psychiatrie (Fach) / alles (Lektion)
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für Prüfung Sept 2017
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- Unterscheidung Psychiater - Psychologe - Psychotherapeut Psychiater = Facharzt für Psychiaptrie, hat Medizin studiert + Facharztausbildung;Dignostik und Therapie psychischer Erkrankungen Psychologe hat Psychologie studiert, klinische Psychologen + 1 Jahr klinische Ausbildung;im medizinischen Bereich tätig, führen Tests durch, beraten und behandeln Klienten Psychotherapeut hat eigene Psychotherapie-Ausbildung - Anwendung einer "Schule" ~ Technik, mit der seelische Störungen und Nöte behandelt werden
- angrenzende Bereiche zur Psychiatrie + Erklärung Psychosomatik = Teilgebiet der Psychatrie, Lehre von Körperstörungen oder organischen Erkrankungen, die infolge bestehender oder früherer emotionaler Konflikte psychisch (mit-)bedingt sind. Psychotherapie = Behandlung psychischer Störungen mittels versch. Verfahren ("Schulen"), z. B. Gesprächstherapie, Psychoanalyse, Familientherapie, Hypnotherapie ... Psychologie = Thema sind "normale", gesunde psychische Vorgänge. häufig im nichtmedizinischen Bereich, wie z. B. Werbung, Wirtschaft, Forschung etc. tätig
- Häufigkeit psychischer Erkrankungen ~17 % der Allgemeinbevölkerung - mind. 1 depressive Episode (Frauen doppelt so häufig wie Männer) ~15 % der Allgemeinbevölkerung - Angststörung ~1,5 % der Allgemeinbevölkerung - schizophrene Erkrankung ~45 % der Patienten in KH haben auch psychiatrische Diagnosen Europa, Nordamerika: mehr als 20 % - psychische Erkrankungen
- Wie können psychiatrische Patienten versorgt werden? stationär: Allgemein-psychiatrische Abteilungen in Versorgungskrankenhäusern Regionalisierung: entsprechend ihrer Meldeadresse versorgt ==> Vorgeschichte und Verlauf bekannt, Therapiekontinuität gesichert, dieselben Ärzte etc. Spezialabteilungen nicht regional: Alkohol, Drogen, Forensik, Psychosomatik, Reha halbstationär: Tagspital, Therapiewerkstätten, Arbeitstherapie, ... ==> Patienten tagsüber versorgt, schlafen zu Hause ambulant: Spitalsambulanz, Psychosozialer Dienst (PSD), Ordinationen, Werkstätten, Wohngemeinschaften
- 3 Säulen der psychischen Therapie medikamentöse Therapie, biologische Therapieverfahren Psychotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Musiktherapie Soziotherapie = alle präventiven, rehabilitativen, therapeutischen Maßnahmen + Strategien, damit eine Person im eigenen sozialen Rahmen ein befriedigendes und nutzbringendes Leben führen kann ==> Bio-psycho-soziales Modell ==> Therapie soll sein: patientenorientiert, mehrdimensional, multiprofessionell, interdisziplinär
- Wie passiert Diagnostik in der Psychiatrie? Untersuchungsverfahren allgem. Eindruck psychopath. Status aktuelle Symptome, Probleme Symptomanamnese, biografische + Sozialanamnese Fremdanamnese körperliche Untersuchung (internistisch, neurologisch, CCT, MRT, EEG, Laborparameter) psychologische Testverfahren standardisierte Verfahren (Selbst-, Fremdbeurteilungsskalen) - objektive Messbarkeit, Verlauf erkennbar Testpsychologische Untersuchung, Leistungstests, Persönlichkeitstests ZENTRAL: Gespräch, Interaktion zw. Patient und Untersucher, Verhaltensbeobachtung + empathisches Einfühlen
