Neuroradiologie: Kopf (Fach) / Intrakranieller Druck (Lektion)

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Intrakranieller Druck und assoziierte Veränderungen

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  • Wie hoch ist der Intrakranieller Druck normalerweise? Normalwert beim Erwachsenen im Liegen: 8–10 mmHg.
  • Auf welche Weise kann der intrakranielle Druck erhöht vorliegen? Intrakranielle Druck kann generalisiert erhöht (Hirnödem) oder lokalisiert erhöht sein (extra- oder intrakranielle Raumforderungen).
  • Welche sind die bildmorphologischen Manifestationen eines generalisiert erhöhten Hirndruckes? Volumenzunahme Verschmälerung der Liquorräume Verstrichene Sulci Unscharfe Hirnrindenmarkgrenze
  • Was ist die Manifestation einer fokalen Erhöhung des intrak. Druckes? Eine Herniation.
  • Welche sind die verschiedenen Arten einer Herniation? Transtentorielle Herniation: (Ausweichen durch Duralücken am Tentorium) laterale t.H. (Uncusherniation)                                                                               zentrale t. H. (aszendierend: cerebellum nach oben verlagert; deszendierend) Tonsilläre Herniation (durch Foramen magnum) Subfalxiale Herniation (Gyrus cinguli unter die Falx) Äußere/ externe Herniation (Herniation durch Knochenlücken)
  • Welche Folgen kann eine laterale transtentorielle Herniation haben? Uncusherniation. Kompression der ipsilateralen A. cerebri posteriorKompression des ipsilateralen N. oculomotorius (Ptose, weite lichtstarre Pupillen, kontralateral erhaltene konsensuelle Lichtreaktion)Kompression der kontralateralen A. cerebri posteriorKompression des Pedunculus cerebri: »Kernohan’s phenomenon«: wenn ipsilaterale Kompression → kontralaterale Hemiparese wenn kontralaterale Kompression (Läsion im Peduncel kontralateral zur Herniation: Kernohan´s notch) → ipsilaterale Hemiparese Kompression des Aquädukts → Konsekutiver Hydrozephalus
  • Welche Folgen/Veränderungen kann eine zentrale deszendierende Heniation bewirken? deutliche Komprimierung der perimesenzephalen Zisternen und des AquäduktsPelottierung der suprasellären und der interpedunkulären Zisterne, sowie der Cisterna quadrigemina Kompression des ventralen Pons gegen die Clivushinterkante Verlagerung des Basilariskopfes nach kaudal → Verschiebeblutung im Pons bei transtentorieller Herniation
  • Welche sind die bildmorphologischen Zeichen eines erhöhten intrakraniellen Drukes? Welche Strukturen müssen dabei beurteilt werden? das Hirngewebe (Ödem? Markrinden-Differenzierung?) die Mittellinie (verschoben?) Liquorräume (weit oder schmal? Verhältnis äußeren zu inneren Ventrikelräumen? Verhältnis zum 4en Ventrikel? gleichmäßig oder fokal verändert?) kortikalen Sulci (verstrichen?) basale Zisternen (eingeengt/verstrichen?)
  • Was ist die Duretsche Blutung? (Duret haemorrhage) Eine kleine Einblutung (selten auch multipel) in die Medulla oder in den Pons bei schnelll ansteigendem intrakraniellem Druck mit einer fortschreitenden Herniation. Dabei wirde der Hirnstamm nach unten verlagert und/oder auch derTemporallappen. Dabei geht man davon aus dass es zu einer Zerreisung der Perforatoren der A. basilaris oder der drainierenden Venen kommt. Normalerweise ca 12 bis 24 h vor dem Tod erkennbar.
  • Was ist der kommunizierende Hydrozephalus? Hydrozephalus der aufgrund fehlerhafter Resorption entseht beim Vorhandesein einer intrakraniellen Raumforderung und dadurch bedingten hohen Proteingehaltes im Liquor.