischen Membran. Hier werden auch zahlreiche Enzyme gebildet, die für den Abbau der Neurotransmitter zuständig sind.  Postsynaptische Membran : gehört zum Dendriten einer Nervenzelle. Hier sind Rezeptoren , an die sich die Neurotransmitter binden. Wenn diese andocken, öffnen sich die Na+ Kanäle , die so lange offen bleiben wie die Transmitter an ihnen binden => AP
  • Was für Muskelarten gibt es ? Glatte Muskulatur Quergestreifte Muskulatur (aufgrund von Aktin- Myosin- Fasern) Gemischte Muskulatur
  • Was ist ein Sarkomer und wie ist er aufgebaut ? Ein Sarkomer ist die kleinste Kontraktile Einheit des Muskels. Reiht man mehrere Sarkomere aneinander entsteht die Myofibrille, woraus die Muskelfasern gebildet sind.  Sarkomere sind getrennt durch die Z- Scheiben. Sie bestehen aus Aktin- Filamenten und Myosinfilamenten. Die Aktinfilamente grenzen an die Z-Scheiben . Dieser Teil nennt man die I-Bande  (isotrop) . Hier befindet sich nur Aktin. Es folgt die A- Bande (anisotrop) wo sich Aktin- und Myosinfilamente überlappen. Die H-Zone ist mittig (Nur Myosin) und in der Mitte ist die M- Linie, welche aus Titin gebildet wird.