- Gesetze zum Thema Psychiatrie Unterbringungsgesetz: Unterbringung ohne Verlangen, wenn a) psychische Krankheit b) sein Leben, seine Gesundheit oder Lebenund Gesundheit anderer ernstlichund erheblich gefährdet ist c) nicht anders außerhalb einer Anstalt ausreichend behandelt werden kann Sachwalterschaftsgesetz: soll dem Wohl des Betr. dienen, für psychisch Kranke oder geistig Behinderte; kann eine nahestehende Person, ein Notar, ein Rechtsanwalt sein; richterlicher Beschluss für Beginn und Beendigung nötig, Sachverständigengutachten Strafrecht - forensische Psychiatrie: Strafbar ist nur, wer schuldhaft handelt. Wenn bei Tatzeitpunkt wg. tiefgreifender Bewusstseinsstörung oder einer gleichwertigen seelischen Störung die Unfähigkeit besteht, das Unrechtmäßige einer Tat einzusehen, handelt Person nicht schuldhaft. => wenn Tat mit mehr als einem Jahr Freiheitsstrafe bedroht und Zurechnungsunfähigkeit vorliegt, einweisung in Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher
- Definition von affektiven Störungen = Erkrankungen, bei denen depressive und manische Phasen auftreten können Hauptsymptom = Veränderung der Stimmung oder Affektivität - Depression: gedrückte Stimmung- Manie: gehobene Stimmung+ gleichzeitiger Wechsel des allgemeinen Aktivitätsniveaus Affizierbarkeit Stimmung Antrieb weiters wichtig: episodische Verläufe, Chronifizierung, höchste Suizidrate (15%)
- Einteilung affektiver Störungen manische Störungen depressive Störungen bipolare Störungen anhaltend affektive Störungen (Dysthymie, Zyklothymie)
- Beschreibung Manie + Schweregrade + Symptome Episoden inadäquat gehobener Stimmung, Antriebssteigerung, Selbstüberschätzung Schweregrade: Hypomanie (oder submanisch) Manie ohne psychotische Symptome Manie mit psychotischen Symptomen (Wahn, Halluzinationen) Symptome: vermehrter Antrieb Überaktivität Rededrang vermindertes Schlafbedürfnis verminderte Aufmerksamkeit Verlust üblicher sozialer Hemmungen erhöhte Ablenkbarkeit überhöhte Selbsteinschätzung und maßloser Optimismus
- Diagnostik + Therapie von Manie Episodendauer: mind. 1 Woche, Symptome schwer genug, um berufliche +soziale Funktionsfähigkeit zu unterbrechen somatische + toxische Ursachen (Drogen, Amphetamine) müssen ausgeschlossen werden Therapie: AKUTBEHANDLUNG: Ziel: Abklingen der man. Epis.; schwierig - fehlendes KH-Gefühl ERHALTUNGSTHER: Ziel: abgeklungene manische Episode erhalten RÜCKFALLSVERHÜT: Vermeidung einer neuerlichen man. Epis. pharmakol. Therapie: Lithium Benzodiazepine (Beruhigungsmittel) Phasenprophylaktika (Stimmungsstabilisierer) Antipsychotika andere Therapie: Reizabschirmung (AKUT) Milieu- + Soziotherapie Angehörigenarbeit
- Beschreibung Depression + Schweregrade + Symptome inadäquat gedrückte Stimmung, herabgesetzte Affizierbarkeit, Interessensverlust, Freudlosigkeit, Antrieb vermindert leicht (2 HSymp + 2 wSymp) - mittel (2 HSymp + 3 wSymp) - schwer (alle HSymp + 4 wSymp) Major Depression / rezidivierende depressive Störung = UNIPOLAR depressiv Dysthymie = neurotische Depression, Verstimmung über Jahre bipolare Störung = manische + depressive Episoden Hauptsymptome: gedrückte Stimmung Interessensverlust Freudlosigkeit Verminderung des Antriebs weitere Symptome: verminderte Konzentration, vermindertes Selbstwertgefühl, pssimistische Zukunftsperspektiven, Suizidgedanken, Suizidhandlungen, Schlafstörungen, morgendliches Pessimum, verminderter Appetit, verminderte Libido, mangelnde Fähigkeit auf freundliche Umgebung oder freudiges Erlebnis emotional zu reagieren
