Psychische Erkrankungen (Fach) / Psychopathologischer Befund (Lektion)

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Checkliste, Störungen

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  • Checkliste  Aufnahmegrund- und Modus Eigenanamnese/ aktuelle Beschwerden Fremdanamnese Psychiatrische Vorgeschichte Vegetative Anamnese Sozialanamnese Somatische Vorerkrankungen Biografie und Anamnese der Persönlichkeit Familienanamnese Drogen und Noxen Regelmäßige Medikamente Allergien und Unverträglichkeiten Allgemeine Inspektion
  • Übersicht des psychopathologischen Befunds Ziel: Präzise Beschreibung in der korrekten Terminologie nötig, damit der Befund von anderen Klinikern verstanden wird Allgemeiner Eindruck, äußere Erscheinung, Kontakt Bewusstseinsstörungen Orientierungsstörungen Aufmerksamkeitsstörungen Gedächtnisstörungen Denkstörungen Störungen des Affekts Antriebsstörungen, Psychovegetative Störungen Ich- Störungen Sinnestäuschungen Störungen der Einstellung und des Erlebens Eigen- und Fremdgefährdung
  • Quantitative Bewusstseinsstörungen Benommenheit: Leichte Beeinträchtigung der Bewusstseinsklarheit; bei Entspannung/Erschöpfung/ Drogen,...; Augen auf Somnolenz: Ausdruck von Schläfrigkeit; apathisch; willenlos; bei Trancezuständen, hohem Fieber, Intoxikation, beginnendem Hirndruck; Augen zu, kurz zu, prompt erweckbar Sopor: Deutliche Schläfrigkeit, stärkere Weck-o. Schmerzreize nötig; Bei gesteigertem Hirndruck, Hirnentzündung/blutugn, starker Intoxikation, nach epileptischem Anfall; Augen zu, kurz erweckbar, meist bald Augen wieder zu Koma: tiefe bis sehr tiefe Bewusstlosigkeit; nicht erweckbar; keine Reaktion auf Schmerzreize; bei schwerer aktuer Hirnschädigung,schwerer Infektion, im epileptischen Anfall; Augen bleiben zu Wachkoma: Symptomkomplex als Folge schwerster Kortexschädigung; scheint wach Hypervigilanz: Zustand von Überwachheit mit subj. Gefühl der Steigerung der Leistungsfähigkeit; Bei außergewöhnlicher Anspannung, Drogeneinfluss
  • Qualitative Bewusstseinsstörungen Orientierungsstörungen Zeitlich örtlich Zur Person Situativ Verwirrtheit Orientierungsstörung formale Denkstörung Auffassungs- und Konzentrationsstörung keine oder geringe Reduktion der Wachheit Delir, delirantes Syndrom Störung des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit Änderungen der Wahrnehmung Akuter Beginn und fluktuierender Verlauf und Wachheit
  • Aufmerksamkeitsstörungen Auffassungsstörungen Störung der Fähigkeit, Wahrnehmungen in ihrer Bedeutung zu begreifen und sinnvoll miteinander zu verbinden -> Prüfung durch Sprichwörter Konzentrationsstörungen Störung der Fähigkeit, die Aufmerksamkeit ausdauernd einer Tätigkeit oder einem Thema zu zuwenden -> Prüfung durch Monatsnamen rückwärts aufsagen, Subtraktionsfolge
  • Gedächtnisstörungen Kurzzeitgedächtnis/ Merkfähigkeit Auto/Blume/Kerze nachsprechen und merken; nach 1 Minute wiederholen lassen Langzeitgedächtnis Ereignisse aus eigener oder kollektiver Biografie abrufen Amnesien zeitlich begrenzter Gedächtnisausfall (retrograd, anterograd) Konfabukation Erinnerungslücken werden durch Pseudo- Erinnerungen gefüllt; häufig bei Korsakow Paramnesien Erinnerungsverfälschungen- täuschungen Gefühl der falschen Bekanntheit
  • Denkstörungen Formale Denkstörungen (Wie) Denkverlangsamung, Denkhemmung, Umständlichkeit im Denken, Weitschweifigkeit, Ideenflüchtig, Vorbeireden, Eingeengtes Denken, Verbale Perseveration, Grübeln, Gedankendrängen, Gedankenabreißen, Inkohärenz, Neologismus Inhaltliche Denkstörungen (was) Beeinträchtigungswahn, Verfolgungswahn, Beziehungswahn, Schuld- und Versündigungswahn, Hypochondrischer Wahn, Größenwahn, Religiöser Wahn, Eifersuchtswahn, Liebeswahn Zwangsgedanken: beharrliche stereotype Ideen oder Gedanken Zwangsimpulse: angsterzeugende, reptitive Antriebserlebnisse gegen inneren Widerstand Zwangshandlungen: monoton- ritualisiert ausgeführte wiederkehrende Handlungen auf Grund von Zwangsgedanken oder Impulsen
  • Sinnestäuschungen/ Wahrnehmungsstörungen und Ich - Störungen Sinnestäuschungen Illusionäre Verkennung Akustische, optische, Körperhalluzinationen Geruchs- und Geschmackshalluziantionen Haptische Halluzinationen (Gefühl berührt zu werden) Ich-Störungen Störungen im Gefühl des Erlebens von Person und Umwelt oder der Ich-Umwelt- Grenze : Depersonalisation, Derealisation, Gedankenausbreitung, Gedankeneingebung, Gedankenentzug
  • Störungen des Affekts Affektivität: gestimmt Beschreibung von Stimmungen, Gefühlen, Emotionalität, Befindlichkeit Affektmodulation: quantitativ, abnormer Mangel oder Überschuss) Affektqualität: veränderte Gefühlsinhalte Affektverarmung: Verlust affektiver Ansprechbarkeit, keine Schwingungsfähigkeit Parathymie: Gefühlsausdruck und berichteter Erlebnisinhalt stimmen nicht überein Affektlabilität : kurzfristiges abruptes Alternieren von Gefühlsäußerungen Affektinkontinenz: Affekte können bei geringstem Anstoß überschießen Affektstarre: Verminderung der affektiven Modullierbarkeit, ausbleibendes oder mangelhaftes emotionales Mitschwingen Alexithymie: Unvermögen, die eigenen Gefühle und die Gefühle anderer wahrzunehmen und zu äußern
  • Antriebsstörungen Vom Willen weitgehend unabhängig wirkende Kraft, die die Bewegung aller seelischen Funktionen hinsichtlich Tempo, Intenstität und Ausdauer bewirkt Antriebsarmut: Minderung der Anregbarkeit und Intitative Antriebshemmung: Erleben von Gebremstwerden und Widerstand Antriebssteigerung: Angespanntheit, Dranghaftigkeit, Sprunghaftigkeit, Ideenflüchtigkeit, Logorrhoe Enthemmung: distanzloses unbeherrschtes oder unerwartet exalitiertes Verhalten auf Grund einer unkontrollierten Freisetzung von Affekten und Impulsen Motorische Unruhe; Manieriertheit; Theatralisch; Mutistisch
  • Störungen der Einstellung des Erlebens Mangel an Krankheitsgefühl Fehlende Krankheitseinsicht Sozialer Rückzug Soziale Umtriebigkeit Suizidalität