- Diagnostik + Therapie von Depression Diagnose: nach psychopathologischem Befund;Symptome der Depression müssen vorhanden sein;Mindestdauer der Episode ~ 2 Wochengenaue somatische Untersuchung Verlauf: Alter zw. 20-30 episodisch (Dauer mind. 5 Monate) - 70-95% einmalig - 20-30% chronisch (Dauer mind. 2 Jahre) 15-30% 2,5 x so viele Frauen wie Männer erhöhtes Suizidrisiko: 10-15 % Tod durch Suizid Grundlage = verständnisvoll stützendes Gespräch 3 Phasen: AKUT => Abklingen der aktuen depressiven Symptome Erhaltungstherapie = 4-12 Monate - hohes Rezidivrisiko Rezidivprophylase = jahre- bis lebenslang je nach Schweregrad weiters: IMMER Abschätzen der Suizidalität, Psychotherapie, medikamentöse Therapie (z.B. Antidepressiva), Antipsychotika, biologische Therapieverfahren (z. B. Lichttherapie bei SAD-Depression)
- Bipolare Störungen - Definition + Symptome = wiederholte Episoden mit deutlich gestörter Stimmung + AktivitätsniveauWechsel zwischen depressiven + (hypo-)manischen Episoden, dazwischen Perioden mit ausgeglichener Stimmung BIPOLAR 1: depressive Episoden + Manie BIPOLAR 2: depressive Episoden + Hypomanie RAPID CYCLING: rascher Phasenwechsel - mehr als 4 Episoden pro Jahr Symptome: je nach vorliegender Phase wie bei depressiver, manischer oder hypomanischer Störung
- Diagnose + Therapie bipolarer Störungen Lebensanamnese muss mind. 1 depressive Episode + mind. 1 (hypo-)manische Episode aufweisen Therapie: AKUT: je nach Vorliegen von depressiver oder manischer Episode Pharmakologische Behandlung (Stimmungsstabilisierer, Antipsychotika, Antidepressiva) Psychotherapie, kognitive Verhaltenstherapie Psychoedukation, Angehörigenarbeit
- Depressions-Continuum + zwei "Seiten" der Depression Schlechter Tag = Blues Dysthymische Störung = Negativismus Anpassungs- oder Trauerreaktion = das Gefühl, etwas verloren zu haben, Weinen, spezifischer Stressor, zeitlich begrenzt; Bezug: Umgang mit Sterbenden, Trauernden Schwere depressive Störung = Verlust des Interesses an der Außenwelt, Verlust des Gefühls von Wert der eigenen Person, körperliche Symptome: Mundtrockenheit, Verstopfung zwei Seiten der Depression: psychische Seite: Persönlichkeitsfaktoren, psychosoziale Belastung, Lebenserfahrung => Psychotherapie körperliche Seite: genetische Empfindlichkeit, Hirntätigkeit, körperliche Erkrankungen => Pharmakotherapie
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- Antidepressiva: welche erwünschten Wirkungen gibt es? a welche unterwünschten Nebenwirkungen gibt es? b wie werden Antidepressiva eingeteilt? c a) Stimmung, Antrieb, Ermüdbarkeit, Aktivitätseinschränkung Konzentration, Aufmerksamkeit, Schlafstörungen Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Schuldgefühle Wertlosigkeitsgefühle negative und pessimistische Zukunftsperspektiven Appetitmangel Suizidgedanken b) verzögerter Wirkungseintritt der stimmungsaufhellenden Wirkung, Aktivitätssteigerung erfolgt meist früher => Suizidalität! antriebssteigernde AD - morgens, nicht abends! Auslösten von manischen Episoden bei bipolaren Erkrankungen => AD absetzen Harnverhaltung Obstipation Mundtrockenheit Kopfschmerzen Schwitzen, Schwindel (anfangs) sexuelle Störungen c) SSRI = Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer SSNRI = selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer SNRI = selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer andere: z. B. Trittico, Mirtabene ältere: z. B. TZA = trizyclische AD oder MAO-Hemmer = Monoaminooxidasehemmer
- Definition von Suizidalität = die Summe aller Denk- und Verhaltensweisen von Menschen oder Gruppen von Menschen, die in Gedanken durch aktives Handeln, Handeln lassen oder passives Unterlassen den eigenen Tod anstreben oder als mögliches Ergebnis einer Handlung in Kauf nehmen.